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Warum verhält er sich so?

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Cathy70

New member
Hallo. Ich werde aus meinem Freund nicht schlau. Wir sind seit 4 Jahren zusammen, führen eine Fernbeziehung, sehen uns aber 2-3 x in der Woche regelmäßig. Unsere Beziehung war meistens sehr liebevoll und innig. Vor ein paar Wochen habe ich ihn mit einer anderen Frau erwischt. Sie hatten über einige Wochen eine Affäre. Beide kämpften wir um ihn. Er trennte sich dann von mir. In mir brach eine Welt zusammen, weil ich nie etwas bemerkt und auch nie geglaubt habe, dass er das je tun würde. Kurz darauf kam er wieder auf mich zu und sprach von einem Neuanfang auf einem anderen besseren Level. Dazu ging er erst mal auf Abstand und bat um nur noch wöchentliche Treffen, ohne weitere Sprach- oder Textnachrichten. Er müsse sich selbst finden, in sich was richten und nachdenken, warum es dazu überhaupt gekommen ist, dass ihm eine andere Frau so nahe kommen durfte.
Mir tut das unendlich weh und ich habe schrecklichen Liebeskummer. Die wöchentlichen Dates die wir haben, sind sehr herzlich und wir reden über alles. Das Begehren ist nach wie vor sehr groß. Doch dann hält er mich wieder auf Abstand.
Er möchte wohl nichts verwässern und in alte Gewohnheiten zurück fallen, darum begrenzt er es erst einmal nur auf die Treffen. Doch ich leide darunter. Möchte gerne wieder etwas Normalität in unsere neue Beziehung bringen. Über Zukunft sprechen wir auch, aber sehr verhalten.
Ob da noch etwas mit seiner Affäre läuft, weiß ich nicht. Angeblich nicht.
Warum ist er so?
Möchte zwar nach der Kurztrennung die Beziehung auf einer anderen Ebene mit mir weiterführen, aber hält mich auf Abstand.
Ist es seine Art, den Betrug in der Partnerschaft zu verarbeiten?
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und am Ende wird doch alles gut.
 
Hi,
ich kann mir vorstellen dass ihr euch ein wenig auseinander dividiert habt, bei ihm Defizite zutage traten die er über die andere Frau befriedigte.
Das kommt vor und ist eigentlich kein Weltuntergang, wenn man dadurch am Ende weiß was man will und dieses Ziel gemeinsam verfolgen kann, dann kann man sogar näher zusammen rücken als je zuvor.

Dein freund scheint aber eine gewisse Müdigkeit im Bezug auf die Beziehung entwickelt zu haben, will etwas besonderes hinein bringen indem er den Kontakt minimiert und sich so umso mehr auf dich freuen kann.
Er scheint für sich den Beziehungspegel zu suchen der die Beziehung frisch und aufregend hält.

Bei dir bewirkt das natürlich das Gegenteil, da es dir nie zu viel war und auch alles gepasst hat.

Ich denke seine Art des wieder herantastens tut dir nicht gut und für ihn ist es halt der Versuch zufriedener zu werden, sich vielleicht auch freier zu fühlen und dadurch wieder ein Prickeln heraufzubeschwören.
Ich halte die Vorgehensweise nicht für Zielführend, denn eine Beziehung setzt voraus dass beide daran arbeiten können, sich einig sind und ein Arrangement getroffen wird mit dem beide gut leben können, dabei schließt er dich aber vollkommen aus.

Ich würde an deiner Stelle erwarten dass er sich entscheidet ob er nun eine Beziehung will, oder nur jemanden fürs Wochenendvergnügen sucht.
Bei ersterem soll er dich mit einbeziehen, gemeinsame Lösungen müssen gefunden werden, bei letzterem muss er sich jemand anderen suchen der in dieses Schema passt.
Ich würde genauso wie er einfordern dass es keinen Kontakt mehr außerhalb der Treffen gibt, es aber auch nur noch Treffen geben wird wenn er eine klare Linie gefunden hat und sich auch seiner Gefühle sicher ist, so dass dann ein gemeinsamer Neustart möglich wäre.
Solange er da keine Entscheidung treffen kann, solange sollte er seine Wochenenden alleine verbringen und sie zur Entscheidungsfindung nutzen.
 
