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Wie ist "psychischer" Durchfall zu behandeln?

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"jemand für mich einen Tipp im Bus und bei Spaziergänge durch die Stadt hat.."

Es geht immer um Angst, eigentlich ist es eine gerichtete Furcht.
Der erste Schritt ist ein rationaler, nämlich, den Zusammenhang oder genauer: den Mechanismus zu erkennen.
Der Darm wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert, das über die sogenannte Darmmotilität Einfluss auf die Muskulatur in der Darmwand nimmt. Bei Aufregung, Angst wird die Motilität beschleunigt. Da das auch die Blase betreffen kann, erklärt dies das Phänomen, dass Prüflinge oft vor der Prüfung gehäuft zur Toilette müssen.
Findet man ein Mittel gegen die Angst, ist das Problem gelöst.
Die Angst tritt nicht auf, wenn der Stuhldrang kein Problem darstellt, wie zu Hause, in der Nähe einer Toilette oder wenn eingeweihte und einem zugetane Menschen um einen sind.
Dagegen ist eine bestimmte Öffentlichkeit eine Qual.
Ehe man nun etwas Spezifisches gegen die Angst tut, was im Fall einer Psychotherapie sehr lange dauerte oder bei einem Psychopharmakon gegen die Angst einige vermeidbare Besonderheiten bescherte, sollte man etwas ganz einfaches versuchen.
Geeignet wäre z.B. eine Art Vorlage, die einen mechanischen Schutz böte. Diese Funktion ist technisch gesehen zwar nur eine Art Schadensbegrenzung, übernimmt aber bald eine Talismannrolle wie der sprichwörtliche Regenschirm bei Sonnenschein. Bald verschwindet die spezielle Angst, weil ja nichts "Schlimmes" passieren könnte.
Am besten man kombiniert das noch mit einem Enspannungsverfahren, dann hat man bald einen bleibenden Erfolg.
 
Also ich, wenn ich dieses Problem hätte, ich würde ABSICHTLICH Durchfall provozieren und zu Durchfall drängen, sogar so weit gehen, ( ich könnte das) und wirklich richtig vorsätzlich in die Hose kacken, ( mit Windel vielleicht) oder zumindestens ohne Drang, sondern wenn mir ( MIR!) es passt bequem auf der Toilette Platz nehmen, noch BEVOR ich das "muss", sondern freiwillig, aus freiem Willen.
Es erscheint mir einfach logisch, dass etwas, was ICH will (!!!! )- dass das sich anders anfühlt, als etwas, dem ich unbedingt ausweiche und auch KEINESFALLS "ich" will (- sondern der Durchfall will, oder die Angst will, oder die schwachen Nerven oder welchen Namen man diesem "Feind" auch gibt) will.
Klingt kompliziert. Aber es ist einfach: lass MICH der Herr sein- MEIN Wille geschehe.
Wenn ich sage, ich möchte Angst haben, bitte Angst, jetzt hätte ich Zeit, zeige dich, dann wette ich, die Angst stellt sich nicht ein.
Wenn man mich fragt, was ist mir peinlich, dann überlege ich und dann mache ich es, bis es mir nicht mehr peinlich ist. Wer das ausprobiert, wird merken, ab dem Moment, wo man richtig will, in eine peinliche Situation zu kommen, ab da beginnt der Spass.

Es gibt einen wichtigen Satz, der heißt: liebe deine Feinde ...was übersetzt bedeutet: statt dich über sie aufzuregen, mag sie.
 
