Ich habe einen Mann kennen gelernt den ich auf Anhieb mochte. Wegen seiner Ruhe und seines Charmes und seiner Zurückhaltung und Höflichkeit. Wir haben einige Zeit mit Reden verbracht, er war der zurückgezogene Typ Mann der sehr herzlich sein konnte aber an den man – ich – nicht herankam. Ich habe mich ein wenig in ihn verliebt, es ging nicht anders. Durch seine Art immer eine gewisse Distanz zu halten konnte ich mich nicht so öffnen dass ich ihm von meinen Gefühlen erzählen konnte. Ich hätte ihn nicht wieder sehen können wenn ich etwas gesagt hätte. Er hat aus seinen Erlebnissen heraus eine Art der Einsamkeit gewählt die nicht zu knacken war, war dabei aber sehr freundlich und liebenswert. Ich habe mehrfach Versuche gemacht näher heranzukommen, aber vergeblich. So habe ich mich äußerlich mit der reinen Gesellschaft zufrieden gegeben, mit unseren Gesprächen und Ausflügen. Dabei war er ein angenehmer Gesprächspartner der mich durch seinen Humor stets zu guter Laune führte und mich oft lachen ließ während er selbst vor sich hinlächelte. Ich bin heute so dankbar ihn gekannt zu haben. Meine Einladung zu Weihnachten hat er sehr nett abgelehnt. Ich konnte ihm wirklich nicht böse sein auch wenn ich das Fest dann alleine verbracht habe. Als ich ihn am zweiten Weihnachtsfeiertag ohne Ankündigung besucht habe, mir war so danach in zu sehen, hatte ich sehr das Gefühl ihn aufgewühlt zu erleben, unruhig und unsicher so als ob ich ihn bei irgendetwas gestört hätte. So kannte ich ihn gar nicht. Erst habe ich es mit der Weihnachtsstimmung in Verbindung gebracht, mit seiner Einsamkeit bzw. Enthaltsamkeit.
Den Jahreswechsel habe ich ebenfalls alleine verbracht, ihn nicht gefragt ob er ihn mit mir verbringen mag um nicht einen weiteren Korb zu bekommen.
Am ersten Tag des neuen Jahres ist er tödlich verunglückt. Den Mann, mit dem ich tage- und nächtelang telefonieren konnte und kilometerlange Spaziergänge gemacht habe, den gibt es nicht mehr.
Was bleibt nun? Ich bin so traurig ihm vieles nicht gesagt zu haben. Furchtbar ist für mich dass ich nicht weiß ob es tatsächlich ein Unfall war. Ich muss immer wieder an den zweiten Feiertag denken. Ich schreibe heute hier weil ich mich nicht in der Lage sehe mit jemandem persönlich über alles zu sprechen. Vielleicht später mit Freunden.
Kaffee
Den Jahreswechsel habe ich ebenfalls alleine verbracht, ihn nicht gefragt ob er ihn mit mir verbringen mag um nicht einen weiteren Korb zu bekommen.
Am ersten Tag des neuen Jahres ist er tödlich verunglückt. Den Mann, mit dem ich tage- und nächtelang telefonieren konnte und kilometerlange Spaziergänge gemacht habe, den gibt es nicht mehr.
Was bleibt nun? Ich bin so traurig ihm vieles nicht gesagt zu haben. Furchtbar ist für mich dass ich nicht weiß ob es tatsächlich ein Unfall war. Ich muss immer wieder an den zweiten Feiertag denken. Ich schreibe heute hier weil ich mich nicht in der Lage sehe mit jemandem persönlich über alles zu sprechen. Vielleicht später mit Freunden.
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