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Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

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Ich lebe jetzt beinahe acht, neun Jahre mit wem, von dem ich bis jetzt nur Fragemente kenne. Ich kenne ihn als freundlich, friedlich, fleißig zum Beispiel und natürlich weiß ich, das zieht er vor zu sein, weil er sonst verlieren würde, was er momentan schätzt und braucht. ( so denkt er zumindestens sicher).
Würde man diesem Menschen besondere Belohnung zuteil werden lassen, wenn er faul ist, grantig, mürrisch, so gar nicht friedlich, dann wäre er auch dazu in der Lage. Zuerst sicher mit Hemmungen, ( weil er konditioniert ist auf ein anderes Programm) aber wenn diese überwunden wärn ( eben durch Belohnen, keine Strafe, keine noch so befürchtete Sanktionen etc.) dann wär das alte Programm überschrieben und gelöscht- zumindestens glockerter, nicht mehr so streng.
Das tun wir nicht gern, "schlimm" sein. Nach Erfahrungen nach gibts dann Regenwetter. Wir sind doch nicht blöd.

Goldies Frau wird nie geheiratet, wenn sie nicht seinem Bild entspricht, das er ihr draufgemalt hat. Er sagte: du bist so herrlich blaulilaviolett. ( friedlich, angenehmst unternehmungslustig, konform mit mir usw.)
In ihr ist JEDE Farbe angelegt! Natürlich auch dunkelrot!! Die Umwelt, die Zubringer haben ihr aber beigebracht, mit blaulilaviolett hast du die besten Chancen vorbeizukommen an Ärger, Missbilligung, Strafe.

Ich rede mir nicht ein, ich bin geil und leidenschaftlich geboren und blase von Haus aus gern und finde von Geburt an Selbstbefriedigung normal und so bin ich nun mal.

So habe ich überleben gelernt.
 
Guten Morgen Zusammen,

gestern Abend sind meine Freundin und ich auf das Thema zu sprechen gekommen, wir haben uns bis in die Nacht darüber unterhalten, es war definitiv das mit Abstand längste Gespräch zu diesem Thema. Es war gut dass wir da mal so ausführlich miteinander geredet haben, es gab in dem Sinne nun natürlich keine Lösung aber das Gespräch hat das Thema priorisiert und ich denke meiner Freundin ist deutlich klarer geworden, dass mich das Thema durchaus beschäftigt und mir Sorgen bereitet.

Wir haben auch über viele Punkte, die ich hier erwähnt habe, geredet die von mir teils eher Vermutungen waren, die sie mir aber nun auch nochmal bestätigt hat.

Sie sieht es ebenfalls so, dass in unseren über 3 Jahren Beziehung eigentlich nur ich den aktiven Part in unserer Sexualität habe und stimmt mir auch zu, dass wir entweder gar nicht oder nur sehr selten Sex miteinander hätten, wenn ich genau ihr Typ mit dem gleichen Verhalten wäre. Dieses passive Verhalten war bei ihr schon immer so aber beruht auf keinem Trauma, keiner schlechten Erfahrung, sie sieht oder spürt auch keine Blockade in sich oder hat Angst davor etwas falsch zu machen, sich zu blamieren o.ä.. Das hätte mich allerdings auch sehr gewundert da wir denke ich sehr offen miteinander umgehen und als solches keine Tabu-Themen haben über die wir nicht reden, ich bin auch absolut überzeugt davon, dass sie mir nichts verschweigt.

Für sie ist diese passive Rolle anscheinend selbstverständlich, einen aktiven Part zu übernehmen (z.B. hochzukommen) kostet sie Überwindung und fühlt sich quasi an für sie wie Arbeit zu der sie sich einen Ruck geben muss. In ihr ist einfach kein Bedürfnis danach etwas proaktiv anzustoßen oder zu initiieren und tatsächlich ist das dann eben auch so in diesen 5 % der Fälle (die ich mal eingangs erwähnt habe), wo ich merke dass sie versucht, mich zu motivieren z.B. hochzukommen. Sie sagte mir dass sie auch dort erstmal keine Lust verspürt aber das mehr oder weniger für mich tut und die Lust dann erst kommt wenn ich daraufhin aktiv werde.
Was das Thema SB bei ihr angeht ist es eben auch tatsächlich so, dass das bei ihr absolut gar kein Thema ist. Früher in der Pubertät war es bei ihr aber ganz anders, daran kann sie sich gut erinnern und auch während ihrer Fernbeziehung hatte sie einen Vibrator, der selten mal zum Einsatz kam. Warum sich das im Vergleich Pubertät zu heute so entwickelt hat weiß sie nicht, ich glaube aber dass sie in der Pubertät auch noch ein ganz anderer Typ Mensch war.

