• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

War ich Schuld?

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Ist es da nicht besser zu wissen, was einer will, wie man das erfüllt und hinter sich bringt..

Da tust du den Männern aber unrecht, denn die meisten wollen einfach nur eine Liebevolle Beziehung.
Wenn du argwöhnst das die Männer immer so sind, dann kannst du dich auch nicht für jene öffnen die anders sind, wartest auch bei ihnen immer darauf dass sie ihre dunkle Seite offenbaren.

Nun frage ich mich, brauchst du denn unbedingt einen Mann?
Liebe soll es ja nicht sein da du diese nicht "opfern" möchtest, beim Sex Augen zu und durch?
Wäre es da nicht einfacher erst einmal konsequent Single zu bleiben, bis du mit dir selber soweit im reinen bist, um dem Guten im Mann eine Chance zu geben?

Oder verbindest du sexuelle "Gefälligkeiten", mit dem erhalten von Zuwendung und Aufmerksamkeit, Nähe, Verbundenheit, dass dies einfach dazugehört wenn man mit Männern zu tun hat und wahrgenommen werden möchte?
Entweder Sex, oder keine Sympathie für dich?

Das kommt auch nicht selten vor, hat etwas mit den Verknüpfungen, besonders bei sich wiederholendem Missbrauch zu tun und ganz besonders wenn dieser von nahen Vertrauenspersonen begangen wird.

Oder eben dass Sex sein muss, um sich selber zu bestrafen, Druck abzulassen, ähnlich wie bei SVV?

Vielleicht solltest du versuchen das mit dem Therapeuten zu entschlüsseln, um zu verstehen warum du so oder so handelst und denkst und dich selber, was die Folgen deiner Erlebnisse mit dir machen, verstehen lernst.
Das wäre dann ein Schritt in Richtung Selbstbestimmung und Kontrolle, wenn du weißt was, warum in dir vorgeht.
 
Schon allein der Gedanke, neben einem Mann einschlafen zu müssen.. und nie zu wissen, wann er plötzlich kippt. Gehalten zu werden und doch genau zu wissen, dass es irgendwann wieder losgeht :(

...Berührung = Bedrohung...

Ist es da nicht besser zu wissen, was einer will, wie man das erfüllt und hinter sich bringt…

Verständlicherweise hegst du diese Ansicht aufgrund deiner Erfahrungen aber tatsächlich sollte man in allererster Linie sich selbst lieben und seine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, äußern und einfordern ohne das die andere Person der anderen unterlegen ist.
Ein Geben und Nehmen, das beide Parteien mit positiven Emotionen erfüllt.

Irgendwann macht man es richtig, dann muss man es nur noch abspulen und muss nichts mehr fühlen dabei.

Gefühle, die ausdrücken, das man lebt bzw. offensichtlich überlebt hat, sind die größte Herausforderung.
Verdient man das Recht Liebe zu empfangen?
Verdient man das Recht seine Bedürfnisse zu äußern?
Verdient man das Recht….?

Bei "Liebe" müsste man das Einzige preisgegeben, was noch unter der eigenen Kontrolle ist, das was wir immer beschützen wollten...

…also entscheiden wir uns für die Verweigerung und die damit hergehende Bestrafung unserer Existenz und leben ein Leben außerhalb unseres Körpers, außerhalb unserer Umwelt, die uns umgibt, weil nur dann ein Sicherheitsgefühl herrscht.

Doch gerade wahre Liebe baut darauf auf, dass man sich fallen lassen kann und darf, seine Bedürfnisse äußert und dem anderen vertraut.

Die allergrößte Herausforderung liegt wohl darin wieder im Einklang mit sich selbst zu kommen und seinem Körper und dessen Funktionen zu vertrauen, sich selbst zu vertrauen und zu verstehen wie unwahrscheinlich stark und mutig wir tatsächlich sind und aus diesem Grunde auch nur das Beste verdienen, das was UNS gut tut.
Und hierzu braucht es in allererste Linie Selbstliebe.

