RE: Woran kann das liegen?
Hallo Dr. P.Schmitz-Hüser
In Anbetracht der bisher geschilderten Situation (nicht gänzlich geklärt ist welche Lymphknoten geschwollen sind, die der betroffenen Seite oder beide Seiten?), bleibe ich hier skeptisch. Nach 10 Tg. sollte Amoxicillin, sofern es 3 mal tgl. verordnet wurde selbst Atemwegsinfektionen gut in den Griff bekommen, ziemlich ausgemerzt haben.
Wie ich schon beschrieben habe, ist mit Amoxicillin meiner Erfahrung nach in Zahnangelegenheiten mit Infektion wenig zu erreichen, zumindest keine dauerhafte Heilung. Amoxicillin ist eines der häufigsten Antibiotika, welches immer wieder gerne verschrieben wird.
Ausgehend davon, das hier eine Herdbereinigung stattgefunden hat, wäre meiner Erfahrung nach innerhalb weniger Std. mit heftigen Lymphbeschwerden zu rechnen gewesen, welche ständig veränderlich sein können betreff einmal Beschwerden, Schwellung u. Konsistenz. Zugegebenermaßen können diese Reaktionen auch nach 1-7 Tg. erfolgen, je nach Situation. (Ohne Antibiotikagaben) Bei heftig reagierenden, aktiven Lymphen bin ich skeptisch gegenüber einer Antibiotikatherapie.
Betreff meiner alten Zahnleiche 1/4 v. 1986 hatte ich nach heftigen Trigeminusschmerzen u. anschließender Extraktin z. Abend hin Reaktionen der Gesichtschleimhäute über Nacht mit brennen u. wässrigem gelben Ausfluß, Antibiotikath. wurde abgelehnt, 2 Tg. später die Reaktion der Leistenlymphknoten rechts mit Beteiligung der Lymphbahnen- u. Knoten des gesamten rechten inneren Beines (auch Knie). Seit dem hat sich einiges geändert.
WSR am 1/1 hat ebenfalls zu Reaktionen geführt, starken kurzfristigen Veränderungender Leistenlymphknoten. Sie wurden großflächig, steinhart u. veränderten sich ständig, das innerhalb weniger Std. Hart, weiche Oberfläche, kleiner werden usw. Immerhin keine Fieberschübe mehr, dafür chronische Eiterungsprozesse. Das Problem 1/1 besteht immer noch, trotz Extraktion; steht auf einem anderen Blatt. Einige Wochen nach WSR kam es trotz Amoxicillin (wegen Eiterprozessen) u. wiederholter Behandlung zu einer Lungeninfektion, welche trotz Hinweis auf bisherige Antibiotikatherapie wieder mit Amoxi.. behandelt wurde, Erfolg minnimal (14 Tg. nur Schmerzen). Einige Wochen später das gleiche, wieder Amoxi.. trotz Hinweis. Alles seit der WSR am 1/1.
Das Spiel geht seit 1999.
Was ich damit eigentlich auch sagen will ist:
Beteiligung der Lymphe auf eine erfolgreiche Herdsanierung kann vorübergehend sehr schmerzhaft u. auch wechselhaft sein. Treten auch nach Eingriffen auf. Aber begleitende 10 tägige Antibiotiktherapie mit sehr schleichendem Erfolg, da wäre meiner Meinung nach über einiges nachzudenken, sollte, wenn das Problem behoben werden konnte doch ein größerer Fortschritt zu beobachten sein, als bisher geschildert wurde. Die Notwendigkeit, Antibiotika einsetzen zu müssen, spricht meines Erachtens nicht f. den Erfolg der Herdsanierung, also der WSR, das ursprüngliche Problem wurde nicht an der Wurzel gepackt u. scheint etwas differenzierter.
Gruß Minou