Eine Ausnahme die nicht ganz ins Bild passt gibt es dennoch und das ist besagte kurze Beziehung die aber auf körperlicher Ebene ohne Gefühle stattgefunden hat. Diese war unmittelbar nach ihrer langen Beziehung und sie sagt selbst, dass sie sich ihre Reaktionen damals nicht mehr erklären kann und führt es auf die besondere Situation kurz nach der Trennung (die für sie extrem überraschend und schlimm war) zurück. Dass sie dort vermutlich mehr Lust hatte und in wenigen Fällen wohl selbst mal aktiv geworden ist, liegt laut ihr vermutlich daran, dass sie sich von dem damaligen Typen attraktiv empfunden hat und das ihrem Selbstwertgefühl gut getan hat, das nach der Trennung sehr gelitten hat.
Dass sie sich bei uns nicht attraktiv findet oder dort eine Hemmung hat, ist aber denke ich nicht der Fall (das hätte sie auch gesagt), ich sage ihr oft dass ich sie auch nackt wunderschön finde und das ist sie auch wirklich, sie hat keinerlei Grund sich zu verstecken. Diese körperliche Beziehung hat aber auch nur wenige Monate (wenn überhaupt) angehalten bis sie diese beendet hat, da sie keine Gefühle für ihn entwickelt hat.

Zum Thema Lustempfinden hat sie von sich aus noch einen Kommentar gemacht. Das ist bei ihr wie schon erwähnt ein sehr schwieriges Thema, sie entwickelt einerseits praktisch nie Lust von sich aus und andererseits ist es auch nicht unbedingt einfach ihr diese zu machen, sie könnte sich aber vorstellen, dass sie durch visuelle Reize Lust empfinden kann. Sie hat zwar noch nie bspw. einen Porno gesehen aber sie könnte sich gut vorstellen, dass das etwas bei ihr auslöst. Werden wir wohl mal probieren müssen...
Oral befriedigt zu werden mag sie an sich schon, es ist aber auch hier nicht so dass sie sich denkt, dass es ja mal wieder schön wäre wenn ich es machen würde (sie sagte dass sie das auch nicht erwartet da sie es ja auch nur selten (und natürlich nur auf meinen Wunsch hin) macht), genauso wie sie einfach generell keine Fantasien oder Gedankenspiele hat. Ich glaube man kann zusammenfassend sagen, dass die Sexualität wie eine Sprache ist, die sie kaum oder gar nicht spricht, höchstens im Sinne der Passivität versteht. Es ist als hätte sich dieses Gebiet bei ihr so gut wie nicht entwickelt und ich habe es bisher auch nicht hinbekommen, daran etwas zu ändern auch wenn ich mit Sicherheit schon einiges versucht habe und immer wieder verblüfft bin, wie wenig Gespür sie dafür hat, wo sie sonst ein absolut intelligenter Mensch ist.



Zum Schluss würde ich gerne noch Plingplong zitieren, dein Beitrag war super und ist in vielen Teilen für mich gut nachvollziehbar, ich will nochmal kurz aufgreifen, womit Du insbesondere richtig liegst. Einen Teil davon habe ich denke ich oben schon erwähnt.


Hi Elektra,
hallo Threadstarter,

(...)

Vielleicht denkt sie ja ganz ähnlich über ihn:
Vielleicht empfindet sie ihn als einen etwas konservativen Typen, der keine grosse Spannung und auch keine Bedrohung für sie ist, dafür aber viel Sicherheit bietet.

Ein Zuviel an Sicherheit aber kann jede Sexualität ersticken.
Aus der Beschreibung lese ich insgesamt heraus, dass alles ganz harmonisch und friedlich zu sein scheint - womöglich ist genau das die Ursache des Problems.

(...)

Du schreibst überdies, Du seist ein Scheidungskind etc. - womöglich sehnst Du Dich selbst sehr nach Sicherheit, und womöglich befindet Ihr Euch deshalb in einer Beziehung, die vor allem von Sicherheitsgedanken getragen wird.

Meine nun folgenden Gedanken / Anregungen werden vermutlich bei einigen auf Kritik stoßen, und womöglich liege ich da ja auch total falsch, ich kenne Dich und Deine Freundin ja nicht, daher bitte nur als Gedankenanstoß verstehen:

Womöglich bist Du zu wenig konfrontativ. Zu konsensorientiert.
Zuviel Verständnis. Zuviel Nachgeben. Zuviel Geduld. Zuviel Kuscheln. Zuviel "alles gemeinsam machen", zuviel Gespräche, zuviel Sicherheit und zuviel Garantie, dass es ja "irgendwie auch so geht".
Vielleicht gepaart mit zu wenig männlicher Dominanz.

Ich würde dringend raten, die Geschichte mit dem Antrag erstmal auf die Wartebank zu schieben, solange das "Sex-Problem" nicht für Dich/Euch geklärt ist - denn in einer solchen Situation auch noch einen Heiratsantrag nachzuschieben, ist ein weiteres Zuviel an Sicherheit etc.

Und vielleicht kannst Du ja in Erfahrung bringen, wie die Beziehung zu Deinem Vorgänger konkret ausgesehen hat - vielleicht hat sie diese Art von Übersicherheit dort nicht erlebt?