Ihr Lieben, was bin ich froh dass ich nicht alleine auf der Welt bin. Seit Januar leide ich unter permanente m Durchfall. Früher schon bei Aufregung aber jetzt fast immer, außer zuhause! Kaum bin ich wieder in meiner Wohnung ist alles in Ordnung. Ich komme mir vor als wäre ich verrückt. Die Ärztin hat noch nichts bei mir gefunden. Ich bin ein so lebensfrohes und glückliches Mädchen gewesen. Mittlerweile macht nichts mehr Spaß. Ich will so nicht mehr weiter leben. Ständig diese Angst auf der Arbeit und Privat. Den halben Tag verbringe ich auf dem Klo. So hab ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Ich werde mich morgen krank schreiben lassen da ich unmöglich unter diesen Umständen weiter arbeiten kann (es ist schon zweimal schief gegangen). Das macht mich sehr traurig. Ich liebe meine Arbeit sehr und ich befürchte aber, dass ich ohne Heilung bald keine Arbeit mehr habe. Nachdem ich eure Nachrichten gelesen habe werde ich morgen ernsthaft über eine Therapie nachdenken. Ich bin felsenfest davon überzeugt dass meine Psyche bis vor 6 Monaten total in Ordnung war. Stress und gallenbedingt (Gallenblase ist seit Jahren weg) bekam ich Durchfall und mittlerweile geht es auch meiner Psyche schlecht. Ich kann nicht mehr normal essen, nicht mehr normal arbeiten, nicht mehr entspannen, nicht mehr richtig schlafen. Ich brauche dringend Hilfe.
 
Wenn es so schlimm ist wäre vielleicht auch ein Gang zum Psychiater ratsam, der könnt etwas verschreiben das im Notfall hilft und du wärst in Fachkundiger Beratung, bis die Therapie beginnt, bzw. wirkt.

Du solltest dich auch mal mit Entspannungstechniken auseinandersetzen, ist der Geist entspannt, dann entspannt sich auch der Körper.
Wenn du zuhause bist kannst du auch ein bisschen Üben, geh trotz allem raus, wenn du erst mal nur dorthin gehst wo du auch die Toiletten kennst dann dürfte ja nichts schief gehen.
Bleibst du stattdessen nur zuhause wird es umso schlimmer wenn du wieder raus musst, deine Psyche stellt sich auf diese vermeintliche Sicherheit ein und wird umso mehr alles dran setzen, das du auch weiterhin daheim bleibst, also, in Bewegung bleiben.
 
Das ist alles so viel leichter gesagt als getan. Ich wünsche mir jmd der mich an die Hand nimmt und mir den richtigen Weg zeigt, statt nur komische Ratschläge von Freunden. Leider kenne ich den richtigen Weg selber nicht.
 
Sicher, es ist immer leichter gesagt als getan, aber getan werden muss es trotzdem.

Wenn du einen guten Arzt/Psychiater hast/findest und genauso einen kompetenten Psychotherapeuten, dann hast du ja schon mal Leute die dich gut unterstützen können.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

wie stehen Sie gegenüber von Medikamenten wie Immodium Akut als vorsätzliche Schutzmaßname, wenn man sich ausserhalb der 4 Wände bewegen möchte? Ich leider ebenfalls unter der Problematik der Angstzustände. Nur beim Gedanken daran, das Haus verlassen zu müssen und eine "Weile" auf eine Toilette verzichten zu müssen, stresst mich sehr. Um meinem Job und ansatzweise einem geregeltem Leben nachgehen zu können, greife ich meist auf Tabletten wie Immodium Akut zurück. Sehen Sie hierbei ein Problem, dass dieses Medikament über einen längeren Anwendungszeitraum schädlich sein könnte? Natürlich versuche ich meinen Magen-Darm-Trakt auch mit natürlichen Mitteln zu unterstützen und nutze hierfür nun seit ein paar Tagen Heilerde, aber da ich auch unter einer LaktoseUV und einer Fructoseintoleranz leide, habe ich vermehrt mit "weniger festem Stuhl" zu kämpfen - zzgl der Angstsymptome.

Mich würde vor allem die Thematik der Tabletten interessieren oder ob es ein anderes - ebenfalls starkwirksames, aber weniger gefährdendes Medikament gibt, welches DF stoppt.

Ich bedanke mich bereits jetzt für Ihre Antwort.
 
Ich bin zwar nicht der Fachmann, aber ich kann mir nicht vorstellen das die Anwendung von Medikamenten über längere Zeit besonders gut für den Darm ist, egal ob nun chemisch oder homöopathisch. Der Darm ist ja ein sensibles Organ und wenn man zu oft regulierend eingreift, dann reguliert er sich nicht mehr selber und am Ende wird es immer schlimmer, anstatt besser.
Es gibt Medikamente die nimmst du über einige Tage und der Darm wird reguliert, allerdings bringt das auch nichts wenn der Durchfall an der Angststörung liegt.

