• Ob Scheidung, Streit in der Ehe oder sexuelle Probleme: Schwierigkeiten in der Partnerschaft lassen sich in der anonymen Gemeinschaft eines Forums gut besprechen. In unserem Forum Partnerschaft, Trennung & Co. können Sie Ihre Fragen an andere User stellen.

Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

  • Thread starter Thread starter Gast
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

Nie und nimmer habe ich meinem Sohn erzählt, was zwischen mir und seinem Vater passiert ist. Mein Sohn schrieb mal in einem Brief: "Mein Mutter hat meinen Vater verlassen".

Ich habe mich nie getraut, meinem Sohn die Wahrheit zu sagen.

Ich weiss, die Uhr kann man nicht zurückdrehen. Aber unbewusst fühle ich mich schuldig, dass ich meinem Sohn eine solche Situation bescherte.

Warum fühlst du dich schuldig????????? Weil du eine Schuld auf dich genommen hast, die du nicht hast???????????????
Du wolltest deinen Sohn "schützen" ... wolltest ihm nicht die Vater/Kind-Liebe nehmen ....

Weiß du, meine Mutter hat von meinem Vater IMMER nur Schlechtes erzählt aber mein Vater NIEMALS etwas schlechtes von meiner Mutter! Und glaube mir, beide waren keine "Engelchen"!!!!!!!!
Ich war damals 3 Jahre alt, als sich meine Eltern haben scheiden lassen. Ich habe weder zu meinem Vater noch zu meiner Mutter jemals einen Zugang gefunden. Aber ich rechne es meinem Vater sehr hoch an, dass er NIEMALS meine Mutter "schlechtgeredet" hat .... WER im Grund die Wahrheit sagte, dass spührt man als Kind ohnehin von selbst!

Hast du denn heute noch Kontakt zu deinem Sohn? Wenn ja, könntest du mit ihm heute darüber sprechen? Würde es dich denn selbst "befreien" von deiner "Schuld" die du "unbewusst" fühlst. Kann man eigentlich etwas "unbewusst" fühlen???? Wird es denn nicht in dem Moment bewusst, wo man es "ausgesprochen" hat :rolleyes:

Ich und meine Lebensqualität brauchen das. Mittlerweile spüre ich mich und fühle auch für Andere

Das ist doch ein Anfang mit dem du ganz sicher auch noch für die Zukunft etwas "anfangen" kannst! :cool:
Ich finde es toll, dass du FÜR DICH die Sachen machst und eben auch so zu dir selbst wieder mehr Zugang findest. Aber eben auch zu Anderen ;)
Das ist eine Basis für die Zukunft auf die es sich gut aufbauen lässt :)
 
katzenauge
Bei wem bist Du dann aufgewachsen, als sich Deine Eltern haben scheiden lassen? Da hattest Du damals ebenfalls keinen, wo Du Deine leere Batterie aufladen konntest. Somit spürtest Du die innere Wärme nicht. Später wird einem das zum Verhängnis, wenn man sich dann einen gefühlskalten, lieblosen Partner aussucht, an deren Seite man seelisch und emotional verkümmert und verhungert. Die Wiederholung "Vergangenheit" lodert wieder auf. Vor einem Menschen, wo Energien, Liebe und Wärme geflossen sind, bin ich geflüchtet. Das machte mir Angst. Eine riesen Sehnsucht verspürte ich in mir und tue es heute ebenfalls noch.

Ein Mensch, der mir respektvoll begegnet, mich schätzt und achtet und ich seine Freude in den Augen ertrage, wenn er mich sieht. Das konnte ich doch gar nicht zulassen. Ich sehnte mich danach und konnte es aber nicht leben.

Ich habe eine Freundin, die im Waisenhaus aufgewachsen ist. Sie ist weitaus psychisch stabiler als ich es jemals war. Sie spürt Wut, hatte schon immer ein selbstsicheres Auftreten und konnte sich gut abgrenzen.

Da sieht man also, dass es auch stark am Charakter und an der Persönlichkeit des Menschen liegt und nicht nur, ob man behütet in einer gesunden Familie aufgewachsen ist.

Damals war ich innerlich nicht soweit, dies mit meinem Sohn zu besprechen. Er hat mich in die Arme genommen und gesagt: "Du weisst doch, dass Du das Liebste bist, was ich habe in meinem Leben".

Diese Worte haben mich innerlich sehr befreit. Leider ist durch einen Behandlungsfehler im Krankenhaus ein großer Fehler passiert, der tödlich für meinen Sohn endete. Er hatte gerade die Bundeswehr hinter sich und wir suchten gemeinsam eine eigene Wohnung für ihn im Studentenwohnheim.