Ja, da ich selbst ein Scheidungskind bin, ist mein großer Wunsch meinen eigenen Kindern so etwas mal nicht zuzumuten und deshalb bin ich wohl auch extrem vorsichtig den nächsten Schritt zu gehen. Das kostet mich viel Überwindung und an dem Thema (Antrag) bin ich ja gerade dran und erst dadurch kommt gerade dieses ganze mir sehr wichtige Thema Sexualität in unserer Beziehung nochmal zum Tragen da ich wenn ich bewusst darüber nachdenke merke, dass unsere Sexualität eigentlich nicht so läuft wie ich es mir immer gewünscht hätte und mir gar nicht so bewusst war, wie extrem passiv meine Freundin ist und dass das ja auch ganz anders (für mich ungleich schöner) laufen kann.

Insofern kann es sehr gut sein, dass unsere Beziehung von einem Sicherheitsgedanken getragen wird. Meine Freundin ist wohl auch kein Typ, der sonderlich große Ansprüche an ihren Partner stellt, aber Geborgenheit, Treue und Sicherheit sind ihr wichtig, an den Rest kann sie sich vermutlich ganz gut anpassen, sie ist ein extrem unkomplizierter (in meinen Augen oft langweiliger) Mensch. Und ich würde auf jeden Fall behaupten dass wir eine Beziehung mit sehr großer Geborgenheit und Sicherheit führen, in der meine Freundin keinerlei Sorgen haben muss, dass sich daran etwas ändert.


Tja, schwieriges Thema. Das Gespräch gestern Abend war wirklich gut und meine Freundin war sehr reflektiert und hat sich auch bedankt, dass ich es mal so offen in dieser Deutlichkeit angesprochen habe, es hat sie sichtlich stark beschäftigt und mitgenommen.
Mir ist aber auch einmal klarer geworden, wie passiv sie eigentlich tatsächlich ist und ich vermute, dass es dort keine größeren Änderungen mehr geben wird, das ist einfach nicht ihr Typ. Insofern passen wir auf dieser Ebene eigentlich nicht wirklich gut zusammen, ich bin dann wohl eher der leidenschaftliche Typ dem auch Küssen etc. wichtig ist, sie ist ein starker Geborgenheitsmensch der in den Arm genommen werden will aber darüberhinaus von sich aus nicht groß weitere Bedürfnisse hat und wenn dann solche Dinge ihrem Partner zu Liebe macht.
Ich merke dass ich auf diesem Gebiet schon mal etwas wehmütig was vermisse und habe mich auch schon selten bei dem Gedanken erwischt, dass die und die Person die mir lebhaft und generell leidenschaftlich erscheint das wohl dann auch im Liebesleben ist und ich mir das von meiner Freundin auch wünsche, ohne einen weiteren Gedanken zu der Person zu haben, aber das Bewusstsein in mir dass unser Liebesleben nicht unbedingt meiner Wunschvorstellung entspricht ist eben da, aber irgendwie lebe ich ja damit.

Insofern bin ich etwas ratlos welcher Rat hier der richtige ist?
 
Hallo lieber Coldplay,

sorry, jetzt muss ich doch auch noch kurz meinen Senf dazu geben.

Ich bin 40 und momentan Single. SB ist bei mir höchstens einmal im Monat angesagt. Von meinen drei längeren Beziehungen die ich hatte, waren zwei so gut wie Sexlos, weil der Sex einfach nicht stimmig war. Ich verliere dann schnell die Lust drauf, weil ich anscheinend auch keine wirklich ausgeprägte Libido habe. Leider. ABER in meiner zweiten Beziehungen hatten wir guten und regelmäßigen Sex. Da hat es einfach gepasst. Und ich würde sagen, wenn ich Sex habe bin ich nicht passiv sondern auch mal Laut und fordernd. Leider kam dann ein gesundheitliches Problem dazwischen und dann ließ auch da der Sex rapide nach.

Ich habe keine Kinder und kann also nur von Erzählungen aus dem Bekanntenkreis berichten. Wenn Kinder im Spiel sind findet so gut wie kein Sex mehr statt. Frauen verhalten sich dann noch passiver. Aus welchen Gründen auch immer. Ich kann von Geschichten erzählen die wirklich extrem sind. Vor den Geburten gab es ausschweifenden Sex mit wechselnden dritten Partnern, Swingerparty usw. kaum war das erste Kind da war die Lust bei der Frau wie weggeblasen. Nach 6 Jahren erfolgte dann die Trennung. Das ist zwar ein extremes Beispiel, aber das Beispiel ist für mich bezeichnend.

Was ich damit sagen will. Ich bin mir sicher, dass wenn das Sexleben schon vor dem Nachwuchs hinkt und schwierig ist wird es dann erst recht schwer und vielleicht sogar ganz einschlafen. Frauen neigen dann dazu das Problem ganz zu ignorieren, wenn erstmal Kinder da sind. Nach dem Motto, der Mann wird schon nicht seine Familie verlassen nur weil der Sex nicht oder nur selten stattfindet. Sicherlich gibt es Männer die dem Standhalten und nicht Fremdgehen und niemals ihre Familie verlassen würden. Aber es kann auch anders laufen.

Ich wollte dich nur vorwarnen, da ich auch eher eine Frau bin die gerne Sex in Beziehungen als nicht so wichtig betrachte. Ich bin aber auch jedesmal von meinen Freunden betrogen worden und das führte auch immer zu Trennungen,

Bin mir sicher, wenn man vor dem Nachwuchs ein tolles, ausgeprägtes Sexleben hat ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man wenigstens noch bissl bzw. regelmäßig Sex hat auch wenn Kinder mit im Spiel sind.

