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Ängste

  • Thread starter Thread starter Daniela
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noch zu spinnentieren...

noch zu spinnentieren...

...ich habe keine panikanfälle, musste mich selbst dafür aber heftig bekämpfen.
als ich ein kind war (ca. 9 J)haben wir mal einen kopfsteinpflaster haufen bei uns im garten abbauen wollen, um zu schauen, was drunter ist. nach kurzer zeit kam uns eine spinne entgegen, die für uns riesig war. wir konnten mit daumen und zeigefingern ein o bilden und hätten dann eventuell den umfang mit beinen gehabt. wir sind total panisch kreischend weggelaufen.

anfassen kann ich die viecher immer noch nicht, wenn..., ja, wenn es nicht die klitzekleinen schwarzen sind, die fliegen, oder sie so groß sind, dass ich alles sehen kann. also eine vogelspinne (der die gifthaare fehlen) würd ich anfassen.

da in meinem zimmer später (17 J) reichlich tunnelspinnen waren, hab ich mir angewöhnt ein glas über sie zu stülpen und sie dann rauszuwerfen (sind ja nützliche tierchen).

meinen kindern verkauf ich diese methode als sanft, da wir mit unseren groben händen den tierchen schaden zufügen könnten. ich wollt halt nicht, dass sie merken, das ich angst hab und es sich auf sie überträgt. diese außenwirkung von gelassenheit hab ich so verinnerlicht, dass ich mit einem glas das problem spinne tatsächlich gelassen lösen kann. anfassen mag ich sie immer noch nichtB)
 
Re: Arachnophobie

Re: Arachnophobie

Danke für die interessante Recherche.

In der psychotherapeutischen Praxis erlebt man die selektive Arachnophobie übrigens gar nicht so häufig, meist bezieht sie sich etwas "ausgeweitet" auf alles was krabbelt.
 
Re: noch zu spinnentieren...

Re: noch zu spinnentieren...

Hmm Danke nornen, dass sagt sie auch, dass sie mit einer Vogelspinne keine Probleme hat.

Wir haben als Kinder (meine Schwester und ich) immer damit gespielt, deswegen verbindet uns auch nichts negatives damit.

Aber sie hat echte Probleme damit.
 
Re: noch zu spinnentieren...

Re: noch zu spinnentieren...

meine angst zu verlieren lief über meine ratio, wenn mein verstand mir lang genug etwas einbleut, hat es irgendwann auch mein gefühl soweit begriffen, dass ich einen weg damit umzugehen finde.
ich musste mir tatsächlich bewusst machen, was für nützliche tierchen das sind. die häufige konfrontation mit ihnen und der wunsch, den kindern nicht meine ängste aufzudrücken haben ein übriges dazugetan.
wie gesagt, ich kann es händeln, aber anfassen mag ich diese "zwischentiere" auch nicht. entweder sie sind so klein, dass nichts zu erkennen ist, oder so groß, dass sie wie hamster, ratte, maus und co. sind. aber nicht richtig was erkennen können, aber doch erahnen, brrr, das mag ich nicht :-)
 
es gibt keine maikäfer mehr

es gibt keine maikäfer mehr

als Kinder haben wir im Maikäfer (kistenweise) für die Bauern zum Füttern der Sauen gesammelt, wir traten mit den Füssen gegen die Laubbäume und sie fielen massenweise herunter.
Ich habe immer einige, die schönsten in einem extrakarton aufgehoben, ich mochte es, wenn sie auf meiner hander herumkrabbelten, mit ihren fühlern fühlten. ganz stolz war ich auf meine hirschkäfer - je größer desto stolzer, selbst wenn sie mich kniffen, mit ihrenen mächtigen zangen,machte es mir keine bange.
jetzt wo ich dies schreibe, fühle ich leise wehmut, es war eine schöne zeit, damals, und maikäfer, ja, die gibt es leider nicht mehr
und die marienkäfer, die mochte ich auch, ich hauchte sie gern an, bis sie von der fingerspitze wegflogen.
ich mag kleintiere die krabbeln, aber nicht alle
 
Re: es gibt keine maikäfer mehr

Re: es gibt keine maikäfer mehr

Du glückliche,wir haben die Maikäfer immer mit Tennisschlägern betäubt und eingesammelt.
Aber heute wenn im Juni die fetten Junikäfer
träge durch die Gegend schwirren und auf mich plumpsen, gehe ich auch stiften.
Besonders eklig finde ich diese Blattwanzen,naja eigendlich jedes Vieh das träge auf mich zutaumelt.
 
