RE: Beschneidung
Ich hoffe, Dir jetzt nicht zu nahe zu treten, aber wenn Du einen beschnittenen Mann hast, bist zu bedauern - und er erst recht!
Glücklicherweise ist die Beschneidung in Europa ja die Ausnahme. Und für die Opfer dieser Tradition gibt es immerhin die Möglichkeit einer Teil-Wiederherstellung.
Die Vorhaut birgt unendlich viele Nervenbahnen, deren Funktion ist, seine Lust zu sensibilisieren. Sie hält mit der innwendigen Schleimhaut auch die Eichel feucht, so dass diese etwa so empfindlich und tastfähig bleibt wie die Zungenspitze, die ja auch ein geschütztes Organ ist. Durchs Hin-und-her-Schieben der Vorhaut und dieser Feuchtigkeit wird auch die Vagina optimal stimuliert, ohne Gefahr trocken zu werden, wenn noch wenig Gleitfilm bei der Frau produziert wird. Das wird auch von der Partnerin als lustvoller empfunden.
Beim beschnittenen Männern verdickt sich die Außenhaut der Eichel um das 3 bis 4fache, was trotzdem bei Reibung in Kleidung unangenehm sein kann, aber beim Sex die Empfindungen schmälert. (Das ist auch der eigentliche Zweck aller Traditionen, denn die Beschneidung bei Männern und Frauen gleichermaßen sollte im Grunde immer nur den Sexualtrieb mäßigen und im Zaum halten).
Im prüden Amerika wo noch heute 60% aller männlichen Säuglinge beschnitten werden, bemüht man sich weiterhin ziemlich erfolgreich, das intakte männliche Glied als unschön, infektionsanfällig und schmutzig zu verteufeln. Die Chirurgen machen Kasse. Die Babys werden überwiegend ohne Betäubung grausam gequält - und die erwachsenen Beschnittenen - die ja das natürliche Gefühl nicht kennen - stellen ihren "designten" (oft aber auch infolge unzureichender Heilungsprozesse krankhaft missgebildeten) Penis gern als erotisch-schön dar und werben mit dem Begriff "längeres Stehvermögen". Hauptsächlich die Schwulenszene hat diese Sichtweise auch in Europa adaptiert - und versucht oft genug den Verlust von Empfindungen mit Intimschmuck wiederzuerlangen. Dass es sich in Wirklichkeit um den Verlust vieler schöner Empfindungen handelt, wird gern verschwiegen. Wer sich als Erwachsener für diese Verstümmelung entscheidet, sollte das natürlich tun dürfen.
Beschneidung ist jedoch grundsätzlich ein tiefer Eingriff in Menschenrechte und -würde und kein Elternteil sollte leichtfertig zustimmen, wenn auch hier bei uns, wie es gelegentlich noch vorkommt, ein Arzt zu früh die Diagnose stellt, einem Buben mit enger Vorhaut sei anders nicht zu helfen. Nur in verschwindend wenigen Fällen wächst sich das nicht bis zum 20sten Lebensjahr aus - und kann im Bedarfsfall meist auch ohne Verlust der Vorhaut korrigiert werden.
Ebensolcher Humbug ist das Argument der Hygiene: dem Baby ist die innere Vorhaut an der Eichel festgewachsen, so dass gar keine Verunreinigung darunter kommen kann - und der erwachsene Mann, der sich täglich mit klarem Wasser Smegmareste wegwäscht, tut bereits genug für die Hygiene.
Und nun frag mich mal, ob ich Michael Jackson früher oder heute schöner, aufregender fand/finde?