Danke für deine schnelle Antwort Tired!
Dass er müde geworden ist mit mir, sehe ich eher nicht. Wir haben uns immer sehr aufeinander gefreut. Er war wohl eher unzufrieden mit sich selbst, mit seinem Leben. Das spürte ich oft, wir redeten auch drüber, aber er kam einfach nicht in die Gänge.
Mit mir sah er wohl keine Zukunft mehr. Seine Affäre war eine Frau mit Einfluss und finanz. Mitteln. Er war von diesem anderen Leben kurz geblendet. Mit ihr sah er plötzlich einen Weg, ohne sich groß selbst anzustrengen.
Er ist eher der zurückgenommenene Typ, der nicht groß auf Luxus steht. Deshalb verwunderte mich auch sein Tun.
Nunmehr begann er, sich selbst aus sein Loch zu ziehen. Fängt beruflich neu an.
Vielleicht brauchte er wirklich die Zeit für sich, um sich neu zu ordnen.
Nur...das schließt mich doch nicht aus!
Er ist total liebevoll zu mir und dann wieder so entfernt...
 
Das hat nichts mit ihm zu tun, ehrlich gesagt, dass du so leidest. Das ist deiner Art zuzusprechen, wie du bist.
Du müsstest dich fragen, wie DU tickst!

Überlege mal, er will das, was du momentan hast und gibst ( ich nehme an, das ist "innigliche Lieeebe") nur einmal die Woche.
Die andere Frau ist vielleicht deshalb gefragt gewesen, weil sie nicht so bedürftig war, nicht so schwülstig, nicht so rosarot wie du. Vielleicht war diese reifer, nicht so kindlich, nicht so liebesbedürftig, nicht so sentimental, so anhänglich, so bemitleidenswert, wie du?

Ich kann ohne dich nicht sein, ich bin ohne dich nichts, nur durch dich kann ich mich glücklich fühlen, das ist jedenfalls kein gutes Versprechen, das ist wie eine Bedrohung. Es muss sogar bei dir ein Verbot ausgesprochen werden: ich halte dich nur einmal in der Woche aus, öfters nicht...

Gibt dir das nicht zu denken?
 
Ich befürchte, dass er deine Art nicht dreimal die Woche aushält. Es ist nun mal so, dass man nach vier Jahren ständig süß und "innig", mal nüchtern sein möchte und wieder normal. Das scheint bei dir schwer zu gehen, dazu bist du zu sehr auf "süß und stets innig lieb" abgefahren. Er wohl nicht so.

Probier mal so zu sein, wie er zu dir ist. Er wird dir nicht weh tun wollen, aber er sagt deutlich, er will zur Normalität zurück. D.h.- hör halt auf, die kleine Maus zu sein, die immer schmusen möchte und begehrt sein möchte. Sei halt mal so, wie er. Verstecke dich mal, geh mal aus, sei nicht so fixiert, nicht so einseitig, zeige deine anderen Seiten auch, nicht nur das Mädel, das soooooo viel Liebeskummer hat. Benimm dich mal normal. Das kann man lange aushalten, das Normale, das Süße ist schnell sättigend.
Mach mal auf Erotisch, verführerisch, das ist man aber nicht, wenn man meint, hach, ich flenne nur mehr, weil du mir so abgehst...
Was bist du? Ein Kind, oder eine Frau?
 
Hm...da mag was dran sein.
Nur war er es immer, der vor der Trennung, davon sprach, dass sie ihm zu wenig sei, die Zeit, die wir miteinander verbringen.
Ich bin sicher nicht unschuldig. Hab ihn bei Trennung sehr bedrängt, ihn mit Nachrichten zugetextet. Hab um ihn gekämpft, um unsere Beziehung gekämpft, eben weil sie immer so harmonisch war.
Doch ich erklärte ihm auch, dass ich da in einer Ausnahmesituation war.
In den 4 Jahren war ich ja nie so, hab ihm immer seine Freiräume gelassen.
Auch heule ich nicht vor ihm rum. Ich reiß mich da schon zusammen. Macht ja eine Frau nicht gerade attraktiv.
Doch sein Rückzug macht mich fertig. Muss mich da erst daran gewöhnen, eben weil es vorher genau anders war. Noch dazu kommt das Misstrauen. Mein Vertrauen wurde gebrochen und ich muss es erst langsam wieder aufbauen. Da ist der Rückzug nicht gerade förderlich, weil ich mir viele Gedanken mache. Leider.
 
Nachdem er schon von Anfang an eine Beziehung auf Distanz wollte und vermutlich lediglich die sexuellen Bedürfnisse 3mal die Woche anstanden, kann es nicht der große Funke bei ihm gewesen sein. Die Luft scheint aus der Fern-Beziehung raus zu sein und er hat bereits heimlich Frisch-Fleisch genossen. Du bist selbst drauf gekommen. Also er war unaufrichtig. Du hast etwas Besseres verdient. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: wenn Einer bei einer Anderen abgespritzt hat, wird es nie mehr so werden wie es einmal war. Wenn das mal nach einer langjährigen Ehe passiert, ist es etwas anderes. Lass' ihn los. Du hast etwas Besseres verdient.
 
