• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Welche physisch/psychische "Erkrankung" habe ich ?

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paolo565

New member
Unglücklicherweise konnten Ärzte in meiner Umgebung mir nicht besonders weiterhelfen.

Viele meiner Symptome sind unbehandelt über 10 Jahren +:

psychische Symptome:
-Angst / sozialer Angst, für mich ist es schwer normale Dinge zu tun wie Einkaufen, in Gegenwart von einer Menschengruppe zu essen, Unterschreiben in Ämter/Bank... overall sehr ängstliche Person
-Probleme einzuschlafen. Auch wenn ich physisch müde bin, ist es mir sehr oft unmöglich einzuschlafen weil mein Körper unruhig ist so auch mein Gehirn
-kann keine einzelne Buchseite lesen ohne mehrmals abzudriften (deutlich besser wenn die Stelle interessant ist)
- -> Schwierigkeiten neue Dinge zu lernen, erfordert für mich eine Menge Energie um Konzentriert zu bleiben weshalb ich sehr schnell ermüde und leider ist das gelernte auch schnell wieder weg ->
-Probleme mit Gedächtnis, ich vergesse sehr schnell. Vergesse oft zu Hause wo ich bestimmte Dinge liegen gelassen habe, oft wechsle ich in der Absicht etwas zu holen den Raum vergesse aber durch Ablenkung was ich holen wollte, oder vergesse Dinge mit zunehmen nachdem ich z.B. fertig gegessen habe oder den focus auf irgend etwas anderes gesetzt habe
-leicht depressiv

physische Symptome:
-in den kalten Wintertage bin ich besonders Kältesensiv und habe immer frostige Hände und Füße während andere Personen normal Temperaturen haben
-chronische dunkle Augenringe seit Jahren
-saisonale Allergien (Pollen)
-leichte Gynäkomastie

Ansonsten:
-desinteressiert an meiner Umwelt auch näheren Umwelt, zum Beispiel Verwandten mit denen ich aufgewachsen bin ein Kind bekommen... Apathie / Gleichgültig ?
-lethargie - oft ermüdet eine Tätigkeit zu erfüllen
-oft sehr ungeduldig
-sehr emotional
-möchte gerne Aufgaben perfekt erledigen (so lange Energie übrig ist)
-kann mich schlecht entscheiden
-versuche keine Fehler zu machen und nichts blödes zu sagen

Vergangenheit:
-großteils games, oder filme/serien
-kein sport
-ungesunde Ernährung (zucker, alcohol, kein gemüse, fertigessen, wenig Nährstoffe)
-rauchen
-wenig sonne/licht
-wenig Schlaf wegen Einschlafproblem
-> seit 2 Jahren habe ich stark daran gearbeitet aber wenig Verbesserung der Symptome.
 
Hallo paolo565,

vielen Dank für Ihren Beitrag in unserem Forum.

Wie alt sind Sie denn, wenn ich fragen darf? Ich gehe davon aus, dass Sie männlich sind? Gehen Sie einem Beruf nach?

Haben Sie schon einmal einen Termin bei einem Therapeuten gehabt und welche Ärzte haben Sie bereits konsultiert?

Viele Grüße

Victoria
 
Hallo Victoria, ich bin 28 Jahre männlich.
Ich bin selbstständig im IT Bereich, und arbeite nebenher bei meinem Vater, weshalb ich kein Kontakt mit anderen Personen haben muss.

Ich war bei 4 verschiedenen Ärzten vor einigen Jahren, Hausärzte, Spezialisten (Endokrinologe) aber nicht Therapeuten/Psychiater.
 
Hallo paolo565,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Wenn man Ihre vergangenen Lebensgewohnheiten betrachtet, dann kann es durchaus sein, dass Ihr Lebensstil ein Grund für viele der von Ihnen genannten Symptome ist. Da Sie schreiben, dass Sie daran in den letzten Jahren gearbeitet haben, aber letztlich vielleicht noch nicht ganz davon weggekommen sind, mag ein Grund sein, warum sich viele Symptome gegenseitig bedingen und Sie insgesamt das Gefühl haben, dass es Ihnenn nicht gut geht.

Wenn eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen worden ist, ein Problem mit der Schilddrüse scheint ja auch ausgeschlossen worden zu sein,
könnte eine Änderung der Lebensgewohnheiten womöglich der springende Punkt sein. Da es aber nicht immer leicht ist, Gewohnheiten zu ändern und diese auch einen tieferliegenden Grund haben können (z.B. Selbstschutz, Angst vor Kontakten), kann es durchaus sinnvoll sein sich hier therapeutische Hilfe zu suchen.

