• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Was ist mit meinen Gedanken los

TEST TEST TEST 123

Franz69

New member
Liebes Forum, Liebe Experten,

ich hatte vor einigen Wochen schon mal einen Thread eröffnet...nun probiere ich es nochmal.

kurz vorab:
männlich, 29 Jahre alt/jung.
seit ca. 4-5 Jahren von CPPS geplagt (psychosomatisch bedingt)

Vor nun gut 6 Monaten trennte sich meine (Ex)Freundin nach fast 8 Jahren von mir. Dies war ein rießen Schock für mich und wohl die schlimmste Erfahrung die ich je machen musste. Trotzdem war ich während der Trennungszeit (wir lebten noch weitere 3 Monate zusammen). Während dieser Zeit ging es mir bzgl. meinen urologischen Symptomen super, ich hatte gar keine Zeit darüber nachzudenken, da ich so mit kämpfen und überleben beschäftigt war - wie gesagt 0,0 Beschwerden. Wir tasteten uns wieder an und alles lief eigentlich gut, nur das eben von ihr nicht das "Go" kam es nochmal zu probieren...
Als ich auszog, bin ich wohl in ein Loch gefallen, wir trafen uns noch unregelmäßig und es war immer schön.
Nach einigen Tagen/Wochen des alleine seins, fing ich auf einmal wieder an mich meinen urologischen Problemen zu widmen...
dabei gingen mir dann immer folgende Sachen durch den Kopf...
- fange ich wieder an mich damit zu beschäftigen, weil ich alleine bin bzw. auf einmal Zeit?
- fange ich wieder an mich damit zu beschäftigen, weil ich Angst habe nochmal enttäuscht zu werden?
- fange ich wieder an mich damit zu beschäftigen, weil ich Angst habe Sie nochmal zu enttäuschen?
- bin ich einfach selber so verletzt und mir fehlt das Vertrauen zu ihr?

Nun ja, was tat ich, ich beendete erstmal den Kontakt um zu sehen wie sie darauf reagiert, es war sehr sehr traurig, aber sie akzeptierte es.
Nun einige Wochen später, kam sie zu mir und sagte, sie möchte es nochmal mit mir probieren...ich freute mich zwar, nur bin ich wieder "unter Druck" und habe das Gefühl, meine urologischen Probleme dürfen nicht wieder kommen...ich merke eigentlich zu jeder Zeit, dass ich sie liebe und sie mir unglaublich fehlt, aber trotzdem entsteht in mir (unterbewusst) Druck.

Auch stelle ich mir nach Treffen mit ihr immer die Frage "was passiert danach mit mir" und wenn ich eben ständig daran denke, ist mir ja eigentlich klar, dass ich mit der Zeit verkrampfe, Harndrang kriege oder was auch immer...

allerdings liegt das nicht nur an meiner Ex..ich habe auch so manchmal Druck. Ich mache mir sogar Druck, wenn ich mit Freunden (wie in den letzten Wochen) auf das Oktoberfest gehe - dann geht mir irgendwie durch den Kopf, dass ich nicht so häufig auf Toilette gehen kann, bzw. es mir peinlich wäre, wenn auffällt, dass ich häufiger auf Toilette muss - und das obwohl ich gar nicht mehr häufig auf Toilette muss...allerdings mache ich mir eben selber diesen Druck.

Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ratschläge für mich?

von meinem Psychotherapeuten (wir praktizieren das autogene Training) wurden mir LASEA und/oder LAIF900 empfohlen, mit LASEA möchte ich heute Abend mal starten, da ich über LAIF900 auch viele Nebenwirkungen im Netz gefunden habe...
Aktuell nehme ich CBD Tropfen, da diese ja wohl sehr gut gegen Angst helfen.

Was ich auch merke, bin ich total entspannt, habe ich 0,0 Symptome, somit liegt es im Großen und Ganzen nur an mir! Ich komme nur sehr schwierig in die Entspannung. Auch ist hinzuzufügen, dass ich seit der Trennung eigentlich jeden Tag Marihuana geraucht habe und das nun auch beenden möchte.