Warum soll ich mich an den Pranger stellen, wenn sich meine Wochenendbekanntschaft heimlich mit einer anderen Frau trifft und Sex hat und ich die Schuld bei mir suche? Das ist doch nur eine Verzerrung der Realität, weil ich nicht loslassen will. Ein angepasstes Verhalten, wo keine Garantie ist, dass er es trotzdem macht. Ein motorischer Fremdgänger, der es halt mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Ich habe eine Freundin. Die hat einen lockeren Kontakt mit einem verheirateten Mann. Er kommt einmal die Woche. Da haben sie Sex und er geht wieder. Da ist es von vornherein klar: Da ist nicht mehr als nur Sex. Keiner stellt Ansprüche an den Anderen.
 
Wenn das so einfach wäre.
Ich spüre eine große emotionale Abhängigkeit. Das ist überhaupt nicht gut, ich weiß. Aber ich fühle nun mal so. Er gab mir in den 4 Jahren soviel Nähe und Zuwendungen, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. Er war immer aufmerksam, rücksichtsvoll, super lieb und sehr leidenschaftlich. Ich war immer in dem Glauben, er ist das Beste, was mir je passieren konnte.
Deshalb kann ich seine Reaktion jetzt nicht eindeutig zuordnen.
Wenn wir uns sehen bei unseren 1x wöchentlichen Treffen, ist er ja immer noch so...
Ich schaff das im Moment einfach nicht, mich ebenfalls zu distanzieren. Gerade nach dem Betrug. Will ihn nicht überwachen, aber wieder Normalität herstellen. Wie sollen wir sonst an der Beziehung arbeiten?
 
Also ich würde nicht gleich alles infrage stellen, das was zwischen euch war ist ja auch wahr.
Wie gesagt, ich würde den Kontakt einstellen bis er sich klar darüber ist was er will und dann soll er mit dir zusammen daran arbeiten, so dass es für euch beide zufriedenstellend wird und nicht nur für ihn.
Denn dass er bei der Umsetzung seines Wohlfühlpegels in erster Linie an sich denkt und nicht daran wie es dir dabei geht, das ist nicht ok, da muss er umdenken und das wird wohl nur passieren wenn du deinerseits nicht bereit bist deine Vorstellungen und Bedürfnisse für seinen Wohlfühlfaktor aufzugeben.
Wenn du natürlich einfach nur nachgibst, ohne selber Entscheidungen oder Kompromisse zu fordern, dann ist es nur zu verständlich dass er seinen Weg verfolgt ohne Rücksicht zu nehmen, ohne Widerstand macht sich niemand Gedanken darüber ob es dem anderen gut tut oder nicht, er setzt es einfach voraus.
 
Danke Tired. Du hast vollkommen Recht!
Ich bin noch so emotional erschüttert, dass ich zwar gerne möchte, aber irgendwie nicht kann.
Fühle mich ja immer gut, nachdem wir uns gesehen haben. Auch die Gespräche sind durchaus produktiv. Er weiß von meinem Kummer. Stelle mich aber nun nicht heulend vor ihn und jammere ständig rum. Das versuche ich schon mit mir selbst auszumachen bzw. hier in diesem Forum. Vor ihm gebe ich mich als relativ selbstbewusste Frau.
Doch da ist immer diese Angst wegen der Affäre. Ziehe ich mich zurück, öffnet er sich ihr wieder????
Diese Abhängigkeit von ihm macht mich fertig. Ich würde sehr gern dagegen etwas tun, komme aber kaum gegen meine Gefühle an.
 
Wenn das so einfach wäre.
Ich spüre eine große emotionale Abhängigkeit. Das ist überhaupt nicht gut, ich weiß. Aber ich fühle nun mal so. Er gab mir in den 4 Jahren soviel Nähe und Zuwendungen, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. Er war immer aufmerksam, rücksichtsvoll, super lieb und sehr leidenschaftlich. Ich war immer in dem Glauben, er ist das Beste, was mir je passieren konnte.
Deshalb kann ich seine Reaktion jetzt nicht eindeutig zuordnen.
Wenn wir uns sehen bei unseren 1x wöchentlichen Treffen, ist er ja immer noch so...
Ich schaff das im Moment einfach nicht, mich ebenfalls zu distanzieren. Gerade nach dem Betrug. Will ihn nicht überwachen, aber wieder Normalität herstellen. Wie sollen wir sonst an der Beziehung arbeiten?

