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Wiederkehrende Nebenhodenentzündung

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Laysen

New member
Hallo,

ich hätte eine Frage. Sorry, dass der Text etwas länger ist!
Ich bin 32 Jahre alt und meine Beschwerden fingen vor 3 Monaten erstmals an.

Am 31.05.2019 ging ich in die Notaufnahme, weil ich akute Schmerzen beim Wasserlassen hatte. Hier ein U-Stix Test gemacht, der positiv war für: Leukozyten, Nitrit, Erythrozyten
Eine Untersuchung der Prostata o.ä. fand nicht statt.
Daraufhin wurde ein akuter HWI diagnostiziert ud Cefpodoxim 200mg 1-0-1 für 3 Tage verschrieben.

Am 18.06. ging ich zum Urologen, da sich die Beschwerden zwar verbessert hatten, aber ich nicht das Gefühl hatte, dass es wieder gänzlich gut ist.
Hier wurde ein Ultraschall durchgeführt, welcher angeblich unauffällig war. Die Prostata wiess allerdings ein Volumen von 30g auf und es wurde Nierengrieß festgestellt. Der Arzt verschrieb leider trotz Beschwerden kein Antibiotium sondern liess eine Spermaprobe machen. Das Ergebnis davon war 10^2 Staphyllococcus epidermidis weshalb der Arzt meinte es sei keine Therapie nötig.

Ich fühlte mich die ganze Zeit über ok, aber immer so als sei es nicht ganz in Ordnung.
Am 06.07.2019 ging ich wieder (diesmal woanders) in die Notaufnahme, da ich akute Schmerzen im rechten Hoden bekam. Der Arzt diagnostizierte eine Nebenhodenentzündung verschrieb Doxyciclin für 3 Wochen + Ibuprofen + kühlen + schonen.

Am 10.07. bekam ich einen Termin beim Urologen. Dieser machte eine Urin und Samenprobe sowie eine Blutenentnahme. Das einzig auffällige war eine Blutsenkungsgeschwindigkeit von 17mm. Die anderen Proben waren unauffällig (sie wurden allerdings erst genommen, nachdem ich schon mehrere Tage Doxy nahm). Der Arzt meinte ich solle das Antibiotikum absetzen. Dem habe ich nicht vertraut und es die vollen 3 Wochen weiter genommen. Das Ultraschallbild dieses Arztbesuches hänge ich zu meiner Frage an.

Die Beschwerden verschwanden ungefähr nach 2 Wochen Antibiotikaeinnahme. Ich nahm die gesamten 3 Wochen zu Ende. Die Antibiotikagabe endete Anfange August. Ich war ca. von 26.07 - 06.08. schmerzfrei.
Am 06.08. traten die Schmerzen im rechten Hoden nach einem langen Meeting mit ununterbrochenenen Sitzen wieder erneut auf und ich hatte das gleiche Gefühl als die Nebenhodenentündung das erste Mal aufkam. Ich ging daher in die Notaufnahme ( wieder anderer Ort, da auf Reisen).
Hier wurde gesagt es sei keine deutliche Entzündung zu sehen, lediglich Wasser im Hoden. Keine Medikation, ich solle mich lediglich schonen. Im Laufe der darauffolgenden Woche wurden die Schmerzen immer mehr, sodass ich meinen Urologen in Deutschland anrief ( wohne in Spanien) wo ich auch am 18.06. war. Es waren keine richtig starken Schmerzen, sondern einfach ein deutlich unangenehmes Gefühl.

Am 18.06. fing ich an Cotrim Forte 1-0-1 zu nehmen, wozu mir mein Urologe per Telefon riet.
Dummerweise habe ich mich nicht geschont, sondern am gleichen und am Folgetag aufgeräumt und mich etwas körperlich angestrengt. Daraufhin ist die Entzündung deutlich aufgeflammt, Hoden geschwollen, warm, rot, deutlich schmerzhaft. Von da an schönen, kühlen und Cotrim Einnahme. Ich hatte das Gefühl, dass das AB nicht wirkt. Am Montag den 19.08 fing es dann aber gut an anzuschlagen.

Am 21.08. bekam ich einen Termin beim Urologen vor Ort. Diagnose: Chronische, beidseitige Nebenhodenentzündung, Chronische Prostatitis, Verdacht auf einen Nierenstein rechts, der mit Hilfe eines CT genauer abgeklärt werden soll. Das Cotrim Forte wirkte während 5 Tage ganz gut und die Schmerzen gingen zurück. Leider bekam ich sehr starke (von Tag zu Tag mehr) Schmerzen in den Knien und Probleme mit den Augen + Kopfschmerzen. Daher musste ich das AB leider an Tag 6 absetzen.

Der Arzt gab mir stattdessen diesen Freitag den 23.08. Augmentine 875/125mg 1-0-1 + Diclofenac 1-1-1

Stand heute: Hoden schmerzen immernoch. (Hatte dich gebesser, aber nach dem AB Abbruch auch wieder verschlechtert. Aktuell sind die Schmerzen im rechten Hoden ca. 4 auf einer Skala 1-10.

