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Was ist mit Satraplatin ?

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RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,

ich habe mich nicht über die Gehälter der Ärzte aufgeregt. Im Gegenteil ich habe die Diskussion noch nicht einmal angefangen.

Fakt ist, dass ich mehr Krankenkassenbeiträge bezahle, als der normale Privatpatient. Auch dazu habe ich mich schon geäußert.
http://www.carookee.com/forum/Prostatakrebs-Selbsthilfe/8861506

Vor diesem Hintergrund kann es nicht sein, dass ich mich als Patient zweiter Klasse behandeln lassen muss. In meinem nächsten Leben werde ich Privatpatient du bezahle weniger ein.

Mag sein, dass ich meine Systemkritik auch an die Politik richten sollte. Vielleicht lesen die hier ja mit. Die einzige mögliche Konsequenz daraus ist aber letztendlich, dass die gesamte deutsche Bevölkerung, Lehrer, Selbstständige, Arbeitnehmer etc. gleichmäßig einbezahlt und dann auch entsprechend gleiche Ansprüche hätten. Das wäre der Ärzteschaft vermutlich auch nicht recht. Denn damit würde der privilegierte Privatpatient einfach entfallen.

mr x schreibt mir: „Als Ingenieur wissen Sie sicherlich, dass alles, was neu auf dem Markt ist, erst einmal mit viel Geld bezahlt werden muss, ...“. Der Mensch irrt! Ich bin in der Elektronikbrange tätig. Bei uns verfallen die Preise von Jahr zu Jahr um ca. 10% und das eigentlich schon so lange, wie ich im Beruf bin. Auffangen lässt sich das nur durch Innovation, Produktionszuwachs und Stückzahlen. Wenn ich mir im Vergleich dazu so manche Arzneimittelpreise ansehe, dann gewinne ich den Eindruck, dass in diesem Markt der Wettbewerb ausgeschaltet ist.

Bei den Bildgebenden Untersuchungen sind die Geräte sicher sehr kostenintensiv. Andererseits gibt es Krankenhäuser, die solche Geräte besitzen und nicht auslasten können. Die können aus abrechnungstechnischen Gründen, die Untersuchungsleistung nicht ambulant anbieten. Das kann ja auch nicht richtig sein. Das Gegenteil müsste der Fall sein. Wenn die Geräte so teuer sind, dann müssten sie im Zweifel an 7 Tagen in der Woche und im 3-Schichtbetrieb am Laufen gehalten werden. Bevor mir die Kasse ein medizinisch notwendiges PET/CT verweigert, mache ich einen Termin um Mitternacht.

Die Gefahr, dass nun alle deutschen Ärzte nach USA auswandern, sehe ich übrigens noch nicht. Ich sehe eher die Gefahr, dass hier tschechische und polnische Ärzte einwandern und die Preise weiter kaputt machen. Dieses Problem haben, nur weil das Beispiel oben gebracht wurde, die Bauarbeiter übrigens schon lange.

WW
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Andererseits lese ich halt auch, das spez. bei den niedergelassenen die Ärztedichte in den letzten Jahren kräftig zugelegt hat. Da gibt's offenbar auch ein Agebot, dass sich auf Kosten der Solidargemeinschaft seinen Markt sucht.

Im Osten geht's umgekehrt. Da nimmt die Bevölkerungsdichte ab, so dass manche Praxis nicht mehr genug Patienten hat.

WW
 
Re

Re

Das waere abslout neu, dass wir in vielen Staedten ein Ueberangebot an Aerzten haben. Das mag vielleicht in der ein oder anderen Stadt (z.B. Muenchen) so sein, das ist aber generell die absolute Ausnahme. Um das zu wissen, genuegt es die taeglichen Nachrichten (oder auch die Infos auf www.aerzteblatt.de) zu verfolgen.

Mir ist unklar, von welchen Kosten fuer die Solidargemeinschaft Sie da sprechen, wenn ein Arzt eine Praxis eroeffnet. Er erhaelt dafuer von keinem einen einzigen Cent, sodern muss alles aus eigener Tasche zahlen.
 
