• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Wenn ein normaler Gedanke Panik und Grübeln auslöst

TEST TEST TEST 123

Frozen93

New member
Hallo ich bin's mal wieder. Ich wollte mich mal erkundigen ob jemand auch das Problem kennt das ein normaler Gedankengang Panik und Grübeln auslöst. Hier mal einpaar Beispiele :
1. Mein Mann hat die Spülmaschine eingeräumt und das ziemlich eng zusammen und dadurch ist nicht alles sauber geworden. Dann hatte ich einen Löffel in der Hand der auch noch nicht sauber war dabei ist mir aufgefallen das ich ja gerade den Löffel in die Spülmaschine gelegt habe und der auch noch schmutzig ist. Dadurch habe ich Panik weil ich mir dachte wenn man das so eng rein macht kein Wunder.
2. Ich würde gerne meine zwei großen länger im Kindergarten lassen wie die normale Buchungszeit. Da ich dann einfach mehr Ruhe und Zeit für den Haushalt habe. Da kommt dann bei mir so ein schlechtes Gewissen und andere sehen das so locker.
3. Ich sehe jemanden den ich kenne und denke über den nach und denk mir irgendwas wie zb. wie er was sieht oder macht was ich nicht toll finde dann geht das gegrübele wieder los oh mein Gott so war das bei dir aber auch schon.
Und so geht das mit allem. Was ist das und zu welcher Diagnose passt sowas eher ? Ich finde einfach kein richtigen Mittelweg.
 
,

An Ihren Beispielen finde ich nichts Ungewöhnliches.
Weder das Spülmaschinenthema, noch Ihre etwas ambivalenten Gedanken über den Aufenthalt Ihrer Kinder sind nicht nachfühlbar. Auch dass man sich Gedanken macht, was andere Leute denken und tun, ist völlig in Ordnung.

Wären Sie etwas oberflächlich, kämen Ihnen solche Gedanken nicht. Aber wollten Sie das sein?
 
,

An Ihren Beispielen finde ich nichts Ungewöhnliches.
Weder das Spülmaschinenthema, noch Ihre etwas ambivalenten Gedanken über den Aufenthalt Ihrer Kinder sind nicht nachfühlbar. Auch dass man sich Gedanken macht, was andere Leute denken und tun, ist völlig in Ordnung.

Wären Sie etwas oberflächlich, kämen Ihnen solche Gedanken nicht. Aber wollten Sie das sein?

Aber das kann doch nicht normal sein über sowas zu grübeln ? Und passen ambivalenten Gedanken eher zu einer Angststörung oder Zwangsstörung ? Ich habe nämlich ständig immer das Gegenteil also wo ich immer super und schlecht vergleiche und grübel
 
Ambivalente Gedanken passen zu X Möglichkeiten und nicht selten gehören sie einfach zu einem Menschen dazu.
 
Ambivalente Gedanken passen zu X Möglichkeiten und nicht selten gehören sie einfach zu einem Menschen dazu.

Ich glaube auch, das ist die eine Denkrichtung, wir haben auch die andere.
Beides kann man überlegen und dem nachgehen- zum Beispiel: ich habe es schlecht....oder: ich habe es gut.

Für mich ist das wie ein Spiel. Mir kommt täglich eine Meinung in den Kopf, die mich schwarz sehen lässt. Weil ich aber weiß, dass das nur eine Geschichte ist, die ich mir da anhöre, denke ich nicht daran, dieser Geschichte zu glauben.
Dazu bin ich viel zu oft schon Sieger gewesen, als dass ich mich als Verlierer sehe in echt.

Ich kann es, ich bin fähig, ich werde es durchziehen, mir gelingt das, klar doch! - so musst du dich hinstellen Frozen und entschieden Halt sagen, wenn du mal anderer Meinung bist. Es ist alles eine Frage der Hierarchie- bin ich dem Glück unterstellt, oder dem Unglück? Natürlich dem Glück, der Liebe, dem Geist der Freude und der andere "Gedankengeist" kann mich mal...