Ich wollte dich nur vorwarnen. Menschen ändern sich nicht. Es könnte noch schlimmer werden!!! Ich würde es mir gut an deiner Stelle überlegen ihr einen Antrag zu machen.

Für mich läuten alle Alarmglocken.

Sorry für meine Ehrlichkeit.

LG TintraTuntra
 
Hallo TintraTuntra,

Du musst Dich nicht für die Ehrlichkeit entschuldigen, es ist ja niemandem geholfen wenn man sich was vormacht, deshalb danke ich Dir für deine offenen Worte.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich deine Schilderungen 1:1 auf mich und meine Situation münzen kann, vielleicht kann das jemand Drittes beurteilen.
Es ist bei uns ja nicht so, dass wir kaum Sex haben, so selten ist der nicht und er kann auch durchaus mal sehr schön sein.
Mein Problem ist das "wie" und ihre extreme Passivität, im Prinzip bin ich der Gestalter und bestimmte entsprechend wie oft etwas läuft. D.h. es könnte ja durchaus sein, dass auch mit Kindern im Haus meine Freundin wie heute passiv ist, mich aber wie auch heute schon nicht abblockt sondern einfach in ihrer wartenden Position ist. Wenn ich das Thema dann aktiv angehe, entwickelt sie in den allermeisten Fällen ja dann auch einigermaßen Lust, es ist eben wie gesagt nur ihre Passivität und nicht der Fall, dass sie dann auch keine Lust bekommt.

Ich weiß nicht genau ob man da etwas differenzieren kann...

Viele Grüße und einen sonnigen Tag :-)
 
Ja, das ist schwierig.
Ich denke ja, wenn jemand von Natur aus so passiv ist, dann kann man das nur bedingt beeinflussen, durch klare Äußerungen, Anleitungen, Abmachungen, sofern sie mitmacht.

Vielleicht könnt ihr ein Spiel draus machen, ein Rollenspiel, indem sie den passiven Part hat und euch dann langsam an einen aktiveren Part heran tasten.
Der Vorteil für dich, es ist was neues und damit auch aufregend, selbst wenn du den aktiven Part hast.
Der Vorteil für sie, sie kann üben aktiv zu werden, nach ihrem Tempo und vielleicht findet sie so ein Spiel auch prickelnd so dass sie aus sich heraus kommt.
Allerdings müsstet ihr auch beide für solche Spielereien offen sein, wozu auch großes Vertrauen und Vertrautheit nötig ist.
Manche finden es ja auch einfach nur albern, aber fragen und probieren kostet ja nix.
 
@Elektra:
Danke für Deine netten Worte ;)
Und Deinen Kommentar bzgl. der Anpassung an die Erwartung kann ich nur unterstreichen - wir alle neigen immer dazu, den anderen auf unsere eigenen Erwartungen und Wünsche zu reduzieren und übersehen dabei, dass wir selbst ja womöglich auch den sehr engen Verhaltensrahmen erst mitabgesteckt haben.


@coldplay:

Hallo Coldplay,

Wie willst Du also damit umgehen?
Ich bin 44, und ich hatte in meinem Leben schon mehrere Beziehungen, in denen das Thema Sex zu einem Problem wurde.
Nach meiner Erfahrung verbessert sich die Lage leider nicht von selbst - ganz unabhängig von den Gründen / Ursachen:
Eine passive Frau wird sich nicht über Nacht ohne Grund zu einer aktiven Liebhaberin verwandeln.
Für jede Veränderung - jede Gewohnheits- und Verhaltensänderung - braucht es einen erheblichen Energieaufwand.
Und damit sie dazu bereit ist, die erforderliche Energie aufzuwenden, braucht sie eine hinreichend starke Motivation.

Wenn ihr selbst der Sex nicht fehlt, fällt diese Motivation schon mal aus.
Und womöglich hat sie derzeit auch nicht genug Angst, dass Du Dich von ihr abwenden könntest, diese Motivation zur Veränderung fehlt dann also auch.

Du kannst ihr Verhalten akzeptieren und dann damit zu leben versuchen - es wird vermutlich nicht besser werden, sondern ihr Verhalten wird sich weiter verfestigen.
Aus meiner Sicht ist damit für die Zukunft eigentlich schon die Katastrophe vorprogrammiert.
Für Dich werden durch diese Beziehung große Kosten (kurze Definition: Kosten = Aufwand an Lebensenergie/Kraft, der Dir entsteht) entstehen, Du wirst sog. Opportunitätskosten erleben, d.h. Du wirst dann über Jahre hinweg große Opfer bringen, weil Du nämlich vermutlich dann auf ein befriedigendes Sexualleben verzichten und viele Gelegenheiten zu sexuellem Glück verpassen wirst.
Lohnt sich das für Dich?

Wenn ich auf die letzten 25 Jahre zurückblicke und über meine Frauen nachdenke, die - aus welchen Gründen auch immer - Schwierigkeiten mit dem Sex und/oder Lustlosigkeit hatten, bedauere ich eigentlich nur, dass ich damals nie sofort drastische Maßnahmen ergriffen habe, sondern in der Regel viel zu lange zugelassen hatte, dass sich die Situation verfestigt.