Re: es gibt keine maikäfer mehr

Re: es gibt keine maikäfer mehr

NullAhnung schrieb:
-------------------------------------------------------
> naja
> eigendlich jedes Vieh das träge auf mich
> zutaumelt.


erklärst du mir vielleicht diesen satz etwas näher,
er lässt mich aufmerken
 
Re: es gibt keine maikäfer mehr

Re: es gibt keine maikäfer mehr

Also Maikäfer, Junikäfer usw.haben die Eigenart
direkt auf einen zuzufliegen,schon fast als wollten
sie angreifen.
Dann fliegen sie direkt gegen einen und landen nicht selten in den Haaren und immer gleich Schwarmweise,
als hätte jemand zur Attacke geblasen.
Dabei sind sie relativ langsam und träge,man könnte sie fast für furchtlose Kamikazepiloten halten.
 
Re: noch zu spinnentieren...

Re: noch zu spinnentieren...

Spinnen sind auch Tiere, denen ich absolut nichts abgewinnen kann. Speziell die dicken, fetten Spinnen, die einen öfters im Wald begegnen. Ich fürchte mich zwar nicht vor denen, aber mir graut davor. Jede Biene, Wespe etc. ist mir lieber, als dieses Getier. Vielleicht ist das noch ein Relikt aus Biene Maja, allerdings fand ich Thekla damals nicht so krass. ;-))
 
Re: es gibt keine maikäfer mehr

Re: es gibt keine maikäfer mehr

aha,
furchtlos sind sie schon, furcht ist eine typisch menschliche eigenschaft, wie z. b. die angst vor dem fliegen,
ich war noch in der ausbildung zum piloten, ohne es zu bemerken verliess ich den korrekten queranflugkurs zur 18, bis mich mein lehrer darauf aufmerksam machte: deine beine stehen in den seitenrudern wie beton, sagte er, du hast auch von dem schrechlichen airbus absturz in den wald gelesen, ergänzte er, und quer 18 führt direkt auf den wald zu, deswegen drehst du ab.
und dann haute er seinen fuss in das seitenruder, dass ich es spürte, wie verkrampft ich war.
wir flogen noch zahlreiche platzrunden an diesem tag, ganz bewusst darauf achtend, dass mein beine in den rudern locker blieben.
so lernte ich sehr viel von ihm, dem alten kampfpiloten (WW II) ich berichtete hier schon einmal davon,
auch über mein unterbewusstsein gab er mir manchmal aufschluss.
furcht/angst kann man überwinden, nur manchmal nicht.
eine ärztin aus süddeutschland war jedes jahr bei uns auf dem flugplatz, sie flog perfekt, schon jahrelang alleinflugreif und mehr als fähig dazu.
aber jedes jahr das gleiche:
sie rollte den flieger bis zum startpunkt, erhielt die starterlaubnis - und nichts - sie öffnete die Haube und stieg weinend aus, startabbruch, sie konnte nicht alleine fliegen, ja und irgendwann, da kam sie nicht mehr.
eine excellente copilotin war sie, aber nicht mehr.
oder der geistliche herr:
sein erstes kleines überlanddreieck (in der platzrunde war er perfekt) hat im das fliegen verübelt.
er verließ die platzrunde und wir hörten nichts mehr von ihm.
der fluglehrer machte sich mit der großen cessna auf die suche nach ihm, er fand ihn weit ab vom kurs mithilfe des flugradars.
er leitete ihn zurück zum platz.
der pfarrer berichte uns dann, das er die orientierung völlig verloren habe, wahrnehmungssperre für nahezu alles, lediglich am himmel habe er sich halten können, er wahr selbst entsetzt über diese lang anhaltende panikattacke, dei absolut unerwartet für ihn und alle anderen war - und zog die konsequenz und gab das fliegen auf.
 
