Vollnarkose auch ambulant?

[lucyl]

Ich habe mir im vergangen Jahr am linken Sprunggelenk eine Weber C Fraktur zugezogen. Im August sollte die Platte und die verbliebenden Schrauben ambulant mit einer Vollnakose entfernt werden. Als der Nakosearzt jedoch meinen Nothilfepass für die Schlafapnoe(schlafe mit einem Gerät) sehen hat, hat er eine Vollnarkose abgelehnt. Nun habe ich die Platte und die Schrauben unter örtlicher Narkose entfernen lassen. Jetzt stellte aber der Orthopäde fest, dass am Sprunggelenk doch noch etwas nicht in Ordnung ist und es gespiegelt werden muß.
Ich möchte aber nicht ins Krankenhaus. War in letzten Jahre solange in Krankenhäusern, dass ich nicht hin will. Nun habe ich aber Angst, dass bei mir doch eine Vollnarkose wieder ambulant abgelehnt wird. Ich muß dazu sagen, dass ich eine Schlafapnoe, eine Nebenniereninsuffizenz (nehme tägl. 30mg Hydrocortison) und ich manisch depressiv bin.
Wie sieht es aus wäre eine Vollnarkose bei einer ambulanten OP möglich, oder muß ich doch ins Krankenhaus?
Vielen Dank im voraus für eine Antwort
Lucy

 

[Prof. Weber]

RE: Vollnarkose auch ambulant?

Liebe Lucy,
heute werden schon viel mehr Operationen (und damit auch Schmerzausschaltungen) ambulant durchgeführt, als noch vor wenigen Jahren.
Natürlich wird man aber Eingriffe und Anästhesien dazu dann besser in den schützenden Wänden eines Krankenhauses durchführen, wenn auch nur geringste Gründe dafür sprechen, dass es dort für den Patienten sicherer ist als unter ambulanten Bedingungen.
Für die Ablehnung einer ambulanten Anästhesie gibt es unterschiedliche Gründe und - natürlich - auch eine bestimmte "Schwankungsbreite" bei einzelnen Anaesthesisten.
Ich persönlich würde Ihnen auch die stationäre Option ans Herz legen - und sei es nur für einen Tag und eine Nacht. Dann sind Sie, auch wegen des Kortisons, auf der sicheren Seite.
Letztlich entscheidet das aber der Narkosearzt, der die Anästhesie durchführen wird oder würde.
Herzlich
cfw