• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

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Euterpe

New member
Hallo,
Ich bin 65 Jahre alt.Im Febr.2004 radikale Prostataektomie (Ergebnis: pT2, RO, pNO, G2).
Nach OP hatte sich der PSA von 0,01 bis Frühj.06
auf 0,1 erhöht. Zwei weitere Messungen blieben bei
0,1. Messung Anfang 12/07 ergab PSA von 0,2. Anfang
01/08 suchte ich Facharzt auf. Die Messung ergab PSA 0,28. Urologe gab mir Anfang 02 einen neuen Termin und sagte, bei erneuter (dritter) Erhöhung in Folge müßten weitere Maßnahmen (Bestrahlung) erfolgen.
Meine Fragen:
Wie kann man bei solchen niedrigen Werten erkennen, ob ein Rezitiv vorliegt und festlegen, wo bestrahlt werden soll.
Gibt es in einem Stadium PSA um 0,3 noch andere Behandlungsmöglichkeiten.
Danke für Ihre Bemühungen.
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Hallo, ein Rezediv wächst in der Regel langsam. Ich selbst hatte zwei Jahre mit einem Wert von 1,5
gut gelebt. Bei 1,8 wurde eine Bestahlung vorgenommen, die nochmals 2 Jahre den PSA Wert kostant hielt. Mein Urologe würde sagen: " Mach dir mal bei 0,3 noch keine Sorgen. "
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Es gibt Daten aus 2007, die besagen, dass ein Rezidiv nach Radikaloperation und das liegt bei Ihnen bei einem PSA von 0,28 vor- unterhalb eines PSA von 0.5 bestrahlt werden sollte. Insofern sehe ich schon Handlungsbedarf.
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Hallo,
danke für die Antworten. Leider wurde meine Frage nur teilweise beantwortet. Wo muß denn bestrahlt werden? Am Operationsherd? Kann es sein, daß sich ein Krebsherd irgentwoanders im Körper gebildet hat.
Nach meinem Verständnis, müßte dann doch eine andere
Therapie erfolgen. Bitte um Aufklärung. Meinen Urologen kann ich wegen dessen mehrwöchiger Abwesenheit nicht fragen.

MfG
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Zunächst wird das Areal, in dem sich die Prostata befand, bestrahlt. Der doch langsame PSA Anstieg von 0,1 im Frühjahr 2006 auf 0,2 im Dez. 2007 (Verdopplungszeit über 18 Monate) ist ein Indiz für ein sog. Lokalrezidiv. Insofern ist eine Metatstasierung zumindest unwahrscheinlich.
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Hallo Herr Dr. Kahmann,

danke für die Antworten. Mein PSA ist nach 4 Wochen von 0,28
auf 0,33 angestiegen.Was halten Sie von einer Cholin Pet Untersuchung bevor eine Therapie begonnen wird?
MfG
 
Re: Behandlung Rezidiv nach Prostata-OP

Das Cholin-PET ist bei diesen niedrigen PSA Werten nicht richtig aussagefähig.
 
Hallo Dr. Kahmann

Mein Problem!

Hatte 2003 eine Total Prostata OP Kurze Zeit später stieg der PSA Wert. Nach MRT und CT
aufnahmen war nichts zu sehen. Es wurde eine Hormonbehandlung begonnen mir Trenantone
und zeitweis noch zusätzlich mit Bicatutamid. Der PSA Wert wurde so Jahrelang auf einem
Wert zwischen 0,01 und 0,05 gehalten. Die Hormonbehandlung wurde nur einmal auf eigene
Verantwortung 1 Jahr unterbrochen. Es war irgend wann um 2007. Seit 2 Jahren (2013)
steigt der PSA Wert sehr schnell vierteljährlich um 1,2 bis 1,6 d.h. von 0,05 auf 1,3, 2,4,3,6
usw. Trotz Röhre MRT- CT wo nichts zu sehen ist, keinerlei Anhaltspunkte habe ich eine Frage
Ist da eine Weiterbehandlung mit Hormonspritzen vierteljährlich eigentlich noch Sinnvoll
oder wäre es nicht angebracht nach einer 13 Jährigen ununterbrochenen Spritzerei mal eine
Pause zu machen. Zwischzeitlich habe ich so viele Probleme mit rätselhaften, seltenen
Krankheiten, die ich auf die so lange Hormonbehandlung zurück führe.
Können sie mir dazu was sagen??? Wenn schon kein Erfolg mit den Hormonspritzen mehr
zu erzielen ist. Ich bin jetzt kurz vor meinem 80.ten Geburtatg und habe die Schnautze grüdlich voll

Grüsse Jokafriend
 
Hallo Dr. Kahmann

Mein Problem!

