RE: an wen kann man sich wenden?
Erst mal guten Morgen,
Falsch, gnä' Frau.
Damit zeigst Du, daß Du AD(H)S nicht kennst. Niemand, der mit AD(H)S zu tun hat, kommt ohne Hilfe zurecht.
Niemand!
Frag wo und wen Du willst - wer sich auskennt wirz Dir bestätigen.
Du selbst erzählst doch von einem guten Chef, und daß es super gelaufen ist, als du noch nichts von deiner "Krankheit" wusstest. Ist auch dieser Job an der Schuld deiner Frau gescheitert? Es gibt durchaus nach wie vor gute Jobs, aber man muss sich anpassen können. Weder du noch ich hatten PC-Unterricht in der Schule, das ist aber doch keine Grund zu sagen, die Jobs sind verkehrt, du musst derjenige sein, der auf dem aktuellen Wissensstand ist, sonst bist du für die Wirtschaft nutzlos. PC-Kurse und Buchhaltungskurse gibts an jeder Volkshochschule.
Du bist schon einmal den ersten Schritt gegangen, und hast deine Stärken und Schwächen erkannt, seine Schwächen zu kennen, ist der Anfang davon, sie zu beseitigen.
Die Frage ist nicht, wen nehme ich, um meine Schwächen zu kompensieren, sondern, was mache ich, um aus meinen Schwächen Stärken zu machen. Mit Jammern alleine ist da nichts getan.
Da hilft das noch so gut gemeinte Motivieren "Du schaffst es" auch nichts. Wo Fähikeiten nicht vorhanden sind, können sie auch nicht wirken.
Was sind denn deiner Meinung nach Fähigkeiten? Also wenn wir auf die Welt kommen, sind wir erst einmal alle gleich, wir können außer Schreien noch nichts. Auch unser Grundstock, Schule, dürfte bei allen gleich sein, dann folgt normalerweise eine Ausbildung.... Jeder kann unter der Dusche singen, aber nicht aus jedem wird ein gefeierter Sänger. Fähigkeiten werden erlernt, auch der gefeierte Sänger hat eine harte Ausbildung hinter sich, und die Eisprinzessin hat nicht nur ab und zu im Winter auf ihren Schlittschuhen gestanden. Sie alle haben hart an ihren Fähigkeiten gearbeitet, und sie Stück für Stück vervollkommnet. Ich halte dich nicht für geisteskrank, und auch nicht für unfähig, aber du versteckst dich selbst hinter Krankheiten und Vorwürfen, sie sind eine tolle Ausrede, um selbst nicht im Rahmen deiner Möglichkeiten aktiv zu werden. Fähigkeiten lassen sich erlernen, Können lässt sich aneignen. Ich denke mal, bei dir liegt es auch an deinem "Alter", du schreibst von Kindern, in der Ausbildung, ich schätze dich jetzt mal einfach auf über 40, da wird es sowieso dann sehr schwer, eingestellt zu werden, ganz einfach deshalb, weil niemand mehr ältere Leute einstellt... leider... als ob man ab 40 eine ansteckende Krankheit hätte. Mit dem Älterwerden wird es auch immer schwerer, sich noch auf Veränderungen einzustellen, versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich bin auch nicht mehr die Jüngste, und auch mir fällt bei mir eine gewisse Unflexibilität auf, die ich früher nicht hatte.
Einzige Chance zum Überleben ist es, ein eigenes Geschäft, über dessen Wohl oder Wehe man selbst Einfluß ausüben kann (was man bei einem Arbeitsplatz in keinem Fall kann - es sei denn man gehörte zum Management), einzurichten.
Auch da musst du up to date sein, und, wie Véro weiter unten bereits anmerkte, du musst dir eben, wenn deine Frau nicht will und kann, einen adäquaten Geschäftspartner suchen. Und der Konkurrenzsituation standhalten.
Das gehört jetzt zwar nicht zum Thema, aber es hat mich zum Nachdenken angeregt. Als ich neulich beim Arzt war, habe ich eine Stern illustrierte in die Finger bekommen, in der über Deutsche im Ausland erzählt wurde. Präziser über die Auswanderung. Die Menschen wandern nicht mehr aus Abenteuerlust oder der Liebe wegen aus, nein, sie reisen den Arbeitsplätzen nach. Und es werden jedes Jahr mehr. Da war ich sprachlos. Und das witzige daran ist, daß es nicht nur die Hochqualifizierten sind, die gehen, nein, hauptsächlich Handwerker sind gefragt. Aber wie gesagt, das gehört eigentlich nicht zum Thema.
Die Diskussion über Sinn oder Unsinn der Selbständigkeit ist eine Verirrung.
Dieselbe Diskussion habe ich ohne jeden Erfolg bis zur Zermürbung zuhause.
Die Frage lautet "Wie verlasse ich meine Frau" und nicht "Wie verlängere ich das Elend?"
Wenn sie heute nicht einlenkt - bin ich morgen auf und davon.
