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Vergangenheit holt mich ein ....

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NewChapter2023

New member
Liebes Forum,

ich habe leider keine vergleichbaren Beiträge gefunden, daher teile ich in einem neuen Beitrag meine Sorgen mit... wird etwas länger

Ich wurde mit 4 Jahren adoptiert. Meine Mutter ist nach schwerer Krankheit verstorben, mein Vater hat sich aus dem Staub gemacht ( habe auch nie nach ihm gesucht). Der Tod meiner Mutter hat mich ziemlich mitgenommen. Es gab anfangs Situationen, wenn eine Frau meiner Mutter ähnelte bin ich Zwerg hingerannt, hab geheult und Mama geschrien. Außerdem war ich ziemlich schüchtern und hab mich immer schnell als Versager gesehen. Von Grund auf bin ich eher sehr sensibel, harmoniebedürftig.

Meine Pflegemutter war lieb, aber auch ziemlich dominant. Ich hatte schnell Angst, die Wahrheit zu sagen, aus Angst vor der Reaktion und habe deswegen viel gelogen. Ab und an gab es auch mal Schläge und ich wurde, aus Wut, als "Scheiss Kind" betitelt...das hat mich noch viel mehr weggetrieben. Ich muss sagen, dass alles hat sich heute um 360 geändert und wir haben ein super Verhältnis. Das Problem war einfach auch, dass mir Sachen verboten wurden, ich sie aber trotzdem einfach gemacht und verheimlicht habe. Oder das ich mich nicht getraut habe Sachen zu fragen, und dann aus einer "kleinen" Scheisse eine riesengroße Scheisse wurde....meine Eltern waren beide Unternehmer und ich habe daher von morgens bis abends eher für mich selbst hingelegt ( worüber ich mich nicht beschwere, mir wurde sonst alles geboten...)

In der Schule wurde ich in der Pubertät gemobbt, weil ich dicker war als andere, das hat mich dann in die Magersucht getrieben. Die hatte ich nach 1-2 Jahren überstanden und war wieder dick, was mir das Mobbing wieder eingebracht hat.
Tatsächlich hab ich das alles immer überspielt und hab stattdessen auf andere eingehackt...worüber ich mich auch sehr schäme...

Beziehungstechnisch wollte, weil ich dick war, auch keiner mit mir zusammen sein. Ich hatte dann mein erstes Mal mit einem älteren, der mich leider auch von Strich nach Faden veräppelt hat.

Und nun das um was es eigentlich geht...das ganze liegt 10-16 Jahre zurück, aber es holt mich wieder ein, da ich davor alles verdrängt hatte.

Ich bin dann viel weggegangen, hab viel Alkohol getrunken und hatte mich dann absolut nicht mehr unter Kontrolle. Es sind da wirklich schlimme, peinliche Dinge passiert, bzgl dieser die Leute danach noch gesagt haben, wie man sich so benehmen kann. Zu Recht muss ich sagen, es war einfach billiges schlampiges Verhalten.

Ein kleiner Auszug:

Im Suff rumgeschrien, man will ge... werden
Röcke / Oberteil gelupft
Mit vielen Männern rumgemacht
Viele Männer bei sich schlafen lassen (ohne das immer was passiert ist) (aber wer soll einem das noch glauben)
Blackouts bei denen ich mich heute noch gefragt habe, was ich da getrieben habe ( das macht mich besonders fertig, weil ich ja wusste wie ich mich mit Alkohol benehme)
Habe Freunde hinterlistig behandelt, betrogen, belogen, auch Leute die es gut mit mir gemeint haben

Natürlich hatte ich dann in mehreren Ortschaften einen ziemlichen Schlampenruf weg. Verständlich, wenn man sich an alles ranschmeisst und rumknutscht was geht und sich auch noch so benimmt.

Vor 10 Jahren hab ich dann die Reißleine gezogen, trinke daher kaum bis garnix und schätze meine Mitmenschen und verabscheuliche meine Taten. Ich bin nun mittlerweile auch glücklich verheiratet und habe Zwillinge.

Jedes mal nach so einem Suffabend habe ich die Erinnerungen in ein Kästchen geschickt und es einfach verdrängt was passiert ist. Aber seit ich letztes Frühjahr mama geworden bin, geht kein Tag um an dem ich mich nicht schäme.