Ich habe in einem anderem Diskussionsstrang zum gleichen Thema ein Erlebnis aus meinem Leben geschildert, als ich 23/24 war, vielleicht ist das ja interessant für Dich:

https://www.onmeda.de/forum/sexualität/171060-meine-frau-will-keinen-sex-mehr/page14

Mit 30 hatte ich mal eine Freundin, die mir - zu Beginn unseres Kennenlernens - in einem Restaurant erklärte, dass sie Sex für überbewertet hielte - sie war damals 26, und wie sie mir bald erzählte, noch Jungfrau.

Sie wusste, dass es in meinem Leben noch mindestens eine andere Frau gab, und als wir dann mal bei mir zu Hause waren, wollte sie unbedingt, dass ich mit ihr schlafe und sie entjungfere.
Es war schöner Sex, ich war auch ein wenig verliebt in sie, aber ich wollte eigentlich keine Beziehung mit ihr anfangen, die beiden anderen Frauen in meinem Leben fand ich zunächst interessanter, und ich hatte bei ihr die Befürchtung (aufgrund ihres Hinweises, dass Sex ja überbewertet sei etc.), dass das Sexleben womöglich ein Problem werden könnte, ich wollte mich also gar nicht allzusehr auf sie einlassen. Zudem hatte sie mir erzählt, dass der einzige Exfreund sie damals mal verlassen hätte, weil sie nicht mit ihm hatte schlafen wollen - sie hatte von mir damals wohl Empörung über dieses Verhalten erwartet, ich hatte ihr dazu aber nur geantwortet, dass ich ihn verstehen kann.
Wir standen 1 Woche später mal zusammen unter der Dusche, und ich erklärte ihr, dass ich bzgl. Sex - wortwörtlich - "für eine Beziehung mehr brauche als Blümchensex". Ich habe ihr das sehr sanft und freundlich gesagt, aber es war ihr auch klar, dass ich das ernst meinte, und ihr war auch klar, dass es für mich zu dem Zeitpunkt vermutlich auch genügend andere Kandidatinnen gab - und wie reagierte sie also?
Zu meiner Überraschung ging sie plötzlich wortlos runter in die Knie und begann, mich oral zu befriedigen - was sie nach eigener Aussage zuvor als Jungfrau noch nie getan hatte.
All das entstand ganz freiwillig in ihr, aus dem Bewusstsein, dass sie - wenn sie - metaphorisch gesprochen - diesen schönen Kinofilm sehen möchte, sie eben dazu auch eine Eintrittskarte kaufen muss und nicht kostenfrei hineinkommt. ;)

Wir hatten dann ca. 1 Jahr ein gutes Sexualleben, sie war eigentlich vom Typ her prüde und verklemmt, aber sie hatte - für mich überraschend - offenbar Spass daran, sich z.B. von mir auf dem Esstisch ihrer Eltern vögeln zu lassen usw. - soviel also zum äußeren Eindruck, den manche Frauen vermitteln:
Wenn die Motivation stimmt, sind eben solche Sachen möglich.
Irgendwann schlief unser Sexualleben allerdings ein, weil ich vorübergehend die Lust auf sie verlor, und als ich wieder Lust hatte, wollte sie nicht mehr wirklich, sie hatte sich wieder in ihr kleines prüdes Schneckenhaus zurückgezogen - und ich habe dann den Fehler gemacht, nicht energisch auf Sex zu bestehen, sondern - weil sie mir inzwischen ja so nahe war - habe mich in Geduld und Verständnis geübt.
Und sie war sich inzwischen vermutlich auch sicher, dass sie von mir nicht einfach mehr ersetzt werden würde- und so verfestigte sich die Situation so sehr, dass ich sie am Ende verlassen musste, worüber sie übrigens damals sehr entsetzt und überrascht war - offenbar hatte sie damit gar nicht mehr gerechnet.

Warum ich das erzähle?

Weil a) solche Ereignisse zeigen, dass selbst gewohnheitsmäßig prüde und verklemmte Frauen zu einem ganz anderen Verhalten fähig und auch willens(!) sind, wenn sie hinreichend motiviert sind.
Sie hatte anfangs Angst, mich zu verlieren, sie sah die Konkurrenz, sie sah, dass andere attraktive Frauen auf mich abfuhren, und die Summe dessen eröffnete ihre Bereitschaft, mich zu begehren - und sie hatte wirklich Bock auf mich, das war kein passives "mach mal", das ging dann sehr aktiv von ihr aus.

Und b) zeigt es, dass ein Gewährenlassen und übermäßiges Verständnis und übermäßige Geduld - zumindestens nach meiner Erfahrung - nicht zu einer Verbesserung führen, sondern im Gegenteil zu einer Verfestigung.

Übermäßiges Diskutieren wird von einigen vermutlich als Schwäche erlebt - denn hättest Du für Dich im Leben akzeptable Alternativen, würdest Du Dich ja vermutlich gar nicht auf endlose Gespräche und Betrachtungen mit ihr einlassen.

