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Zeitpunkt der führerscheinabgabe,

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solveigh

New member
Hallo..

nach etwas PC Abstinenz melde ich mich zurück aus dem Urlaub. Es war schön auch wenn es immer "Zwischenfälle" mit Mutter gab. Meine Frage fällt mir recht schwer, denn es geht um den Entzug Ihres Führerscheines. Meine Mutter hat eine diagnostizierte Alzheimer mit spätem Beginn (das nur zur Erläuterung) Sie ist aber in einem frühen eher mittleren Stadium der Demenz. Es gibt gute Tage da weiss sie recht viel und desolate Tage.. an guten Tagen merkt man es kaum ...
Ich lasse meine Tochter schon lange nicht mehr mit meiner Mutter Autofahren..
Zum Problem: Meine Mutter hat schon Ihr Auto in der Parkgarage verloren (o.k. ich hab meinen Parkplatz auch schon gesucht) aber ihr ist dann das Einfahren in das Parkhaus entfallen und wofür ist eigentlich eine Parkkarte da?? !! Sie hat die Abläufe und die Reihenfolge nicht mehr zusammenbekommen.. einfahren, Parkkarte ziehen, parken, einkaufen, Parkgebühr zahlen, Auto suchen, rausfahren...

Ich habe dann 3 Parkhäuser nach dem Auto abgesucht und gefunden und meine weinende mutter heim gefahren.

3 Tage später war alles ganz normal, keine Schwierigkeiten bei dieser Tätigkeit. Ich finde es ehrlicherweise unverantwortlich Sie selber fahren zu lassen--> aber ich kann auch nicht immer :-(
Der Führerscheinentzug bedeutet noch mehr Einsamkeit, weil Sie freiwillig eh kaum rausgeht, weil es könnte ja jemand merken das was nicht stimmt mit ihr bzw. weil sie unsicher geworden ist.

Wie ist so ein Verfahren??
Alternativen und Erfahrungen ??

Danke

Liebe Grüße Solveigh
 
Re: Zeitpunkt der führerscheinabgabe,

Hallo Solveigh,

mein Vater fährt auch noch Auto. Sein Arzt hat ihm das für verkehrsarme Strecken (er wohnt in einer Kleinstadt) und mit Begleitung erlaubt. Manchmal meint er nur, es wäre nicht sein Auto, sondern ein Duplikat. Mein Vater hat eine Fahrpraxis von mehr als 60 Jahren und die Routinehandlungen und Reflexe sind noch voll da. Er ist noch sehr verantwortungsbewußt und meidet von sich aus Parkhäuser und Verkehrsgewühl, fährt immer nur mit Begleitung bevorzugt Umgehungs- und Landstrassen und reagiert gut auf die Verkehrszeichen. Natürlich geht das nicht ewig so weiter und er fragt auch immer bei den regelmäßigen Arztbesuchen, die er zusammen mit meiner Mutter wahrnimmt, ob er ärztlicherseits noch fahren dürfe. Bei Demenz gehen ja allgemein zunächst die zuletzt erworbenen Fähigkeitn und Erinnerungen verloren, d.h. alte Routinen bleiben relativ lange erhalten. Dennoch würde ich sagen: Im Zweifelsfalle die Hände weg vom Steuer, das Auto verkauft (oder die Schlüssel verstecken) und bedarfsweise Taxi, Bus, etc. nehmen. Demenz ist schon tragisch genug - ein Unfall muss nicht auch noch dazu kommen.

Gruss
Egon-Martin
 
Re: Zeitpunkt der führerscheinabgabe,

Sehr geehrte Solveigh,

da es zu diesem Theam bereits verschiedene Beiträge mit nützlichen Tipps unterschiedlicher Forenteilnehmer gab, erlauben Sie mir bitte, Sie darauf zu verweisen. Um diese aufzufinden klicken Sie bitte auf "Suche" (finden Sie oben auf der Seite in der grünen Leiste) und geben Sie als Suchbegriffe "Auto", "Führerschein" und "Fahrtauglichkeit" ein. Wählen Sie dann in den Eingabefenstern darunter "Nur dieses Forum durchsuchen", "jeden Alters" und "Irgendeines der Worte".

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
Re: Zeitpunkt der führerscheinabgabe,

Hallo Solveigh,

alternativen ist mit dem Bus, Zug, Taxi. Als wir die Diagnose bekamen von meiner Mutter Alzheimer mittleren Stadium, haben wir kurz darauf ihr Auto abgemeldet. Dies war sehr schwer für uns alle, aber wir wussten Mutter ist krank und ist eingeschränkt im ihren Verhalten und wollten auch nicht damit Leben falls ein Unfall mit Dritten passiert. Meine Mutter hat nicht so viel ihr Auto benutzt, aber sie kann auch mit dem Bus fahren. Dies ist zwar umständlicher, auch für uns, aber sicherer.

Dies ist ein schwerer Weg, aber wir gehen ihn zusammen so gut es geht.

Jutta
 
Re: Zeitpunkt der führerscheinabgabe,

Liebe Solveigh,

ich denke, da gibt es kein spezielles Verfahren...
die Entscheidung liegt bei den verantwortlichen Familienmitgliedern. Ich habe - als es notwendig wurde - nach und nach alle Schlüssel an mich genommen und eine Wegfahrsperre ins Auto gemacht...damit es nicht gestohlen wird...

Es stand dann noch 2 Jahre,bis Vater aus finanziellen Gründen selbst auf die Idee kam, dass man es besser abgeben sollte...

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Erfolg!

Leona
 
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