an AnkeF und Flaschenkind
an AnkeF und Flaschenkind
Hallo, ihr beiden, also ich habe mit 18 Jahren geheiratet, und mit 19, das war 1980, das erste Kind bekommen.
Ich bekam sie immer pärchenweise, knapp hintereinander und dann einige Jahre Pause bis zum nächsten Pärchen.
So habe ich heute : Tochter (23), Sohn (21), Tochter (17), Sohn (16), Sohn (11), Tochter (9), Tochter (3), dann hatte ich leider eine Fehlgeburt und bin jetzt im 7. Monat schwanger mit einem Sohn.
Beim ersten Kind hat das Stillen nicht geklappt, es war noch zu einer Zeit, in der das im Krankenhaus kontraproduktiv gehandhabt, und überhaupt nicht gefördert wurde, es wurde den Säuglingen von Anfang an Falschenmilch gegeben, natürlich pendelte sich da kein Gleichgewicht ein zwischen Muttermilch und Baby.
Die Folge war, ich bekam eine Brustentzündung mit eitriger Abszess-Bildung und musste operiert werden.
Daraufhin rieten mir die Ärzte, fürderhin sofort medikamentös abzustillen, was ich auch beim 2. und 3. Kind brav befolgte.
Die waren also alle Flaschenkinder.
Erst beim 4. wagte ich den Versuch, auch gegen ärztlichen Rat, wieder zu stillen.
Ich war aber sehr unsicher, und fütterte bald zu, auch meine Kinderärztin verunsicherte mich dabei sehr, von wegen Gewichtskurve und so - das Kind sei zu dünn -.., dass es nach 3 Monaten wieder vorbei war mit dem Stillen.
Erst beim 5. Kind hatte ich endlich genug Selbstvertrauen entwickelt, kaufte mir das Stillbuch von Hanny Lothrop und pfiff auf Gynäkologen und Kinderärzte.
Und siehe da, ab dann konnte ich meine Kinder jahrelang stillen, über ein halbes Jahr jeweils voll.
Ich genoss das, und es war auch WESENTLICH praktischer als das Gewurstel mit der Flasche, fand ich.
Natürlich hatte der Vater dann weniger Anteil, als bei den ersten, Falschenkindern.
Er war aber auch bei den ersten noch oft daheim gewesen, damals Student, hat generell viel mitgeholfen, im Gegensatz zu jetzt, da er nun in gehobener Position ist und andauernd beruflich eingedeckt, bzw. im Ausland.
So gesehen, haben wir zwar keinerlei finanzielle Probleme, aber die Kinder und alles daheim muss ich ganz alleine schaukeln!
Das wäre aber auch nicht anders, wenn ich nicht stillen würde.
Ich bin halt rund um die Uhr mit den Kindern beschäftigt, und mein Mann mit seinem Beruf.
Hätte ich keine (kleinen) Kinder mehr daheim, hätte mein Mann auch nicht mehr Zeit für mich!
Ich müsste dann halt in irgendeinem Beruf aufgehen, so wie er.
Ich genieße aber das Leben mit Kindern, vielen Kindern, es war seit jeher mein Traum gewesen, den ich mir verwirklicht habe.
Unseren Kindern geht es gut, wir sind eine Akademikerfamilie und müssen auf nichts verzichten.
Wir gehen genauso alle zum Schilaufen, oder auf Urlaub, wie alle anderen auch.
Es steckt halt sehr viel Arbeit dahinter, aber man wächst da langsam rein.
Ich selbst bin ein Einzelkind und habe keinerlei Unterstützung von der Familie, sie alle lehnen Kinder eher ab, und kaum jemand versteht, dass mir das so gefallen kann. Vor allem meine Mutter nicht (sie weiß noch gar nicht, dass ich wieder schwanger bin!)
Aber auch daran habe ich mich gewöhnt.
Mit genug Selbstvertrauen bewältigt man jede Situation im Leben besser!
Liebe Grüße, Isa