Hatte 2003 eine Total Prostata OP Kurze Zeit später stieg der PSA Wert. Nach MRT und CT
aufnahmen war nichts zu sehen. Es wurde eine Hormonbehandlung begonnen mir Trenantone
und zeitweis noch zusätzlich mit Bicalutamid. Der PSA Wert wurde so Jahrelang auf einem
Wert zwischen 0,01 und 0,05 gehalten. Die Hormonbehandlung wurde nur einmal auf eigene
Verantwortung 1 Jahr unterbrochen. Es war irgend wann um 2007. Seit 2 Jahren (2013)
steigt der PSA Wert sehr schnell vierteljährlich um 1,2 bis 1,6 d.h. von 0,05 auf 1,3 - 2,4 - 3,6
usw. Trotz Röhre MRT- CT wo nichts zu sehen ist, keinerlei Anhaltspunkte habe ich eine Frage
Ist da eine Weiterbehandlung mit Hormonspritzen vierteljährlich eigentlich noch Sinnvoll
oder wäre es nicht angebracht nach einer 13 Jährigen ununterbrochenen Spritzerei mal eine
Pause zu machen. Zwischzeitlich habe ich so viele Probleme mit rätselhaften, seltenen
Krankheiten, die ich auf die so lange Hormonbehandlung zurück führe.
Können sie mir dazu was sagen??? Wenn schon kein Erfolg mit den Hormonspritzen mehr
zu erzielen ist. Ich bin jetzt kurz vor meinem 80.ten Geburtstag und habe die Schnautze gründlich voll

Grüsse Jokafried
 
Lieber Jokafried,

ich würde mich mit deinem gesegneten hohen Alter von 80 Jahren nicht mehr dem Stress der laufenden PSA.-Messung aussetzen, Du wirst wahrscheinlich an einer anderen Ursache, aber nicht am Prostatakrebs, sondern eher mit dem Prostatakrebs sterben.
Dafür gibt es eine geignete Behandlungsstrategie, insbesondere für den älteren Menschen:
Das Watch Full Waiting, abgekürzt WW oder auf Deutsch "Langfristiges Beobachten". Da behandelt man nicht mehr den Krebs, sondern nur eventuelle Symptome, also beispielsweise Schmerzen, die durch Metastasen verursacht werden.^
Man geht davon aus, dass die Therapien mit ihren Nebenwirkungen mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Ein Beispiel dafür ist die Hormontherapie, die gerne aufs Herz schlägt und Herzinfarkte verursachen kann.
Bei der Hormontherapie ist übrigens nicht erwiesen, dass sie das Leben des Prostatkrebskranken verlängert. Die verlangsamt oder stoppt nur den PSA-Anstieg. Ob damit ein Überlebensverlängerung einhergeht, ist nicht erwiesen.
Überhaupt bist Du nach der S3-Leitlinie gar kein Patient für die Hormontherapie.
Nach der Leitlinie sollte man die Hormontherapie bei nachgewiesenen Metasasen mit Symptomen (beispielsweise Schmerzen) durchführen .
Man kann sie machen, wenn Metastasen ohne Symptome vorhanden sind.
Man sollte sie nicht machen, wenn keine Metastasen vorhanden sind. Ein reiner PSA-Anstieg ist kein Grund für eine Hormontherapie!
Wenn Dir der Schritt zu WW auf einmal zu radikal ist, kannst Du erst einmal intermittieren (HT unterbrechen), und die Entwicklung abwarten und neu entscheiden Dazu sind natürlcih entgegen meinem Eingangsratschlag PSA-Messungen notwendig.
Alles Gute und mach Dir den Kopf frei und vergiß den PSA!

