RE: Blowjob
lLiebe, Vertrauen und Sexualität können unter günstigen Pri,ärerfahrungen und Lebensumständen zu einem einheitlichen und großartigen Gefühl gedeihen.
Im Säuglingsalter beherrscht das Verhältnis zur Mutter die Entwicklung.
Die Bedeutung der Mutter würde nur ungenügend anerkannt, wenn man sie bloß in der Verabreichung der richtig zusammengesetzten Nahrung, dem Schutz vor Kälte und vor Verletzungen, der Sorge für Sauberkeit und andere lebensnotwendige materielle Belange suchte (Anm.: liebende Zärtlichkeit braucht uneingeschränkte Hingabe und keinen Blow-JOB)
Vielmehr hat schon der Säugling Emotionen, die während der Pflege lebhaft ansprechen. Lange war die Meinung geläufig, der Säugling könne die menschlichen Äußerungen der pflegenden Mutter gar nicht wahrnehmen.
Heute wissen wir nicht nur, dass die Mutter ihre Gefühle während der Pflege in viel höherem Maße spielen lässt, als man früher ahnte, sondern auch, dass der Säugling elementar darauf anspricht.
Eine Mutter kann den Säugling hart oder weich, ängstlich oder grob in die Arme nehmen, sie kann ihn beim Aufheben erschrecken oder beglücken, sie kann ihn beim Stillen ungeduldig mit Schlagen und Kneifen antreiben oder sich geduldig seinem Tempo anpassen, sie kann heftig oder gar nicht auf Schmerzen in der Brust reagieren, unter dem Einfluss ihrer eigenen Emotionen kann der Fluss der Milch verändert werden, ihre Hände können kalt oder wohlig warm sein.
Die persönliche Note, mit der die Mutter auf Äußerungen von Lust und Unlust des Säuglings, auf sein Schreien, Zappeln und Lächeln, antwortet, beeinflusst ihn stark. Sie kann sich um sein Schreien kümmern oder nicht kümmern, kann sich regelmäßig oder unregelmäßig, geduldig und liebevoll oder ungeduldig, hastig und zornig darum kümmern, sie kann das Kind lange oder kurz, leise und weich oder grob (mehr einem Schütteln gleich) wiegen, sie kann auf einen Lutscher verzichten, einen Lutscher sanft reichen oder ihn ungeschickt in den Mund führen usw.
In den ersten Wochen nach der Geburt äußert sich der Säugling vorwiegend durch Zeichen der Unlust. Er schreit und lässt sich z. B. durch das warme Bad oft beruhigen.
Mit dem Auftreten des Lächelns (in der dritten bis sechsten Lebenswoche) werden der Mutter auch seine wohligen Stimmungslagen erkennbar.
In den folgenden Monaten gestaltet und differenziert sich unter dem Einfluss der Mutter seine Emotionalität rasch.
Der Ausdruck des Erschreckens bekommt eine andere Tönung als derjenige des Hungers oder des nass und unbequem Liegens, der Ausdruck von satter und müder Zufriedenheit wird anders als derjenige freudig erregter Erwartung, und das Kind beginnt sich zu Fremden anders zu verhalten als zur Mutter.
Zusammen mit dem Beginn der emotionellen Differenzierung entwickelt sich das aktive Hinsehen und Hinhören (ungefähr vom dritten Monat an) und das aktive Greifen (ungefähr vom vierten Monat an), dem sich das Lallen, und das Erkennen von wichtigen Gegenständen anschließen.
Wichtig ist die Feststellung, dass sich schon im frühesten Alter gemeinsam mit dem emotionellen und dem intellektuellen Leben körperliche Funktionen in persönlicher Art prägen und dass diese Prägung ebenfalls stark von der Umwelt, namentlich von der Beziehung zur Mutter, abhängt.
..........Die Lehre von der Entwicklung der Persönlichkeit, wie sie bis dahin skizziert ist, beruht vorwiegend auf der Erlebniswelt des Erwachsenen und seiner Erinnerung an die Kindheit.
Erst spät, in den allerletzten Jahrzehnten, wurde sie durch die Lehre von der Persönlichkeitsentwicklung im Zusammenhang mit der Lebenserfahrung die genaue Beobachtung des Säuglings und des Kleinkindes ergänzt.
