Daju
New member
Guten Morgen, Ich hatte ja bereits gestern Nacht in einem anderen Forumabschnitt einen Beitrag geschrieben. Nun wäre es, denke ich, auch gut, wenn ich meine psychischen Probleme hier äußer. Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und leide nachweislich am Borderline Syndrom, welches vor 6-7 Jahren quasi "ausbrach". In der Schule habe ich nie wirklich gute Erfahrungen mit meinen Mitschülern gemacht. Ich war leider immer der Außenseiter. Aber auch der Außenseiter der Außenseiter. Ich wurde ausgenutzt, beleidigt und teilweise vor der ganzen Klasse -auch oft von meinen Lehrern- schikaniert. Das hat mir nie wirklich etwas ausgemacht, weil ich gelernt habe, trotz zwei Geschwistern, mich alleine zu beschäftigen. Nun ja, bis meine Psyche an dem Todestag meiner Oma gebrochen wurde. Für mich starb nicht nur eine "zweite Mutter" sondern es brach auch die Säule zusammen, die die Familie zusammen und aufrecht hielt. Meine Mutter verstritt sich mit ihren Geschwistern und wir mussten uns allein um meinen Opa kümmern. Dazu kam, dass meine Mitschüler mich schikaniert haben und das aufs Übelste. Ihnen gegenüber habe ich so getan, als würde es mir nicht weh tun... Doch sie erkannten bald schon, wie sehr mich das Ganze verletzte, da ich damit begann, mich selbst zu verletzen. Anfangs waren es nur "Kratzer" später allerdings waren es immer tiefere Schnitte in die Haut... Und irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich eines Abends dann saß und mir das Leben nehmen wollte. Doch... Ich bekam panische Angst. Gott sei Dank, sonst hätte ich es wohl getan. Bis zum Jahre 2012 habe ich durch das Schneiden mich "lebendig" gefühlt, bis eine Person in mein Leben trat, die alles veränderte. Mein Freund ist der einzige in meinem Leben der es schafft, dass ich alles Negative vergesse, sobald ich in seiner Nähe bin. Na ja... Bis vor kurzem. Dadurch, dass ich psychisch kaum in der Lage bin, eine Arbeit anzunehmen, leidet auch er langsam unter dem Stillstand. Er studiert mittlerweile in München und obwohl ich ein paar Bewerbungen raus geschickt, bekomme ich entweder nur negative Rückmeldungen oder gar keine. In München Arbeit zu finden ist sehr schwer (ich wohne in Baden-Württemberg). Da er nun meint, dass sich irgendwas ändern muss, nörgelt er neuerdings ziemlich an meinem Körpergewicht herum. Ich bin zirka 1,65m groß und wiege 75kg, habe daher etwas zu viel auf den Hüften. Mich stört es ja selbst, aber dass er tatsächlich plötzlich keine sexuellen Lust mehr empfindet, nur weil ich etwas Speck auf den Hüften habe... Mich verletzt das so, dass ich seit dem regelmäßig Nervenzusammenbrüche habe und sofort alles abblocke, sobald es um dieses Thema geht. Ich war vor gut einer Woche dabei alle Kontakte zu jeder Person, die ich kenne, abzubrechen, mich einzuschließen und nie wieder heraus zu kommen. Ich glaube, dass jeder ohne mich besser zurecht kommt... Er liebt mich, das sage er immer wieder, doch er stört sich selbst immer mehr an Dingen, die nicht plötzlich da waren. Ich bin ja nicht von jetzt auf nachher auf 75kg gekommen. Und da ich sehr unter alltäglichen Stress Zuhause leide, kann ich machen was ich will... Ich nehme einfach nicht ab. Ich habe Angst davor, dass ich mich irgendwann nicht mehr aufhalten lasse, das Handy und den Computer abschalte, mich in meinem Zimmer einschließe und hoffe, dass mich der Hungertod irgendwann einholt... Oder ich einfach verdurste. Mein Leben ist im Moment ein Graus und obwohl ich heute meinen Freund wieder besuche... Gehe ich mit einem mulmigen Gefühl da bin. Ich habe Angst verlassen zu werden, wie eigentlich schon immer... Ich habe Angst, es niemanden recht machen zu können... Und ich glaube, dass alles was ich mache, keine Früchte trägt und ohnehin falsch ist. Wenn ich ihn verliere... dann weiß ich nicht, ob ich mir doch das Leben nehmen werde, da er momentan der einzige Grund ist, weshalb ich überhaupt in die Zukunft blicke... Ich hoffe, ich habe nun nicht zu viel geschrieben und hoffe, mir kann irgendwer helfen. Psychologen helfen mir nicht... Ich war schon in einer Klinik, ob der ich vereinsamt bin... Ich fühle mich hilflos. So sehr, dass wenn ich Schmerzen hier und da habe, manchmal mit dem Gedanken einschlafe: Wenn ich jetzt sterbe, ist es auch egal... Und das obwohl ich panische Angst davor habe *seufz* Liebe Grüße