Hansjörg Burger
PS: In den Patientenratgebern kannst Du allse nochmals selbst nachlesen. Die Ratgeber fußen auf der S3-Leitlinie:
Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:
http://leitlinienprogramm-onkologie...r/Patientenleitlinie_Prostatakrebs_1_2015.pdf


Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:
http://leitlinienprogramm-onkologie.de/uploads/tx_sbdownloader/Patientenleitlinie_Prostatakrebs_2_2015.pdf

Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:
http://leitlinienprogramm-onkologie...r/Patientenleitlinie_Prostatakrebs_1_2015.pdf
 
08.12.2015
Lieber Herr Dr. Burger
Danke für Ihre Antwort. Genau das ist auch meine Meinung.
War heute wieder einmal beim Blut abnehmen beim Urologen und muss nächste Woche zur
Nachsorge. Soll ich dem Urologen klar machen, dass ich keine Hormonbehandlung mehr wünsche und wie Sie schreiben, Abwarten???
Nochmals recht herzlichen Dank

Freundlichst
Jokafried
 
Ich würde mir an Ihrer Stelle auch überlegen, wie viel Therapie Sie möchten. Der PSA steigt zwar, ist aber noch in einem sehr niedrigen Bereich. Ich würde vielleicht derzeit sogar auch aussetzen mit den Spritzen und mir einen Grenzwert setzen , bei dem man wieder mit den Psortzen beginnt. Dieser kann meines Erachtens irgendwo zwischen 10 und 20 liegen.
 
Hallo Herr Dr. Kahmann

Danke für Ihre Meinung. Werde nächsten Dienstag bei dem Temin beim Urologen veranlassen,
dass ich bis auf unbestimmte Zeit oder PSA Anstieg auf 15 bis 20 vielleicht wieder eine Therapie beginnen werde. Ich werde mich zu gegebener Zeit wieder melden ???

Nochmals recht herzlichen Dank

Jokafried
 
Hallo Her Dr. Kahmann

Zu meiner Prostatageschichte, die ich Ihnen geschrieben habe, gesellte sich nun
auch noch ein Lichen Sclerosus und eine handfeste Phimose dazu und das bei einer
starken Incontinenz. Haben Sie mir dazu auch eine Hilfe in Form von Salben oder Crems.
Habe da von einer Hilfe für die Phimose gehört das den Namen: "PhimoStop" hat.
PhimoStop ist (noch)nicht in jeder Apotheke zu haben. Ich hätte gerne von Ihnen gewusst,
ob das empfehlenswert ist. Der Preis von 100.- € wäre mir egal, wenn es helfen würde.
Bin mir nicht sicher ob das nur reine Geldmacherei ist und nichts nützt.
Sollten Sie schon etwas davon gehört haben, wäre ich sehr dankbar, mir Ihre Meinung
dazu zu sagen.

Für Ihre Antwort bedanke ich mich recht herzlich

Jokafried
 
Ich kenne dieses Produkt bisher noch nicht. Ich versuche mal was raus zu finden. Insgesamt ist die Therapie stark vom Lokalbefund abhängig. Dieser muss von Ihrem Urologen begutachtet werden und dann entschieden werden, ob eine Beshneidung notwendig wird. Mit dem Lichen wird man die Indikation zur Circumcision sicherlich großzügiger stellen.
 
Hallo Herr Dr. Kahmann

Ich möchte Sie nochmals erinnern, an das Produkt "PhimoStop" ???
Haben Sie etwas in Erfahrung bringen können? Meine Situation wird
langsam unerträglich.

Fr. Grüsse

Jokafried
 
Ich habe keine Kollegen finden können, der Patienten mit diesem Produkt behandelt hat bzw. der sich dieses Produkt besorgt hat.
Mit dem mechanischen Erweitern der Vorhaut ist es jedoch so eine Sache. Bei der mechanischen Weitung kann es zur Narbenbildung der Vorhaut kommen, was dann die Phimose eher verstärkt als verbessert. Auch im Hinblick auf das beschriebene Lichen ist die komplette Beschneidung eher angebracht.
 
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