Bist du denn in kompetenter Behandlung? Tust du etwas gegen die Angst? Hast du schon Selbsthilfemaßnahmen versucht?
Die Ursachen zu bekämpfen, darf über den Kampf gegen die Auswirkungen nicht vergessen werden.

Hast du schon mal versucht das Immodium nicht vorm weggehen zu nehmen, sondern erst wenn es wirklich sein muss?
Manchmal hilft es schon, wenn man weiß das man ein Mittel dabei hat, die Angst wird nicht so groß und somit kann man sich manches mal das Medikament ganz sparen.
Auch die Ernährung kann einiges bewirken und regelrecht als Heilmittel eingesetzt werden, z.B. sind Bananen auch ein gutes Mittel bei Durchfall, bestimmte Obstsorten, Kaffee usw. fördern ihn hingegen (wobei natürlich nicht weiß was bei deinen Intoleranzen geht und was nicht).
 
Dieser Meinung bin ich natürlich auch, aber es ist aktuell nur schwer "ohne" mein Leben zu bestreiten. Früher, als ich von meinen Unverträglichkeiten erfahren habe, habe ich genau so gehandelt - die Tabletten waren dabei, gaben mir Schutz und nur im Notfall habe ich sie auch genommen. Heute ist das leider anders. Ich bin zwar in Behandlung und habe eine tolle Psychologin an meiner Seite, aber ich suche nach Möglichkeiten mir selbst, jeden Tag auf`s Neue zu helfen. Der Schritt einem Forum beizutreten ist auch für mich neu - um so mehr freue ich mich, dass eine Antwort nicht lange hat auf sich warten lassen.

Gibt es denn erfolgreiche Selbsthilfemaßnahmen - ausser Autogenes Training und Entspannungsübungen? Ich bin selbstständig, jeden Tag an einem neuen Ort, den ich vorab nicht kenne und somit mich nicht versichern kann, ob es eine Toilette in unmittelbarer Umgebung gibt. Ich bin etwas ratlos, da ich diese Situation so nicht mehr länger möchte und vor allem aushalten kann.

Ich bedanke mich für eine Nachricht.
 
Ausdauersport hilft ganz gut gegen Ängste.
Du kannst es auch mit Suggestionen versuchen, die Gedanken an den Durchfall konsequent durch positivere ersetzen.
Wenn du herausfindest welche Gedanken dich beruhigen, kannst du sie nutzen, indem du sie immer wieder denkst und negative Gedanken dadurch im Keim erstickst.

Vielleicht hilft es auch in der Freizeit kleine Spaziergänge, oder Ausflüge zu machen und dich immer weiter zu steigern bzw. das Problem immer weiter hinauszuzögern.
Bei solchen Unterfangen wären natürlich auch Einlagen eine Möglichkeit, zur Sicherheit und Beruhigung, falls Toiletten nicht gleich auffindbar sind.
Was natürlich kein angenehmer Gedanke ist.

Vielleicht findest du auch etwas das dich in solch Situationen schnell auf andere Gedanken bringen kann, Musik (wenn es dir möglich ist welche zu hören), lesen, in Gedanken Geschichten erzählen die nichts mit dem Thema zu tun haben. Möglichst etwas machen das keine Zeit zum nachdenken lässt.

Falls alle Stricke reißen könntest du das auch mal mit einem Psychiater besprechen.
Wenn es an deiner Angst liegt und die Therapie noch nicht wirkt, dann wären für dich vielleicht Informationen und Möglichkeiten die in den Bereich des Psychiaters fallen interessant.
Es ist sicher sehr schwierig etwas zu finden das einem hilft und das gefühlte Risiko das etwas passieren kann, lässt die meisten Ratschläge sicher ziemlich daneben und lächerlich erscheinen.
 