Re: es gibt keine maikäfer mehr

Re: es gibt keine maikäfer mehr

Das finde ich sehr interessant,
was mich oft wundert ist das man bestimmte Dinge tun möchte,man erlernt sie z.b.Fliegen,hat keine grösseren Probleme damit es macht sogar spass und sobald man auf sich gestellt ist ergreift einen die Panik.Vielleicht hat man dann doch nicht genug Vertrauen in sich selbst,wer weiss.
Um die Maikäfer hats mir richtig leid getan,
lieber einen von denen auf dem Kopf,als was anderes.
 
ein schmaler grad

ein schmaler grad

ist das, ich erinnere meine ersten alleinflug noch sehr gut.
abends, kaum wind, dann das gas beherzt rein und als ich abhobm wollte das gefühl in mit hoch kommen, nein sagte ich mir, du nicht, du kannst es, alles ist wie immer ausser der lehrer an der seite, dieses uendlich große cockpit, ein eigenartiges gefühl, aber der feste wille alles cool zu machen und keinen fehler, das kann das ende sein, einen fehler zu machen. und so flog ich meine drei platzrunden, aber sensibilsiert wie ich war spürte ich meinen alten fehler und war nicht locker genug in den beinen.
in den folgenden monaten habe ich fast 40 stunden allein geflogen, bis zur prüfung. ein gutes gefühl.
mein erstes kleines dreieck war gut, ich kenne die gegend sehr gut, meine heimat.
das gro0e dreieck insg. 300 km war auch nicht weiter schlimm, weil ich so viele stunden in der luft herumgestromert hatte, ich hatte mich frei geflogen.
der letzte schenkel führte über das sauerland - boen wie ich sie noch nie erlebt hat schüttelten mich durch, fest angegurtet, damit ich nicht gegen das cockpit dach schlug zwang ich den flieger auf den kurs, ich dachte gleich bricht er auseinander, wenn man so 100 meter in der sekunde durchsackt, das geht auf den magen und den nerv, ich wurde luftkrank, aber die panik konnte ich mit erfolg unterdrücken, sie war zwar da irgendwo im genick, aber ich lies sie nicht zu, sondern widmete mich konzentriert der cockpitarbeit.
die landung auf der 18 war haarsträubend, ich musste das flugzeug fast im rechten winkel zur landebahn halten, so stark war der seitenwind.
dann kurz vor dem aufsetzen ausrichten die fläche etwas in den wind hängen un schwupps da sass der flieger auf der piste, beim ausrollen wollte er über die andere fläche gehen, sogar dabei hatte ich noch große mühe keinen bruch zu machen.
als ich ausstieg kam der alte auf mich zu und umarmte mich:
jetzt kannst du es, das war deine feuertaufe.
ich war selten in meinem leben stolz, aber an diesem tag war ich es mit sicherheit, zwar schweissnass, mit zitternden beinen, und muskelkater im rücken und den armen, aber glücklich, dass ich es geschafft und keine wirkliche angst zugelassen hatte.

es ist ein sehr gutes gefühl, wenn man seine ängste zu beherrschen vermag bzw. sie überwinden kann.
 
Re: ein schmaler grad

Re: ein schmaler grad

Ja Ängste überwinden ist mit Sicherheit ein gutes Gefühl und man kann mit recht Stolz auf sich sein,in einem Flugzeug bestimmt umsomehr man hat dann die
Gewissheit das man sich auch in extremen Situationen auf sich selbst verlassen kann.
Nach deinen Ausführungen weiss ich aber eins genau,
Fliegen ist nichts für mich.(;))
 
Re: noch zu spinnentieren...

Re: noch zu spinnentieren...

Danke nornen, werde mich mit ihr noch mal in Ruhe auseinandersetzen.
13.gif
 
Re: ein schmaler grad

Re: ein schmaler grad

Es sind nicht wenige, die Fliegen lernen und es dann aufgeben, zumeist nach den ersten Alleinflügen.

