RE: ADS
ADS bedeutet Aufmerksamkeits Defizit Syndrom
Patienten mit dieser Erkrankung wurden früher als hyperaktiv bezeichnet.
Schon der Suppenkasper aus dem Buch der Struwwelpeter, geschrieben von einem Kinderarzt , Name ist mir gerade entfallen, soll an ADS erkrankt sein.
Heute weiß man, dass ADS-Patienten nicht immer hyperaktiv sind.
Es gibt mehrere Formen. Mit und auch ohne Hyperaktivität.
Inzwischen weiß man auch, dass Mädchen häufig unter ADS ohne Hyperaktivität leiden, sogenannte Träumerininnen oder Trödlerinnen.
Die Patienten fallen meist schon im Kindesalter auf, z.B. durch feinmotorische Schwächen, ungeschicktes Verhalten, Unruhe, motorisch sowohl als auch geistig. Ihr Verhalten ist oft sprunghaft. Sie erleiden häufiger Unfälle durch Unaufmerksamkeit.
Auch das Schlafbedürfnis kann beeinträchtigt sein. Sie schlafen oft sehr wenig.
Die Erziehung solcher Kinder kann sich sehr schwierig gestalten, denn Grenzen können nur schwer akzeptiert werden.
Ältere Kinder beschreiben das Problem sehr oft mit " ich habe Chaos im Kopf".
Zur Behandlung werden neben verhaltens-und Psychotherapien, Medikamente, aus der Gruppe der Weckamine, sogenannte Wachmacher, eingesetzt.
Auch Ansätze homöopathischer oder naturheilkundlicher Medikation gibt es.
Die Ursache dieser Erkrankung ist noch nicht gesichert nachgewiesen. Man vermutet aber einen Defekt im Dopaminstoffwechsel.
Alles in allem kann man sagen, wenn die Kinder älter werden kann eine Besserung eintreten, weil die Kinder dann über, zum Beipiel strukuriertes Denken und Verhalten, mit ihrem Problem des Chaos lernen anders damit umzugehen.
Meine Antwort gebe ich aus persönlichen Erfahrungen mit meinen beiden betroffenen Kindern und aus meiner beruflichen Erfahrung.
Stehe gerne noch für Tipps oder Literaturhinweise zur Verfügung.
Lieber Gruß
Tine