RE: Was ist denn eigentlich Fitness?
Hi Manuele,
was bedeutet für mich Fitness? Ich habe den Fitnesstest beim
www.richtigfit.de gemacht. Dort wurde mein individuelles Fitnessprofil mit meinen Stärken und Schwächen ermittelt. Folgende Fähigkeiten wurden getestet und die Ergebnisse in einem Balkendiagramm gezeigt: Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit (in dieser Reihenfolge).
Ich habe mir gedacht, daß diese vier Komponenten irgendwie einen Sinn haben: Um eine Aufgabe zu bewältigen, auch z.B. die schweren Einkaufstüten zu schleppen, brauche ich Kraft. Wenn das lange dauert, brauche ich Ausdauer, z.B. um Treppen zu steigen. Beweglich heißt auch flexibel, nicht nur körperlich sondern auch geistig. Und koordinieren muß ich nicht nur meine Bewegungen, sondern alle Aufgaben, die ich in meinem beruflichen und privaten Alltag zu erfüllen habe. Dann habe ich mich gefragt: Warum haben diese Fachleute die Ausdauer als erstes Kriterium genannt: Ausdauer ist die Fähigkeit, physisch und psychisch eine Belastung, die den Organismus eigentlich ermüdet, eine lange Zeit zu ertragen und sich nach physischen und psychischen Belastungen rasch wieder zu erholen!!! Nicht nur ertragen, sondern auch schnell erholen! Umgangssprachlich würden wir "gute Kondition" sagen. Die Ausdauer spielt offensichtlich eine große Rolle in unserem Leben, nicht nur im Sport. Wenn wir eine bessere Ausdauer durch Training erreichen, erreichen wir eigentlich eine größere Leistungsfähigkeit, die wir mit weniger Aufwand zustandebringen. Kraft ist wiederum die Fähigkeit des Muskelsystems, eine Masse zu bewegen bzw. Widerstände zu überwinden. Eine ausgeprägte Muskulatur ist zweifellsohne sehr attraktiv, heute sehr geschätzt

und daher sehr erstrebenswert. Es ist aber falsch zu meinen, daß Krafttraining und Stemmen von Gewichten gleich Fitness bedeutet. Das zu wissen ist besonders wichtig für Frauen. Frauen sollten beim Krafttraining vorsichtig mit dem Gewichtheben umgehen. Ich habe bei der Koordination am schlechtesten abgeschnitten, etwas über normal aber nicht einmal gut. Und habe mich geärgert. Ich kann nicht auf einem Bein und mit geschlossenen Augen stehen

. Es handelt sich bei der Koordination um die Abstimmung von komplizierten Bewegungen, die durch das Nervensystem gesteuert werden. Ich habe am Aufschlag im Tennis gedacht, eigentlich eine sehr komplizierte Koordinationsabstimmung von Körper, Ball, Gerät, Kraft, Richtung des Schlags und Netz.
Es scheint mir, daß alle diese vier Komponenten ihre Berechtigung haben. Nur einseitig zu trainieren reicht eigentlich nicht. Ob man fit sein kann mit ein wenig Spazierengehen? Das weiß ich nicht. Ich habe immer ziemlich viel Sport gemacht. Ich kenne das nicht anders. Es gibt aber, dachte ich mir, körperliche und geistige Fitness. Sicherlich um die Lieblingssportart zu betreiben, aber vielmehr um das Leben zu meistern. Ein Ziel, das mir persönlich sehr erstrebenswert scheint.
Viele herzliche Grüße
Detelina