Schäme für mein abartiges Verhalten, schäme was ich alles billig von meinem Körper gezeigt habe, schäme für das schlechte Behandeln meiner Mitmenschen, schäme wer weiß was da alles auf Bilder oder Video festgehalten wurde und schäme für mein ganzes selbst, so dass ich kaum noch in den Spiegel gucken kann.

Ich frage mich heute einfach, wie man sich so billig verhalten kann, wwieso habe ich so gehandelt, warum wurde ich nicht gestoppt...es wird nie aus den Köpfen der Leuten komplett rausgehen und aus meinem sowieso nicht. Ich werde mich dafür immer verurteilen und es ist einfach so eine Last.

Ich find es einfach nur schlimm und schäme mich so sehr.

Mein Therapeut hat leider erst in einem Monat wieder einen Platz...aber gerade weiß ich nicht wie es mit diesem Scham weitergehen soll. Fühle mich einfach nur schmutzig...
 
Hi,
ich denke mal dass es nicht wenigen so geht, besonders Menschen mit besonderen Geschichten und großem Leidensdruck.
Hast du dich abscheulich benommen? Wirklich?
Oder hast du die einzige Ausdrucksmöglichkeit und das einzig Lindernde Mittel genutzt, weil du nichts anderes zur Wahl hattest?
Hast du versagt, auch wenn du jung warst und eigentlich keinerlei Wissen um dir selber zu helfen?
Oder haben jene versagt die die Verantwortung für dich hatte und es versäumt haben dafür zu sorgen dass du dein erlebtes aufarbeiten kannst?
Ich denke niemand ist schuld und niemand war abscheulich, alle waren eher unwissend und verzweifelt.

Der einzige Weg damit klar zu kommen ist das aufzuarbeiten und vor allem, dir selber zu verzeihen, wenn du nicht gnädiger mit dir selber umgehe kannst dann wird es schwierig.

Wie würdest du denn mit deiner besten Freundin, oder deiner Tochter umgehen wenn denen das passiert wäre, wenn die das erlebt hätten?
Würdest du das nachvollziehen können ohne sie zu verurteilen und die Gründe hinter dem Verhalten sehen, oder würdest du sie abscheulich finden und vom Hof jagen?
Ich denke eher ersteres, aber warum gilt dann für dich letzteres?
 
Hi,
ich denke mal dass es nicht wenigen so geht, besonders Menschen mit besonderen Geschichten und großem Leidensdruck.
Hast du dich abscheulich benommen? Wirklich?
Oder hast du die einzige Ausdrucksmöglichkeit und das einzig Lindernde Mittel genutzt, weil du nichts anderes zur Wahl hattest?
Hast du versagt, auch wenn du jung warst und eigentlich keinerlei Wissen um dir selber zu helfen?
Oder haben jene versagt die die Verantwortung für dich hatte und es versäumt haben dafür zu sorgen dass du dein erlebtes aufarbeiten kannst?
Ich denke niemand ist schuld und niemand war abscheulich, alle waren eher unwissend und verzweifelt.

Der einzige Weg damit klar zu kommen ist das aufzuarbeiten und vor allem, dir selber zu verzeihen, wenn du nicht gnädiger mit dir selber umgehe kannst dann wird es schwierig.

Wie würdest du denn mit deiner besten Freundin, oder deiner Tochter umgehen wenn denen das passiert wäre, wenn die das erlebt hätten?
Würdest du das nachvollziehen können ohne sie zu verurteilen und die Gründe hinter dem Verhalten sehen, oder würdest du sie abscheulich finden und vom Hof jagen?
Ich denke eher ersteres, aber warum gilt dann für dich letzteres?

Ich weiß nicht wie du das deutest, aber ich denke ich habe die Anerkennung immer bei anderen gesucht. Egal ob es dann die wechselnden Bekanntschaften waren oder auch so Leute im Bekanntenkreis mit denen ich mithalten wollte bzw. wollte das sie mich mögen. Dafür habe ich mir dann zb sachen gekauft, die ich mir eig nicht leisten konnte...
Natürlich würde ich meine Tochter nie vom Hof jagen, ich hoffe aber auch das sie so was nie durchmachen muss.