Probiere es mal aus, wenn du beim Spülen bist, dann mach dir folgende Selbstgespräche: ich habe ein schönes Geschirr, ich kann mittlerweile gut umgehen mit dem Haushalt, was ich mir schon alles beigebracht habe, seit ich klein bin..was ich schon alles kann und leiste...so ungefähr sprich mit dir. Oder sag dir, ich bin vielleicht ein Glückspilz, habe Kinder bekommen, gesunde!...mein Mann ist gut, er arbeitet so viel für uns...wir lieben uns...bin ich froh usw. usf...

Das ist wie sein Auto auf die richtige Spur lenken, wo man raus fährt aus dem freudlosen dahinleben. Es ist wirklich alles nur eine Frage des Durchsetzungsvermögens. Setze dich durch, durch dieses blöde Gegrüble. Es stimmt nicht. Sag klipp und klar, wir haben uns lieb, alle, pasta.
 
Viel Gegrüble kommt sicher daher, weil wir eine Idealvorstellung haben, weil wir die Perfektion haben wollen und von dieser oft ganz schön weit entfernt sind.

Die Ehe sollte wie im Liebesroman sein, ....ist sie nicht, die Kinder sollten perfekt bespaßt und stets überglücklich gemacht sein, .....sind sie nicht, die Wohnung sollte wie im Prospekt sein, ......ist sie nicht, das Konto satt im plus sein,..... ist es nicht, natürlich der Sex und das Intimleben besonders befriedigend sein,..... ist es net und so weiter und so fort. Stimmts?

Es wird in uns immer jemand geben, der nicht zufriedenzustellen ist. Der ständig aufzeigt, was nicht passt. Das Streben nach immer mehr und immer besser hört nie auf. Liebe Frozen, lass dich nicht jagen von ständigen Verbesserungswünschen.

Sag dir, ein Löffel ist schmutzig, fünf sind sauber. Toll. Ein Nachbar ist deppert, vier Nachbarn sind nett, toll! Ein Tag ist scheiße, fünf Tage sind mehr wie nett..super! Nimm hin, dass neben dem Richtigen auch das Unrichtige existiert, na und..darf sein.

Bussi, gute Nacht
 
Viel Gegrüble kommt sicher daher, weil wir eine Idealvorstellung haben, weil wir die Perfektion haben wollen und von dieser oft ganz schön weit entfernt sind.

Die Ehe sollte wie im Liebesroman sein, ....ist sie nicht, die Kinder sollten perfekt bespaßt und stets überglücklich gemacht sein, .....sind sie nicht, die Wohnung sollte wie im Prospekt sein, ......ist sie nicht, das Konto satt im plus sein,..... ist es nicht, natürlich der Sex und das Intimleben besonders befriedigend sein,..... ist es net und so weiter und so fort. Stimmts?

Es wird in uns immer jemand geben, der nicht zufriedenzustellen ist. Der ständig aufzeigt, was nicht passt. Das Streben nach immer mehr und immer besser hört nie auf. Liebe Frozen, lass dich nicht jagen von ständigen Verbesserungswünschen.

Sag dir, ein Löffel ist schmutzig, fünf sind sauber. Toll. Ein Nachbar ist deppert, vier Nachbarn sind nett, toll! Ein Tag ist scheiße, fünf Tage sind mehr wie nett..super! Nimm hin, dass neben dem Richtigen auch das Unrichtige existiert, na und..darf sein.

Bussi, gute Nacht

Danke dir für deinen Beitrag. Ja es ist wirklich schwierig man möchte alles perfekt haben was nicht möglich ist. Dann grübel ich auch immer was ich für eine Diagnose habe ich muss alles 100% wissen und das ist so anstrengend. Bin ja in Therapie aber meinen Therapeutin geht nicht nach Diagnose sondern nach den Problemen und ich komme damit nicht klar. Ich muss es wissen.
 
Naja, sie hat ja gesagt dass sie in Richtung Angst-Zwangsstörung tendiert.
Das ist ja eine Diagnose, die sich eventuell noch verändern kann aber nachdem was sie weiß richtig ist.
Dass es unter Vorbehalt ist ist normal, da sich mit Intensivierung der Gespräche immer mal neue Erkenntnisse ergeben.
Es ist oft nicht so einfach wie in der Medizin, eine Diagnose die Psyche betreffend zu stellen und dann unumstößlich stehen zu lassen, dazu ist die Seele zu komplex.
Also nimm es doch als eine Diagnose, dies ständig überprüfen zu wollen bringt dir nichts da es deine Therapeuten in jedem Fall besser weiß als wir.

