• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Angst vor Tollwut

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Ja, in einer Institutsambulanz bei mir in der Nähe.
Ich habe nichts gegen Medikamente. Ich werde gerade auf Citalopram eingestellt...
Nur Notfallmedikamente, die mich ich eine bestimmte Zeit ruhiger werden lassen, mag ich nicht. Wenn die Wirkung nachlässt, geht es mir ja wieder wie davor.
Eine Pille die mir Ein für alle Mal die Angst vor der Tollwut nimmt würde ich sofort schlucken, wenn's die gäbe!
 
Einen Termin zum Erstgespräch bei einem Psychiater habe ich von der Kasserenärztlichen Vereinigung am 29.03. bekommen. Ist schonmal ein Lichtblick für mich.
 
Dann bist du bei einem Psychiater in Behandlung?
An den kannst du dich natürlich auch wenden.

Ich sehe das anders, manchmal ändert sich etwas wenn man ein Notfallmedikament nimmt, hat etwas länger Ruhe, oder kann zumindest die Spitzen kontrollieren.

Ich will dich da aber nicht beeinflussen, müsste dich sowieso der Arzt drüber aufklären.

Was noch ganz gut hilft, ungefähr wie solch ein Medikament, aber wesentlich angenehmer ist, ist Sport.
Geh raus, lauf ein wenig, bewege dich, mach Kniebeugen, Jogge, turne, boxe, Aktivität verdrängt die Angst und macht stärker gegen die Angst.
 
Die Psychiaterien die mir die Medikament verschrieben hat bietet keine Therapie mehr an. Ich war nur einmal bei ihr und habe im Mai den nächsten Termin.
Der erste Termin lief auch innerhalb von zehn Minuten ab und da war die Angst noch nicht so groß.

An Sport habe ich auch schon gedacht. Ich muss mich wirklich aufraffen! Hab bei Depressionen auch schon die Erfahrung gemacht, dass mir das geholfen hat.
 
Psychiatrie und Psychotherapie sind auch zwei verschiedene Dinge, die Psychiater sind für die Medikamente und kürzere Patientengespräche um zu gucken wie es läuft, Medikamenten Anpassung usw. zuständig und dafür gibt es nicht so viel Zeit.
Die Psychotherapeuten (keine Ärzte, somit auch keine Medikamente) machen die Psychotherapien, wo eine Sitzung 50 Min. Zeit hat, ab und an gibt es auch beides in einer Person, aber nicht so häufig und meist auch endlose Wartelisten für die Therapien.

Also für eine Psychotherapie musst du nach Psychotherapeuten schauen, oder nach ärztlichen Psychotherapeuten.
Da kann dir auch deine KK eine Liste schicken, oder über "Therapeuten suche" im Netz.

Ja, fang einfach mal mit dem Sport an, das ist eine gute Sache.
 
Es gibt aber doch auch Psychiater die Psychotherapie anbieten, oder? Zumindest war das bei meiner letzten Therapie so. Ich hatte Gesprächstherapie mit ärztlicher Untersuchung und Medikamenten.

Mal sehen was bei dem Termin Ende März dann raus kommt... Ob ich einen Platz bekommen, oder erst mal nicht...
 
Im Grunde ist es ja auch egal. Hauptsache ich finde einen Platz zur Gesprächstherapie. Das medikamentöse kann ja sepera geklärt werden.

Kann man beim Arzt nach Notfallmedikamenten fragen? Oder warten ob sie angeboten werden? Hab da irgendwie immer Hemmungen...
 
Klar kannst du fragen, einfach sagen dass du es manchmal kaum ertragen kannst und ob es was für solche Situationen gibt.
Wie der Arzt das handhabt ist wieder eine andere Frage, aber meist wird das schon gemacht, über einen kürzeren Zeitraum, bzw. bei seltener Einnahme.

Du brauchst da gar keine Hemmungen zu haben, wenn was nicht geht wird er es sagen und was geht wird er machen und aus solchen Fragen ergibt sich ja auch ein Bild zu deinem Leidensdruck, was dem Psychiater dann auch wieder dabei hilft das alles besser einzuschätzen..
 
Ja ich werde morgen mal zum Arzt gehen!
Du hattes übrigens Recht.... Nachdem ich ein Szenario für unrealistisch abgetan hab, denk ich mir das nächste... Wie kann ein Kopf das so automatisch machen? Als würde ich mich selbst verarschen wollen und wollen, dass es mir schlecht geht
 
Das ist halt die Angststörung, die nicht umsonst diesen Namen trägt.
Sie sucht sich immer das was am meisten Angst macht, verschwindet die Angst davor sucht sie sich ein neues Thema.