Ich habe für mich daraus gelernt, dass ich nicht mehr bereitwillig meine Optionen (z.B. alternative Frauen) opfere, und dass ich bei den kleinsten Anzeichen solcher Entwicklungen direkt und energisch gegensteuere und ganz klar vermittle, dass das so mit mir nicht laufen wird.
 
Man ändert sich nicht??? Wer sagt das??? Natürlich ändern wir uns laufend, wir werden mutiger, wir werden freudfähiger, wir werden toleranter, geviefter, erhabener, erwachsener, mit jedem Wochentag, den wir erleben- sofern wir nicht am Mond leben und nur immer das gleiche tun.

Ich konnte abfahren wie ein Topedo bei bestimmten Männern, bei anderen die platte Matratze sein nur- das kam auf den Gegenpart an!

Ich kann so was von langweilig sein, ich kann sprühen wie eine Sylvesterrakete- das kommt auf den "Zugreifer" an, worauf man bei mir zugreift!

Plingplong, du bist zum Beispiel jemand, der mich irrsinnig inspiriert, der mich aufhorchen lässt, aufstehen, endlich mal rauslassen lässt, was da noch alles an Interessanten Themen lagert. Das macht deine Weise ( übrigens von mehreren Leuten hier) aus, wie du reagierst, wie du agierst! Das erzeugt eine Gegenreaktion! Für mich ist es eine, die sich anfühlt, wie endlich, endlich mal nicht nur dieses blabla.. endlich mal diffiziler, tiefer, gewagter, offener.
Danke allen, die so sind endlich. Jetzt kann man mal die Schubladen öffnen, deren Inhalt bisher eher nicht gefragt zu sein schien.

Erfahrungen schildern ist schon mal klasse. ich habe die Erfahrung zum Beispiel gemacht, dass mein total anständiger und braver Blümchensexmann ...hab Besuch gekriegt..
 
wisst ihr was? Ich konnte jetzt vorher so richtig zornig sein, so wütend, so extrem aufgebracht, dass ich meine beiden Freundinnen beim Kragen gepackt habe und rausgeworfen habe. Ein Halbwüchsiger saß in der Nähe hinterm Gartenzaun und hat alles mitgekriegt, fiel mir dann auf...
Zu meinem Erstaunen fühle ich nicht schlecht gerade, eher zufrieden und gelöst. Zeit zum Freiwerden verborgener Früste, Zeit für den Jungen, so etwas mitzukriegen, Zeit für meine Freundinnen, wie auch für mich, dieser Freundschaft einen Dreh zu verleihen in eine neue Spur. Keiner von uns ist mehr gleich wie gestern seit heute. Da will mal einer sagen, es bleibt alles gleich.
Das war nicht vorhersehbar, das war nicht geplant, das war wie aus heiterem Himmel und dennoch, ich weiß, es war gut und richtig.

So ähnlich ist es auch beim Blümchensex, der kann eine Weile die Dominaz haben, das kann sogar sehr lange so sein, aber wenn es einen Auslöser gibt, dann wird alles umgeworfen und anders.

Mein Partner, sämtliche Partner von mir haben mir mitgeteilt, ich wusste gar nicht, dass ich so sein kann.. im "negativen" Sinne, wie auch im "positiven".
Damit meine ich, so brav, so gesittet, so lieb, so unternehmungslustig, so faul, so wütend, so bösartig, so schweinisch, so temperamentvoll, so zärtlich, so gierig, so angetan, so ängstlich etc.. das ist alles eine Frage des Rauskitzelns, denke ich mir.

Oder, was sagt ihr?
 
Ja Elektraa, erinnert mich an eins meiner Lieblingslieder:

https://www.youtube.com/watch?v=BHrFEnL9CfM

Trotzdem bin ich der Meinung, man muss auch für das gestrickt sein was da heraus gekitzelt werden soll und das ist nun mal nicht jeder.
Wir sind doch alle soooooo verschieden und gerade die Sexualität hat so viele Facetten, die noch gar nicht alle benannt werden können.
Klar, mit der nötigen Bandbreite kannst du alles sein, ohne diese kann es aber auch sehr verletzen wenn man sein soll was man nicht ist und man vom Partner regelrecht bearbeitet wird um den Vamp raus zu lassen, der einem gar nicht inne wohnt.

Dann kommt ja auch noch das Problem hinzu, rauskitzeln ist leicht gesagt, aber wenn man die Partnerin nur bedingt versteht dann weiß man nicht wie und kann sich dementsprechend auch ganz schön in die Nesseln setzen.
Tipps treffen ja auch nicht auf jeden gleichermaßen zu, man muss zumindest erahnen was etwas sein könnte auf dass sie anspringt, um dementsprechend die passende Inspiration heraus filtern zu können.
 
Ich mag nicht mehr die bitch sein zum Beispiel ( obwohl ich die gut abgeben kann) . Übrigens, tolles Lied Emty, danke, super Text, auch wenn ich nur Fragmente davon verstanden habe, weil mein Englisch zu schlecht ist.

Wir sind immer noch beim Thema...