Ich mache mir einfach Vorwürfe, dass es immer und immer und immer wieder passiert ist. Ich mich schlecht gefühlt hab und die gleichen Fehler weiter und weiter begangen habe. Und ich kann wenig Gnade mir gegenüber momentan empfinden. Ehrlich gesagt denke ich Tag und Nacht daran, kann kaum noch schlafen und gäbe es nicht meine Kinder... ach ich weiß auch nicht...denn je mehr ich grüble habe ich Angst, was ich an den Abenden noch alles gemacht habe, ob jemand gefilmt hat, dieses Material rumgeht usw usw... es ist ein Teufelskreis...die Erinnerungen verschwelgen ja auch

Ehrlich gesagt war alles in der Schublade versteckt, bis ich aus dem Bekanntenkreis eben eine ähnliche Story gehört hatte, da ist dann alles wieder hochgekommen.

Und sind wir doch ehrlich...wenn man das alles ohne meine Vorgeschichte lesen würde, würde man sich auch seinen Teil denken.

Ich schaue meine Kinder manchmal an und sie tun mir wirklich leid, dass ich ihre Mutter bin... ich liebe so über alles und tue alles für sie, aber in dem Punkt tun sie mir einfach Leid...

Ich habe nun wirklich alles was man sich wünscht. Eine Familie, tolle Freunde, Eigenheim ... aber die Gedanken versauen mir alles
 
Und was mich dazu einfach noch aufregt, dass ich mir alles selbst verbaut hab. Ja ich wurden von manchen Leuten gemobbt, aber es gab auch gute Leute und ich hatte einen guten Stand bei diesen. Aber nach den ganzen Aktionen wollte natürlich keiner mehr was mit mir zu tun haben...
 
Und auch die Leute die trotz der Aktionen hinter mir standen, habe ich vergrault... ich weiß einfach nicht was ich für ein Mensch damals war
 
Auch ohne Hintergrund Geschichte wäre klar dass da Überforderung, Unverarbeitetes und psychische Probleme hinter stecken, der Mangel an einer Möglichkeit anders mit seinen Problemen und Ängsten umzugehen.

Nicht nur du hast solche Altlasten und glaube mir, es geht auch noch extremer.
Das hat aber nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun, sei lieber stolz auf dich was du am Ende draus gemacht hast und dass es dir gelungen ist das reflektierter zu sehen, anscheinend auch andere Wege zu finden.
Die die du vor den Kopf gestoßen hast sehen das vielleicht gar nicht so krass wie du, würden sich freuen wenn sie wüssten dass es dir besser geht und du was verstanden hast.
Die übelste Meinung von dir hast wohl vor allem du selber und da hilft es nur dir selber zu verzeihen, zu verstehen warum du so warst und weshalb du anscheinend nicht anders konntest und dafür zu sorgen dass es dir weiterhin besser geht.
Vergib dir und versuche das alles auf die Kette zu beommen.
Hast du denn einen Therapeuten mit dem du das offen besprechen kannst?
 
Auch ohne Hintergrund Geschichte wäre klar dass da Überforderung, Unverarbeitetes und psychische Probleme hinter stecken, der Mangel an einer Möglichkeit anders mit seinen Problemen und Ängsten umzugehen.

Nicht nur du hast solche Altlasten und glaube mir, es geht auch noch extremer.
Das hat aber nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun, sei lieber stolz auf dich was du am Ende draus gemacht hast und dass es dir gelungen ist das reflektierter zu sehen, anscheinend auch andere Wege zu finden.
Die die du vor den Kopf gestoßen hast sehen das vielleicht gar nicht so krass wie du, würden sich freuen wenn sie wüssten dass es dir besser geht und du was verstanden hast.
Die übelste Meinung von dir hast wohl vor allem du selber und da hilft es nur dir selber zu verzeihen, zu verstehen warum du so warst und weshalb du anscheinend nicht anders konntest und dafür zu sorgen dass es dir weiterhin besser geht.
Vergib dir und versuche das alles auf die Kette zu beommen.
Hast du denn einen Therapeuten mit dem du das offen besprechen kannst?

Ich denke nur, dass kaum einer das so reflektiert sieht wie du Tired. Zum Beispiel hab ich das nie gehört - ich hatte einfach den Stempel "Schlampe" drauf. Oberflächlich gesehen blieb ja auch nichts anderes übrig so zu denken nach den Aktionen...

Ja ich habe einen Therapeuten bei dem war ich auch bereits 2x in Behandlung (wegen unterschiedlicher Problematik) - allerdings hatte ich nie diese jetztige Thema auf dem Schirm, weil ich das so verdrängt hatte...aber seit der Geburt ist es akut...so dass ich nachts wirklich wach liege und nur Scham verspüre. Situationen wieder und wieder durchgehe und es doch zu keinem Erfolg kommt...

