Hallo erst einmal an alle hier…
Die letzten Beiträge sind jetzt schon alt und teils Jahre her, aber das Problem ist ja 'zeitlos' und betrifft, wie ich lese, sehr viele. Und nicht nur Frauen.
Ich bin eine Frau. Inzwischen 55, Immer noch in den Wechseljahren und inzwischen habe ich auch eine Schilddrüsen-Unterfunktion + Hashimoto-Thyreoiditis (Autoimmunerkrankung).
Und genau ein Jahr nach dieser Diagnose bekomme ich genau dieselben Symptome wie ihr sie alle beschrieben habt. Ständiger wiederkehrender Druck, Stuhldrang, Fremdkörpergefühl im Enddarmbereich. Morgens kaum, gegen Abend wird es stärker und stärker u.s.w..
Das Ganze bekann mit einer so starken Verstopfung, bei der ich Dussel statt einem rekatlen Abführmittel wie z.B. Microlax versuchte habe, mit den Fingern im After den Klops raus zu holen. Danach blutete es ein wenig. Und weil ich dachte, es sei immer noch nicht alles raus, spülte ich den Enddarm mit einem Klistier lauwarmen Leitungswassers aus und spürte regelrecht, wie ich mit der Klistier-Spitze tief im Darm irgendwo ran kam. Das Fremdkörpergefühl stellte sich ein.
Ab da an ging der Teufelskreis los…
Aber das war NICHT der Anfang allen Übels, wie ich dachte. Es begann nämlich damit, wie es überhaupt zu so einer Verstopfung kommen KONNTE. Nämlich mit meinen Essgewohnheiten + der nicht ganz so guten Verduauung. Ich war es damals gewohnt, nicht täglich, sondern alle 2-3 Tage auf's Klo zu müssen. War schon seit meiner Kindheit so. Man kann es Darmträgheit nennen. Aber auch das hätte ich frühzeitiger ändern können, indem ich mich anders/besser ernähre und vor allem -> viel trinke! Zudem war ich auch ein Sportmuffel und sitze viel. Alles zusammen konnte ja zu nichts anderem führen. Und das merkt man aber erst, wenn man älter wird und zudem dann die Organe absacken, die ebenfalls drücken.
Natürlich habe auch ich das gleiche Ärzte-Prozedere durch. Auch mir wurde schon eine kleine Hämorrhoide (nur I. Grades) sogar 2x verödet. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn ich nicht dieses Druckgefühl gehabt hätte. Der Arzt meinte noch, dass er das nur tut, damit es mir evtl. eine Erleichterung bringt. Hat es auch. Klar. Zumindest etwas. Das eigentlich Druckgefühl jedoch käme seiner Meinung nach davon, dass wie schon gesagt, wir werden alle älter – und nicht äußerlich beginnt das Bindegewebe zu erschlaffen – innerlich geschieht dasselbe.
Dann entwickelt sich einen so genannte REKTOZELE (
http://www.ag-bbg.de/index.php/themenblog/darm/111-rektozele ). Das ist eine Ausbuchtung des unteren Mastdarmes direkt oberhalb des Schließmuskels. Die muss nicht groß sein. Meistensiste sie auch nur klein. Haben tun das irgendwann alle, die älter werden. Die meisten merken nichts. Auch nicht, wenn sich da etwas Kot ansammelt, der dann erst beim nächsten Stuhlgang seinen Ausweg findet.
Doch wenn mehrere Faktoren zusammen kommen, die da wären: Anfängliche Verstopfung durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung, eine kleine Hämorrhoide entsteht, Analfissur folgt + Absacken der inneren Organe und Entstehung einer Rektozele, evtl noch ein kleines Reizdarmsyndrom… Bingo! Alles zusammen ergibt ein Cocktail aus einem Teufelskreis. Mal drückt das, mal das. Zusammen sowieso stärker denn jedes einzeln würden wir nicht so stark wahrnehmen…
AUSSER - und jetzt kommt's! Ja, ja, die Psyche. Besser gesagt, unser vegetatives Nervensystem. Der Enddarm selbst hat nämlich keine Nerven. Was dann schmerzt, ist die die Weiterleitung an umliegende/äußere Nerven und unser Gehirn.
Eines ist für mich völlig klar. Wer ohnehin hochsensibel ist und evtl. auch noch hypochondrisch veranlagt ist wie ich, steigert sich rein, beobachtet sich ständig, empfindet sowas viel stärker, Ängste kommen hinzu… und … und … und…
So. Und wie kommt man da wieder raus? Die Frage stelle ich mir gerade. Jetzt. Hier.