Fängt es nicht schon bei dem Blick in den Spiegel an?
In den Spiegel zu blicken und den Menschen, der diese Erfahrungen überlebt hat, ein freundliches 'Hallo, schön dich zu sehen.' zu zu rufen und die Worte 'Ich liebe dich.' auszusprechen und Wertschätzung gegenüber sein Spiegelbild zu äußern und seinem Spiegelbild, sich selbst, Komplimente zu machen, wie etwa:

Ich liebe meine Augen, die der Spiegel meiner Seele sind - gekennzeichnet von unaussprechlichem Leid, doch zugleich unglaublich mutig, ambitioniert und voller Tatkraft.
Ich liebe...
 
Tired
Du hast Recht, ich habe mir meinen eigenen Text gerade nochmals durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass zum Teil mehr die Angst als der Verstand geschrieben hat. Der weiss nämlich, dass viele Männer nicht so sind.
Momentan wäre eine Beziehung sicher falsch. Sex ist für mich leider immer noch eine Art von SVV, und ich hätte wahnsinnige Angst. Aber es gibt Momente wo ich mich wirklich besser fühle und mir einfach nur ein normales Leben wünsche. (Gut, das wünsche ich mir immer). Mehr in diesen Momenten jedoch sogar so normal, dass eben auch Sachen wie eine Partnerschaft möglich wären. Nur kommen dann, bei diesem Gedanken, eigentlich diesem (gesunden?) Wunsch all die Fragen auf, die ich oben beschrieben habe. Ohne alle Männer in einen Topf werfen zu wollen, das wäre wirklich ungerecht.

@Fortune
Du hast ganz vieles genau so schreiben können, wie ich es fühle, aber nicht in der LagLage war, es in Worte zu fassen. Das mit dem "innerlich weg sein" habe ich (allerdings ohne es zu wollen) lange so gehandhabt. Was damals eigentlich ein guter Schutz vor dem Erleben beim Sex war, verselbständigte sich leider, und ich fühlte überhaupt nichts mehr, egal, was ich tat. Ich war innerlich tot. Das war jedoch schlimmer als vieles von dem, was ich bis dahin erlebt hatte..

Die Selbstliebe ist ein ganz schwieriges Thema, aber ich habe klar gespürt, dass Du das genauso gut weisst, wie ich. Vielleicht hat es mich auch gerade deshalb sehr bewegt und mir den Schubs gegeben, es mal im Kleinen zu versuchen. Ein Lächeln für mich im Spiegel. Es sah gestern aus wie eine Grimasse, aber ich werde es nun jeden Tag üben, bis ich es kann. Danke, Fortune!
 
...ein guter Schutz vor dem Erleben… [/QUOTE]

Die Schutzfunktionen aus vergangenen Tagen lassen uns in dem Glauben, dass wir fernab von unserer Körperhülle sicherer sind als in der Nähe von Menschen, sicherer als in der Nähe von uns selbst, sodass unser gesamtes Leben sich einzig um Flucht und Bestrafung dreht.

Die Flucht vor der Realität, die uns ein sinnhaftes Leben nach dem Trauma signalisieren könnte.
Die Flucht vor Beziehungen zu unseren Mitmenschen, die uns Liebe, Vertrauen und Akzeptanz signalisieren könnte.
Die Flucht vor erfüllender Sexualität, die uns (Lebens-)Lust, (Lebens-)Freude und Entspannung signalisieren könnte.
Die Flucht vor Bildung, die uns unsere Intelligenz signalisieren könnte.
Die Flucht vor Erfolgen, die uns unsere Wertigkeit signalisieren könnte.
….

Also entschließen wir uns für ein Leben in unseren eigenen erschaffenen Schutzbunker, in dem lediglich Schmerzen, Selbsthass und die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach dem Sinn unserer Existenz konstante Lebensbegleiter sind, die niemals von uns weichen.
An manchen Tagen ziehen sie sich zwar zurück, doch ihre vernichtende, mächtige Anwesenheit ist trotzdem immerzu spürbar, sodass jeden Tag aufs Neue ein Kampf mit sich selbst ausgefochten wird und es sich immer wieder entscheidet welchen Anteil man gezwungenermaßen die Macht einräumt.
Der Teil, der wie ein wütender Tornado durch unseren Körper fegt?
Der Teil, der bitterlich weint und verzweifelt ist?
Der Teil, der starr vor Angst ist?

