Re: mannomann....
Re: mannomann....
Ja, individuell urteilen klar, bin ich Deiner Meinung - nur, wenn ich hier die Beiträge lese, habe ich den, um den es konkret geht, ja auch nicht persönlich vor Augen, also kann ich auch nur pauschal antworten - und dann wird eben schnell das Thema "mann/frau"-typisch aufgeworfen, denn meiner Meinung nach gibt es da schon ein paar "Muster".
Was nun die Erwartungshaltung der Gesellschaft betrifft - interessante Frage: Ja, die hat Stereotypen, nur: Woher kommen die denn, d.h. wer ist zuerst auf die Idee gekommen? Ich will hier sicher keinen ethologischen Diskurs aufwerfen, aber: Wenn Männer/Frauen - nicht tendenziell so und so wären, wie kommt die menschliche Geschichte dann seit Jahrtausenden darauf über die Rollenverteilung immer in der gleichen Art und Weise zu berichten: Männer sind die "Macher" - im extrem: die Egoisten - die sich beweisen müssen? Frauen die Sozialorientierten - im Extrem: Die Altruisten? Klar gibt`s Ausnahmen, es gibt aber auch eine Menge Männer, bei denen Job die oberste Priorität hat, weil sie über die Anerkennung von außen ihren Selbstwert generieren. Frauen kompensieren das meiner Meinung nach auch viel über Familie und Soziales. Sie ist empathischer, d.h. sie kann sich leichter in jemanden einfühlen - was über Jahrtausende auch trainiert wurde, das sie die Kinder bekommt. Das wurde zugegeben oft ideologisch ausgeschlachtet, leider - und trotzdem trennt gerade diese biologische Komponente Männlein und Weiblein.
Ok, wir haben uns verändert, die Geschichte hat inzwischen begriffen, dass nicht nur körperliche Stärke, sondern auch Köpfchen für den Weg nach oben zählen. Und zum Glück haben sich Frauen inzwischen fast dieselben Rechte wie Männer erkämpft - und trotzdem gibt es Unterschiede und zahlreiche Untersuchungen dazu, z.B. in der Kommunikation im Job etc...
Und dann: Obwohl Frauen heute dieselben Chancen haben - immer noch ein geringer Prozentsatz geht wirklich in die Politik oder in die Forschung. Die Männerdomäne bleibt doch weiterhin bestehen. Wenn es wirklich nur die Umwelt wäre, dann müssten gerade diese Felder mit 50% Frauen besetzt sein. Aber das stimmt nicht - das öffentliche Leben liegt (leider) weiter in der Hand der Männer - und wird durch Aggressivität bestimmt. Weil: Nur durch Aggression und Härte kommt man nach oben - und viele Frauen haben das, aber längst nicht soviele wie Männer, die ihre Gefühle tendenziell einfach besser verdrängen können. Dafür sind die Sozial- und Kommunikationsberufe vollbesetzt mit Frauen. Nur Zufall?