RE: @Angelika+Alina-Marie
RE: @Angelika+Alina-Marie
Hi HasPel!
Gerade das Klären von "Horrorgeschichten" ist wichtig, da hast du vollkommen recht. Darum hab ich auch nochmal nachgefragt.
Ich hab das Gefühl, dass so einige Mißverständnisse darauf beruhen, dass man Dormicum (Wirkstoff = Midazolam) sowohl als Beruhigungsmittel (niedrige Dosis, zB bei Magen/Darmspiegelung) als auch als Narkosemittel (hohe Dosis) einsetzen kann. Der Einsatz als Narkosemittel ist Anästhesisten vorbehalten, da mit steigender Dosierung oder bei Kombination mit anderen Narkosemitteln mit Atemdepression und Minderung/Ausfall der Schutzreflexe gerechnet werden muss.
Dass man bei einer niedrigen Dosis Dormicum nicht vollkommen weggetreten ist, ist normal und wird angestrebt, und die Amnesie für die Vorgänge während des Eingriffs muss in diesem Fall auch nicht notwendigerweise komplett sein, wenngleich das häufig der Fall ist und man daher das Gefühl hat, "geschlafen" zu haben. Falls man nicht sehr schläfrig ist, kann man sich während des Eingriffs (zB Darmspiegelung) durchaus mit dem Untersucher unterhalten und Fragen stellen.
Dormicum in niedriger Dosierung (= als Beruhigungsmittel)erhöht die "Toleranz" für unangenehme Eingriffe und nimmt die Angst, oft macht es wie gesagt auch schläfrig und bewirkt Amnesie. Es hat aber keine schmerzstillende Wirkung und muss daher bei schmerzhaften Eingriffen mit entsprechenden Medikamenten oder Lokalanästhesie (Zahnarzt) kombiniert werden.
LG, Alina