...oder aber der Teil, der überlebt hat und heute der Mensch mit jenen Charakterzügen, positive wie negative, ist und ein Geschenk ist, ein Geschenk für seine Mitmenschen und ein Geschenk für sich selbst?
 
Du hast ganz vieles genau so schreiben können, wie ich es fühle, aber nicht in der Lage war, es in Worte zu fassen.

Wir alle tragen Ressourcen in uns, sie sind da, doch wir sehen sie nicht immer.

Auch du trägst solche Ressourcen tief in deinem Herzen.
Hierbei spielt es gar keine Rolle ob andere Menschen dies genauso sehen, denn es dient der positiven Entfaltung DEINES Wesens.
Für die einen mag es das Schreiben sein, dass jene Worte, die niemals laut ausgesprochen werden könnten, ihren Weg und Ihre Botschaft nach draußen finden.
Für die anderen mag es die Musik sein, die ihnen Hoffnung spendet und Kraft gibt.

Dein Entschluss die 'Spiegelarbeit' in deinen Alltag zu integrieren ist wieder ein sehr positiver Fortschritt.
Auch hier ist es völlig nebensächlich, ob du in deinen Augen eine Grimasse schneidest oder aufrichtig lächelst, denn den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht: Du traust dich in den Spiegel zu schauen und dich zu betrachten.
Beschneide die Macht des ständigen Kritiker und erwecke stattdessen die mitfühlende, geduldige und verständnisvolle Seite in dir zum Leben.

Kürzlich ist mir ein Bild mit einem Spruch unter die Augen gekommen, das es mit wenigen Worten auf den Punkt bringt:

Das Bild stellte eine Schildkröte, die nach rechts, also vorwärts läuft, dar und der Spruch darunter: 'Forward is forward.'
Will meinen, dass jeder von uns sein eigenes Tempo benötigt und auch stets verteidigen und darauf beharren sollte.

Anfangs ist es eine Grimasse, dann ein verschmitztes Lächeln und irgendwann ein aufrichtiges, herzhaftes, lebensfrohes Lachen :)
 
Fortune
Nun habe ich sicher schon dreimal gelesen, was Du geschrieben hast, und ich werde es noch öfters lesen, weil ich jeweils nur einen kleinen Teil davon wirklich verinnerlichen kann. Wieder hast Du mir aus der Seele geschrieben, aber aus einer Sicht der Handlungsfähigkeit heraus, die ich sehr bewundere und mir zu Herzen nehmen will. Ja, wir können uns heute entscheiden, wie wir jeden Tag angehen wollen. Wir haben es in der Hand, uns jeden Tag neu für das aktive Leben und gegen den Sog der Dissoziationen zu stellen, auch wenn es manchmal noch nicht klappt. Heute können WIR hanseln, WIR bestimmen, es ist nicht mehr wie früher. Und es stimmt auch, dass wir verschiedene Ressourcen haben. Di hast im Schreiben eine ganz besondere Begabung, was Dir sicher schon sehr oft gesagt wurde. Wenn Du irgendwann dazu bereit wärest, es für Dich ohne Dich zu fest in Erinnerungen zu reissen irgendwann möglich wäre, hättest Du die Möglichkeit, das Talent, ein sehr wichtiges Buch zu schreiben. Eines, das Leute mit ähnlichen Geschichten wie ich oder wir den Menschen geben können, die wirklich zu verstehen versuchen, was in uns geschieht, was wir fühlen, wenn wir nicht mehr sprechen können oder wollen, wenn wir uns zurückziehen, plötzlich wegdriften, oder vor Angst erstarren, nur weil jemand hinter uns steht. Bitte behalte diese Idee irgendwo im Hinterkopf.. Nicht als etwas, das Dir Druck macht, ja nicht! Einfach nur als kleine Idee, die vielleicht ja irgendwann ihre Zeit findet.
Liebe Grüsse, Lexie
 
Vielen Dank für diese Zeilen Lexie, die ich sehr zu schätzen weiß...

