Guten Morgen,
lieber Alex, ich hätte dir gerne eher geantwortet, um mich für deine Worte zu bedanken. Aber gestern war der schwärzeste Tag meiner bisherigen Erkrankung. Zumindest gefühlt. Ich bin wach geworden mit dem gewohnten Herzrasen, dass ich seit kurzem habe. Daraufhin aber der Gedanke "Du willst nicht mehr!".
Oh Gott, das war das wovor ich in den letzten Wochen so große Angst hatte. Es ist eingetreten. Ich dachte ich drehe durch. Mein Verstand war mir nicht mehr zugänglich. Ich bat meinen Mann sich um unserern Sohn zu kümmern. Das musste ich noch nie. Und das bestätigte mich unbewusst, dass ich nun komplett labil bin. Ich habe versucht meine Therapeutin anzurufen, aber Sie ist bis Freitag noch im Urlaub. Aber doch shcon am Freitag muss ich wieder funktionieren. Mein Mann sagte: "Ich weiß es nicht, dann musst du den Job absagen und wir fahren jetzt in die Klinik. Das hinterlässt viel verbrannte Erde. Aber du bist wichtiger!!" Alles wurde schwarz um mich. Absoluter Tunnelblick. Ich saß im Bett und wusste nicht mehr, was ich fühlen soll. Was ich machen sollte. Ich sagte: "Stopp!! Ich brauche nur jemanden der mir sagt, dass das ich nicht wirklich sterben will und dass das "nur Zwangsgedanken" sind, die ich selbst herbei geführt habe. Aber das schlimme: In dieser Angst gestern, wollte ich wirklich nicht mehr!! Ich bekam Panik, dass ich plötzlich die Kontrolle in mir verliere und diesem Impuls, diesem Gefühl nachgeben könnte. Undbeschreiblich...
Ich rief daraufhin bei diversen psychiatrischen Ambulanzen an und Kliniken an. Entweder waren diese für mich nicht zuständig oder aber es hieß: "Wenn Sie meinen, dass sie eingewiesen werden müssen, dann kommen Sie. Aber hier kann nun niemand ein therapeutisches Gespräch mit Ihnen führen." Ich verneinte. Tavor hätte ich auch hier und habe es noch nie genommen. Ich hatte Angst darunter vielleicht noch ganz die Kontrolle zu verlieren. Ja, es tut mir leid. Aber so war es gestern.
Ich rief einen engen Freund an, der die selbe Erkrankung hat. Wir telefonierten 1,5 Stunden. Er sagte mir, dass er selbst schon solche Gedanken hatte, das unsere Gedanken und Gefühle aber immernoch unsere Hand bräuchten, um den nachzugehen. Und das wir wissen, dass wir das eigentlich nicht wollen. Nur manchmal überrennt es einen. Dass ich mir mal wieder einen ganz feinen Katastrophenfilm selbst gemalt hätte. Wie jemand der Liebeskummer hat und dann nur noch traurige Lieder hören möchte.
Das Gespräch beruhigte mich. Bis zu der Frage: Du willst es doch nicht wirklich??
Ich zögerte. Und sagte: "Verdammt. Ich weiß es nicht. Ich will das doch nicht, oder??" Daraufhin wieder die absolute Panik. Und der Gedanke "Doch, du willst es!".
Nochmal: Ich habe keine Bilder dazu. Ich wüsste nicht wie. Und letzte Woche noch,da liebte ich mein Leben sehr. Das passt gar nicht zu mir!! Aber ich erinnere mich, dass ich diese Gedanken schon mal am Anfang meiner Erkrankung hatte und plötzlich als ich das Citalopram vor 2 Jahren abgesetzt hatte. Aber es fühlte sich nicht so real an. Vermutlich weil ich da nur einzelne Angstwellen hatte, in denen das aufkam. Diese Gedanken kommen nur auf, wenn ich Angst verspüre. Und derzeit bin ich immer auf einem gewissen Angstlevel.
Denn meine alten Strategien funktionieren nicht. Die Angst anzunehmen. Mir klar zu sagen, dass ich nicht das Opfer bin und die Angst kein externes Monster. Ich versuchte es, aber dann musste ich denken: Wenn diese Gedanken zu mir gehören, dann will ich ja wirklich sterben. Ich versuchte ich zu beruhigen und mir zu sagen, dass ich mir vielleicht erlauben muss zu denken, dass ich nicht mehr will gerade. Dass das noch lange nicht heisst, dass ich gefährdet bin. Das ich endlich mal zugeben sollte, dass mir gerade alles zu viel ist. Dass mir das die Angst sagen will.
Das beruhigte mich. Aber nur kurz. Und dann ging es nochmal richtig los: Ich googelte, über Zwangsgedanken, über Suizidanzeichen, über Fälle in denen Menschen solchen Gedanken nicht mehr entkommen konnten.
Ich verkrümmelte mich ins Bett. Irgendwann konnte ich schlafen.