Vielleicht gehört dein Bedürfnis ihre Aussagen als unsicher zu sehen und die Suche nach Hinweisen auf etwas noch handfesteres auch zu dem Spektrum der Zwänge.
Du solltest da deiner Therapeutin vertrauen, sie kann ja nicht viel mehr sagen als dass sie diese Störungen annimmt, das kann niemand und zu versuchen dennoch eine Aussage zu bekommen die sicherer ist (was in einem Forum gar nicht geht), das macht dich nur unnötig kirre und fördert eher die Symptome als dass es was bessert.
Also, Angst-Zwangsstörung und bis du nichts anderes hörst ist auch genau das die Diagnose.

Dass sie sich eher auf die aktuellen Probleme konzentriert ist auch ganz normal für eine VT und auch richtig, denn das ist es ja was dich belastet und dadurch werden auch die Ängste und Zwänge bearbeitet.
 
Naja, sie hat ja gesagt dass sie in Richtung Angst-Zwangsstörung tendiert.
Das ist ja eine Diagnose, die sich eventuell noch verändern kann aber nachdem was sie weiß richtig ist.
Dass es unter Vorbehalt ist ist normal, da sich mit Intensivierung der Gespräche immer mal neue Erkenntnisse ergeben.
Es ist oft nicht so einfach wie in der Medizin, eine Diagnose die Psyche betreffend zu stellen und dann unumstößlich stehen zu lassen, dazu ist die Seele zu komplex.
Also nimm es doch als eine Diagnose, dies ständig überprüfen zu wollen bringt dir nichts da es deine Therapeuten in jedem Fall besser weiß als wir.

Vielleicht gehört dein Bedürfnis ihre Aussagen als unsicher zu sehen und die Suche nach Hinweisen auf etwas noch handfesteres auch zu dem Spektrum der Zwänge.
Du solltest da deiner Therapeutin vertrauen, sie kann ja nicht viel mehr sagen als dass sie diese Störungen annimmt, das kann niemand und zu versuchen dennoch eine Aussage zu bekommen die sicherer ist (was in einem Forum gar nicht geht), das macht dich nur unnötig kirre und fördert eher die Symptome als dass es was bessert.
Also, Angst-Zwangsstörung und bis du nichts anderes hörst ist auch genau das die Diagnose.

Dass sie sich eher auf die aktuellen Probleme konzentriert ist auch ganz normal für eine VT und auch richtig, denn das ist es ja was dich belastet und dadurch werden auch die Ängste und Zwänge bearbeitet.

Danke ne ich mache keine Verhaltenstherapie sondern tiefenpsychologisch
 
sondern tiefenpsychologisch

Egal, das Hier und Jetzt hat immer einen hohen Stellenwert.
Wird das nicht stabilisiert wird es schwierig irgendwann tiefer zu gehen, deine Therapeutin macht also alles richtig und du musst nur noch lernen ihr so zu vertrauen dass du dich auch darauf konzentrierst, anstatt auf deine Zweifel ob sie nun eine Diagnose hat oder nicht.
Für den Moment dürfte das auch vollkommen irrelevant für dich sein, weil es eben darum geht den Ist.Zustand zu verbessern und dies zu festigen.

Wenn es tiefenpsychologisch ist, dann kann ja noch was zum Vorschein kommen was die Diagnose komplettiert und dass z.B. die offensichtlichen Dinge nur einer Folge von verborgenem sind und diese Diagnose kann in der Tat erst gefestigt werden wenn die Therapie weiter fortschreitet.
 
Frozen, magst du deinen Mann und er dich? Wie versteht ihr euch? Kommt er auf dich zu und umarmt dich, geht er lieb mit dir um?
 
