• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Angst/Zwang

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mirie89

New member
Hallo,

ich weiß nicht ob das eher auch eine Angsstörung gehört oder nur ein reiner Zwang ist. Ich leide vielleicht schon so zwei Jahre an Zwangshandlungen/Zwangsgedanken. Ich weiß leider nicht was der Auslöser dafür war aber seitdem leide ich sehr, es gibt gute und schlechte Tage. Es ist eher ein Waschzwang es nicht so das ich stundenlang mich duschen muss aber schon sehr oft meine Hände wasche. Also dann immer wenn ich was angefasst hab was in meinen Augen „schlimm ist“. Ich fasse keine Türklingen an (nur mit Taschentuch), ich vermeide es das Leute zu nah an mich dran kommen, benutze dann zwar auch Dinge vor den ich Angst hab aber nur weil ich weiß das ich mir dann meine Hände waschen kann. Bin ich irgendwo dran gekommen, ziehe ich mir oft dann was neues an oder muss gleich meine Hände waschen, ich hänge nur Sachen auf oder fasse nur Dinge an wenn ich vorher Hände gewaschen hab. Ich putze alles mit feuchte Tücher hab wo ich weiß das ich die nachher anfassen muss. Ich vermeide Dinge..... ich habe auch Angst vor Blut, wenn ich denke ich hab irgendwo oder jemand hat sich geschnitten und er könnte an mich dran gekommen sein, muss ich meine Sachen und Haare waschen und mich duschen gehen. Ich umarme auch nicht meine Mutti weil ich nicht weiß was sie vorher alles angefasst hat. Meine Mutti weiß von der Phobie und mein Vati etwas.

Jetzt war war ich im Bad hab mich Bett fertig gemacht, mein Vati war nicht zusehen und hab schnell mit Taschentuch das Licht ausgemacht. Plötzlich ging in der Küche das Licht an (wir haben zwischen Wohnzimmer und mein kleines Bad eine Glastür also man sieht alles). Ich fühle mich manchmal auch beobachtet. Jedenfalls hab ich jetzt Angst das mein Vati die Aktion mit dem Taschentuch gesehen hat. Es ist mir so peinlich
 
Ich denke mal dein Vater wird es nicht so einordnen wie du befürchtest, wenn er nicht viel darüber weiß.
Er wird es wahrscheinlich schon wieder vergessen haben.
Du solltest aber eine Therapie machen, aus Zwängen kommt man alleine kaum raus wenn sie schon länger bestehen und so intensiv sind.
Es braucht Strategien um zu lernen das nicht Nachgeben auch auszuhalten, das geht bei längerem Bestehen der Zwänge meist nur mit professioneller Hilfe und ohne das anzugehen besteht die reelle Gefahr dass immer mehr dazu kommt.

Zwänge sind auch meist mit Ängsten verbunden, gerade wenn irgendetwas daran hindert sie auszuführen, oder man befürchtet entdeckt zu werden, meist besteht eine Angst dass etwas passiert wenn man den Zwängen nicht folgt.
Sie beruhigen einerseits, irgendwann hast du das sicher mal erfahren dass sie dir etwas gegeben haben und das soll natürlich beibehalten werden, kehrt sich aber ins Gegenteil um.
Es ist wie eine Sucht und braucht genauso eine professionelle Therapie, um die Dosis nicht beständig zu steigern.

Viele glauben auch dass etwas schlimmes passiert wenn dem Zwang nicht nachgegeben wird, ein Unheil droht, eine Art Glücksbringer, der wohl auch auf das Belohnungssystem wirkt. Zumindest würde ich das annehmen, weil es für mich den Charakter einer Sucht hat und Süchte steigern sich auch beständig wenn man nichts dagegen tut.

Also versuche das anzugehen, ist schwer aber es lohnt sich.
 
"Ich umarme auch nicht meine Mutti weil ich nicht weiß was sie vorher alles angefasst hat"

Vermutlich haben Sie z.Z. keinen Partner, denn dann gäbe es noch sehr viel mehr Störfelder.

Gibt es Unterschiede bei Ihnen zwischen Wohnung und Außenwelt?

Wie geht es Ihnen in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Schule oder Arbeitsplatz?

Kontrollieren Sie auch sicherheitsrelevante Dinge wie Türen zu, Herdplatte aus usw.?
 
Guten Abend,

es ist wieder zurzeit schlimm mit mir :(, ich könnte heulen. Also wenn ich auf Arbeit bin wische ich schon meinen ganzen Arbeitsplatz mal mit feuchten Tücher ab (Tisch, Tastatur, Maus usw.). Aber Türklingen und so fasse ich an, muss ich ja....aber wenn gehe ich schon schnell auf die Toilette und wasche meine Hände wenn die Zeit dafür reicht. Manchmal habe ich so einen Stress das ich dass vergesse.
 
Manchmal habe ich so einen Stress das ich dass vergesse.

Eigentlich ist das ja nicht schlecht, wenn du es auch mal vergisst.
Versuch doch mal den Arbeitsplatz nicht mehr zu wischen, alles was dich belastet weg zu lassen.

Dadurch dass du manchmal das Hände waschen vergisst, siehst du doch auch dass man trotzdem überlebt.
Du solltest dir weniger Sorgen darüber machen wie du Zeit für deine Zwänge schaffst, als viel mehr darüber nachdenken wie du sie los wirst.