Ich würde mich über (zahlreiche) Antworten von den Forenmitgliedern und/oder Experten sehr freuen.

VG
Franz69
 
"dass ich seit der Trennung eigentlich jeden Tag Marihuana geraucht habe"

Was sagt der Psychotherapeut dazu?

Welches Procedere gibt es noch in der Psychotherapie außer dem AT?


Dass die Beschwerden sehr abhängig von den äußeren Geschehnissen sind, haben Sie beschrieben.

Also muss der Fokus auf der Psychotherapie liegen, denn erst wenn es Ihnen besser geht, können Sie die entgültige Entscheidung hinsichtlich Ihrer Beziehung treffen.
 
Danke ihnen für die Ruckmeldung.
bzgl dem marihuana meinte er zu mir, das er es gut findet, bzw hat mir dazu geraten es sein zu lassen...
wir machen nur das autogene Training, davor hatte ich schon eine Verhaltenstherapie, die mir aber gar nicht geholfen hat....
konnen sie was zu Laif900 und Lasea und dem CBD Öl berichten?
aktuell habe ich auch die Hoffnung das ich durch das beenden des marihuana ruhiger werde und sich mein Nervensystem entspannt. Wie sehen sie das?
 
"aktuell habe ich auch die Hoffnung das ich durch das beenden des marihuana ruhiger werde und sich mein Nervensystem entspannt. Wie sehen sie das?"

Das ist völlig richtig und Ihre Hoffnung auch berechtigt.

Die Hauptsache ist dabei durchzuhalten!
 
Besten Dank Herr Dr Riecke.
gestatten sie mir zwei konkrete Fragen, ich Ware sehr dankbar wenn sie darauf antworten!
1) meine urologischen Beschwerden bestehen ja seit einigen Jahren. Nach der Trennung waren sie komplett weg...als ich dann begann um sie zu kämpfen und merkte das sie alles ist was ich will, sind sie auch nicht wieder gekommen. Erst nach dem Auszug kamen sie. Jetut ist es so das ich mich nach jedem Kontakt mit ihr ständig die Frage stelle ob es dadurch schlechter wird, nun ja dadurch, dass ich mich nach Kontakt ständig die Frage stelle wird es auch schlechter. Warum stelle ich mir die Frage überhaupt? Spielt hier meine Psyche ein Streich oder sagt mir mein Körper das ich sie nicht mehr will?

2) haben sie Erfahrungen mit Laif900, lasea oder CBD Öl?
 
"meine urologischen Beschwerden.."

Das ist zu allgemein, um dazu etwas sagen zu können.


"haben sie Erfahrungen mit Laif900, lasea oder CBD Öl?"

Die Wirkung der genannten Substanzen ist bewiesen.

Allerdings werden die Nebenwirkungen und die Interaktion mit anderen Medikamenten oder der Nahrung bei natürlichen Mitteln immer unterschätzt.

Besonders beim Johanniskraut ist das zu beachten.
 
So, da bin ich mal wieder...
die letzten Tage waren recht unterschiedlich, von relativ entspannt bis angespannt und ständiges grübeln.
entspannt, wenn
-allgemein ruhiger,
-Ablenkung und guter Laune
-autogenes Training
-Unternehmungen mit Freunden
-negative urologische Testergebnisse ;)

angespannt und unruhig bei
-Langeweile (zu viel Zeit?!)
-gewisse Situationen mit Kollegen (Geschäftstermine)
-sogar manchmal irgendwie das Gefühl bzgl sex/Masturbation oder sexuellen Gedanken mich dreckig zu fühlen (Betrug) bzw. zu viel an Sexualität denken
-Kontakt mit der Ex, die ja eigentlich auch wieder mit mir zusammen sein will.

ich frage mich, bei jeder Möglichkeit bzw Situation „was passiert jetzt körperlich? Muss ich aufs Klo? Fange ich wieder an am Damm zu verspannen?“

Lasea nehme ich seit 8 Tagen.