Was mir noch wichtig wäre anzumerken. Seit alles angefangen hat, hat sich die Spermamenge bei Masturbation deutlich verringert, ist wässrig und spritzt nicht wirklich. Interessant war, dass am 20.08 nach einigen Tage Cotrim Forte zum ersten und einzigen Mal das Sperma von der Konsistenz war und mit richtig Druck rausspritzte. Gestern war es schon wieder mit wenig Druck und die Konsistenz wieder etwas weniger normal.

Wie schätzen Sie die Situation ein? Handelt es sich um eine verschleppte Prostatitis, die chronisch geworden ist und nun schon zum zweiten Mal dafür verantwortlich ist, dass sich die Hoden entzündet haben? Ist dies möglich, obwohl immer alle Proben Urin/Sperma negativ waren? Nur die allererste U-Stix Probe zeigte: Leukozyten, Nitrit, Erythrozyten

Was schlagen Sie vor, wie weiter behandelt werden sollte?
Macht es Sinn, wenn ich die Ultraschallbilder hier hochlade?

Ich bin langsam ziemlich verzweifelt.
vielen Dank vorab!!!
 
Ein viel zu langer Text.... sorry ------ aber Summary geht anders.

In der Therapie ein ZickZack-Kurs der selten gut ist.

Die primäre Therapie der sicher vorhandenen Prostatitis viel zu kurz. 3 Wochen Doxycyclin korrekt. Nierengrieß gibt es nicht - und im Ultraschall schon drei mal nicht (das ist leider aber eine übliche "Verbaldiagnose").

Die Nebenhodenentzündung mit fraglichem Zusammenhang.
Ohne Befund schwer zu bewerten. Nach Therapie immer erst einmal Pause und den Erfolg abwarten ... in dieser Zeit nur symptomatische Therapie.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Viielen Dank für die schnelle Antwort!

Also ganz kompakt 3 Tages Therapier war quatsch, dann leider 5 Wochen keine Therapie wegen (fragwürdigen) Ratschlag des Urologen nicht zu behandeln. Dann Rückfall nach 3 Wochen, der aktuell behandelt wird.

Leider musste ich die 10 Tages Therapie mit Cotrim Forte wegen starker Nebenwirkungenam 5. Tag abbrechen. Nun 10 Tage amoxicillin/clavulansäure.

Meine Vermutung ist, dass sich die Prostatitis chronifiziert hat, da sie quasi 5 Wochen unbehandelt war. Ich habe gelesen, dass man dann min. 6 Wochen behandeln sollte.

Sie denken aber nun 10 Tage Therapie beenden und dann gucken, ob sie erfolgreich war anstatt direkt zu verlängern?
 
Die Bilder helfen wenig.
Eine Prostatitis kann noch vorhanden sein, kann sich aber auch im Abheilung befnden.
Gleiches gilt für den Nebenhoden.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ich hätte noch eine letzte Frage.

Die Hodenschmerzen verschlchtern sich, wenn ich längere Zeit sitze. Und was sich deutlich bemerkbar macht ist, dass wenn eine Verschlechterung eintritt der rechte Hoden im Hodensack zu hoch hängt. Also der Hoden hängt relativ nah am Körper der "Strang" an dem der Hoden aufgehängt ist fühlt sich wenn man seitlich dagegen fühlt relativ hart/verdickt an.

Ist das ein typisches Verhalten bei einer bakteriellen Ursache oder könnte es auch eine ganz andere Ursache haben?
Danke
 
Kann beides sein - oder Eben der Status der Abheilung....

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Danke!
Leider hat sich nochmal eine Rückfrage ergeben. Ich nehme aktuell noch das Amoxicillin/Clavulansäure, dessen 10 tägige Behandlung morgen endet. Leider habe ich seit Freitag ein ausgesprochen unangenehmes Gefühl im Penis und beim Wasserlassen. Der "Ausgang" wo das Urin rauskommt ist auch angeschwollen und deutlich gerötet.

Bei einer schnellen Internetrecherche stieß ich darauf, dass eine Urethritis durch Trichomonaden, welche u.a. auch Prostitis und Nebenhödenenzündung auslösen können. Halten Sie es für möglich, dass ich diese habe? Alle anderen Erreger hätte ja druch das Doxy bzw. das jetzige Antibiotikum abgetötet sein müssen.

Mir als Laie ist garnicht klar, wie sich die Harnröhre während AB-Therapie entzünden konnte. Wäre um einen Tip dankbar.
 
Hypothesen immer etwas schwierig..... Am besten erst einmal abwarten und eine Kontrolle des Keimwachstums in der Urinkultur.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Wieviel Tage muss man denn warten, bis man nach AB-Einnahme wieder sinnvoll etwas nachweisen kann?
Kurz wäre natürlich schön, da es sich doch deutlich unangenehm/schmerzhaft anfühlt.
 
Wenigstens 4-5 Tage. Nach einer Epididymitis kann es aber auch ohne Keime noch wochenlang weh tun!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
...... Kann ich auf diesem Weg nicht bewerten.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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