Entscheidend sind natürlich auch Bewegung, sportliche Betätigung, ein gutes Umfeld mit Freunden und Aktivitäten über die Sie Ausgleich finden können, um nur ein paar Punkte zu nennen. Ich denke aber, dass alles ist Ihnen bereits bewusst.

Viele Grüße

Victoria
 
Hi,

auch Nährstoff und Vitaminmangel können psychischer Erkrankungen auslösen.
Du solltest deine Ernährung rigoros auf, ausgewogen, umstellen (kleine Sünden sind natürlich trotzdem erlaubt), mit dem HA reden, Blutbild, auch nach Nährstoffen und Vitaminen schauen lassen insofern das von der Kasse übernommen wird.
Unbedingt eine Psychotherapie machen, am Besten gleich telefonieren zwecks Platz, denn die Wartelisten sind lang.

Wie war denn deine Ernährung und deine psychische Verfassung bevor das begann?
Eventuell gesündere Ernährung bei Muttern, dann Auszug und Einzug von Fastfood?
 
Danke Euch beiden.

Ich denke mein Lebenstil ist relativ in Ordnung, allerdings gibt es hin und wieder Ausnahmen wo mir die Bemühungen auf den "Sack" gehen und ich in alte Muster zurückfalle da ich kaum Verbesserungen feststellen kann.
-Gaming 0,5-1,5 Stunde, früher oft 5 Stunden+.
-Filme/Serien 2-3 Stunden. (Habe ich beibehalten, aber wenn ich besonders motiviert bin habe ich davon 1-2 Stunden gelesen.)
-Täglich 1 Stunde spazieren in der Mittagssonne, anonsten mache ich manchmal meine SAD Lampe an.
-Frische Luft
-Habe fast täglich mehrere Stunden Kardio gemacht für Monate. Dann habe ich bodyweight exercise probiert und laufen für einige Monate. Da ich kein Erfolg fesstellen konnte habe ich mich dafür entschieden zu Hause hin und wieder ein bisschen Basketball zu spielen und 10-15 Minuten Rad.
-Ich rauche nicht mehr
-Ernährung ist relativ in Ordning im Vergleich zu anderen Personen, ich wohne noch zu Hause und meine Eltern kochen eher selten Gesund oder Gemüse. Wenn ich koche gibt es eine ausgewogene gesunde Ernährung. Nur gesunde Kohlenhydrate (Vollkorn, Quinoa...), großen Teil Gemüse, gesunde Fette (oliven Öl oder Kokosnuss) - kein processed food, genug und gesunde Proteine, fast keinen Zucker meistens bin ich unter ~15g und wenn dann häufig durch Früchte, wenig Salz. Auserdem nehme ich täglich ein Multivitamin&Mineral 50% rda (aktive Formen) und Fischöl.
Bin nun auch im perfekten BMI Bereich.
-Schlaf könnte etwas besser sein vielleicht im Durschnitt 6-7 Stunden. Dafür müsste ich täglich eine hohe Dosis Melatonin/Tryptophan nehmen.
-Habe mehrere neue Hobbys

Allerdings sitzte ich für meiner Arbeit tortzdem 7 Stunden am Pc und manchmal auch länger.
Einige Symptome wie zum Beispiel Angst hat sich eher sogar verschlechtert da ich mich seitdem mehr reinsteigere vermutlich, Sport macht mich noch mehr Unruhig Abneds wodurch ich schlechter einschlafen kann...
Ansonsten gibt es schon kleinere Verbesserungen, wie zum Beispiel etwas mehr Energie und weniger Erschöpfung vielleicht...

Ernährung zuvor war nicht besonders gut, hauptsächlich processed food und ungesunde Kohlenhydrate, kaum Gemüse... Leider, so wie jeder in meinem Umfelt (Familie, Verwandte, Freunde).
 
Du solltest auf jeden Fall über eine Psychotherapie nachdenken, eventuell auch mal mit einem Psychiater reden.
 
Ich würde gerne zuerst herausfinden um welcher Erkrankung es sich ungefähr handeln könnte.
Nach meiner jetztigen Erfahrung mit Ärzten und Spezialisten in meiner Ortschaft muss ich vorsichtig sein, ansonsten kann ich lebenslang Medikamente für einer Erkrankung nehmen die ich gar nicht habe.
 
So wie ich es lese handelt es sich ja vor allem um psychische Probleme und du schreibst es ja teilweise selber was du hast.
Angst und Sozialphobie, höre ich da raus, möglicherweise resultiert daraus der Rest.
Weshalb solltest du lebenslang Medikamente nehmen müssen, an was für eine Krankheit und was für einen Arzt denkst du denn da?

Ich verstehe auch nicht dass du noch nicht bei einem Psychotherapeuten angefragt hast und auch mal mit einem Psychiater gesprochen, da du ja klar von der Psyche schreibst aber die Fachleute dafür meidest.