Ich habe verschiedene Theorien warum ich immer so verspanne
-geringes Selbstvertrauen (nicht gut genug. Nicht nein sagen können)
-fehlende Sicherheit (nicht wirklich zusammen, nicht wirklich getrennt)
-Angst erneut verlassen zu werden
-Angst es zu vermasseln
-Gefühl zu haben nicht zu wissen was man will

vielleicht können Sie ja was dazu sagen :-)
 
Ich habe verschiedene Theorien warum ich immer so verspanne
-geringes Selbstvertrauen (nicht gut genug. Nicht nein sagen können)
-fehlende Sicherheit (nicht wirklich zusammen, nicht wirklich getrennt)
-Angst erneut verlassen zu werden
-Angst es zu vermasseln
-Gefühl zu haben nicht zu wissen was man will

Angst die Kontrolle zu verlieren?
 
Hallo Tired
ja, stimmt, das kann man auch noch aufführen, genauso wie kein Vertrauen mehr (in mich sowie irgendwie auch in sie), aber das ist ja wieder das Ding mit Angst wieder enttäuscht zu werden.
dazu kommt eben auch die Angst vor neuen/weiteren oder anhaltenden urologischen Problemen obwohl ich zu 1000% weiß, dass sie psychisch bedingt sind.
 
Hallo,
was ich sehr komisch finde...
ich hatte/habe so ne Zwangsstörung und hatte mir irgendwann angewöhnt immer die Harnröhre zu schauen. Hatte immer kontrolliert, ob es gerötet ist, da ich sehr auf Entzündungen fixiert war.
nun hatte ich über ein halbes Jahr, keinerlei rötungungen/Reizungen...aber eben keine Entzündung!
wie kann man sich sowas auf psychischer Ebene vorstellen?? Diese ganze penis Geschichte, muss doch irgendwie mit meiner Sexualität in Verbindung stehen?!?!
 
Ich denke wenn, dann eher in die Richtung dass du Ängste in sexueller Beziehung hast.
Also, dass was passiert, durch eine Entzündung, wie z.B. Impotenz oder was auch immer.

Aber, im Grunde ist so eine Störung zu allen Themen möglich, sie sucht sich die aus wovor man am ehesten Angst hat und oft hat es auch etwas mit einem übersteigerten Bedürfnis nach Kontrolle zu tun.

Wenn du mit der Frage meinst ob du sexuell gestört bist, ich glaube darauf kann man über einen Zwang nicht schließen.
Vielleicht hast du ja Angst eine sexuelle Störung zu bekommen und es hat sich deshalb entwickelt, das hat aber nichts damit zu tun ob du nun eine solche Störung hast oder nicht, die einzige Störung ist der Zwang.
Wenn es da was gäbe, dann müsstest du es ja eigentlich auch bemerken.
 
Hatte etwas falsch geschrieben...jetzt kam es eben wieder zu solchen Reizungen. Daher frage ich mich wie das auf psychischer Ebene erklärbar ist?! Ich hatte keinerlei intimen Kontakt...
 
Die psychische Ebene ist nicht so logisch.
Du hast Ängste und die Psyche kreiert dazu ein passendes Problem, wo die Symptome nicht von physischen Symptomen zu unterscheiden sind.
Es ist eher unterbewusst, nicht rational und deshalb ist es egal ob du sexuelle Kontakte hast oder nicht und deshalb ist es auch so scher dagegen anzugehen, weils keiner Logik folgt..
 
Hallo Tired,
ja das verstehe ich...aber warum kommen diese Rötungen nun wieder? Das kam über 6 Monate gar nicht mehr und geändert habe ich nichts......
Die Psyche kann die Schleimhaut doch nicht entzünden, reizen oder wie auch immer?

Manchmal frage ich mich warum das alles wieder kommt, meine Ex kommt zu mir und sagt das sie wieder mit mir zusammen sein will und ich will nichts anderes, kann aber irgendwie nicht klar kommen...Warum nur? Sie ist alles was ich will und ich mache es selbst kaputt, oder wie?!
 
Die Psyche kann die Schleimhaut doch nicht entzünden, reizen oder wie auch immer?

Doch, kann sie.