Da bin ich abgesackt, verlor meinen guten Job. Verdiente nur noch die Hälfte und geriet in eine Insolvenz. Hatte sogar noch einen Nebenjob in der U-Bahn und zahlte kräftig zurück.

100 Therapiesitzungen und eine Psychosomatische Kur und eine berufliche Fortbildung brachten mich wieder einigermaßen ins Lot.

Ich finde, man muss innerlich den Wunsch haben und den Impuls kriegen, mit einem anderen Menschen zu reden. Der richtige Zeitpunkt muss gegeben sein.

Das muss aus der innersten Tiefe kommen.

Es hat ein ganzes Leben gebraucht, bis ich mit meiner Mutter und meinem Sohn im Jenseits sprechen konnte. Früher war ich so blockiert und hatte gar nicht das Verlangen danach.

Ich finde halt, dass diese Fügungen einfach vom Universum her gesteuert werden. Wir können nur nach dem Strom schwimmen.

Ich kann auch nicht beim Therapeuten mit Gewalt einen Konflikt aus meinem Unbewussten aktivieren, wenn ich mich nicht spüre und keinen Zugang habe.

Wenn die Zeit reif ist, wird es geschehen. Hier ist Loslassen und Geschehen Lassen angesagt.

Mir ist es vor einiger Zeit passiert, dass eine andere Frau bei mir den Mutterkonflikt aufgerissen hat. Ich sah sie und der Schalter machte Klick. Mich hat es gebeutelt und alte unerfüllte Sehnsüchte von damals sind aufgelodert. Der Konflikt hat angeklopft, den ich immer verdrängt habe. Du kommst plötzlich auf eine Gefühlsebene von damals. Wut, Groll, Hass und aber auch unerfüllte Liebe. Es ist der Wahnsinn. Das Eis war verdammt dünn bei mir. Verdammt und gefährlich. Eine schwierige Nummer.
 
Ich bin mit meinen 3 Geschwistern bei meiner Mutter aufgewachsen. Meinen Vater habe ich dann nur alle 6-8 Wochen mal gesehen. Ich hatte zu meinem Vater keinen wirklichen Bezug ... hier war meine Schwester das "Lieblingskind" ...
Liebe, Zuneigung, Wärme der Eltern kenne ich in der Tat nicht .... aber auch nicht von meinen Geschwistern. Ich musste für Alles und Jeden immer meinen Kopf hinhalten ....
Egal, ist halt so ... klar kann ich all das auch nicht vergessen!
Und klar "suche" ich dann Geborgenheit und Liebe um auch mich mal irgendwo anlehnen zu können.
Sicher hat genau diese "Sehnsucht" mich auch einige Male "blind" gemacht ....
Und auch "sicher" ... hat man sich deswegen heute auch eine "Schutzwand" aufgebaut.
Gefühle zulassen okay aber eben nicht "zu viel" ;)

Du brauchst wirklich dir KEINE Schuld zu geben, wegen deinem Sohn! Er hat das ganz sicher gespührt .... vielleicht nicht damals als er den "Satz" gesagt hat aber später ganz bestimmt!
Es tut mir Leid, dass du deinen Sohn verloren hast! Eine schwerer Schicksalschlag, der auch mich vermutlich völlig aus der Bahn werfen würde.

Unter "Zwang/Knopfdruck" kann man sich in der Tat nicht öffnen! Das sehe ich genauso.
Entweder ist einem gerade danach oder nicht. Ich vermute, dass uns oft danach ist, mit jemandem zu sprechen aber genau in "dem Moment" eben keiner da ist :(
Wir können diesen Moment ja leider auch nicht "festhalten" und auf später verschieben ... nein, dann ist es ja wieder ein anderer Moment ...

Dieses "aufreissen" ist glaube ich das was es einem so schwer macht. Man kann eine Sache nicht vollständig verarbeiten, wenn die Welt/die Menschen/die Medien immer wieder einen alten Konflikt hervorholt! Sofort ist man wieder in seiner Vergangenheit und man wird wieder lange brauchen eine neue Verarbeitung zu beginnen. Und das dann immer wieder ..... wie soll man hier ein Ende finden? Aber genau das ist halt das Leben :(
 
Ich bin mit meinen Meinen Vater habe ich dann nur alle 6-8 Wochen mal gesehen. Ich hatte zu meinem Vater keinen wirklichen Bezug ... hier war meine Schwester das "Lieblingskind" ...
Liebe, Zuneigung, Wärme der Eltern kenne ich in der Tat nicht .... aber auch nicht von meinen Geschwistern. Ich musste für Alles und Jeden immer meinen Kopf hinhalten ....
Egal, ist halt so ... klar kann ich all das auch nicht vergessen!
Und klar "suche" ich dann Geborgenheit und Liebe um auch mich mal irgendwo anlehnen zu können.
Sicher hat genau diese "Sehnsucht" mich auch einige Male "blind" gemacht ....
Und auch "sicher" ... hat man sich deswegen heute auch eine "Schutzwand" aufgebaut.
Gefühle zulassen okay aber eben nicht "zu viel" ;)

Ja, da wurde bereits bei Dir der Grundstein gelegt. Eine Andere wird bevorzugt.

