RE: BSE im Schweinefleisch
Seht geehrte Frau Reuter,
dies ist falsch:
brit. Wissenschaftler haben bereits 1991 (in Worten: Einundneunzig) BSE-kontaminiertes Gewebe per Injektion ins Gehirn erfolgreich auf Schweine übertragen. Daraus war zu schließen, daß auch das Schwein ein Risiko darstellt.
Die Frage war nun, ob die Erkrankung auch durch orale Aufnahme (mit dem Futter also) auf Schweine übertragen werden kann.
Wiederum brit. Wissenschaftler haben daraufhin einen Verfütterungsversuch an 10 (Zehn) Schweinen unternommen, bei dem als Ergebnis veröffentlicht wurde, es sei keine Erkrankung aufgetreten. Deutsche Wissenschaftler wie z.B. CJK-Forscher Prof. Dr. med. Hans Kretschmar, München, kritisierten diesen Versuch, da er an einer sehr geringen Anzahl von Tieren durchgeführt wurde (Anmerkung von mir: vergleiche, wer würde in Deutschland bei der momentanen Gesetzgebung ein Medikament zulassen, das nur an 10 Tieren getestet worden ist, beim Thema BSE reicht solch eine geringe Anzahl plötzlich für ein Ergebnis aus, mit dem alle gerne leben können und wollen!), zudem wurde der Versuch nur an einer einzigen Schweine-Rasse durchgeführt (möglicherweise sind unterschiedl. Rasen verschieden empfindlich), und letztlich wurde der Versuch seinerzeit nicht wie in der Wissenschaft üblich in einem wiss. Fachjournal veröffentlicht, so daß sich der Leser ein Bild von den Versuchsbedingungen machen kann, sondern der Versuch wurde seinerzeit wohl von der brit. Regierung relativ unter Verschluß gehalten, wie alle brit. Versuche damals.
Die Politik -seinerzeit augenscheinlich sehr von wirtschaftl. Interessen beeinflußt- war freilich dann schnell dabei zu verkünden, Schweine seien nicht mit BSE infizierbar. Was den Verbraucher natürlich freute.