Denkst du denn nach der Zeit haben die Leute vieles vergessen? Bzw. denkst du, ich kann irgendwann drüber stehen ohne mich so schlecht zu fühlen?
 
Die Leute können sich oft nicht mal mehr an einen erinnern, aber zumindest sind deine Erfahrungen für sie wesentlich weniger relevant um nicht zu sagen egal, sie belasten nur dich von den anderen denkt kein Mensch darüber nach.

Sicher wirst du irgendwann drüber stehen können, wenn du das für dich relativieren kannst.

Und, in Sachen sexuelle Kontakte war man früher schnell eine Bitch, heute ist es für viele einfach emanzipation.
Alles hat zwei Seiten, du schaust ausschließlich auf die dunkelsten und denkst dann auch noch deine Gefühle in das was andere denken würden hinein, nimmst also an dass alle so denken wie du es fühlst und so ist es sicher nicht.
 
Guten Tag NewChapter,

ich schliesse mich hier Tired an.

Die Vorstellung eine Sch***** zu sein, nur weil man mehr Männerkontakte hatte, ist meines Erachtens ganz rückwärts gewandt. Als moderne und emanzipierte Frau darf man das alles und man muss sich dafür nicht schämen. Vielleicht haben Sie damals mehr Fürsorge und Liebe erhofft und sind daher in diese Situationen gekommen, haben da quasi etwas miteinander vermischt, was für so kurze Begegnungen nicht passend war, aber Sie haben sich hier wirklich nichts vorzuwerfen.

Ich denke auch, Sie sollten Ihren Blick lieber auf das richten, was Sie jetzt haben und das ist eine Familie und Ihr/e Kind/er.

Manche Lebenssituationen entwickeln sich so, weil es den Eltern nicht möglich war die Liebe und Fürsorge zu geben, die man als Kind gebraucht hätte und so denke ich hier wie Tired, dass es Ihnen sicherlich helfen würde, dies in einer Therapie zu verarbeiten. Ich denke, Ihre Situation ist durch die Adoption und Ihre Pflegemutter auch noch einmal ein ganz spezielles Thema und sollte auf jeden Fall noch einmal beleuchtet werden.

Sie haben jetzt die Chance es anders mit Ihrer Familie zu machen und da kann es holfreich sein, die Vergangenheit noch einmal genau anzusehen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria
 
Guten Tag NewChapter,

ich schliesse mich hier Tired an.

Die Vorstellung eine Sch***** zu sein, nur weil man mehr Männerkontakte hatte, ist meines Erachtens ganz rückwärts gewandt. Als moderne und emanzipierte Frau darf man das alles und man muss sich dafür nicht schämen. Vielleicht haben Sie damals mehr Fürsorge und Liebe erhofft und sind daher in diese Situationen gekommen, haben da quasi etwas miteinander vermischt, was für so kurze Begegnungen nicht passend war, aber Sie haben sich hier wirklich nichts vorzuwerfen.

Ich denke auch, Sie sollten Ihren Blick lieber auf das richten, was Sie jetzt haben und das ist eine Familie und Ihr/e Kind/er.

Manche Lebenssituationen entwickeln sich so, weil es den Eltern nicht möglich war die Liebe und Fürsorge zu geben, die man als Kind gebraucht hätte und so denke ich hier wie Tired, dass es Ihnen sicherlich helfen würde, dies in einer Therapie zu verarbeiten. Ich denke, Ihre Situation ist durch die Adoption und Ihre Pflegemutter auch noch einmal ein ganz spezielles Thema und sollte auf jeden Fall noch einmal beleuchtet werden.

Sie haben jetzt die Chance es anders mit Ihrer Familie zu machen und da kann es holfreich sein, die Vergangenheit noch einmal genau anzusehen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria

Hallo Victoria,

was mir eben zu schaffen macht ist, wie das auf Partys ablief. Vor allen Leuten von Schoß zu Schoß zu hüpfen, sich mehr oder weniger anzubieten, rumzuknutschen oder noch mehr, rumzuschreien wer einen... oder auch sich zu entblößen, das hat doch nichts mehr mit Emanzipation zu tun oder? Mal ehrlich du würdest dir vermutlich auch deinen Teil denken oder :( ? Die Leute haben es öfters gesagt, wie man sich so benehmen kann und wie schlampig das sei. Und wenn man dann nüchtern auf einer Party angegrabscht wird, weil man denkt man ist so billig zu haben, tut schon weh...