Die Seele erinnert sich und kann nicht unterscheiden, ob Männlein oder Weiblein die Drahtzieher waren.

Die tief eingefahrene Spur eines Wiederholungskonfliktes öffnet sich später. Ich wurde auch schon mal gefragt, warum ich häufig in Dreier-Konstillationen lande.

Wieder einmal: Die Sehnsucht ist größer als die Realität.

Deshalb zieht man so scheiss Situationen an, wo die oder der Angebete sich in einer krankhaften bestehenden Abhängigkeit mit jemand Anderem befindet und da nicht loslassen will. "Kann" gibt es nicht, nur ein nicht wollen.

Dein Vater hatte Deine Schwester bevorzugt. Du hast Dich sicherlich er-rennt, um von ihm die Liebe zu kriegen, obwohl diese Liebe in eine andere Richtung ging.

Ich kenne Frauen, welche die Mutterliebe vermisst haben. Sie versuchen es dann auf Umwegen über Höchstleistung bei einer Chefin zu holen. Derweil ist diese genauso eiskalt und berechnend. Die Niederlage ist vorausprogrammiert.

Der Preis, den man zahlt für jemand, der sich jemand Anderem zugewandt hat ist teuer und man riskiert sogar manchmal sein eigenes Leben durch Grenzüberschreitung.

Meiner Mutter konnte ich es auch nicht rechtmachen. Sie wollte einen Sohn. Lieber hat sie sich von einem Typen verprügeln lassen, als dass sie mir mal gesagt hätte: Du bist das Liebste was ich habe.

Man verbiegt sich für eine unerreichbare Liebe bis hin zur Selbstaufgabe.

Genauso wie es früher war. Ich verstehe mittlerweile auch die Abschiedsbriefe, welche an diese Verursacher geschrieben werden sollten, um den Sch... emotional endlich loslassen zu können.

Wenn Dir ein Mann sagt, er sehne sich nach einer zärtlichen Freundin und am nächsten Tage findet er die warmen Hände seiner Noch-Freundin unentbehrlich und gibt Dir eine Zurückweisung.

Letztendlich sehnt man sich nach etwas, was früher nicht erfüllt wurde und das gerade noch bei kranken Personen, die dazu überhaupt nicht in der Lage sind.

Wenn man es erkannt hat, ist es schon eine Menge wert. Der Wiederholung wird einem praktisch nicht gänzlich erspart aber der Leidensweg durch Einsicht verkürzt sich.

Das ist ein jahrelanger Entwicklungsprozess. Wenn es einem bewusst wird, dann ist es schon der Anfang.
 
Dein Vater hatte Deine Schwester bevorzugt. Du hast Dich sicherlich er-rennt, um von ihm die Liebe zu kriegen, obwohl diese Liebe in eine andere Richtung ging.

Nein, dass kann ich definitiv NICHT bestätigen. Ich hatte vielleicht schon damals als kleines Kind gemerkt, dass ich nicht auf der Welt bin um geliebt zu werden, sondern "zu lieben" ;)
Mir war es IMMER egal ob meine Schwester mehr mit meinem Vater konnte oder ich außen vorgelassen wurde.
Damit konnte ich umgehen und bei meinem Vater "trauerte" ich auch nie der Liebe hinterher.
Er war ein toller Mann und ich habe ihn respektiert aber ein "Vatergefühl" zu ihm hatte ich nie.

Das ist ein jahrelanger Entwicklungsprozess. Wenn es einem bewusst wird, dann ist es schon der Anfang.

Ich fürchte der Entwicklungsprozess zieht sich über den ganzen Rest des Lebens. :rolleyes:

Meiner Mutter konnte ich es auch nicht rechtmachen. Sie wollte einen Sohn. Lieber hat sie sich von einem Typen verprügeln lassen, als dass sie mir mal gesagt hätte: Du bist das Liebste was ich habe

Genau das hat auch meine Mutter erleben müssen. Bzw. sollte sie ein Junge werden und man hat ihr immer gezeigt das man sie als weibliche Person nicht respektiert. Sie hat NIE Liebe erfahren, vermutlich kann sie deswegen auch keine Liebe geben.
Deswegen kann ich ihr noch nicht mal böse sein ..... Sie war und ist es auch noch heute > egoistisch in der feinsten Form!