"Sehen Sie hierbei ein Problem, dass dieses Medikament über einen längeren Anwendungszeitraum schädlich sein könnte? "

Immodium ist ein sogenanntes Scheinopioid, also den Opioiden nahe stehend. Bei intakter Blut-Hirn-Schranke (davon kann man bei Ihnen ausgehen) hat es kaum zentrale Angriffspunkte, so dass auch das Suchtpotenzial vermindert ist. Allerdings ist die bremsende Wirkung auf die Aktivität des Darmes nur sinnvoll, wenn keine infektiösen Ursachen für Durchfall vorliegen (da sonst die Toxine weniger ausgeschieden werden).
In Ihrem Fall ist vermutlich eine infektiöse Ursache ausgeschlossen, so dass das Immodium indiziert ist.
Die Frage ist nun, ob nicht ausschließlich - oder vorwiegend - Befürchtungen eine Rolle spielen, denn dann wäre eine Therapie gegen diese phobische Variante am sinnvollsten.
Man kann das unterscheiden, wenn in gewohnter Umgebung - wie zu Hause - das Problem überhaupt nicht auftritt. Dann ist es einleuchtend, die Ursache anzugehen und sich von der symptomatischen Hilfe am Darm langsam zu verabschieden.
 
Hallo,

ich würde gerne beschreiben, wie sich meine Angst vor dem Durchfall entwickelt hat. Ich bin 32 Jahre alt und hatte schon immer Probleme mit dem
Magen oder dem Darm. Ich denke, dass ist einfach meine "Schwachstelle" im Körper. Denn meine
Zwillingsschwester und mein Vater haben es auch. Vielleicht ist es auch einfach Veranlangung. Untersuchungen bei meiner Schwester und bei meinem Vater waren ohne Befund.

Ich hatte auch alle paar Jahre mal eine "Magen-Darm-Grippe." Dies war zwar schlimm, aber sobald es mir besser ging, war dies auch keine Thema mehr für mich. 2012 allerdings hatte ich mir den Noro Virus eingefangen. Dabei bin ich auch im Krankenhaus gelandet, weil ich zum Schluss so abgebaut hatte, so dass ich meinen Freund bat, den Krankenwagen zu rufen. Dies wurde allerdings von einem Erlebnis im letzen Jahr getoppt. Auf der Rückfahrt von Kroatien mit dem Auto brach eine "Magen-Darm-Grippe" bei mir aus. Zunächst war mir sehr schlecht im Auto und ich konnte es gar nicht zuordnen. Immer öfter musste ich auch auf Toilette, dann aufeinmal mit Durchfall und irgendwann erbrach ich im Auto. Dies war alles sehr traumatisch, da wir in einem riesigen Stau standen und ich über 7 Stunden erbrach und Durchfall hatte. Teilweise musste ich auch in den Graben machen, da man im Stau natürlich nicht immer sofort die Raststätte ereicht.

Seit diesem Erlebnis habe ich eine große Angst entwickelt, dass ich unterwegs Durchfall bekomme. Gegen die Angst hat mir mein Hausarzt ein Psychopharmaka verschrieben. Ich bekam aber sofort Nebenwirkungen, die ich nicht aushalten wollte. Ich möchte ja dass die Angst weg geht und nicht das ich zusätzlich ein Problem bekomme.

Habt ihr Erfahrungen mit der Angst umzugehen?

LG
 
Hi,
mir hilft es manchmal mir vorzustellen was im schlimmsten Falle passieren könnte. Mit dieser Angst setze ich mich dann möglichst neutral auseinander und oft ist das Ergebnis dann, das die Situation beherrschbarer erscheint.

Wenn du nochmal über Medikamente nachdenken solltest, dann wäre der Psychiater die richtige Adresse, gerade im Bezug auf NW hat er einen besseren Überblick und weiß was verträglicher ist. Der HA kennt da oftmals nur die gängigen Medikamente und weil er ohnehin schon so viel machen muss, das er gar nicht überall ein umfassendes Wissen haben kann. Ich finde mit so etwas gehört man schon in fachärztliche Hände, nicht nur wegen Medikamenten, sondern auch um Informationen über Alternativen zu bekommen.

In deinem Fall wäre vielleicht eine Psychotherapie sinnvoll, hast du schon mal darüber nachgedacht?
 
"Ich möchte ja dass die Angst weg geht und nicht das ich zusätzlich ein Problem bekomme."

