• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Wie finde ich zu normaler Sexualität?

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Suchender1965

New member
Ein freundliches Hallo!
Mein Problem: Ich war jahrelang ungewollt Single (bis zum 33 Lebensjahr) - vorallem wegen starker Persönlichkeitsprobleme. In dieser Zeit praktizierte ich Selbstbefriedigung, nutzte später auch Pornos. Dann lernte ich meine Frau kennen und dachte: Endlich richtigen Sex haben! Aber es funktionierte aus vielerlei Gründen nichts. 13 Jahre und eine Psychotherapie mit integrierter Sexualtherapie (unter Einbeziehung meiner Frau) später, klappt noch immer nicht viel. Ich bin zwar meine Ängste und Hemmungen los, aber ich spüre keine so große sexuelle Erregung, wenn ich mit meiner Frau intim bin, dass ich eine Erektion bekomme - auch nicht, wenn meine Frau "Hand anlegt". Das Problem was ich spüre: Jahrelang bedeutete Sexualität eine Gier nach Sensationen auf sexueller Ebene. Dabei habe ich über die Pornos und meine Phantasie mich schon weit in extreme Reize vorgewagt (vorallem was die Üppigkeit von Frauen angeht). Und bei dieser Art von Sexualität (oder eher dem Ersatz der echten) geht es ja auch um neue und noch tollere optische oder gedankliche Reize. Nun habe ich da aber eine recht normale gebaute junge, hübsche Frau im Bett, mit der ich gern zärtlich bin und die ich körperlich gern spüre - aber mehr Reiz ist nicht da. Den Pornos hatte ich schon länger abgeschworen, bekomme aber leider manchmal einen unstillbaren Hunger danach. Dieser Sucht, die mich meist nach leistungsintensiven Tagen befällt, kann ich dann fast nie wiederstehen - weshalb mich ein schlechtes Gewissen plagt. Ich habe normale Sexualität nie in meiner Teenyzeit "erlernen" dürfen. Ich wollte dies jetzt irgendwie von einem Nullpunkt aus nachholen - und meine Frau war sehr verständnisvoll und bereit dazu. Aber durch diese jahrelange Reizflut bis weit ins Extreme (wenn auch nicht total perverse), durch diese immer neuen Idealisierungen und Idole zündet wohl jetzt nichts mehr beim Zusammensein mit meiner Frau - so wie das bei unerfahrenen Teenagern der Fall ist. Was kann ich tun? Meine Therapeutin meinte, es wäre legitim, beim Sex mit meiner Frau zu "Phantasieren" - also an etwas sexuell Reizvolles zu denken, z.B auch eine andere Frau. Damit kann ich mich nicht anfreunden, das ist doch Selbstbefriedigung unter Zuhilfenahme des Körpers meiner Frau und irgendwie Betrug. Auch wird die Idealisierung damit wieder gefördert und somit letztlich die Sucht nach Pornos. Außerdem sind Ideale allgemein ein psychisches Problem von mir gewesen und ich bin froh, sie herunter gefahren zu haben. Was tun also andere Männer? Kennt jemand das Problem mit der Reizverminderung durch früheren Pornokonsum? Was kann ich tun? Und wie erhält man den Sex mit immer derselben Frau über Jahrzehnte interessant? Immer das gleiche Lieblingsessen ist doch auch igendwann mal uninteressant, oder? Also, wer hat guten Rat für mich? Ich hoffe sehr auf Eure Hilfe.

Viele Grüße
 
Re: Wie finde ich zu normaler Sexualität?

Das ist ein altes, doch immer neues Thema.

Wenn Sie sich wildere Szenen im Kopf vorstellen, dann ist das keine Selbstbefriedigung mit Ihrer Frau! Wahrscheinlich stellt sie sich auch ein paar aufregende Szenarien vor.... Das tun viele Frauen nämlich gerne (lesen Sie doch mal ein Buch über sexuelle Fantasien von Frauen).

Die Reizverminderung ist nicht dem früheren Pornokonsum geschuldet, sie kommt immer in langen Partnerschaften (darum sehe ich es auch nicht als Problem an, wenn Sie sich mit Pornos Lust machen und dann mit Ihrer Frau Sex haben). Es ist nur eine Frage der Einstellung; Sex muss nicht "interessant" sein, sondern Spaß machen, innig sein und, wenn es geht, zu einem schönen Orgasmus führen. Nicht mehr!

Natürlich lohnt es immer mal, über Fantasien zu sprechen, und zu schauen, ob man nicht doch mal etwas Neues probiert. Aber mit Krampf geht es nicht, dann wird es eher schlechter.

Lg, Dr. Höllering (kein Mann... Aber ich wollte schon auch etwas dazu beitragen ;-))
 
Re: Wie finde ich zu normaler Sexualität?