Analogie, die Herr Dr. Kahmannn sicher bestatigt

Analogie, die Herr Dr. Kahmannn sicher bestatigt

Um meine Standpunkt darzulegen, mache ich einen Vergleich mit einem Friseur, der ja auch am Menschen arbeitet. Bitte entschuldigen Sie diesen Vergleich, er dient nur dem besseren Verstaendnis der Lage. Auch ich weiss, dass die Arbeit am Patienten nicht mit der eines Friseures gleichzusetzten ist, und sicherlich von vorne herein mehr Idealismus verlangt.

Wenn Sie zu einem Friseur gehen, bleiben Sie ca. 20 min dort und zahlen danach ca. 25 Euro. Wenn Sie sich auch zusaetzlich die Haare waschen lassen, zahlen Sie das extra. Und wenn Sie zu einem Starfriseur gehen, der einfach alle Finessen kennt, zahlen Sie ein Vielfaches von dem, was Sie bei einem Lehrling zahlen. Wenn Sie in einem Monat mehrmals zum Friseur gehen, zahlen Sie ebenfalls fuer jeden Besuch.
Wenn der Friseur ein neues Shampoo verwendet, dass die Haare glaettet, wird dafuer bezahlt.

Nun sehen wir uns Arzt an: Wenn der Arzt in einem bestimmten Quartal schon eine bestimmte Anzahl von Faellen in einem Bereich gesehen hat, erhaelt er KEIN Geld mehr von der Krankenkasse dafuer. Versuchen Sie einmal, dem Friseur die Haarwaesche nicht zu bezahlen, nur weil er das in einem Quartal schon zu haeufig gemacht hat.
Wenn Sie einen Chefarzt sehen wollen, moechten Sie auch nur dasselbe zahlen wie bei einem Assistenten. Beim Starfriseur, der schon alle Finessen kennt, macht das aber keiner.
Wenn ein Patient in einem Quartal mehrmals zum selben Arzt geht, erhaelt dieser von der Krankenkasse die grundelegenden Kosten nicht mehr erstattet. Es interessiert dabei nich, dass der Arzt bei einer Nachuntersuchung jedes Mal ein Gesprach und eingehende Untersuchung durchfuehrt. Fuer einen Patienten darf der Arzt nur einmal eine Beratung und Untersuchung abrechnen. Danach erhaelt er fuer eine Nachkontrolle (evtl. mit Komplikationen verbunden!) einen Betrag von ca. 1 Euro! Wenn Sie aber mehrmals im Quartal zum Friesuer gehen, zahlen Sie doch auch jedes Mal, oder?
Wenn der Arzt ein neues und modernes Medikament verordent, kommt es oft genug vor, dass die Krankenkasse anschliessend das Geld vom Arzt zureuckfordert (s.g. Regressforderung), weil dieses nach ihrer Ansicht nicht zur Therapie geeignet ist. Sie muessen dazu wissen, dass die Krankenvers. laenger brauchen um die Wirkung eines Medikamentes einzusehen, als dass es angesichts der Studienlage sein sollte. Medikamente, die laut Studienlage schon laengst wirken, werden einfach nicht anerkannt. Letztendlich zahlt also der Arzt selbst die teure und modernen Behandlung, weil die Krankenkassen das Geld von den Aerzten fuer die Therapie zureuckfordern (Das ist unglaublich, aber entspricht der Realitaet. Das kann Ihnen jeder Arzt bestaetigen! Sicher auch Herr Dr. Kahmann). Verordnet er das moderne und neue Medikament nicht, beschimpfen ihn die Patienten, dass er Zweiklassenmedizin betreibe. Aber soll er denn die moderne und neue Therapie aus eigener Tasche bezahlen, nur weil die Kasse das nicht zahlt? Das macht in Analogie doch der Friseur auch nicht bei dem neuen Shampoo! Es ist doch nicht die Schuld des Arztes, dass er eine moderne Therapie oft nicht durchfuehren kann. Der Arzt wird da zum Suendenbock gemacht fuer etwas, was die Politik verwaeumt hat.