Tireds Rat ist völlig richtig, denn es gibt Medikamente, die ziemlich spezifisch gegen Angst wirken.
Hausärzte verschreiben die nicht gern, weil diese Wirkgruppe ein Abhängigkeitspotenzial hat, das aber nur bei Langzeitgebrauch eine Rolle spielt.
Wenn Sie aber ein Mittel nehmen, das Angst - auch die spezielle, die sogenannte Furcht vor etwas Bestimmten - völlig blockiert, beschert Ihnen das auch ein Gefühl der Sicherheit, das Sie dringend brauchen.
Psychotherapie schafft das irgendwann auch, nur dauert das eben viel länger.

Ich persönlich empfehle den Patienten mit ähnlicher Problematik meist ein sogenanntes Anxiolytikum und beginne dann erst mit der Psychotherapie.
 
Danke für die schnellen Antworten. Heute morgen war ich beim Hausarzt und er hat mir erstmal etwas Pflanzliches verschrieben. Etwas mit Lavendelöl. Ich halte zwar generell nichts von pflanzlichen Mittel, aber vielleicht hat es ja einen Placebo Effekt :-)

Im Grunde kenne ich ja auch alle gängigen Therapien. Diese wurden alle in meiner Erzieher Ausbildung und später im Studium angerissen. Die "Worst-Case" Methode versuche ich auch immer anzuwenden oder die Angst bewusst wahrzunehmen und später zu merken, dass nichts passiert ist. Jedoch ist es sehr schwierig sich selbst zu therapieren. Das funktioniert nicht wirklich....

Ich denke ich werde einen Termin beim Neurologen ausmachen. Ist er die richtige Adresse?
 
Hi Paula,

heißt das Mittel zufällig Lasea?

Vom selber Therapieren bei ernsthafteren Erkrankungen halte ich auch nichts, bis zu einem gewissen Punkt geht das, aber danach sollte man doch schon einen Profi zu Rate ziehen.
Wenn die Therapieformen nur angerissen wurden kommst du wahrscheinlich ohnehin nicht weit. Du hast zwar eine Vorstellung davon wie es läuft, aber nicht die Flexibilität diese Therapie auch genau auf dich abzustimmen und entsprechende Berufserfahrung mit einfließen zu lassen, der Blick von Außen ist natürlich auch nicht zu unterschätzen.
Richtig ausgeschöpft werden kann eine Therapie nur von jemandem der auch die entsprechende Qualifikation hat, ansonsten gibt es einfach zu viele, sehr wichtige Aspekte die man nicht kennt und auch nicht richtig anwenden kann.

Der Psychiater wäre der richtige Arzt, die sind meist auch Neurologen, du musst aber darauf achten das er auch Psychiatrie praktiziert.
Der ist dann für die medizinische Seite zuständig, stellt auch eine Diagnose und kann dir sicher genau sagen welche Therapierichtung am geeignetsten wäre.
Die Therapie machst du dann bei einem Psychotherapeuten, am Besten bei mehreren Termine machen, einige Probestunden nutzen und schauen welcher am besten passt.
Die Wartezeiten sind allerdings sehr lang, manchmal kann man sie etwas verkürzen indem man ein paar Therapeuten aufschreibt, die keine Termine haben, oder aber unzumutbar lange Wartezeiten, wenn man das dann der KK mitteilt bekommt man Privatzahlungen genehmigt, solange bis die reguläre Therapie beginnt.

Das Ideale wäre wenn du eine Facharztpraxis für Psychiatrie und Psychotherapie finden würdest, dort sind die Wartezimmer meist nicht ganz so voll und mit etwas Glück kannst du auch einen Therapieplatz erhaschen, das wäre allerdings ein großes Glück.;-)
 
Hallo Tired,

ja es ist Lasea. Wollte keine Werbung machen :-) Diese Woche habe ich Urlaub und bin zu Hause viel am Erledigen, da wir bald umziehen. Heute habe ich gemerkt, dass ich so gut wie gar nicht an die Angst dachte. Es ist einfach zu viel zu tun, um zu grübeln. Allerdings muss ich auch nicht viel im Auto sitzen, dort kommt ja am Häufigsten die Angst. Vielen Dank für deine Tipps. Wenn es die nächste Zeit nicht besser wird, werde ich es angehen.
 
Hallo Paula,

es ist natürlich bei jedem anders, aber das Lasea war das einzige pflanzliche Mittel, bei dem ich eine leicht hilfreiche Wirkung gespürt habe.

