RE: was fühlt frau bei errektion
Seeehr unterschiedlich. Müsste aber bei Männern durchaus auch unterschiedlich sowohl in Intensität wie in anschließendem Zufriedenheitsgefühl sein.
Meine Herren, wie soll man denn das in Worten zusammenfassen, ohne es zu einem Versuch zu machen, einem Blinden von der Farbe zu erzählen? Halte ich persönlich für fast unmöglich. Trotzdem lasse ich es mal auf einen Versuch ankommen:
Chapter 1 - wenn Blicke (fast) töten könnten
Kennst Du eigentlich dieses Gefühl, wenn Du in die Augen Deines Partners/Deiner Partnerin blickst, und die Blicke durchdringen Dich, strömen warm und fordernd durch Dich hindurch, erreichen das Zentrum Deiner körperlichen Lust und treten dann quasi an den Fußspitzen wieder aus? Du bist hin- und hergerissen zwischen dem dringenden Wunsch, SOFORT jeden Mykrometer Luft zwischen Deinem und seinem/ihrem Körper zu verdrängen, die Augen zu schließen und nur noch EINS zu sein, und dem gleichzeitigen Bedürfnis, diesen Blick genauso intensiv zu erwidern, ihm standzuhalten, ihn wieder und wieder zu haben, bis das Gefühl nicht mehr auszuhalten ist. Das alles kann man erleben, wenn man vor lauter Liebe zueinander nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Ich könnte heute noch (beinahe) sterben, für solche Blicke.
Chapter 2 - vom Blick zur Tat
Küsse können so harmlos sein, so flüchtig, so nichtssagend. Und was kann man alles erleben, wenn man seine Seele in einen Kuss legt! Es scheint eine direkte Verbindung zu geben, zwischen den Nervenenden an der Zunge und den erogenen Zonen einer Frau - und zwar nicht nur dann, wenn der Herr bereits "vor Ort" oral aktiv ist. Nein, das ist dabei nicht gemeint. Ich meine tatsächlich schlicht und einfach Küsse von Mund zu Mund. Zungenküsse (die meine Tochter mit ihren 12 Jahren nach wie vor mit "IGITT" bezeichnet - na, die wird auch noch dahinter kommen!). Herrlich! Einzigartig. Blicke, die mir sagen, wie sehr er meine Liebe spürt, wie sehr er mich liebt. Küsse, die mich ganz konkret spüren lassen, dass er jetzt nur an mich und sich denkt - wir sind allein auf der Welt. Ist das nicht einzigartig!? Es gibt nur uns beide. Wir sind alles füreinander. Es gibt Tage, an denen ich es fast nicht aushalten kann, soviel Verlangen zu haben, einzig durch Blicke und heiße Küsse. Es ist fast schon zu schade, dass wir irgendwann andere Körperstellen bedenken müssen, um von diesem Hochgefühl wieder herunter zu kommen - nachdem wir ganz oben waren, versteht sich.
Chapter 3 - Fummelei und pure Lust
Jetzt wird's ernst - da kann man auch mal lachen! Wer von uns zuerst den Dreh kriegt, ist nicht vorhersehbar. Jetzt wird probiert, was einem Spaß macht. Wir sind ein eingespieltes Team, darum braucht nichts mehr gefragt werden. Die Berührungspunkte sind klar, die Abläufe bekannt. Jeder von uns hat in der Hand, wie es weiter geht: langsam, sanft oder fordernd, schnell. Trotzdem ist nichts vorhersehbar, nichts entschieden. Es kann sich hinziehen, bis die Nacht ins Morgengrauen wechselt, oder es kann gezielt schnell vorbei sein. Wer weiß schon vorher, wohin es uns heute führt?
Chapter 4 - Ende Akt 1
Der Höhepunkt, der ja eigentlich mehr beiläufig passiert ist, ist nicht das, worum es wirklich geht. Er kann Schlusspunkt sein, wenn die Spielerei drumherum sehr ausgedehnt und erschöpfend war. Er kann aber auch plötzlich beenden, was man sich ganz anders gedacht hatte und daher nur ein Pausenzeichen sein, das entspannt und eine zeitlang nicht wirklich empfänglich macht, für weitere Lustbeweise. Das kommt sehr drauf an. Und frau bzw. man hat da wieder eine Überraschungsmoment, auf den unterschiedlich reagiert werden kann. Von zärtlichem Liebesgeflüster zum Abschluss bis neuerlichen, sehr intensiven Blicken zum "Re-Start" ist alles drin. Welcher Höhepunkt tatsächlich der Schlusspunkt ist, kann man vorher nicht wissen. Und ob man sich gemeinsam zu einem Höhepunkt vor"arbeitet", weiß man auch nicht. Wichtig ist nur, dass man zusammen Nähe, Verlangen und Glück gefühlt hat - mit oder ohne körperlichen Höhepunkt.
Was fühlt Frau beim Höhepunkt. Wahrscheinlich genau das, was Mann auch fühlt: grenzenloses Ausgeliefertsein, die unterschwellige Angst, das irgendwo angehalten wird, bevor es richtig erlösend wird, das dringende Verlangen, die ganze angestaute Lust vom einem Punkt ausgehend in die Welt zu schreien (oder an den Partner weiterzugeben, je nach Temperatment). Aber kommt es auf diesen einen Moment an? Nicht wirklich!
Sagt Anke,
die das Glück hat, endlich einen Partner zu haben, mit dem ALLES möglich ist...