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WinW
Guest
RE: Apropos mr x
RE: Apropos mr x
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
ich habe mich nicht über die Gehälter der Ärzte aufgeregt. Im Gegenteil ich habe die Diskussion noch nicht einmal angefangen.
Fakt ist, dass ich mehr Krankenkassenbeiträge bezahle, als der normale Privatpatient. Auch dazu habe ich mich schon geäußert.
http://www.carookee.com/forum/Prostatakrebs-Selbsthilfe/8861506
Vor diesem Hintergrund kann es nicht sein, dass ich mich als Patient zweiter Klasse behandeln lassen muss. In meinem nächsten Leben werde ich Privatpatient du bezahle weniger ein.
Mag sein, dass ich meine Systemkritik auch an die Politik richten sollte. Vielleicht lesen die hier ja mit. Die einzige mögliche Konsequenz daraus ist aber letztendlich, dass die gesamte deutsche Bevölkerung, Lehrer, Selbstständige, Arbeitnehmer etc. gleichmäßig einbezahlt und dann auch entsprechend gleiche Ansprüche hätten. Das wäre der Ärzteschaft vermutlich auch nicht recht. Denn damit würde der privilegierte Privatpatient einfach entfallen.
mr x schreibt mir: „Als Ingenieur wissen Sie sicherlich, dass alles, was neu auf dem Markt ist, erst einmal mit viel Geld bezahlt werden muss, ...“. Der Mensch irrt! Ich bin in der Elektronikbrange tätig. Bei uns verfallen die Preise von Jahr zu Jahr um ca. 10% und das eigentlich schon so lange, wie ich im Beruf bin. Auffangen lässt sich das nur durch Innovation, Produktionszuwachs und Stückzahlen. Wenn ich mir im Vergleich dazu so manche Arzneimittelpreise ansehe, dann gewinne ich den Eindruck, dass in diesem Markt der Wettbewerb ausgeschaltet ist.
Bei den Bildgebenden Untersuchungen sind die Geräte sicher sehr kostenintensiv. Andererseits gibt es Krankenhäuser, die solche Geräte besitzen und nicht auslasten können. Die können aus abrechnungstechnischen Gründen, die Untersuchungsleistung nicht ambulant anbieten. Das kann ja auch nicht richtig sein. Das Gegenteil müsste der Fall sein. Wenn die Geräte so teuer sind, dann müssten sie im Zweifel an 7 Tagen in der Woche und im 3-Schichtbetrieb am Laufen gehalten werden. Bevor mir die Kasse ein medizinisch notwendiges PET/CT verweigert, mache ich einen Termin um Mitternacht.
Die Gefahr, dass nun alle deutschen Ärzte nach USA auswandern, sehe ich übrigens noch nicht. Ich sehe eher die Gefahr, dass hier tschechische und polnische Ärzte einwandern und die Preise weiter kaputt machen. Dieses Problem haben, nur weil das Beispiel oben gebracht wurde, die Bauarbeiter übrigens schon lange.
WW
RE: Apropos mr x
Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
ich habe mich nicht über die Gehälter der Ärzte aufgeregt. Im Gegenteil ich habe die Diskussion noch nicht einmal angefangen.
Fakt ist, dass ich mehr Krankenkassenbeiträge bezahle, als der normale Privatpatient. Auch dazu habe ich mich schon geäußert.
http://www.carookee.com/forum/Prostatakrebs-Selbsthilfe/8861506
Vor diesem Hintergrund kann es nicht sein, dass ich mich als Patient zweiter Klasse behandeln lassen muss. In meinem nächsten Leben werde ich Privatpatient du bezahle weniger ein.
Mag sein, dass ich meine Systemkritik auch an die Politik richten sollte. Vielleicht lesen die hier ja mit. Die einzige mögliche Konsequenz daraus ist aber letztendlich, dass die gesamte deutsche Bevölkerung, Lehrer, Selbstständige, Arbeitnehmer etc. gleichmäßig einbezahlt und dann auch entsprechend gleiche Ansprüche hätten. Das wäre der Ärzteschaft vermutlich auch nicht recht. Denn damit würde der privilegierte Privatpatient einfach entfallen.
mr x schreibt mir: „Als Ingenieur wissen Sie sicherlich, dass alles, was neu auf dem Markt ist, erst einmal mit viel Geld bezahlt werden muss, ...“. Der Mensch irrt! Ich bin in der Elektronikbrange tätig. Bei uns verfallen die Preise von Jahr zu Jahr um ca. 10% und das eigentlich schon so lange, wie ich im Beruf bin. Auffangen lässt sich das nur durch Innovation, Produktionszuwachs und Stückzahlen. Wenn ich mir im Vergleich dazu so manche Arzneimittelpreise ansehe, dann gewinne ich den Eindruck, dass in diesem Markt der Wettbewerb ausgeschaltet ist.
Bei den Bildgebenden Untersuchungen sind die Geräte sicher sehr kostenintensiv. Andererseits gibt es Krankenhäuser, die solche Geräte besitzen und nicht auslasten können. Die können aus abrechnungstechnischen Gründen, die Untersuchungsleistung nicht ambulant anbieten. Das kann ja auch nicht richtig sein. Das Gegenteil müsste der Fall sein. Wenn die Geräte so teuer sind, dann müssten sie im Zweifel an 7 Tagen in der Woche und im 3-Schichtbetrieb am Laufen gehalten werden. Bevor mir die Kasse ein medizinisch notwendiges PET/CT verweigert, mache ich einen Termin um Mitternacht.
Die Gefahr, dass nun alle deutschen Ärzte nach USA auswandern, sehe ich übrigens noch nicht. Ich sehe eher die Gefahr, dass hier tschechische und polnische Ärzte einwandern und die Preise weiter kaputt machen. Dieses Problem haben, nur weil das Beispiel oben gebracht wurde, die Bauarbeiter übrigens schon lange.
WW