Da ist der ganz natürliche Warnmechanismus durcheinander gekommen, Angst ist ja im Grunde was gutes, nur eben in Maßen.

Besonders wenn man kontrollieren möchte dass nichts passiert, sich absichern, auf alles vorbereitet sein will, dann spielt man deshalb bestimmte Sachen durch um mit allem rechnen zu können, irgendwann macht das der Geist alleine und außerhalb jeder Logik.

Oder aber man hat mal was erlebt was Angst auslöst, aber ich denke im Grunde ist es der Versuch die Kontrolle zu haben, sich abzusichern, auch oft Zukunftsängsten geschuldet, was aber gerade dadurch entgleitet und zu einer Störung wird.
 
Aber das heißt, dass es vielleicht ganz aufhören kann. Und das heißt auch, dass ich meine Ängste als unrealistisch und übertrieben abtun kann.

Ja Zukunftsängste könnten es sein. Das habe ich schon gedacht als der Wahnsinn angefangen hat...
 
Also ich muss aufhören meine Beruhigung daraus zu ziehen, dass mir jemand sagt, dass nichts ist und stattdessen mir "angewöhnen", dass ich denk, dass etwas ist...

​​​​​Bei vielen Therapien hab ich schon immer verstanden wie's richtig geht. Geschafft danach zu handeln und zu denken hab ich nie. Hoffentlich bei der nächsten Therapie.
 
Also ich muss aufhören meine Beruhigung daraus zu ziehen, dass mir jemand sagt, dass nichts ist

Ja

und stattdessen mir "angewöhnen", dass ich denk, dass etwas ist...

Bloß nicht, das tust du ja schon und das ist das Problem.

Versuch es wie eine Sucht zu sehen, die Sucht dir Sicherheit zu verschaffen.
Die wirst du aber nie erhalten, das geht ja gar nicht, stattdessen wird das Bedürfnis immer mehr wachsen und du immer häufiger nachfragen, versuchen dich abzusichern.
Den Kreislauf musst du unterbrechen, durch Gegendenken, Gedankenkonstrukte die dich beruhigen, Suggestionen die du dir immer wieder vor sagst, bis sie die anderen Gedanken überlagern.
Den Drang des versichern Wollens aushalten, nicht nachgeben, bis er weniger wird.

Wie ein Alkoholiker, der fühlt sich nur gut wenn er trinkt, irgendwann fühlt er sich aber auch nur besser wenn er mehr und mehr trinkt, aber im Grunde fühlt er sich dadurch gar nicht besser, es befriedigt nur sein Belohnungssystem.
Ähnlich befriedigen dich die Antworten, aber auch nur kurzzeitig und dann braucht es wieder neue Antworten, gibst du dem nach wird es immer schlimmer.
Wenn du dem nachgibst musst du die Dosis des Fragens und Versicherns immer weiter erhöhen damit es überhaupt noch eine Wirkung hat, irgendwann hat es keine Wirkung mehr aber es wird trotzdem weiter versucht die Wirkung zu erzielen indem noch mehr gefragt wird.
Glaub daran dass alles gut ist, wenn es dir einmal versichert wurde und widerstehe dem Drang das ständig zu wiederholen bzw. die Szenarien abzuändern und dich über kreierte vermeintlich neue Situationen zu versichern, die im Grunde keinen Unterschied machen.
 
Oh... Ich wollte eigentlich schreiben... "mir angewöhnen, dass ich denke, dass nichts ist..." Da hat sich ein Tippfehler versteckt.

Also mit Gedankenkonstrukten wie: Es wird schon nichts sein
Es kann gar nichts sein
Die Wahrscheinlichkeit ist so gering
Alle Fakten sprechen dagegen
Du hast eine Angststörung...
Ect..
 
Genau, es ist die Angststörung, es wird nicht nur nichts sein, es kann auch nichts sein weil das einfach nicht möglich ist.
Verbinde die zweifelnden Gedanken direkt mit der Erkrankung der Angststörung, Gefahren sind nicht das Problem, sondern nur die Angst die sich verirrt hat.
 
Das ist aber sehr schwer ... Ist vor allem schwer den wasch- und Desinfizierzwang in den Griff zu bekommen... Bzw. dann in Ruhe zu essen und zu trinken oder mir das Gesicht zu jucken.
 
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