Und es hört sich ja auch recht stressig an was du schreibst, Stress ist ein Trigger.
Selbst wenn der Stress ist wie immer, irgendwann ist das Fass halt voll und es muss was raus, sorgst du nicht bewusst für dein Wohlergehen und Stressabbau, dann sorgt die Psyche dafür dass du dem mehr Aufmerksamkeit schenkst, bzw. lässt es durch solche Erscheinungen und Ängste raus.
 
Aber das schlimme an der ganzen Sache ist, das ich durch meine Ängste anscheinend wieder alles verliere!
Als meine Ex Schluss machte, war ich so darauf fokussiert um alles zu machen um sie zurück zu gewinnen (und genau dieses Gefühl, nicht mehr an meinen Penis/Becken etc. zu denken will ich zurück), als es dann auch mit der Zeit Annäherungen gab und später auch Rückschläge kamen meine Probleme aus urologischer Sicht nicht zurück. Erst als ich auszog, fing es wieder an...
 
da kann eine Psychotherapie gut helfen.

Ein Auszug ist ja sozusagen ein Ende, ein Beginn, etwas belastendes.
 
So richtig glaubst du nicht an eine psychische Ursache?
Du scheinst das hier eher widerlegen zu wollen?
Das ist leider nicht so einfach, dazu ist die Psyche zu komplex um durch solche Überlegungen darauf schließen zu können, dass sie nicht der Grund ist.
Aber, wenn du dich um deine Psyche kümmerst, mit Selbsthilfe und Therapie, dann wirst du merken ob es hilft und es hilft meistens mehr auf seine Psyche zu achten, das kann niemals schaden und fast immer helfen.
 
Doch eigentlich glaube ich schon daran, dass es psychisch ist (die ganze Geschichte) sonst wären meine Beschwerden nicht so lange gar nicht da gewesen, außerdem habe ich auch ansonsten häufig wechselnde Beschwerden, mal gar nicht da, mal um so heftiger da.
Aber ja, das mit den Rötungen/Reizungen ist bisschen anders, das ist für mich rein von der Sache her eher was körperliches und nicht psychisches, und Rötung steht für mich immer für Entzündung...

Das Problem ist aktuell, dass ich nach jedem möglichen Ereignis, mich frage was das mit meinen Beschwerden macht;
das können ganz normale/banale Ereignisse sein wie Stuhlgang (danach Frage ich mich immer ob ich verspanne), sowie wenn ich länger nicht masturbiere, ob das evtl. schlecht ist, oder ob ich danach mehr Probleme habe.
Aber generell denke ich ständig dran, wie gesagt ich frage mich auch die ganze Zeit nach treffen mit meiner Ex was das mit mir macht und das komische an der Sache ist, das ich nun in den letzten Wochen diese Rötungen immer einen Tag nach Treffen mit ihr hatte...mag aber auch Zufall sein...
wobei heute Nacht konnte ich mal wieder feststellen, dass mein Harnröhrenausgang (durch Erektionen) an der Unterhose festklebt und somit zu Reizungen führt...dagegen kann ich ja nichts machen, was ich aber halt komisch finde, dass die Rötungen/Reizungen jetzt 6 Monate gar nicht mehr da waren (hatte in der Nacht auf weite Boxershort umgestellt)...
Jetzt ist meine Angst, dass sich sowas wiederholt natürlich größer und solange ich diese Denke habe, kann ich keine Beziehung führen (mit niemanden). Ich will aber auch niemand anderen als Sie...

Was ich auch so komisch finde, während der Trennung habe ich so richtig gemerkt, wie sehr ich meine Ex liebe und was Liebe generell ist, jetzt ist es für mich einfach wieder schwieriger weil ich wieder so im Kampf bin...
 
Jedenfalls stresst dich da etwas extrem, bei Kontakt mit deiner Ex und da solltest du mal nach den Ursachen schauen, dich fragen vor was du genau Angst hast, oder was du befürchtest.

Da du damit auch schon lange Probleme hast, solltest du überlegen ob vielleicht eine Therapie was für dich wäre, wo du den Ursachen besser auf die Spur kommst und vor allem lernen kannst deinen Angstgedanken nicht mehr so viel Bedeutung beizumessen.
 
Back
Top