Diesen Vergleich mit anderen Berufen kann man fast mit jedem Beruf machen. Auch ist der Vergleich in vielen anderen Aspekten moeglich, aber ich denke, dass ich einige Beispiele gebracht habe, um meinen Standpunkt zu erlaeutern. Sicherlich wird die Mehrheit der Menschen solche Aussagen ohnehin nicht glauben, da Ihnen die Reden unserer Gesundheitsministerin im Ohre sind, in denen sie den Aerzten direkt ins Gesicht luegt ohne rot zu werden. Was da fuer Illusionen ueber das Einkommen durch die gesetzliche Krankenversicherung gemacht wird, spottet jeder Beschreibung ist einfach nicht Realitaet.
Ich sage ja nicht einmal, dass die Aerzte eine riesiges Gehalt verdienen muessen, aber die Bezahlung muss doch angemessen sein. Fuer jede Leistung muss auch eine Zahlung erfolgen. Der Friseur oder auch jeder andere Arbeiter erhaelt doch auch fuer alles sein Geld, und da regt sich kein Mensch auf. Wieso dagegen beim Arzt? Das koennte mir doch einmal einer erklaeren. Angesichts der oben erlaeuterten Analogie wundert es mich fast, dass die Aerzte das so lange mit sich haben machen lassen und erst jetzt auf die Barrikaden gehen.
 
Analogie, der Herr Dr. Kahmann sicher zustimmt

Analogie, der Herr Dr. Kahmann sicher zustimmt

Um meine Standpunkt darzulegen, mache ich einen Vergleich mit einem Friseur, der ja auch am Menschen arbeitet. Bitte entschuldigen Sie diesen Vergleich, er dient nur dem besseren Verstaendnis der Lage. Auch ich weiss, dass die Arbeit am Patienten nicht mit der eines Friseures gleichzusetzten ist, und sicherlich von vorne herein mehr Idealismus verlangt.

Wenn Sie zu einem Friseur gehen, bleiben Sie ca. 20 min dort und zahlen danach ca. 25 Euro. Wenn Sie sich auch zusaetzlich die Haare waschen lassen, zahlen Sie das extra. Und wenn Sie zu einem Starfriseur gehen, der einfach alle Finessen kennt, zahlen Sie ein Vielfaches von dem, was Sie bei einem Lehrling zahlen. Wenn Sie in einem Monat mehrmals zum Friseur gehen, zahlen Sie ebenfalls fuer jeden Besuch.
Wenn der Friseur ein neues Shampoo verwendet, dass die Haare glaettet, wird dafuer bezahlt.

Nun sehen wir uns Arzt an: Wenn der Arzt in einem bestimmten Quartal schon eine bestimmte Anzahl von Faellen in einem Bereich gesehen hat, erhaelt er KEIN Geld mehr von der Krankenkasse dafuer. Versuchen Sie einmal, dem Friseur die Haarwaesche nicht zu bezahlen, nur weil er das in einem Quartal schon zu haeufig gemacht hat.
Wenn Sie einen Chefarzt sehen wollen, moechten Sie auch nur dasselbe zahlen wie bei einem Assistenten. Beim Starfriseur, der schon alle Finessen kennt, macht das aber keiner.
Wenn ein Patient in einem Quartal mehrmals zum selben Arzt geht, erhaelt dieser von der Krankenkasse die grundelegenden Kosten nicht mehr erstattet. Es interessiert dabei nich, dass der Arzt bei einer Nachuntersuchung jedes Mal ein Gesprach und eingehende Untersuchung durchfuehrt. Fuer einen Patienten darf der Arzt nur einmal eine Beratung und Untersuchung abrechnen. Danach erhaelt er fuer eine Nachkontrolle (evtl. mit Komplikationen verbunden!) einen Betrag von ca. 1 Euro! Wenn Sie aber mehrmals im Quartal zum Friesuer gehen, zahlen Sie doch auch jedes Mal, oder?
Wenn der Arzt ein neues und modernes Medikament verordent, kommt es oft genug vor, dass die Krankenkasse anschliessend das Geld vom Arzt zureuckfordert (s.g. Regressforderung), weil dieses nach ihrer Ansicht nicht zur Therapie geeignet ist. Sie muessen dazu wissen, dass die Krankenvers. laenger brauchen um die Wirkung eines Medikamentes einzusehen, als dass es angesichts der Studienlage sein sollte. Medikamente, die laut Studienlage schon laengst wirken, werden einfach nicht anerkannt. Letztendlich zahlt also der Arzt selbst die teure und modernen Behandlung, weil die Krankenkassen das Geld von den Aerzten fuer die Therapie zureuckfordern (Das ist unglaublich, aber entspricht der Realitaet. Das kann Ihnen jeder Arzt bestaetigen! Sicher auch Herr Dr. Kahmann). Verordnet er das moderne und neue Medikament nicht, beschimpfen ihn die Patienten, dass er Zweiklassenmedizin betreibe. Aber soll er denn die moderne und neue Therapie aus eigener Tasche bezahlen, nur weil die Kasse das nicht zahlt? Das macht in Analogie doch der Friseur auch nicht bei dem neuen Shampoo! Es ist doch nicht die Schuld des Arztes, dass er eine moderne Therapie oft nicht durchfuehren kann. Der Arzt wird da zum Suendenbock gemacht fuer etwas, was die Politik verwaeumt hat.