Dabei zeigte sich, wie am Anfang der Entwicklung ein biologisch vorbestimmtes Zusammenspiel zwischen dem Kind und seiner Umwelt vor sich geht, in wesensähnlicher Art bei Mensch und höherem Tier.
Dieses Zusammenspiel geht einerseits zwischen Kind und den Menschen seiner Umgebung vor sich, anderseits zwischen Kind und den Dingen seiner Umgebung.
Beide Wege der Entwicklung sind zwar ineinander verschlungen, verlaufen aber teilweise doch selbständig.
"Soziale Reflexe" regeln in den ersten Monaten die Beziehung vom Kind zur Mutter und nachher zu andern Menschen.
An der Erfahrung mit der Mutter werden sie zu bedingten Reflexen und früh löst sich die Beziehung Kind-Mutter vom bloßen Reflex-Geschehen und sie wird beseelt, mit Gemüt erfüllt. "Sensomotorische Reflexe" regeln zuerst die Beziehung des Kindes zu den Dingen seiner Umgebung, als bedingte Reflexe prägt sie die Erfahrung mit den Dingen und daraus wird eine Anpassung, ein Lernen im Beherrschen der Umwelt, und früh formen sich aufgrund der Erinnerung an das Erfahrene Vorstellungen und es entsteht das menschliche Planen und überlegen.
Wie beide Entwicklungen teilweise unabhängig voneinander vor sich gehen, so ist auch das, was aus ihnen wird, nur teilweise voneinander abhängig, nämlich Gemüt und Verstand :
Es gibt Hochintelligente mit wenig Gemüt und wenig Gemeinschaftssinn und es gibt Unintelligente mit viel Gemüt und viel Gemeinschaftssinn.
Die Erforschung der "sozialen Reflexe" des Säuglings und ihrer Prägung wurde durch die Verhaltensforschung gefördert, wie sie vorgängig in die Tierpsychologie eingeführt worden war.
Angeborenes Verhalten des Säuglings und weniger leicht zu deuten, des Kleinkindes ist darauf abgestimmt, bei der Mutter und anderen Bezugspersonen unter natürlichen Verhältnissen entsprechende angeborene Gefühlsregungen und Motivationen wachzurufen, die sein Leben, seine Pflege und seine Entwicklung sichern :
Von der Geburt an saugt das Kind an der dargereichten Brust und wendet ihr auch bald suchend den Kopf zu und der Mutter hilft dieses Verhalten, das Nähren nicht bloß als rational begründete Aufgabe, sondern als beglückendes Geben zu empfinden. Das Säuglings-Schreien aus Hunger, Frieren, Schmerz oder anderem körperlichen Unbehagen löst Mitleid aus, und das erfolgreiche Beruhigen durch Wiegen und Hätscheln lässt das ganze Herz der Mutter für die Pflege gewinnen. Schon die erste Bindung an die Mutter erfolgt nicht ausschließlich am Saugakt.
Vom Ende des ersten Monats an lächelt das Kind "reflexartig" auf leises Streicheln und auf leise, zärtliche Töne, vom 3. Monat an auf einen Umriss, der einem menschlichen Gesicht von vorne gesehen entspricht. Dieses Lächeln und die begleitenden unartikulierten Laute (als "Wonnelaute" verstanden) rühren wieder elementar an die Gefühle der Mutter, ja, eines jeden gesunden Menschen.
Wichtig ist es, aus allen diesen Erfahrungen festzuhalten:
Ein erstes Gemeinschaftsgefühl bildet sich nicht nur am Saugakt, im "Oralen", wie man lange Zeit anzunehmen geneigt war. Gleichzeitig bildet es sich am Spiel und Gegenspiel von programmierten, aufeinander abgestimmten Emotionen und Verhaltensmustern bei Mutter und Kind.
Die ersten Gemeinschaftserlebnisse sind beglückend, an ihnen bildet sich ein urtümliches Vertrauen.
Negative soziale Emotionen und Verhaltensweisen, Angst und Wut, aggressive Tendenzen, sind nicht das erste, was das Kind in einer Gemeinschaft erlebt.
Die Versuchung liegt nahe, daraus zu schließen, dass vertrauensvolles Aufgehen in einer Gemeinschaft - im Vergleich zu Furcht vor den andern Menschen, zu Wut und Angriffslust -
das primär Menschliche ist.