Da müsste man auch mal schauen, warum diese unnötigen Arztbesuche Stattfinden, unnötig im Sinne, das der Arzt sagt man ist gesund und tschüss, aber es nicht geglaubt wird.
Wenn man das Gefühl hat etwas zu haben, dann ist meiner Meinung nach eine Abklärung immer angeraten, das Problem ist doch eher das bei Entwarnung, ein anderer Arzt aufgesucht wird, was auch noch tolerierbar wäre aber oft nicht das Ende der Fahnenstange ist.
Das ist aber auch kein böser Wille der Patienten, sondern genauso Teil einer Krankheit und die braucht eigentlich nur eine Anlaufstelle die unkompliziert ist und Zeit hat auf die Leute einzugehen.
Der Arzt checkt einen durch und wenn nichts gefunden wird, wird der Patient sehr oft nicht mehr ernst genommen.
Klar hat dann der Patient das Gefühl, das der Arzt gar nicht richtig schaut und verliert sein Vertrauen, pilgert zum nächsten Arzt.
Das resultiert aus der Tatsache das wir Physis und Psyche klar trennen, diese Patienten müssten auch an einen Fachmann weitergeleitet werden, werden sie aber nur selten und durchaus weil sie tatsächlich nicht ernst genommen werden.
Selbst wenn sie weitergeleitet werden, sind da Stellen die kaum einer aufsuchen mag und dazu kommen noch unverschämt lange Wartelisten.
Dann gibt es noch die Menschen, welche aus Einsamkeit zum Arzt gehen, die Zuwendung brauchen. Die fühlen sich auch wirklich krank, nur die Ursache kann der Mediziner nicht beheben, da müsste er mit anderen Stellen zusammenarbeiten und das gibt es hier nicht.
Der Arztbesuch ist also nicht verwerflich, oft gar nicht so steuerbar da die Leute selber nicht wissen was mit ihnen los ist und die Tatsache das jene beim Arzt landen ist dem System geschuldet.
Gerade ältere werden vergessen, keiner hilft und sie fallen durch die Raster.
Da macht Schweden auch etwas, das dafür sorgt das diese Leute nicht komplett vereinsamen, was unnötige Arztbesuche mindert und dafür sorgt das die notwendigen Arztbesuche auch stattfinden.
Ab einem bestimmten Alter kommt bei den Menschen regelmäßig die Gemeindeschwester vorbei, bei jedem, egal welchen Status er hat und ohne das sie angefordert werden müsste.
Ich denke, wenn man unnötige Arztbesuche vermeiden möchte, dann muss man Alternativen schaffen, die den Leuten Ängste nimmt und sie vor Einsamkeit bewahrt.
Im Grunde ist unser System das Problem, keinesfalls die Menschen, denen es in dem Moment tatsächlich schlecht geht.