Ich reagiere und antworte nur, wenn ich es selbst durchlebt habe. Deshalb kann ich mich in die Situation einfühlen und gebe das Erlebte weiter. Etwas Hilfreiches bleibt immer hängen. Die Intensität der Gefühle und die starken Sehnsüchte hängen mit den Defiziten aus der Biografie zusammen. Egal ob mich jemand wie der letzte Dreck behandelt, diese starken Emotionen entstehen, wenn ich aussteigen soll. Das Alte hält mich fest. Es ist nicht der Mann sondern das Erleben wines alten Musters. Das wurde mir immer wieder in den Therapien gesagt. Es ist hängengeblieben und diese geänderte Einstellung hat es mir leichter gemacht. Ich habe geweint, getrauert und gewütet. Als es vorbei war, fiel eine riesen Last von mir ab und ich fühlte mich frei
 
Er ist ein Teil deines Lebens, wurde und wird von dir als ein Teil deiner Zukunft betrachtet und du liebst ihn.
Ich würde das nicht als Abhängigkeit bezeichnen, sondern als eine Form des zusammen Lebens, wo man den anderen natürlich vermisst wenn es sich verändert, auch bei Fernbeziehungen.

Vielleicht musst du dir auch erst einmal klar darüber werden was das Ganze mit dir gemacht hat und was du brauchst damit es wieder wird, oder auch was du nicht mehr brauchst.
Deshalb würde auch dir eine Auszeit gut tun, zum nachdenken und überdenken, wenn ihr euch beide Gedanken gemacht habt könnt ihr euch ja zu einem Gespräch zusammen setzen, Resümee ziehen, jeder sagt was er sich vorstellt und ihr schaut wie es in Zukunft zusammen passen könnte.
 
Ich hab es dann über privat bezahlte Therapien versucht, hinzukriegen. Wenn das aber nur einer macht, wird das Ganze verzögert und es ändert sich nix. Der Abdere bleibt der Gleiche.
 
Hab auch schon über eine Paartherapie nachgedacht. Erst mal allein. Ich glaube nicht, dass er eine Therapie als notwendig sieht.
Ich sollte lernen, ebenfalls Abstand zu lassen. Zu oft fühlt er sich jetzt eingeengt. Denn in der Phase der Trennung war ich eine Frau, die er so nicht kannte. Nicht mehr die lockere, unbedarfte Frau. Sondern eine die zweifelt, klammerte und verkrampft wirkte.
Bei einem unserer letzten Dates hatte ich vorher ein tolles Buch über Selbstbewusstsein gelesen. Tat mir richtig gut. Dementsprechend bin ich auch so vor ihm aufgetreten. Er wirkte fast erleichtert und nahm mich lange in den Arm....
Ich sollte ihn loslassen. Ich glaube, sonst verliere ich ihn nochmals. Oder aber genanntes Selbstbewusstsein an den Tag legen und mal richtig aufräumen?
 
Klammern und Weinen ist nie gut, eher abstoßend.
Versuche autonom zu sein, auch dein Ding ohne ihn zu machen und Spaß dabei zu haben.
Sich über andere zu definieren ist auch nicht gut, autonom sein sehr wichtig und das sollte man auch gerne sein, so dass der andere spürt dass es dir auch ohne ihn gut geht.
 
Tired, du hast ja so recht! Und ich ziemlich viel falsch gemacht. Ich muss mich an meinen eigenen Werten messen und mich nicht selbst verlieren.
Ich werde ihn lassen, ihm seinen Freiraum geben, um sich entfalten zu können, aber auch hinter meinen Prinzipien stehen!
 
Man kann nur etwas falsch machen, wenn man es eigentlich besser weiß.
Alles andere fällt unter Erfahrungen sammeln und daraus lernen.;)
 
"Ich werde ihn lassen, ihm seinen Freiraum geben, um sich entfalten zu können,"

Das ist der einzig richtige Weg!

Wenn Ihr Partner Ihnen einen Wochenrhythmus auferlegt und dazwischen keinen Kontakt duldet, dann ist das eine Form der Machtausübung, die nichts mit einer Beziehung auf Augenhöhe zu tun hat.

Man sollte nicht ständig "auf einander hängen" - auch wenn man eine Wohnung teilt.
Aber die Entscheidungen über die Begegnungsintervalle dürfen nicht einseitig getroffen werden.
 
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