Und eigentlich liegt die Antwort nun auf der Hand. Das geht zwar nicht von Heute auf Morgen, aber es geht.
Nun der Plan:
• Es fängt mit an, dass wir direkt nach dem Aufstehen ein Glas lauwarmes Wasser trinken.
• Dann zu fröhlicher, unserer Lieblings-Musik so ung. 10 - 20 Minuten ein bisschen rum hampeln und bewusst unsere Mundwinkel heben. Künstlich lachen. Jawoll.
( "'Künstlich' lachen? Wie soof ist das denn?" werden einige denken. Irrtum. Nur allein durch die Bewegung unserer Mundwinkel nach oben (immer mind. 1 Minute)… Stresshormone bauen sich ab, Glückshormone werden freigesetzt, die Immun-Abwehr steigt. Und das alles ist enorm wichtig für jede Art von Heilung. Und das wir in solchen Phasen nichts zu lachen haben oder uns danach zumute ist, müssen wir eben 'künstlich' nachhelfen. Aber es hilft! Wirklich!! Am ersten tag noc fühlt sich das komisch an, aber wenn wir das konstant jeden Tag machen, ist es irgendwann natürlich. Weil wir es empfinden und brauchen. )
• Nun kommt der erste Kaffee oder Tee. Nicht zu stark und nur einen Becher. Besser wäre natürlich nur Kräutertees. Abe ich z.B. kann auf meinen Kaffee am Morgen nicht verzichten.
• Parallel dazu machen wir uns entweder ein warems Porridge aus Haferflocken + 1/2 reifen Banane oder einen Bananenshake mit Avocado, Kokosmilch und einer Prise Zimt. Immer nur reife Bananen nehmen! Der Verzehr von diesen wirkt beruhigend auf den Darm. ACHTUNG: Jegliche Art von Zucker + andere Früchte vermeiden. Notfalls nur einen Teelöffel Honig. Aber besser ohne. Die Banane ist süß genug.
• Über den Tag verteilt lieber mehrere kleinere Mahlzeiten einnehmen. Wichtig dabei: KEIN Weißmehl, keinen Zucker, keine scharfen Gewürze, kurzkettige Kohlenhydrate komplett weglassen, keine Nüsse, keine Zitrusfrüchte, keine Rohkost!
VIEL Gemüse essen!! Aber gedünstet! Süßkartoffeln, Karotten, Tomaten, Sellerie, (außer Kohlsorten, Paprika, Pilze, Zwiebeln, Knoblauch). Dazu nach Bedarf Fisch, Pute oder Huhn statt sonstiges Fleisch.
Wer das nicht schafft, aber zumindest zwei Mahlzeiten nach dem Frühstück. Mittags und am frühen Abend (nicht später als 20 Uhr).
• Über den ganzen Tag verteilt immer eine Wasserflasche in der Nähe haben und schluckweise trinken. Niemals kaltes Wasser! Zimmertemperatur. Darauf achten, dass wir mind. 2 Liter pro Tag trinken. Das ist enorm wichtig für unseren Darm! Und eben auch, damit sich nichts 'festsetzt' und verstopft.
• Schön ablenken! NICHT an den Darm denken. Auch wenn es drückt und schwer fällt. Das kann man trainieren. Tief ein- und -ausatmen und notfalls eine Entspannungsübung machen, Wieder Musik an u.s.w.…
• Und raus! Spazieren gehen! Alleine machen das Wenigsten. Aber wichtig!
• Nach einer passenden Sportart suchen, die einem liegt und Spaß könnte + gleichzeitig entspannend und krampflösend wirkt. Sehr gut sind Yoga, Pilates und
Qigong. Ich selbst tanze Argentinischen Tango. Das lenkt wunderbar ab, immer schöne Atmosphäre und dann spüre ich garnichts mehr!
• Was Cremes + Salben anbetrifft, da könnt ihr weniger falsch machen als angenommen. Im letzten Stück des Enddarms befindet sich keine Darmschleimhaut. Es verhält sich ähnlich als wenn ihr euch äußerlich eincremt. Ich bevorzuge inzwischen die parfümfreie Baby-Wunschutzcreme 'ultra sensitiv' von Penaten. Das ist etwas Zink drin, Glyzerin statt Fett. Reizt selbst die wundeste Haut nicht - aber schützt die Fissur vor Kot.
… ENDE.
Es WIRD besser!! Bestimmt! ♥