Sehr geehrte Frau Dr. Höllering,

vielen Dank für den Expertenrat! Das Problem sind nicht irgendwelche wilden Fantasien über interessante Stellungen oder dergleichen, sondern aus früherer Zeit das Verlangen nach immer anderen Frauen mit interessanten körperlichen Eigenschaften. Unter normalem Sex stelle ich mir so klischeehaft vor, dass einen so von Zeit zu Zeit (2-3 mal die Woche) irgendwann am Tag die Lust packt und man dann das Verlangen nach schönem Sex mit seiner Frau hat. Am Abend (oder zu anderer günstiger Zeit), wenn sie auch mag, "fällt man dann wild über einander her" und tut es, ohne irgendwelche Gedanken dabei zu haben. Man wird einfach von den Gefühlen übermannt und - weil es die Gelegenheit erlaubt - hat man Sex miteinander. Die Frau hat immer eine sexuelle Anziehungskraft und Mann ist natürlich fähig zu erigieren, lange in ihr zu sein - mit größter eigener Lust - bis zum gemeinsamen Höhepunkt. Und das ein Leben lang - so klappt das wieder und wieder. Soweit das, was ich schon jahrzehntelang als idealer Normalfall im Hinterkopf trage - angeregt durch Aufklärungsbücher in der frühen Jugend und Gesprächen. Ist das alles nur Legende - vorallem wenn man dann Mitte 40 ist? Ich dachte immer, bei der überwiegenden Zahl der Paare klappt das so. Probleme haben nur Ausnahmefälle. Scheint wohl nicht so zu sein. Ist das Nachlassen der Sexualität dann etwa eine naturgegebene Sache, die man einfach akzeptieren sollte - entgegen der Mythen von der sexuellen Normalität (wie oben beschrieben)? Meine Frau mag sich damit nur nicht zufrieden geben (ist 8 Jahre jünger) und bei mir kommen dann eben gelegentlich diese heftigen Süchte, die ich aber bisher partout nicht auf Sexualität mit meiner Frau umleiten konnte...

Viele Grüße!
Gibt es wirklich keine Leser hier, die mir da etwas raten können?
 
Re: Wie finde ich zu normaler Sexualität?

"Das Problem sind nicht irgendwelche wilden Fantasien über interessante Stellungen oder dergleichen, sondern aus früherer Zeit das Verlangen nach immer anderen Frauen mit interessanten körperlichen Eigenschaften."

Was für körperliche Eigenschaften der Frau meinen sie?

lg
 
Re: Wie finde ich zu normaler Sexualität?

Hi Suchender

Hast du nun eine Erektion oder nicht? Ich meine generell, wenn du mit dir alleine bist und in der Pornokiste schmökerst?

Was machst du dir nur für Probleme, wo gar keine sein müssten!!

Sagen wir, du kannst aufrechtsitzen mit zwei Polster links und rechts. Das tun aber die anderen nicht, also liegst du dein Leben lang.

Oder
Sagen wir, die Bushaltestelle ist in der Höhenriedstraße, du wüßtest das, aber jeder sagt, nein, mit diesem Bus fährst du nicht, das finden wir nicht ok. Also zweigst du vor der Höhenriedstraße ab und jedesmal verzweifelst du mehr, weil du nie zum Ziel kommst- dabei wüßtest du genau von wo aus du starten könntest, daaasss du zum Ziel gerätst.

Du hast für dich selbst eine tolle Erfindung gemacht, die klappt und funktioniert. Du kannst spritzen, du kannst loslassen, du kannst sabbern und schlurfen voller Lust, wenn du deine herkömliche Variante aufsuchst. Wenn du diese Art von Nahrung zu dir nimmst, mit der du konditioniert bist.
Ist doch toll!

Jetzt finde halt mit deiner Ehefrau heraus, wie sie trotz dem dein Penis bei ihr nicht sehr hart ist, oder gar nicht hart ist, dass du sie wie bei dir mittels Illusion zu einer erfüllten Sexnummer einlädst. Man kann schmusen, man kann liebkosen, man kann sich herzhaft zusammenfinden und zwischen drin ist ein Dildo..und Liebe und Freude am Zusehen, wie es nur so flutscht mit dem. Bist du zum Zungenspiel auch nicht in der Lage??? Zum Fingern??

Ich verstehe nicht, warum man nicht ausweichen mag, sondern vor angeblichen Toren immer halt macht. Wer genügend Grips hat, der lacht drüber und weiß sich zu helfen.

Befriedigend soll es sein das Leben, das Lieben. Für jeden gilt da etwas anderes. Mir würde nicht einfallen, beim Nachbarn nachzusehen, wie das geht, mich zufriedenzustellen. Für dich hast du es ja gefunden. Wo ist nun dein Problem??
Sogar eine liebe hübsche Gefährtin hast du!
Bist du herrgottnochmal weiter suchend, wo du eh schon hast???
 
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