Ich bin der Meinung, man braucht nichts mehr, man grübelt nicht mehr, man hat keine Fragen mehr, wenn man in einem herzhaften Austausch steht mit seinen Bezugspersonen.
Dieses insgeheime "Hoppla, ich fühle mich so daneben, ich bin so irritiert, so seltsam verhaltensauffällig" ist bei mir dann der Fall, wenn ich ( fühlsmässig) niemanden hab, der mich so riiiiichtig gern hat. Irgendwie ist das zuhöchst beunruhigend, wenn man sich bei niemanden wirklich aufgehoben fühlt. Geht es euch nicht so?
 
Lieber Dr. Riecke....wenn ich Therapie gehen sollte und und die sollte erfolgreich sein, dann müsste man mich umarmen, lachen mit mir, mich aufheitern, mich an sich drücken, Liebe in seinen Augen haben natürlich, mich bewundern, mir zuzwinkern, mir immer wieder versichern, wie unvorstellbar klug ich bin, wie herrlich schlagfertig, wie wahnsinnig interessant und so weiter und dann müsste man mich fragen, wie ich es nur schaffe, so komplett richtig toll aufzutreten, trotz ungeheurer Anforderungen, die ich so meistere und und und...
Mir bräuchte man nur so kommen und ich hätte dann sämtliche Probleme nicht mehr. Ach ja, beim Hinausgehen müsste man mir noch zuflüstern: passen sie auf auf sich, Frauen wie Sie werden werden leicht geklaut...und ein bissi lieb kneifen in meinen Arm- hach, da wär ich schlagartig wieder kerngesund und irgendwie würde mich nichts mehr aufregen, oder stören. Nichts wäre mehr falsch, alles wäre Richtig.
Ich bitte Sie, solche Therapieregeln vorzuschlagen, falls sie nicht eh schon Gang und Gäbe sind. Oder wie regelt man das eigentlich sonst?
 
Lieber Dr. Riecke....wenn ich Therapie gehen sollte und und die sollte erfolgreich sein, dann müsste man mich umarmen, lachen mit mir, mich aufheitern, mich an sich drücken, Liebe in seinen Augen haben natürlich, mich bewundern, mir zuzwinkern, mir immer wieder versichern, wie unvorstellbar klug ich bin, wie herrlich schlagfertig, wie wahnsinnig interessant und so weiter und dann müsste man mich fragen, wie ich es nur schaffe, so komplett richtig toll aufzutreten, trotz ungeheurer Anforderungen, die ich so meistere und und und...
Mir bräuchte man nur so kommen und ich hätte dann sämtliche Probleme nicht mehr. Ach ja, beim Hinausgehen müsste man mir noch zuflüstern: passen sie auf auf sich, Frauen wie Sie werden werden leicht geklaut...und ein bissi lieb kneifen in meinen Arm- hach, da wär ich schlagartig wieder kerngesund und irgendwie würde mich nichts mehr aufregen, oder stören. Nichts wäre mehr falsch, alles wäre Richtig.
Ich bitte Sie, solche Therapieregeln vorzuschlagen, falls sie nicht eh schon Gang und Gäbe sind. Oder wie regelt man das eigentlich sonst?

Wen meinst du verstehe gerade gar nix
 
Ich meine einfach, es fühlt sich dämlich an, es ist alles nicht schön, wenn man spürt, keiner "freut" ( nimmt dich als etwas Besonderes wahr) sich über dich, alle schauen dich leer an und gehen an dir vorbei und daher ist keine Therapie (meiner Ansicht nach) hilfreicher, als herzhafter Umgang miteinander.
 
Ja das stimmt. Meine Mutter bemängelt eher immer nur und mein Mann kann sich leider nur nicht so gut in mich reinversetzen um das alles zu verstehen und lässt mich quasi dann mich ausheulen wenn ich es nicht mehr verstecken kann
 
und lässt mich quasi dann mich ausheulen wenn ich es nicht mehr verstecken kann

Das ist schon viel wert, viele Männer fangen auch an zu meckern wenn die Frau weint.
Scheint so dass er vielleicht gerne helfen würde, nur nicht weiß wie.
Auch da könnte es helfen zu reden, oder es in einem Brief zu formulieren, ohne Kritik.
Und, Lektüre zu dem Thema deiner Erkrankung kann auch das Verständnis bei den anderen wecken, sowie eine Hilfe zum Umgang damit geben.
 
Back
Top