Der Tiefpunkt ist längst unterschritten.
Was Du sonst über Ehe sagst haben wir schon längst bis zum Erbrechen durchgepaukt. Blumen zum Hochzeitstag - ha, ha! - die habe ich schon nach zwanzig Minuten in den Mülleimer gefeuert weil sie eine abfällige Bemerkung dazu abließ.
Du erwartest hier Verständniss für dich, für deine Krankheit, während du für andere und deren Krankheiten herzlich wenig Verständniss zeigst. Ich habe versucht dir zu sagen, daß deine Frau bestimmt nicht die Alleinschuldige am Scheitern eurer Beziehung ist, und daß du mit Erpressung à la entweder du spurst oder ich gehe, nicht sehr weit kommen wirst. Ihr habt bereits schon einmal erfolgreich zusammengearbeitet. Warum oder woran ist dies gescheitert? Wie alt waren zu dem Zeitpunkt eure Kinder? Im Klartext, hatte deine Frau zu Hause genug um die Ohren, mit Erziehung, Hausaufgaben, mit den Kindern lernen, und obendrein noch den kompletten Haushalt, und noch die Arbeit? Wenn man selbst dem Stärksten zu viel auflädt, kommt irgendwann der Punkt, an dem er/sie es einfach nicht mehr schafft, weil es ZUviel ist. Der moderne Ausdruck dafür ist Burn-out, ausgebrannt. Was ich hier vermisse, ist auch nur ein gutes Wort über deine Frau, die schon seit Jahren mit dir lebt, und deine Kinder großgezogen hat. Ist dir das alles gar nichts wert? Meinst du einen langjährigen und treuen Partner kann man einfach mir nichts dir nichts ersetzen? Ist es nicht besser deine Energien auf deine Frau zu richten, anstatt nach dem Idealen Geschäfspartner zu suchen? Der keinerlei Gefühle für dich hat, und dich vielleicht bei erster Gelegenheit über den Tisch zieht? Was ist denn mit euren Kindern? Wie würden denn die darauf reagieren, wenn der Papa sich einfach aus dem Staub macht, nur weil er seinen Kopf nicht bekommt? Deine Ehe ist deiner Meinung nach gescheitert, wie sieht das denn deine Frau? Meinst du im Ernst, daß du alles das, was sie dir gibt und gegeben hat, so einfach von einem Fremden bekommen wirst? Ziemlich unwarscheinlich, gerade im Geschäftsleben denkt doch jeder in erster Linie nur an sich. Oder würdest du dich für einen völlig Fremden verausgaben? Das konnte dir nur deine Frau geben.
Ohne Moos nix los.
Etwas Anderes gibt es nicht mehr, das uns berühren könnte. Unser Problem sind nicht Freundlichkeiten im Alltag oder vermißte "Guter Wille" - Aktionen -
unser Problem ist ein materielles, finanzielles Problem.
Das ist das Hauptproblem, logisch, von irgendetwas müsst ihr ja leben, so wie ich dich verstanden habe, wohnen auch eure Kinder noch zu Hause, und wollen ernährt und gekleidet sein.
Fassen wir doch mal zusammen, du willst dich wieder selbstständig machen, weil du keinen Job findest. Mit deiner Frau zusammen warst du erfolgreich. Wart IHR erfolgreich. Klasse Teamwork. Sie will aber nicht mehr. Du kannst sie nicht zwingen. Deine Chancen "auf dem freien Markt" alleine zu überleben schätzt du als sehr gering. Du hättest sie sehr gerne wieder als Partnerin. Mit einem Fremden wirst du wohl kaum so harmonieren, erstens weil er eigene Interessen hat, zweitens dem liegt das Wohl eurer Familie nicht am Herzen. Auch für eine neue Partnerschaft im forgeschrittenen Alter sehe ich schwarz. Wer in dem Alter solo ist, wird es voraussichtlich noch bleiben. Du weisst also, und das stinkt dir, daß du auf deine Frau angewiesen bist, und diesen Ärger lässt du, bei wem auch sonst, bei ihr ab. Ich rate dir, in DEINEM Interesse, denn ich habe nichts davon, deiner Frau gegenüber versöhnlichere Töne anzuschlagen, was machst du denn, wenn eines Tages sie ihre Nase voll hat, und sich von dir trennt? Wo landest du denn dann? Unfähig alleine zu überleben, denn das wirst du sein, solange du glaubst daß es so ist, ohne eine Beziehung, denn nach deinen Äußerungen bist du ziemlich egoistisch und gefühlskalt, (solange es nicht um dich geht), so wirst du keine neue Partnerin finden. Ergo, ein Teil des Problemes liegt an dir, vielleicht kannst du nicht aus deiner Haut heraus, dann tust du mir leid. So, jetzt lass uns das Thema beschliessen, ich habe dir alles gesagt, was ich für richtig erachte, was du letztendlich daraus machst, ist deine Sache. Viel Glück
Janice