RE: Aha ...
RE: Aha ...
Hallo Angie,
das ist ein Thema - ich muss es mal so ausdrücken - worüber ich einfach sehr sehr viel Eigenerfahrung gemacht und in den letzten Jahren dann auch intensiv drüber nachgedacht habe. Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber ich betreibe ganz nebenbei die größte Website zum Thema Migräne weltweit:
www.miginfo.de
Ich war halt auch so ein Dünner, der ständig alles essen konnte, mal manisch, dann wieder depressiv, sehr nervös und immer mit einem Hang zur Unterzuckerung.
In vielen vielen Jahren hatte ich mehr als 100 schwerste Migräneattacken pro Jahr und mit 35 ließ der erste Arzt das Horrorwort "mögliche Frühverrentung" fallen. Damals wog ich nur noch 54kg bei 185cm Körpergröße.
Alle Gedanken drehten sich nur noch ums Essen, ich war ständiger Gast in Reformhäusern und Bioläden und bzgl. Ernährung las ich alles, was mir in die Finger kam, meist mit einem vegetarischen oder alternativen Hintergrund. Bücher von Atkins gab es zwar damals auch schon, aber da habe ich nicht reingeschaut, da ich ja nicht abnehmen wollte. Ich hatte ein ganz anderes Problem.
Neben diversen rheumatischen Problemen litt ich vor allem auch unter Panikattacken. Bei einem Kuraufenthalt in einer vegetarischen Unterkunft in Oberösterreich wäre ich beinahe nachts aus dem Fenster gesprungen, so schlimm war es.
Bei einem meiner Streifgänge durch Bibliotheken und Buchhandlungen ist mir halt auch das Buch von Wolfgang Lutz aufgefallen: "Leben ohne Brot". Ich dachte sofort: Wie soll das funktionieren? Man kann doch nicht auf Getreide verzichten. Ich habe es doch schon vegan versucht, das ging doch überhaupt nicht.
Ich blätterte dann duch das Buch und auf S. 20 fielen mir sofort 2 Bilder eines Studenten auf, darüber die Überschrift: "Hilfe für Magere". Ich bekam noch in der Buchhandlung einen Weinkrampf, weil ich so erschrocken war, ich dachte, ich blicke in einen Spiegel, der Autor wäre an ein Bild von mir gekommen...
Wie auch immer, ich mache diese Diät jetzt seit knapp 20 Jahren und habe mich auf 78kg hochgefressen. Damit fühle ich mich endlich mal fitt und belastbar. Vor allem bei Muskeln und Haut ist ein großer Unterschied zu spüren, was für einen Mann sehr wichtig ist. Und: Ich bin nicht mehr so "dünnhäutig".
Auf Grund meiner zahlreichen Versuche (man will natürlich immer schauen, ob es noch besser und gesünder geht), bin ich letztendlich zu der starken Überzeugung gekommen, dass es vor allem die tierischen Fette sind, die bei einem bestimmten Stoffwechseltypen weiterhelfen. Proteine sind wichtig, mehrfach ungesättigte Fettsäuren meinetwegen auch, aber bei mir ist es ganz eindeutig so: Die Substanz kommt langfristig aus den tierischen Fetten und nur diesen (Fisch ist für mich auch ein Tier). Ich decke mindestens 60% der täglichen Nahrungskalorien durch tierische Fette ab.
Der Volksmund hat das eigentlich schon immer gewusst.
Ausdrücke wie:
- alles in Butter
- erste Sahne
- es geht um die Wurst
- Schwein gehabt
- macht den Braten nicht Fett
- weder Fisch noch Fleisch
- Butter bei die Fische tun
- Butter is the oil of the heart
- das Gelbe vom Ei
- er sahnte alles ab
sprechen eine klare Sprache: Es geht um das Fett. Und genau das wollen uns ein paar Ernährungswissenschaftler nehmen. Das mag ja vielleicht für manche Stoffwechseltypen auch noch Sinn machen. Aber diese ganzen dünnen, nervösen Menschen, die nicht wissen, wie sie zunehmen können, die werden einfach völlig falsch beraten. Denn die müssen zunächst einmal aus der Cortisol-Tretmühle herauskommen und das kommen sie m. E. nicht durch Kohlenhydrate und auch nicht durch Proteine sondern in erster Linie durch Fett.
Liebe Grüße
Peter