Man kann es vorher nicht wissen, wie man reagiert, bei manchen kommt die Angst schlagartig, ohne jede Vorwarnung und dann ist es meistens vorbei.

Manche, die längere Zeit geflogen sind, legen eine Art Vermeidungsverhalten an den Tag und hören über kurz oder lang damit auf.

Die Mehrheit von uns aber wird zu richtigen und leidenschaftlichen Piloten.

Fliegen zu lernen, gleicht einer Charakterschulung, denke ich.
 
Panikattacke

Panikattacke

Mir scheint Du hast im Leben noch keine richtige Angst gehabt , zum Beispiel im Sinne einer völlig unnötigen Panikattacke....
Da kann man noch so sehr analysieren...es haut einen um...
 
The Cure

The Cure

Lullaby

on candystripe legs the spiderman comes
softly through the shadow of the evening sun
stealing past the windows of the blissfully dead
looking for the victim shivering in bed
searching out fear in the gathering gloom and
suddenly!
a movement in the corner of the room!
and there is nothing i can do
when i realise with fright
that the spiderman is having me for dinner tonight!

quietly he laughs and shaking his head
creeps closer now
closer to the foot of the bed
and softer than shadow and quicker than flies
his arms are all around me and his tongue in my eyes
"be still be calm be quiet now my precious boy
don't struggle like that or i will only love you more
for it's much too late to get away or turn on the light
the spiderman is having you for dinner tonight"

and i feel like i'm being eaten
by a thousand million shivering furry holes
and i know that in the morning i will wake up
in the shivering cold

and the spiderman is always hungry...
 
Re: Panikattacke

Re: Panikattacke

Moonstone Project schrieb:
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> Mir scheint Du hast im Leben noch keine richtige
> Angst gehabt...im Sinne einer völlig
> unnötigen Panikattacke....



Ich denke, damit hast Du recht, wie schon so oft,
aber manchmal, da irrst Du ganz gewaltig, wie wir alle -
habt den Mut (das Recht) Euch zu irren (Hebbel?)
oder Irrtum ist konstitutiv, wegen der unüberschaubaren Komplexizität in nicht linearen Systemen, wie z. B. es unsere Seelen sind (Singer)
 
die glasmethode

die glasmethode

... benutze ich auch am liebsten, auch wenn ich keinen schlimmen ekel vor spinnen habe und auch ein paar bei mir leben lasse, selbst wenn ich sie sehe.
dennoch würd ich sie auch nicht anfassen wollen - ich kenne auch keinen nicht-arachnophoben (wieder ein neues wort gelernt) menschen, der gerne eine spinne anfasst - will sagen: es gibt auch vieles dazwischen..
 
face your desire...

face your desire...

eine meiner größten ängste im alltag war mal eine zeitlang, die treppe runterfallen - hört sich banal an, aber die phantasie ging einfach mit mir durch: ich stellte mir vor, wie ich völlig zerschmettert am ende der treppe unten ankam, in einer blutlache liegend. was das wohl war - angst vor kontrollverlust?
ich habe auch selber keine methode gefunden, das in den griff zu kriegen - es ist einfach so passiert, weil ich dann mal schlicht und ergreifend TATSÄCHLICh die treppe runterfiel:natürlich fiel ich nur ein paar stufen und mir war bis auf einen kratzer nichts passiert....ich habe gemerkt, dass ich ganz gut im fallen bin und danach war ich eingermaßen "geheilt"; nur sehr selten habe ich die phantasie noch.
in der angst liegt auch manchmal eine sehnsucht, genau eben das zu tun, vor dem man sich fürchtet. das runterfallen scheint mir irgendwie auch spaß zu machen (|8)), seitdem ich es eher "praktiziere", fürchte ich mich weniger davor.

das ist auch nah an ronja räubertochters technik, die mich schon früh beeindruckt hatte: sie geht an den reißenden bach, vor dem ihr vater sie gewarnt hat, extra nah dran, springt sogar mitten auf ihm auf den steinen herrum - und als sie gefragt wird, was sie tut, sagt sie: ich lerne, mich zu fürchten.
also: nicht nur "face your desire", sondern auch "face your fears"...
 
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