Tatsächlich ist dieser Gedanke schon öfter präsent gewesen, ganz besonders in der letzten Zeit.

Im Leben schieben wir zu oft Dinge - zumeist aus Angst - hinaus, dabei ist es eventuell gerade dieser Schritt, den man sich selbst nicht zutraut, der Schritt zur Selbstfindung und langersehnten Erlösung für die Seele.
 
Was Fortune alles schrieb, da bleibt nicht mehr viel zu sagen...

Die Suche nach der Schuld, sie bringt uns glaub nie weiter. Schuld hast du bestimmt keine...aber wo die Gründe für dein SVV liegen, da hast du glaub noch eine Menge Arbeit vor dir?

Eine Anzeige gegen den Mann, der dir dies antat, ob dich dies momentan weiterbringen wird, ich bezweifle es... Dem ist glaub nicht mal klar, was er dir angetan hat, was er da machte...vor allem würde mich interessieren, warum macht jemand so was, was sind die Gründe für so ein Sexverhalten? So sind Männer nicht von Haus aus...aber du scheinst nur Erfahrungen mit solchen Männern zu haben...
 
Wir alle tragen Ressourcen in uns, sie sind da, doch wir sehen sie nicht immer.

Absolute Zustimmung...Wir können sie meist nicht mehr sehen, sie sind zugestellt und unerreichbar...hinter lauter Mist, Erfahrungen, Erwartungen, Kränkungen, Prägungen, Verletzungen und Traumatisierungen. wir sehen dann nur noch dies, und können unsere wahre Natur, unsere Seele nicht mehr sehen, nicht der Mensch sein, der in uns ist...und das macht uns krank, nicht nur seelisch, oft auch noch körperlich...

Das Fenster zu unserer Seele öffnen zu können, wieder durchsehen zu können, der Weg zur Heilung?

Dafür soll es "Werkzeuge" geben...doch leider verboten...
 
Hans Georg
Deine Fragen kann ich nicht so beantworten. Wusste er, was er tat? Ich habe alles beschrieben, was dies beantworten kann. Und bei der Frage spüre ich nur etwas wie Trauer, die kaum aushaltbar ist und sofort ändert zu Selbsthass und Ekel, vor mir selbst.
 
Wusste er, was er tat?

Für deinen seelischen Heilungsprozess solltest du deine Energie, die in dir steckt, einzig und allein dir selbst zukommen lassen und die inneren Selbstheilungskräfte, die in jedem von uns stecken, können nur aktiviert werden, wenn wir unsere Biografie mit Mitgefühl betrachten.

Stell dir vor, dass dir jemand eine schlimme Erfahrung, die er/sie durchlitten hat, anvertraut.
Würdest du diesem Menschen mit purem Hass, Ablehnung und Kälte begegnen?

Wieder einmal ist die Selbstliebe der ausschlaggebende Faktor.
Solange wir uns selbst für die Erfahrungen verurteilen und die Frage der Schuld verhöhnend um uns tanzt, werden wir uns niemals für positive Emotionen und Erfahrungen öffnen können, da wir innerlich an dem Bestrafungsmodus festhalten.

Für andere Menschen klingt es banal, aber unsere größte Herausforderung liegt doch darin wieder einen positiven, wertschätzenden und vertrauensvollen Zugang zu unserem eigenen Wesen zu finden.

Aus diesem Grunde stellt sich mir die Frage wie sehr man sich eigentlich selbst, insbesondere das Vertrauen in sich selbst verloren hat.

Eine beispielhafte Übung:

Sind wir überhaupt in der Lage uns und unseren Körper, der bis zur Hälfte eingekesselt von den brechenden Wellen im Meer ist, zu vertrauen?
Sind wir überhaupt in der Lage darauf zu vertrauen, unserer eigenen Stärke zu vertrauen, das die einbrechenden Wellen uns nicht zu Boden reißen und wir verletzt werden?