Wie geht es dir denn, wenn du feststellst dass du deine Hände nicht gewaschen hast?
Was passiert dann, was tust du dann?
 
dann verfalle ich schon in Panik. Dann wasche ich mir ganz schnell meine Hände und wenn es ganz schlimm ist auch meine Haare, damit ich mich wieder frisch und sauber fühle. Auch meine Sachen wasche ich dann schnell. Besonders schlimm war es als ich Nasenbluten hatte und ich mich schon geduscht hatte und es war was auf meinen Pullover, da habe ich es ausgewaschen und am nächsten Tag habe ich mir was sauberes neues angezogen. Ich habe es aber an diesen Abend ausgehalten aber am Abend mich mit feuchten Toilettentücher abgewischt also dort wo ich dachte da wäre was.....
 
Ich habe Angst wie die Therapie ausfallen wird also ich habe ja schon gelesen das eine Verhaltenstherapie helfen oder Konfrontationstherapie. Davor hab ich Panik damit konfrontiert zu werden, mit dreckigen Händen was sauberes anfassen zu müssen...
 
In einer Therapie wird nichts gegen deinen Willen gemacht und man nähert sich langsam an.
Ich denke eher dass es in die Richtung ginge es auszuhalten, ohne dass du extra die Hände dreckig machen musst und dann was anfassen.
Es wird vielleicht eher darum gehen, das Hände waschen immer ein bisschen weiter hinaus zu zögern, aber eben nur in den Situationen wo es auch nicht notwendig ist und diese Situationen zu unterscheiden.
Im Grunde kommst du da ja auch gar nicht anders raus und wenn du es so nicht schaffst, dann ist die Therapie nur eine notwendige Hilfe und keine Zwangsmaßnahme.
 
Es ist ja so wenn ich zum Beispiel die Fernbedienung von meinen Eltern angefasst habe, sehe ich das als Bedrohung und irgendwas ist da schlimmes dran und muss meine Hände waschen bevor ich in meinem Zimmer was anfassen kann. Und ich habe eine Reportage gesehen wo die Maklerin Hanka Rackwitz über ihre Zwänge spricht (Zwangsstörung und Waschzwänge) da musste sie das auch machen was anfassen was auf den Boden liegt zum Beispiel jetzt und dann sich anfassen. Das hat sie nämlich nie gemacht. Also es aushalten die Situation. Und da ich Angst vor Blut und Bakterien habe, habe ich Angst was mich da erwartet..,
 
Also von Blut und Bakterien her erwartet dich nichts weiter, im Gegenteil, der Körper braucht Bakterien und Viren um im Training zu bleiben, eben nicht krank zu werden, sich der Umgebung anzupassen.

Das was dich erwartet ist ähnlich wie bei einer Sucht, der Drang es tun zu müssen und den immer ein bisschen länger aushalten zu lernen.
Mit solch Zwängen sind auch oft Gedanken verbunden z.B. dass etwas schlimmes passiert wenn du es nicht tust, die kann man in einer Therapie ganz gut durchleuchten damit du zumindest von der Logik her besser gewappnet bist, also dem Drang auch mit Argumenten etwas entgegen zu setzen hast.
Der Trost ist, je länger du dem Drang zu widerstehst, desto leichter wird es.
 
Meine Ängste sind vor der Periode am schlimmsten. Bzw. wegen der Periode habe ich solche Angst (Angst vor der Stärke, Angst auszulaufen, Angst es nicht zu schaffen mit dem wechseln). Ich stehe dauernd unter Anspannung. Da ist dieses Blut während der Periode und was ist wenn ich irgendwo an mir damit dran komme.....
 
Die eigentliche Frage ist, ob du etwas dagegen tun kannst und willst?
Und was du dir vorstellen kannst zu tun?
 
Hallo Mirie,

Sie haben diese Zwänge nun schon zwei Jahre.
Die Frage ist jetzt: Hat das Ganze zugenommen? Haben Sie schon irgendeine Strategie gefunden, die Ihnen Besserung verschafft?

Wenn nicht, dann bleibt nur eine Therapie.
Tired ist schon auf Ihre Vorbehalte eingegangen. Und ich kann nur ergänzen, dass ich schon schwerere Störungen erlebt habe, die nach der VT völlig verschwunden waren.

Die meisten Betroffenen fragen sich dann, warum sie nicht schon eher diesen Schritt gegangen sind.

Da die Termine oft erst viele Monate nach der Anmeldung vergeben werden, könnten Sie es eigentlich jetzt schon tun!
 
Ich weiß das es schwerere Störungen gibt. Aber mir kommt Ihr Antwort so vor wie „genervt und ach ist doch nicht so schlimm“.

Schönen Abend noch. Tschüss

(ich werde mich hier wieder abmelden, wenn man so unsensibel geantwortet wird)
 
Ich weiß das es schwerere Störungen gibt. Aber mir kommt Ihr Antwort so vor wie „genervt und ach ist doch nicht so schlimm“.

Schönen Abend noch. Tschüss

(ich werde mich hier wieder abmelden, wenn man so unsensibel geantwortet wird)

Nanana, da versucht er dir Mut zu machen, von wegen gut zu behandeln und du bist beleidigt weil es noch schwere Störungen gibt?
Genau das sollte doch der Trost sein.
Lies nochmal, dann wirst du sehen dass du da etwas ziemlich missverstanden hast.
 
nein ist ok....für mich ist das eine schlimme Situation auch für mein Umfeld. Und ich habe hier vorlauter Verzweiflung gechrieben. Ich weiß das eine Therapie die einzigste Lösung ist.

bye
 
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