• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Zystadenokarzinom Pankreats

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Elfie Adelmeyer

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Dr. geehrter Herr Dr. Hennesser,

zuerst einmal vielen Dank für Ihre Antwort.
Meine Tante war inzwischen zur Besprechung im
Krankenhaus. Der Prof. lehnte eine OP ab, ebenso
die Entnahme einer Probe und möchte mit dem Hausarzt nach der Rückkehr aus dem Urlaub das "weitere Procedere" besprechen. Die Vertetung
soll ihr bis dahin ein Pankreasenzym verschreiben,
da meine Tante über Blähungen klagt und er vermutet, dass als Folge des Prozesses im Pankreas eine Verdauungsinsuffizienz vorliegt.

Meine Tante möchte natürlich jetzt keine 4 Wochen warten bis die beiden Herren aus dem Urlaub zurück sind (der Prof. ist jetzt auch 4 Wochen nicht da). Wie lautet Ihr Rat? Könnte hier eine onkologische Praxis die richtige Adresse sein, oder wird mit 81 Jahren garnichts mehr gemacht?
Laut dem Befund beschränkt sich das karzinom bisher auf die Bauchspeicheldrüse, hat bisher keine Metastasen gebildet und auch die Lymphdrüsen sind nicht befallen.

Vielen Dank für Ihre Nachricht.
 
RE: Zystadenokarzinom Pankreats

Das tatsächliche Alter ist nicht entscheidend, sondern das biologische Alter, also der Zustand Ihrer Tante. Den vermag ich aus der Ferne nicht zu beurteilen. Dennoch bleibt es mir rätselhaft, wie man eine mikroskopische Diagnose stellt, ohne ein Mikroskop zu betätigen. Somit erscheint mir das Einholen einer Zweitmeinung, z.B. bei einem niedergelassenen Onkologen als sehr sinnvoll.
 
RE: Zystadenokarzinom Pankreats

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
mir sind die Aussagen des Prof. auch rätselhaft.
Aber es ist die Tatsache, dass man an diesem Fall
wohl nicht interessiert ist. Den Termin mit der onkologischen Praxis habe ich für nächsten Mittwoch vereinbaren können. Haben Sie Erfahrungen
mit welchem Mittel man das Wachstum vielleicht aufhalten kann? Können Sie etwas zur Lebenserwartung sagen? Ich bin ganz verzweifelt, dass jetzt ein zweiter Fall in meinem Umfeld auftritt. Meine Mutter verstarb vor 7 Jahren mit 75 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hier war die Krankheit aber schon so weit fortgeschritten, dass Leber und andere Organe schon stark geschädigt war. Hier hat man nur noch eine Schmerztherapie vorgenommen.
Sie ist von uns bis zum Tod - 4 Monate nach Diagnose- zu Hause gepflegt worden - eine Zeit, die ich bis heute noch nicht richtig verarbeitet habe. Und ich habe mir hier selbst den Vorwurf gemacht vorher nicht mehr unternommen zu haben.
Deshalb möchte ich meiner Tante (nicht verwand-
schaftlich verbunden) helfen.
Nochmals vielen Dank.
 
RE: Zystadenokarzinom Pankreats

Es ist allzu verständlich, daß Sie etwas unternehmen möchten. Die rein statistischen Angaben zur Überlebenszeit liegen etwas unter einem Jahr, davon gibt es aber Abweichungen in beide Richtungen, die nicht zuletzt vom Zustand Ihrer Tante abhängen. Falls man sich zu einer Chemo entschließt, ist die Kombination aus Gemzytabine, Folinsäure und 5-FU ein sehr gut verträgliches und ambulant durchführbares Schema. Man muß aber ehrlicherweise sagen, daß die positiven Einflüsse auf die Lebenserwartung nur 2-4 Monate betragen, dies ist verdammt wenig. Andererseits treten Komplikationen wie Schmerzen oder auch Abmagerung unter dieser Therapie seltener auf als ohne Therapie. Sie sehen, man muß das Für und Wider einer Chemo in diesem Falle offen besprechen, in Anwesenheit Ihrer Tante. Aufgrund der mäßigen Statistik wäre auch eine chirurgische Zweitmeinung zu erwägen, eben weil dies die einzige Heilungsaussicht ist. Aber dennoch, niemand wird eine Chemo oder eine OP ohne vorherige Sicherung der Diagnose mittels Punktion durchführen.
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RE: Zystadenokarzinom Pankreats

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
inzwischen ist über 1 Monat vergangen, die onko-
logische Praxis hat veranlaßt, daß eine weitere Kernspintomographie gemacht wird, da die ersten
Bilder wohl undeutlich waren. Dieses ist geschehen. Der Onkologe hat jetzt mit einem
Spezialisten im Krankenhaus die Sache besprochen
und man möchte meiner Tante jetzt anraten jetzt noch keine Gewebeprobe entnehmen zu lassen, sondern noch 3 Monate zu warten um zu sehen, ob sich der "Tumor..... oder evtl. doch nur eine Entzündung? vergrößert. Im Moment beschränkt sich
das Gebilde noch voll auf die Bauchspeicheldrüse.
Kann es in den 3 Monaten nicht passieren, dass sich Metastasen bilden und die Behandlung dann
schwieriger wird? Der Onkologe sagt, dass natürlich eine Probe entnommen wird, wenn meine Tante das wünscht, aber es wäre unangenehm. Andernfalls würde er, wie Sie es ja auch schon
geschrieben haben, eine Chemo beginnen, wenn der
Befund feststeht.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Einschätzung bzw. einen Rat geben würden. Vielen
Dank.
 
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