Kann ich mir und meinem Körper vertrauen?
 
In Momenten, in denen ich die Existenz meiner Selbstheilungskräfte anzweifle, hilft mir immer die Musik.

Vielleicht findest du dich in dem Song von Andreas Bourani's 'Hey' wieder ;)
 
Bei der Aufarbeitung steht ja auch immer das Warum im Raum, eine Antwort gibt es nicht von dem der das tat.
Denn er kennt das Warum wahrscheinlich am allerwenigsten, hält sich und sein Verhalten nicht selten für vollkommen legitim, also bezieht man die Ursache auf sich selber.

Mir hat es in der Tat etwas geholfen eine Erklärung für bestimmte, kranke, Verhaltensweisen zu finden und diese eben einer Krankheit oder auch Perversion zuzuordnen.
Ich denke es kann durchaus dabei helfen die Last, der sich selber gegebenen Schuld, etwas zu verteilen.
Ich denke aber auch dass dies vielleicht der vierte oder fünfte Schritt ist, zuvor kommt noch das Verarbeiten der Wut, des Hasses, der Verzweiflung und so ganz wird man das auch nicht wieder los.
Irgendwann kommt ein Punkt wo man durchaus Verständnis aufbringen kann, für das krankhafte Verhalten und damit auch gute Voraussetzungen hat um abzuschließen, denn das geht immer nur mit einem gewissen Verständnis, um den Hass, die Scham und die Wut los werden zu können.
Damit meine ich nicht Verständnis für die Tat und schon gar nicht für den Täter, nur für die Mechanismen, denen man zum Opfer fiel und damit kann man auch verstehen dass es nichts mit einem selber zu tun hatte (im Sinne von heraus gefordert), sondern mit den unkalkulierbaren Umständen.
 
Fortune
Ja, da ist sie wieder, die Sache mit der Selbstliebe, Selbstvergebung, dem Vertrauen in sich selbst. Wäre es, wie Du geschrieben hast, jemand anderes, würde ich natürlich nicht Hass oder sonst etwas Böses entgegenbringen.. niemals. :(
Und ja, das Bild mit dem Körper im Meer hat etwas. Irgendwie seltsam, dass ich mich da immer so frei fühle, wo ich da doch alles Vertrauen auf den Körper setzen muss.. Das Lied ist übrigens sehr schön, danke, ich kannte es noch nicht.

Tired
Ich habe nickend gelesen, was Du geschrieben hast.. Auch hier werde ich mir später alles nochmals durchlesen, weil es mit der Konzentration z. Z. etwas schwierig ist.

Der Gedanke, dass der Typ es noch nicht mal gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt, nagt fest an mir, auch heute noch. War ich nur zu feige, um mich auch mit Beissen und treten zu wehren? Oder hätte er dann nur wie er beschrieben hatte auf eine der Stellen mehr Druck ausgeübt, und mich getötet? Andererseits hat er ja nie gesagt, er würde MICH so töten. Nur, wie einfach er es könnte an diesen Stellen, allgemein. :( Durch das, dass er diese Stellen immer an mir berührte, hatte ich das Gefühl, er bedrohe mich damit, würde genau das mit mir tun..
 
...das Bild mit dem Körper im Meer hat etwas. Irgendwie seltsam, dass ich mich da immer so frei fühle, wo ich da doch alles Vertrauen auf den Körper setzen muss...

Subjektiv empfunden quält uns das Gefühl, die Schuld, dass uns unser Körper damals im Stich gelassen hat, weil keine Abwehr durch Handlungen nach außen erfolgten dafür aber Abwehr durch Handlungen nach innen.
Dank des Verdrängungsmechanismus und den einsetzenden dissoziativem Erleben konnten wir dem unaushaltbaren Angriff entfliehen.
Ist also abgrundtiefer Hass, der auf die eigene Person und den eigenen Körper gerichtet ist, tatsächlich begründet?