Ich bin froh, dass ich nicht alles von meiner Mutter geerbt habe ..... :D

Tja, das Leben hat viele Emotionen/Gefühle für uns übrig.
Ich glaube es ist einfacher mit dem "Leben" umzugehen, wenn man sich nicht zu viele Erwartungen bereit legt. Wenn man nichts erwartet, kann man auch weniger enttäuscht werden. Damit lebe ich nun schon einige Jahre besser als "mit einer Erwartungshaltung".
Der Nachteil ist halt, dass man oder ich sage mal "ich" sich keine Ziele setzt .... den ein Ziel setzt eine Erwartung voraus! Und eigentlich braucht man ein Ziel um nach vorne zu schauen ...

Das Eine geht nicht ohne das Andere und das Andere nicht ohne das Eine :rolleyes:
Ach, ist das Leben so kompliziert ....
Wenn ich aber die Charakteren hier im Forum sehe, dann finde ich es aber trotzdem interessant! Es wird schon seinen Grund haben, warum nicht nur ein Mensch erschaffen wurde ;)
 
Es ist tatsächlich so, dass man nicht ent-täuscht wird, wenn man keine Erwartungshaltungen in Andere setzt.

Gerade dann, wenn ich so manches offen und geschehen lasse, passieren manchmal Dinge, die ich nicht erahnt habe.

Ist es Dir nicht auch schon passiert, dass plötzlich ein Marienkäfer irgendwo im Raum sitzt und zwar gerade dann, wenn es Dir so richtig dreckig geht? Ein Zeichen dafür, dass es etwas gibt, was Dir permanent nahe ist. Eine unsichtbare Energie.

Ich saß mal in einem Bus in Israel. Plötzlich prallt ein großer Stein direkt vor mir durch die Scheibe. Ganz unerwartet. Da hatte ich verdammtes Glück. Im Nu hatten wir begleitendes Militär.

Das sind einfach solche Momente, wo ich Vertrauen ins Leben bekommen habe. Man muss es erfahren und durchleben.

Für mich kann ich bestätigen, dass ich nur soviel in die Rucksack kriege, was ich heute bewältigen kann. Es sei denn, ich packe noch selbst Schrott dazu.

Ich bin als Kind streng christlich erzogen worden. Diesen religiösen Zwängen konnte ich nicht folgen.

Spiritualität in Verbindung mit Meditation durfte ich erst später kennenlernen, als ich sehr weit unten war.

Dieser Weg führte mich direkt zu meinem inneren Selbst. Dort wo die hohe Sensibilität ist, die Intuition, das Mitgefühl für Andere, die Liebe zu mir selbst.

Ich würde es Liebe nennen.

Als ich mal in Bangkok war, ließ ich mir so eine echte medizinische Thai Massage machen. Eine Stunde lang. Der ganze Körper wurde gedehnt und entspannt. Innere Blockaden haben sich gelöst. Allerdings muss ich sagen, dass es die Menschen dort im Blut haben. Bevor sie zur Arbeit geben, meditieren sie im Tempel. Eine Athmosphäre, wie man sie hier nicht kennt.

Eine innere Heilung, die so manch ein Europäer nicht nachvollziehen kann.

Erst ab dann war ich in der Lage, die Extrem-Lektionen wie alte Wut und alter Schmerz langsam und dosiert hochkommen zu lassen und zu verarbeiten.

Es war und ist ein Wahnsinns-Energie. Meine Therapeutin sagte immer:

Dauert eine Wut oder ein Schmerz länger als 2 Minuten, dann sind es alte Kamellen.

Auch wenn es mir nicht schmeckt, weiss ich, dass diese Arbeiten bis ans Lebensende dauern.

An meiner Genesung liegt mir schon sehr viel. Deshalb halte ich mir destruktive Personen vom Leibe, die mich an meiner Entwicklung hindern.
 
Katzenauge

Alles braucht seine Zeit. Je nachdem, wie intensiv die Gefühle und die seelische Verbindung vorhanden waren.

Trauer, Schmerz und Verlust müssen zugelassen und gefühlsmäßig verarbeitet werden. Manchmal treffen das alte und neue Gefühl aufeinander. Dann wird es richtig heftig und die Verarbeitung braucht noch länger.

Eines was hilft, ist Freude entgegensetzen und mit einem sehr guten einfühlsamen
Freund das Thema teilen.

Die einen können weinen und die Energien fließen lassen und die Anderen sind verhärtet. Ein Arzt schrieb mal; Herzinfarkt, ein gebrochenes Herz, weil sie alles in sich hineingefressen und ihre Gefühle unterdrückt haben.
 
Back
Top