Nur wenn man etwas tiefgreifenderes hat, dann bringt das alles meiner Meinung nach nicht viel und mit manch einem frei verkäuflichen Mittelchen hat man im Bezug auf Wirkung und Nebenwirkungen mehr Probleme, als wenn man sich etwas verschreiben lässt wo ziemlich klar ist in welchem Dosisbereich man sich bewegen sollte und welche NW auftreten können.

Du wirst das schon hin bekommen!
 
Hallo Paula Weich nicht aus, geh darauf zu. Du musst diesen Kreislauf ganz gezielt brechen, indem du wirklich radikal ( auch trotz Angst) tust, was du niemals tun würdest. Es darf dir nicht peinlicher sein, ein, zweimal fast in die Hose zu machen vor Angst. Mit jedem Mal, wo du intensiv gegen bestimmte Vorhaben bist, ( längere Autofahrten, Besuche machen, dich überall hin zu bewegen, wo ein gesunder, normal funktionierender Mensch eben hingeht etc.) mit jedem Mal baust du dir Schranken und Wände auf. Sag dir, dein Gehirn hat den falschen Weg genommen, jetzt lernst du diesem Gehirn, wieder so zu funktionieren, wie es gehört. Also geh drauf los. Auch wenn das Programm im Moment noch nicht ausgereift ist, das neue, das eigentlich "alte", wie es vorher war, trainiere es dir wieder an. Du kennst sicher den Test, den man im Zuge einer Forschung mit Hunden gemacht hat- jedesmal, wenn es zu Fressen gab, hat man mit einer Glocke gebimmelt. Später reichte schon, mit der Glocke zu läuten und der "Proband" hatte erhöhten Speichelfluss, auch wenn es nichts zu Fressen gab. Das ist der Beweis, wie trainierbar wir sind. Der Mensch ist richtig genommen ein Tierwesen. Voller Instinkte, voller Scheu, voller Ängste, voller Vorlieben und Abneigungen, ohne Logik. Wir sind hoch beeinflussbar. Wenn du dir ausmalst, diese Pille hilft, dann wird sie dir sicher helfen. Es geht nicht um die Pille, sondern um deine Vorstellung, die von deinem Gehirn angenommen wird, oder eben, verworfen. Du bist bestimmt einem Wertsystem unterworfen. Das Wort Durchfall ist mittlerweile ein Hochhaus in deiner Kopf-Stadt. Es überragt alle anderen "Gebäude". Ändere das. Psychotherapie, Pillen, Kräuter, Vorhaben, alles tu, alles, beherzt und ohne weiche Knie geh drauf zu und lass dich nicht in die Knie zwingen, sei stärker.
 
Genaugenommen, ganz wichtig, es wäre richtig, wenn du statt aufgeregt bist, einfach verdammt viel Egalgefühl hast. Das ist eine neutrale Einstellung, das ist weder links, noch rechts. Das Wurschtigkeitsgefühl ist wie ein wertvoller Schlüssel, mit dem man viele Tore aufsperren kann. Ich gehe davon aus, je wichtiger etwas für mich ist, umso größer sind die Hürden . Aufregung entsteht erst gar nicht, wenn man sich nichts denkt dabei- wenn man sich also weder Erfolg verspricht, noch Mißerfolg fürchtet geht man drauf zu, wie von alleine. Nimm dich nicht wichtig. Weder deine heutige Form, noch sonst etwas. Vielleicht glaubst du mir nicht, aber wir alle sind viel zu beschäftigt, um uns rennt jeder, schaut nicht, hört nichts, sieht nichts- würde also nicht einmal merken, falls dir die Windel gestrichen voll wär. Erst durch ein bestimmtes Benehmen, oder Verhalten fallen wir auf- und wenn, dann für ein paar Sekunden, dann hat man wieder vergessen. Ich habe einmal in einem Restaurant die neu überzogene Sitzbank voll geblutet. Hab das erst gemerkt beim Aufstehen, neben sehr vielen Leuten. Ich bin ruhig geblieben, sachlich, der Rest dann auch. Kann passieren, ist menschlich, lässt sich überwinden, so ein Vorfall. Ich bin immer noch Stammgast dort und gerne gesehen, klar, bin ja nett. Lieben Gruß Elektraa
 
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