Beim Sex redet man von Griechisch, von Französisch, von Blümchensex, von Russisch usw. - ich habe da viele Sprachen gelernt, weil ich viel "gereist" bin, also in viele Hände gekommen bin diesbezüglich und beiläufig dabei "zugelernt" habe. Aber was ist das alles für Sex, gegen den, den die große Liebe bietet.

Der imposanteste Sex aller Zeiten war in meinem Leben jener, wo ich extrem gut vorbereitet war. Also wo ich lang genug danach geschmachtet hatte ( dämliche Beschreibung, denn ich habe ja vorher geschmachtet, vor dem Zusammenkommen), wo ich lang genug hinausgezögert wurde, ( immer verliebter gemacht wurde) bis ich nur mehr darauf ausgerichtet war, an nichts anderes mehr denken konnte, alles und jede Faser diesen Sex erwartet hat- da war es am himmlischsten und hat auch am längsten angehalten und mich sogar dauerhaft geprägt. Seither bin ich anders, obwohl ich das nie wieder so hatte, bin ich irgendwie immer noch "befriedigt", WEIL ich das in meinem Leben hatte.

Klingt komsch, aber wie wenn man auf dem höchsten Gipfel der Erde war und dort nicht mehr hin muss, man hats erlebt, das reicht.

Ich hätte heute nicht mehr die Verfassung, so lange auf wen und etwas ausgerichtet zu sein, wie damals auf diese Begegnung, die übrigens eher dank meiner Einbildungskraft so gipfelig war. Nüchtern wieder war es ein ganz normaler Mensch, ich habe den so verherrlicht und er mich- wir wohnten weit auseinander, drum wars so nett möglich, aufzuheizen, vorzubereiten....
Die Macht der Illusion.

Angenommen, man denkt sich über seinen Partner aus, ( wie ich es derzeit mache) es geht, es kommt noch, es ist eine Schiene nach der anderen zu legen, zu bauen, dann sind wir soweit, man muss es nur erwarten können...auf diese Weise setze ich meine Hoffnungen in ihn und er erfüllt immer mehr meiner Wünsche und ich seine. Ich sehe, es wird immer inniger, konformer, stimmiger- weil ich regelrecht beschlossen habe, ihn zu lieben, mich daran zu halten, es ist da, aber ausgegraben muss es werden.
Ich setze auf die Karte des Schmachtens, des Schürens von Sehnsucht und Liebesideen, ( weil das auch bei mir hilft, um mehr in Fahrt zu kommen) ich mache mich rar, entziehe mich, aber zugleich locke ich, das bewirkt, dass er immer leidenschaftlicher wird, immer mehr aufgeht in der Idee, mha schön...ich will dich..ich kanns nicht erwarten. Dann, nach einer Weile des Sehnens wird geerntet. Man hat schönen, guten, Sex.

Wie Weihnachten- da brauchts auch Vorbereitungen und das Schüren von Vorfreude und Hinhalten und Geheimniskrämerei und eine gewisse Bereitschaft, sich hineinzusteigern können.
 
Guten Morgen,

ich möchte den Spieß mal umdrehen.

Unsere Beziehung ist ansonsten wirklich schön. Sie ist geprägt von Vertrauen, Harmonie, gegenseitigem Verständnis, Respekt, Toleranz und Geborgenheit. Wir geben uns beide unsere Freiräume, haben in ganz vielen Themen eine gemeinsame Ansicht und die selben Wertvorstellungen und sind auf einer Wellenlänge. Wir haben uns einen gemeinsamen tollen Freundeskreis aufgebaut, gemeinsam unsere erste eigene Wohnung und verbringen unseren Alltag gemeinsam, sind ein sehr gut eingespieltes Team. Das passt im Großen und Ganzen einfach sehr gut.

Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?
 
Klar kann man verschiedene Meinungen dazu hören, wenn man sich selbst nicht schlüssig ist, welchen Weg ich gehen soll. Aber jeder denkt und handelt anders. Trotzdem werde ich weiterhin zweifeln. Die richtige Antwort kann nur aus mir selbst kommen. Manchmal dauert es halt ein bisschen länger, wenn man innerlich hin- und hergerissen ist. Einfach entspannt offen lassen und abwarten. Dann passiert das Richtige.
 
Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?

Nein.
Du kannst aber trotzdem erst einmal schauen wie sich alles weiter entwickelt und ob du damit auf Dauer klar kommst, bevor du sie um ihr Ja Wort bittest.
 
Guten Morgen,



Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?

Das liegt an dir. Wenn du meinst, ich kann damit leben, dann ist es erträglich und kein Problem mehr. Wenn du dir aber einbildest, das ist schrecklich, das ist so was von schlimm, das halte ich nicht aus, dann wirds schwer.

Die meisten Wünsche, die wir verfolgen, die sind wie Triebe, die uns jagen.
In fernöstlichen Lehren ( "zen" zum Beispiel), muss man ausharren, bis die ununterbrochenen Bedürfnisse, Zurufe im Inneren, Vorhaben und Pläne, verklingen, sich aufhören zu melden.