Die können durchaus beurteilen was das genau ist und normalerweise schickt dich der Psychiater dann auch für eventuelle Untersuchungen weiter, Schilddrüse, manchmal EEG, Blutbild, oder macht es selber, eben was er noch braucht um eine physische Ursache auszuschließen.

Jedenfalls frage ich mich worauf du dich mit den Medikamenten beziehst? Einmal Psyche immer Psychopharmaka?
So ist das nicht.
 
Es gibt ja eine vielzahl an Krankheiten bei denen Angst ein Symptom ist wie ADHD, PTSD, Depression, GAD, Schilddrüse... Deshalb wäre es mir wichtig herauszufinden ob die Symptome von einer Erkrankung resultieren oder von der Angst selber.

Mein Kusin wurde meiner Meinung nach fälschlicherweise diagnostiziert mit Bibolar und muss jetzt regelmäßig Medikamente nehmen, macht jetzt einen sehr ärmlichen Eindruck...
 
Hallo paolo565,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Niemand wird Ihnen hier eine Diagnose geben können, dafür braucht es eine genaue Anamnese. Ob es letztlich an einem körperlichen Mangel (Tired hat dazu ja schon einiges geschrieben) oder eine psychisch bedingte Symptomatik handelt muss einfach von einem Arzt, bzw. Therapeuten geklärt werden.

Eine therapeutische Behandlung erfolt in der Regel ohne Medikamente, nur wenn Sie einen Psychiater hinzuziehen kann dieser Medikamente verschreiben. Man kann innere Muster oder Verhaltenweisen, Ängste, ect., auch über eine Psychotherapie bearbeiten, dafür bedarf es keine Medikamente.

Sie können erst einmal einen Gesundheitscheck mit einem Blutbild bei Ihrem Hausarzt machen lassen, evventuell gehen Sie auch noch einmal zu einem Endokrinologen und lassen die Werte dort prüfen. Wenn die aktuellen Befunde auf keinen Mangel hinweisen, dann können Sie sich überlegen therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei können Sie sich überlegen ob Sie zu einem Psychiater gehen möchte oder es bei einem Psychotherapeuten probieren möchten oder Sie schauen sich beides an und wägen ab.

Viele Grüße

Victoria
 
Das sehe ich auch so.
Außerdem, psychische Erkrankungen überlappen sich bei den Symptomen und nur ein Fachmensch kann wirklich beurteilen welchen Namen das Kind hat.
Auch bei einer Diagnose Bipolar ist es nicht so wie du schreibst, es dauert zwar manchmal bis man eingestellt ist aber dann sollte es besser gehen und nicht immer braucht man Medikamente, bzw. nicht immer auf Dauer.
Als Laie kann man auch nicht beurteilen ob jemand falsch diagnostiziert wurde, denn Bipolar hat viele Gesichter.
Das kommt natürlich vor, meist wenn nicht alle Infos vorhanden sind und falsche Diagnosen werden dann meist im Laufe der Behandlung revidiert, wenn Medikamente zu negativ wirken können diese auch gewechselt werden.
Es ist also nicht wirklich schlimm in Fachkundigen Händen zu sein, schlimm ist es lange zu leiden weil man Vorurteile hat und sich keine Hilfe sucht..

Um zu sagen was du hast, dazu kannst du hier ohnehin nicht alles beschreiben was wichtig wäre, da würde einiges durchrutschen um zu einer Diagnose zu kommen und deshalb braucht es den Fachmenschen der entsprechend weiß was er nachfragen muss.
Selbstdiagnosen kannst du also vergessen, auch die durch ein Forum, hier kann man nur sagen dass du eine Angststörung zu haben scheinst, ob die nun durch physische Sachen begünstigt wird oder nicht, da wäre eben wieder der Fachmensch gefragt.
Also such dir einen Psychotherapieplatz, diese Therapien helfen da sehr gut wenn man offen ist und das Erarbeitete auch zuhasuse weiter führt.
Wenns ganz schlimm ist und der Leidensdruck sehr heftig, so dass was möglichst schnell geschehen muss, dann wäre der Psychiater, zusätzlich zur Psychotherapie, gefragt.

Jedenfalls, fast alle psychischer Erkrankungen haben viele Symptome die bei vielen anderen psychischen Erkrankungen auch vorkommen, also auch für einen Fachmann nicht immer einfach und auch deshalb gibt es ja regelmäßige Termine, mit Gesprächen, um nichts zu übersehen.
Also trau dich, kannst auch gezielt schauen dass die Psychotherapeuten bei den du anrufst "keine" ärztlichen Psychotherapeuten sind, da gibt es dann unter Garantie "keine" Medikamentenempfehlung samt Rezept,
 
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