Diesen Vergleich mit anderen Berufen kann man fast mit jedem Beruf machen. Auch ist der Vergleich in vielen anderen Aspekten moeglich, aber ich denke, dass ich einige Beispiele gebracht habe, um meinen Standpunkt zu erlaeutern. Sicherlich wird die Mehrheit der Menschen solche Aussagen ohnehin nicht glauben, da Ihnen die Reden unserer Gesundheitsministerin im Ohre sind, in denen sie den Aerzten direkt ins Gesicht luegt ohne rot zu werden. Was da fuer Illusionen ueber das Einkommen durch die gesetzliche Krankenversicherung gemacht wird, spottet jeder Beschreibung ist einfach nicht Realitaet.
Ich sage ja nicht einmal, dass die Aerzte eine riesiges Gehalt verdienen muessen, aber die Bezahlung muss doch angemessen sein. Fuer jede Leistung muss auch eine Zahlung erfolgen. Der Friseur oder auch jeder andere Arbeiter erhaelt doch auch fuer alles sein Geld, und da regt sich kein Mensch auf. Wieso dagegen beim Arzt? Das koennte mir doch einmal einer erklaeren. Angesichts der oben erlaeuterten Analogie wundert es mich fast, dass die Aerzte das so lange mit sich haben machen lassen und erst jetzt auf die Barrikaden gehen.
 
RE: Analogie, die Herr Dr. Kahmannn sicher bestati

RE: Analogie, die Herr Dr. Kahmannn sicher bestati

mr x,

mich würde sehr interessieren, wer Sie sind.

Ich gebe Ihnen im Übrigen zu allen Ausführungen bisher vollinhaltlich Recht und stimme Ihnen zu!

Gruss,

ruckzuck
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Hallo mrx,
um es vorweg zu nehmen, ich bin selbst Unternehmer und weiß, dass jede Arbeit von mir und meinen Mitarbeitern ihren angemessenen Preis hat. Von der Maslowschen Pyramide allein kann keiner leben. Mir geht es auch nicht um Nächstenliebe oder Mitgefühl, sondern um verantwortungsvolles Denken und Handeln um Ethik eben !Bei einem Monatsgehalt von 150.000 Dollar sprechen Sie von angemessen, weil das halt so ist (zweifle ich auch nicht an). Wir finden es schon normal, wenn jemand 40 Mill. "verdient" weil er sicherlich erfolgreich ein Jahr im Kreis herumfährt oder einen Ball spielen kann, und dafür um Millionen pokert, dabei womöglich vor 15 Jahren noch nicht wußte, wie eine Banane schmeckt. Diese Art von Normalität unseres Denkens ist im wahrsten Sinne des Wortes verrückt. Das sollten wir erkennen, bevor es zu spät ist ! Sie wissen ja, das gute alte Testament !

Nichts für ungut.
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Natürlich haben Sie diese Diskussion angefangen: Sie haben sich beschwert, dass Sie keine Chefarztbehandlung bekommen haben. Die Gründe dafür haben Sie in der "Geldgier" des Chefs gesehen. Also üben Sie dadurch Kritik amm Einkommen, das der Chef eben anders nicht bekommen kann, als durch Behandlung von Privatpatienten.