Für die Buddhisten ist der Körper ihr aller wertvollstes Gut und in meinen Augen steckt immens viel Weisheit in deren Annahmen, denn auch sie nehmen das Mitgefühl als Grundbaustein für ein zu bewältigendes Leben.

Irgendwo zwischen Buddhismus, Musik und Selbsthilfebüchern entsteht meine so schmerzlich vermisste Unterstützung.

Im Resultat erachte ich daher Selbstliebe und Mitgefühl als Grundgerüst um mit der Vergangenheit abzuschließen und zukünftige Erfahrungen, ja selbst Erfahrungen, die gerade präsent sind zu verarbeiten, auf eine Art und Weise zu verarbeiten, die einem nicht selbst schadet.

Letzten Endes muss aber jeder für sich selbst einen Weg finden, der individuell am richtigsten erscheint, um die Erfahrungen zu verarbeiten und ein 'neues' Leben zu beginnen.

Seit Jahrzehnten leide ich unter medizinisch unerklärlichen wiederkehrenden Schmerzen unterschiedlichster Intensität an verschiedenen Stellen des Körpers, von Unterleibsschmerzen über Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen bis hin zu Gliederschmerzen mit ausgeprägten Taubheits-/Lähmungsgefühlen in den Extremitäten.
Lediglich eine Nachwirkung der Seele, die innerlich immer noch schreit oder der innere Schmerz, den man als Folge des abgrundtiefen Selbsthass spürt?

Mit diesen Zeilen versuche ich zu veranschaulichen, dass je öfter wir in unseren Gedanken uns selbst erniedrigen, kritisieren, ablehnen, hassen, desto mehr Wunden fügen wir unserem Körper zu. Irgendwann sind alle Energiereserven und der letzte Funke Mitgefühl aufgebraucht und all dieser Selbsthass resultiert in einer körperlichen Erkrankung, die uns nun tatsächlich zerfrisst.

Wollen wir unserem Körper auf Dauer diese Schäden zufügen?

Aus diesem Grunde ist so, so, so wichtig, dass wir immer in Bewegung bleiben und uns nicht allzu lange am Boden befinden :)
 
Ob das deine Schuld war?

Nö!
Selbst wenn du zu einem Mann nackt in die Wohnung gehst, darf er dennoch nichts machen, was du nicht möchtest!
Du bist jederzeit Herr über deinen Körper! Du darfst sogar beim Sex sagen, so ich hab genug, fass mich nicht mehr an!

Das was er getan hat war Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, weil er die Türe abgeschlossen hat, da kommt einiges zusammen!
Den Typen unbedingt anzeigen! Denn sonst hört der nicht auf!
 
Ich sag immer Sex ist etwas was mit Verantwortung zu tun hat!

Ich hab vor kurzer Zeit einer 17 Jährigen Nein sagen müssen, die Cam und Telefonsex wollte.
Nicht dass es mich nicht gereizt hätte, denn sie war ziemlich süss!
Aber aus Gesprächen konnte ich entnehmen, die will gar nicht Sex, die will einfach Aufmerksamkeit! Die möchte geliebt und beachtet werden!
Und dann kann es sein, dass Frauen sich sexuell öffnen, weil sie dann denken, so liebt man mich!

Ich hab dann Nein gesagt, und hab ich erklärt, dass ich einfach fühle, dass sie gar nicht wirklich Sex möchte, sondern nur Bestätigung sucht! Aber dass ich gerne mit ihr schreibe, und wenn ich sie länger kenne, so 2 Jahre, und sie immer noch will, dass man dann natürlich auch Sex haben kann, aber es soll sich zuerst zwischenmenschlich Vertrauen und eine Bindung entwicklen!

Dass wollte sie dann nicht!
Hab nichts mehr von ihr gehört!

Ich bin einfach der Meinung dass wir Männer da eine Verantwortung haben, wenn Frauen so auf uns zukommen!
Wenn eine Frau also leichtsinnig ist, dann hat man sie zu schützen!
So sehe ich die Rolle des Mannes!

Dich trifft also keine Schuld!
 
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