Heute Morgen bebe ich auch sehr innerlich. Aber es ist besser.
lieber Alex, ich hätte dir gerne eher geantwortet, um mich für deine Worte zu bedanken. Aber gestern war der schwärzeste Tag meiner bisherigen Erkrankung. Zumindest gefühlt. Ich bin wach geworden mit dem gewohnten Herzrasen, dass ich seit kurzem habe. Daraufhin aber der Gedanke "Du willst nicht mehr!".
Oh Gott, das war das wovor ich in den letzten Wochen so große Angst hatte. Es ist eingetreten. Ich dachte ich drehe durch. Mein Verstand war mir nicht mehr zugänglich. Ich bat meinen Mann sich um unserern Sohn zu kümmern. Das musste ich noch nie. Und das bestätigte mich unbewusst, dass ich nun komplett labil bin. Ich habe versucht meine Therapeutin anzurufen, aber Sie ist bis Freitag noch im Urlaub. Aber doch shcon am Freitag muss ich wieder funktionieren. Mein Mann sagte: "Ich weiß es nicht, dann musst du den Job absagen und wir fahren jetzt in die Klinik. Das hinterlässt viel verbrannte Erde. Aber du bist wichtiger!!" Alles wurde schwarz um mich. Absoluter Tunnelblick. Ich saß im Bett und wusste nicht mehr, was ich fühlen soll. Was ich machen sollte. Ich sagte: "Stopp!! Ich brauche nur jemanden der mir sagt, dass das ich nicht wirklich sterben will und dass das "nur Zwangsgedanken" sind, die ich selbst herbei geführt habe. Aber das schlimme: In dieser Angst gestern, wollte ich wirklich nicht mehr!! Ich bekam Panik, dass ich plötzlich die Kontrolle in mir verliere und diesem Impuls, diesem Gefühl nachgeben könnte. Undbeschreiblich...
Ich rief daraufhin bei diversen psychiatrischen Ambulanzen an und Kliniken an. Entweder waren diese für mich nicht zuständig oder aber es hieß: "Wenn Sie meinen, dass sie eingewiesen werden müssen, dann kommen Sie. Aber hier kann nun niemand ein therapeutisches Gespräch mit Ihnen führen." Ich verneinte. Tavor hätte ich auch hier und habe es noch nie genommen. Ich hatte Angst darunter vielleicht noch ganz die Kontrolle zu verlieren. Ja, es tut mir leid. Aber so war es gestern.
Ich rief einen engen Freund an, der die selbe Erkrankung hat. Wir telefonierten 1,5 Stunden. Er sagte mir, dass er selbst schon solche Gedanken hatte, das unsere Gedanken und Gefühle aber immernoch unsere Hand bräuchten, um den nachzugehen. Und das wir wissen, dass wir das eigentlich nicht wollen. Nur manchmal überrennt es einen. Dass ich mir mal wieder einen ganz feinen Katastrophenfilm selbst gemalt hätte. Wie jemand der Liebeskummer hat und dann nur noch traurige Lieder hören möchte.
Das Gespräch beruhigte mich. Bis zu der Frage: Du willst es doch nicht wirklich??
Ich zögerte. Und sagte: "Verdammt. Ich weiß es nicht. Ich will das doch nicht, oder??" Daraufhin wieder die absolute Panik. Und der Gedanke "Doch, du willst es!".
Nochmal: Ich habe keine Bilder dazu. Ich wüsste nicht wie. Und letzte Woche noch,da liebte ich mein Leben sehr. Das passt gar nicht zu mir!! Aber ich erinnere mich, dass ich diese Gedanken schon mal am Anfang meiner Erkrankung hatte und plötzlich als ich das Citalopram vor 2 Jahren abgesetzt hatte. Aber es fühlte sich nicht so real an. Vermutlich weil ich da nur einzelne Angstwellen hatte, in denen das aufkam. Diese Gedanken kommen nur auf, wenn ich Angst verspüre. Und derzeit bin ich immer auf einem gewissen Angstlevel.
Denn meine alten Strategien funktionieren nicht. Die Angst anzunehmen. Mir klar zu sagen, dass ich nicht das Opfer bin und die Angst kein externes Monster. Ich versuchte es, aber dann musste ich denken: Wenn diese Gedanken zu mir gehören, dann will ich ja wirklich sterben. Ich versuchte ich zu beruhigen und mir zu sagen, dass ich mir vielleicht erlauben muss zu denken, dass ich nicht mehr will gerade. Dass das noch lange nicht heisst, dass ich gefährdet bin. Das ich endlich mal zugeben sollte, dass mir gerade alles zu viel ist. Dass mir das die Angst sagen will.
Das beruhigte mich. Aber nur kurz. Und dann ging es nochmal richtig los: Ich googelte, über Zwangsgedanken, über Suizidanzeichen, über Fälle in denen Menschen solchen Gedanken nicht mehr entkommen konnten.
Ich verkrümmelte mich ins Bett. Irgendwann konnte ich schlafen.
Heute Morgen bebe ich auch sehr innerlich. Aber es ist besser.