Sie glauben mir nicht, dass neu Dinge auf dem Markt teurer sind??? Da muss ich doch sehr zweifeln!!! Wissen Sie nicht, wie teuer DVD-Player am Anfang waren und wie billig Sie heutzutage sind? Genauso funktioniert das in der Arzneimittelbranche. Die Firmen entwickeln ein Medikament und haben ein Patent darauf. Der Preis muss am Anfang hoch sein, um die Kosten zu decken, die eine solche Entwicklung kostet, später gibt es gibt den gleichen Preisverfall wie beim DVD-Player (durch Herstellung von Generika). Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass so etwas kritisiert wird. Denken die Leute wirklich, dass die Pharmaindustrie aus reiner Menschenliebe am Forschen ist und unglaubliche Summen dafür ausgibt? Es ist nun einmal einfach so: Die Suche nach dem Profit regt die Forschung an. Wer das nicht gut findet, der kann von mir aus gerne so denken. Daran, dass dies aber nun einmal Fakt ist, ändert das nichts. Fakt ist auch, dass die Entwicklungen der Pharmaindustrie ein Segen für die Menschheit ist. Im Beispiel der Augenheilkunde möchte ich z.B. das Aciclovir (Zovirax) anführen. Menschen haben früher Ihre Augen durch Herpesviren bei lebendigen Augen regelrecht wegschmelzen gesehen. Dank der Pharmaindustrie ist diese Erkrankung nun gut in den Griff zu kriegen. Und diese Entwicklung wurde alleine von der Firma durchgeführt, keine Uni hat da mitgewirkt. Solche Dinge sollten bei der ständigen Lamentiererei einfach auch mal berücksichtigt werden. Und dass die Industrie auch verdienen muss, um weiter forschen zu können, ist doch nur verständlich und auch im Sinne des Patienten.

Außerdem, für die Preise der Medikamente sind ja auch nicht die Ärzte verantwortlich. Insofern verstehe ich Ihre Kritik in dem Zusammenhang nicht.

Wenn Sie meinen, dass wir keinen Ärztemangel haben werden und dass die Elite aus Deutschland auswandert, müssen Sie wirklich nur einmal Nachrichten schauen und lesen.
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

DVD-Player ist ein wirklich schlechtes Beispiel. Diese Teile beinhalten eine Rechenleistung, die einem Prozessrechner der 80er-Jahre entspricht, mit dem Unterschied, dass der Prozessrechner damals irgendwie um 200TDM kostete. Bei den hiesigen Kostenstrukturen können Sie in Deutschland keinen DVD-Player fertigen - oder kennen Sie einen?

Richtig ist sicher, dass die Einkommen in Deutschland in den letzten Jahren nicht gestiegen sondern eher gefallen sind und davon auch die Ärzte betroffen sind. Das ist bedauerlich. Auch ich würde mir das anders wünschen. Nur, was Sie hier vom Leder ziehen, finde ich wirklich unglaublich! Die Einkommen deutscher Ärzte liegen im internationalen Vergleich irgendwo im Mittelfeld. Mag sein, dass das innerhalb der Ärzteschaft ungerecht verteilt ist. Insgesamt wird der Kuchen aber nur dann größer werden, wenn wir es als Volkswirtschaft schaffen, dass sich wieder mehr Leute am Erwerbsleben beteiligen.

Die verfügbaren Akademikereinkommen sind in den USA sicher höher als bei uns, vorausgesetzt der Akademiker hat einen adäquaten Job. Diese Einkommen sind aber deshalb nicht wirklich mit unseren vergleichbar, weil es in den USA so gut wie keinen Sozialstaat gibt. Bei uns wird zu Lasten der Besserverdienenden umverteilt. Wer das nicht will, muss auswandern oder die hiesige Gesellschaftsordnung ändern. Allerdings, die von Ihnen genannte Zahl, mindestens 150 000 Dollar Monatseinkommen für einen amerikanischen Arzt, ist frei erfunden. Da verwechseln Sie Monats- mit Jahreseinkommen!

Ich glaube nicht, dass Sie sich und ihren ärztlichen Kollegen mit der hier losgetretenen Diskussion einen Gefallen tun. Ich glaube auch nicht wirklich, dass ich von Ihnen behandelt werden wollte, aber vielleicht sind Sie im richtigen Leben ganz anders?


WW
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Sie sind wirlich nicht informiert, sehen Sie einfach in der aktuellen Presse nach: Deutsche Ärzte liegen im UNTEREN Bereich des Einkommens im internationalen Vergleich (natürlich im Vergleich mit anderen Industrieländern, nicht im Vergleich mit Entwicklungsländern!).

