Re: Wie schnell macht Tavor süchtig?
[quote diana108]Vielen Dank für deine Antwort. Du hast recht, jedoch bin ich durch diese Angstzustände regelrecht blockiert, ich kann kaum noch funktionieren, kann nicht schlafen, kann nicht mit den Kindern toben oder abends ausgehen. Die machen mein Leben kaputt, auch meine Ehe leidet darunter. Ich dachte, mit Therapie wird es schon, aber obwohl meine Therapeutin sehr gut ist, komm ich nicht raus. Ich habe gelesen, dass viele Frauen in den Wechseljahren solche Angstzustände kriegen, nicht nur die Hitzewallungen, die für mich eher ein Spaziergang sind.
Du hattest auch Angstzustände? Wie bist du damit umgegangen, was hat dir geholfen?[/quote]
So gerne würde ich dir gegenüber sitzen und dir alles genau erzählen, von der ersten Minute bis zur letzten.
Wir Menschen kennen so viel (noch) nicht. Wissen so Vieles noch nicht. So irrsinnig viel ist unerforscht und noch unerklärlich.
Für viele Fragen, die das Leben betrifft haben spirituelle Ratgeber, Religionen, Medizinmänner, "weise Leute", Geschichten, Märchen, Mystiker etc. Antworten zu geben versucht.
Ich habe unendlich lange nachgedacht, geforscht, mir Bücher zuhauf angesehen, ebenso eigene Ansichten und Erfahrungen gesammelt, andere beobachtet, zugehört, der Natur zugeschaut, mich dem Kirchlichem zugewandt und so weiter- nachdem ich durch diesen Lebensabschnitt gegangen bin, der mich äusserst irritiert hat. Für mich war es wirklich so, dass ich geglaubt habe, das kann ich nicht überleben.
Ich habe es überlebt, dieses entsetzliche Fürchten, dieses überaus stressige Angsthaben, dieses grausige Befinden von damals, das ist vorbei.
Ich bin mir sicher, endgültig vorbei.
Denn würde mir heute wieder diese seltsame Angst den Rücken raufkriechen, würde mir heute wieder der Nacken steif werden vor Furcht, oder die Hände zum Zittern anfangen, oder wäre ich heute wieder voller Schlaflosigkeit , besonders nervös, mitunter bedenklich schwindelig und unsicher auf den Beinen, mit zermürbenden Gedankenabläufen, dann würde ich mich in aller Ruhe hingeben an dieses Geschehen und zuversichtlich abwarten.
Wir wissen so wenig über die Abläufe in unserem Körper, erst recht wenig, was in unserem Gehirn so alles passiert. Trotzdem leben wir, trotzdem atmen wir, trotzdem verdauen wir, trotzdem halten wir ganz schön vielen Belastungen stand, obwohl wir nicht viel bewusst dazu beitragen. Wir atmen nicht einmal willentlich und bewusst. Lieben auch nicht, fürchten auch nicht. Unsere Blase füllt sich wie von alleine, auch das Blut zersetzt sich und baut sich immer wieder neu auf.
Wir sind tagtäglich mit Zunehmen konfrontiert, ebenso mit Abnehmen. Altes vergeht, Neues entsteht. Befindlichkeiten wechseln. Man kann nicht sagen ab wann man genau erwachsen ist, auf einmal ist man es. Man sieht einem nicht an, was man denkt, was man fühlt, aber trotzdem denkt man, fühlt man. Kann ein Arzt nachforschen, was du denkst? Er muss dich fragen, und obwohl du ihm Antwort gibst, ist ein Bruchteil nur gesagt worden, von dem, was du denkst, während du über deine Gedanken redest.
Wir sind uns nicht annähernd bewusst, was das Unbewusste ausmacht. Wie groß es ist, was es alles vermag.
Ich zum Beispiel wage zu behaupten, dass wir besser riechen können wie ein Hund. Besser sehen können wie ein Adler, Abermillionen von Meldungen und Informationen zugleich aufnehmen können...aber nicht bewusst.