Was beschwerst du dich eigentlich? Die Lust deiner Frau ist eh normal, sie sättigt auch, sie ist nur nicht ein Luxusmenü, sondern einfache Kost.
Das stimmt ja gar nicht, dass sie nicht will, oder kann. Sie sagt selber, da braucht sie Motivation, Unterstützung, Hilfe, damit das mehr zum Vorschein kommt.

Kreativität ist die Grundnatur eines Menschen. Bei einem fließt sie frei heraus, beim andern ist sie verschüttet. Es gibt niemand, der nicht kreativ ist. Wecke das Kind in dir, wecke die Verspieltheit in dir wieder, sei wieder hüpfend, tanzend, befreie dich aus deinem Korsett, rieche, koste, schmecke, genieße, liebe!

Du könntest sie fördern mit Tanzen gehen, oder beschwipst euch einmal, schaltet den inneren Kontrolleur mal weg. Tu etwas Verrücktes, seid am Aushecken von lustigen Unternehmungen, vergesst einmal den Zug, wo ihr stets diszipliniert und brav seid. Tu mit ihr Dinge, die witzig sind- Humor und Lust sind Geschwister.

Lies dich ein bei dem Stichwort : Tantra

Tantra zielt darauf ab, die Lust zu erwecken, die Sexualkraft zu heben, sie aus dem Schlummer zu befreien.

Deine Frau muss dich hinnehmen, obwohl du so ein Zweifler bist und irgendwie so fürchterlich sorgenvoll und ernst und humorlos.

Da seid ihr ja schon zu Zweit, du bist nicht alleine. Geht es endlich an, bringt euch BEIDEN mal Gaudi bei!
 
@coldplay
an Deiner Stelle würde ich mich fragen: Warum bin ich so ambivalent? Einerseits will ich sie heiraten und andererseits lehne ich ihren Stil im Bett ab. Kann es sein, dass Du selbst in einem inneren Konflikt bist und irgendwo ein Aufhänger suchst? Vielleicht hast Du Torschlu-Panik. Ich suche mir auch gerne ein Alibi, wenn ich mir nicht schlüssig bin.
 
Hallo plingplong,

herzlich willkommen in diesem Forum und vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag!

Ich kann mir vorstellen, dass von Ihnen noch so manche wichtige Aspekte aus erfahrener männlicher Sicht kommen werden.

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
"Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?"

Das ist eine sehr berechtigte Frage, die Sie aber nur selbst beantworten können.
Ihre Partnerin hat es schon getan...

Falls Sie die sexuelle Situation etwas relativieren und unbedingt zusammen bleiben wollen, gäbe es schon ein paar Möglichkeiten, etwas mehr erotische Spannung zu gestalten.
Denn nach dem jüngsten langen Gespräch ist Ihre Partnerin zumindest gegenüber dem Thema aufgeschlossen.
 
@coldplay
an Deiner Stelle würde ich mich fragen: Warum bin ich so ambivalent? Einerseits will ich sie heiraten und andererseits lehne ich ihren Stil im Bett ab. Kann es sein, dass Du selbst in einem inneren Konflikt bist und irgendwo ein Aufhänger suchst? Vielleicht hast Du Torschlu-Panik. Ich suche mir auch gerne ein Alibi, wenn ich mir nicht schlüssig bin.

Wisst ihr was, ich denke, man sollte keine Entscheidung treffen, solange man in so einer Denkschlaufe hängt und zu sich sagen, ich warte das Ende dieses inneren Streites einfach ab, es wird sich zeigen, wohin der Würfel fällt. "Zufall" hilft nach... es kommen sicher die nächsten Tage und Wochen Hinweise, die sicherer machen in der Entscheidungsfindung.

Was ist das Schlimmste, das kommen könnte?
 
Wisst ihr was, ich denke, man sollte keine Entscheidung treffen, solange man in so einer Denkschlaufe hängt und zu sich sagen, ich warte das Ende dieses inneren Streites einfach ab, es wird sich zeigen, wohin der Würfel fällt. "Zufall" hilft nach... es kommen sicher die nächsten Tage und Wochen Hinweise, die sicherer machen in der Entscheidungsfindung.

Was ist das Schlimmste, das kommen könnte?

Das ist genau die richtige Einstellung. Wenn ich eine gespaltene Sichtweise und Zweifel habe und aus mir keine Antwort finde, muss ich den Dingen ihren Lauf lassen. Das heisst Loslassen. Der Kanal ist derzeit verstopft.

Anders ist es bei terminlichen Dingen. Ich hatte mal einen Arbeitsplatz, wo man mir eine Versetzung angeboten hat, die finanzielle Vorteile hatte.

Jetzt ging das Kopfkino los und das stundenlang - tagelang. Ich hatte keine Ahnung, schaffe ich das oder bleib' ich besser hier. Das war wie ein besessener Zwang.

Ich fand aus mir keine Antwort.

Dann habe ich das damals meinem Therapeuten erzählt. Der sagte: Wissen Sie was? Ich werfe jetzt eine Münze auf den Boden. Die Oberseite ist die jetzige Stelle und die Unterseite die neue Stelle.

Somit wurde eine Ent-Scheidung gefällt und die war absolut richtig. Ich war seelisch nämlich nicht gut drauf und hatte Konzentrationsprobleme, wo es zu einem Dilemma gekommen wäre.
 
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