Surfen Sie auf den entsprechenden Seiten vorbei, dann erkennen Sie das wahre Einkommen in den USA. Sie haben sich nicht über die privat tätigen, sodern über die am KKH angestellten erkundigt.

Sie brauchen sich auch nicht von mir behandeln zu lassen, da haben Sie die freie Wahl. Ich kann nur nach wie vor sagen, dass ich nicht zwangsläufig so denke, wie der von Ihnen beschriebene Chefarzt. Ich bin sogar im Gegenteil, in vielen Organisationen (z.B. Deutsches Rotes Kreuz) ehrenamtlich mehrmals monatlich EHRENAMTLICH unterwegs, erhalte also keinen einzigen Cent dafür. Ich denke schon, dass ich wirklich genug für den Sozialstaat tue und auch auf der menschlichen Seite durchaus gut Eigenschaften zeige.

Aber ist es denn wirklich zu viel verlangt, für jede Arbeit, die man tut angemessen (ich habe ja gar kein riesen Einkommen verlnagt! Das werfen Sie mir immer wieder zu Unrecht vor!!!) bezahlt zu werden. Für jede Leistung sollte eine angemessene Bezahlung erfolgen, ebenso wie bei meinem Vergleich beim Friseur auch. Ich denke einfach, dass Sie nicht wirklich verstehen wollen, was ich eigentlich sagen will, insofern werde ich jetzt auf weitere Diskussionen verzichten. Nur noch einmal: Ich fordere kein Millionengehalt, halte aber eine Bezahlung für jede erbrachte Leistung für angebracht. Eine Arbeit umsonst geht einfach nicht, woher soll der Arzt denn das Geld nehmen?

Alles Gute und v.a. gute Besserung!
 
Sorry

Sorry

Sorry, habe jetzt erst eine Ihrer Anmerkungen genau gelesen: Ich habe mich da in der Tat verschrieben, es handelt sich natürlich wirklich um das MINDESTeinkommen (kein Chefarzt und auch kein chirurgisch tätiger Arzt, dort sind die Einkommen höher!) im JAHR. Meine Aussage, dass das Einkommen in D ca. 1/10 davon beträgt, ist aber damit exakt richtig.

Ein letztes Mal alles Gute!
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Wenn wir so weiter machen, dann wird Deutschland bald kein Industrieland mehr sein. Dann werden nicht nur die DVD-Player in Korea gefertigt sondern auch die Ingenieureleistungen in Ungarn, Polen und China erbracht. Bin mal gespannt, wer dann unsere Ärzte bezahlt, aber dieses Problem werden meine Kinder lösen. Vielleicht bezahlen es ja dann die deutschen Wanderarbeiter, die nach Polen zur Kartoffelente fahren?

WW
 
RE: Apropos mr x

RE: Apropos mr x

Da haben Sie leider Recht, aber ich hoffe für unser gemeinsames Land, dass wir und unsere Kinder das noch ändern können. Denn auch trotz höherem Gehalt habe ich nie an ein Auswandern aus D gedacht, ich kann nur die Denkweise einiger Ärzte ein wenig nachvollziehen angesichts von fehlenden Zahlungen, Rumplagen mit der Praxisgebühr usw... Ich habe hier studiert und bin es dem Land schuldig, auch hier zu arbeiten. So sehe ich das, auch wenn ich an dem Kassensystem so meine Zweifel habe.
 
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http://zeus.zeit.de/text/2006/13/rzte-Streik

Zitat:
"Die börsennotierte Rhön Klinikum AG ist sogar dabei, den Privatpatienten-Pool völlig durch allgemeine Tantiemen zu ersetzen. Nur wenn die Klinik insgesamt Gewinne erwirtschaftet, spüren die Mitarbeiter das im Portemonnaie. »Wir steuern damit nicht nur nach Leistung, sondern zwingen die Chefärzte auch, sich um alle Patienten gleich zu kümmern«, sagt Personalvorstand Gerald Meder. ..."

Da wird's aber Zeit !!!

Wenn unserem Staat die Kraft fehlt, dann bleibt nur eines: Unversitätsklinken privatisieren!

WW
 

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