Ich grüble soviel. Ist das so und so passiert? und manchmal bin ich mir gar nicht mehr sicher ob es so oder vllt doch noch krasser war? und es kommen wieder unzählige schämende Erinnerungen hoch...und dann lieg ich nachts im Bett und bekomme kein Auge mehr zu

Es ist so, dass ich mich jeden Tag so durch den Tag quäle und mir mein Mann und meine Kinder leid tun, so jemand als Mutter / Frau zu haben, der sich so benommen hat. Ich kann mir gerade auch nicht vorstellen, wie ich das jemals akzeptieren soll. Eben grad weil ich seit Jahren SO nicht mehr bin und mir jetzt erst auffällt, wie heftig das alles war.

@Tired

Du schreibst es geht noch viel extremer...das kann ich mir kaum vorstellen momentan.
Ihr sehr die Gesamtsituation und versucht zu verstehen wieso jemand so ist. Aber so denkt leider kaum einer noch.
Und was ich nicht versttehe...in Dating Shows ist sowas heuzutage gang und gebe, da wird keiner verurteilt...
 
Aber auch die Leute die damals dabei waren werden älter, einmal verändert sich dadurch die Erinnerung und um zum anderen wächst das Verständnis, die Vermutung dass da psychisch was schief gelaufen ist.

Bist du denn noch in dem Umfeld, also siehst du noch Leute von früher?
Wenn nicht, so what?

Ich kenne da auch die ein oder andere die sich früher schon sehr krass benommen hat und später Familie gegründet, Leben auf die Kette bekommen.
Mir ist jedenfalls niemand begegnet der im Nachhinein noch groß abgelästert hat, klar kamen immer mal die Geschichten hoch (ohne Anwesenheit der Damen), aber mehr als Erinnerung und ausschließlich auf früher bezogen, irgendwie passiert es bei den meisten Menschen automatisch dass Menschen von früher als andere Menschen gesehen werden als sie es heute sind.
Vor allem hat da keiner solche Gedanken und Empfindungen wie die Frauen selber, für alle anderen ist das nur eine Randnotiz und immer weniger relevant je älter sie werden, wer sich darüber über Jahre muckiert der hat eher selber ein Problem.

Es gibt die Eigenwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung, meist driftet das stark auseinander und die Wahrnehmung bei Partys ist nicht nur bei dir von Suff getrübt.

Vresuch das aufzuarbeiten und gut is.
Was sollte daran denn deine Zukunft beeinflussen, was befürchtest du?
Wer sollte sich so für früher interessieren und für dich, dass er plötzlich auftaucht und dich schlecht macht?
Die wenigsten sind so unreif und die meisten verkehren in neuem Umfeld, da interessiert sich schon niemand dafür.
 
Hallo NewChapter,

vermutlich hat Ihr damaliges Verhalten etwas mit geringem Selbstwertgefühl und Selbstliebe zu tun. Ich kann ja hier nur spekulieren, aber vermute, Sie haben das durch Ihr Elternhaus nicht erfahren und sind in keinem positiven und stärkendem Umfeld aufgewachsen und haben sich mit Ihrem damaligen Verhalten vielleicht abgelenkt, Dinge überspielt und Ihre Grenzen ausgetestet. Vielleicht, weil Ihnen eben in Ihrem Elternhaus etwas gefehlt hat, dass Sie bei anderen Menschen gesucht haben.

Sie haben sich nicht falsch verhalten damals, Sie waren damals jung und hatten vielleicht noch nicht die Möglichkeit Ihr Handeln zu reflektieren.
Sie haben sich so verhalten, wie es Ihnen damals möglich war, vielleicht auch, weil Sie keine stärkenden Vorbilder hatten.

Ich denke, es ist kontraproduktiv die Nächte grübelnd damit zu verbringen und Erinnerungen auszugraben, das führt zu keinem Ziel.
Arbeiten Sie die Vergangenheit besser therapeutisch auf, um zu verstehen welche Gründe es dafür gab und damit Sie dieses Thema für sich ad acta legen können.

Viele Grüße

Victoria
 
Aber auch die Leute die damals dabei waren werden älter, einmal verändert sich dadurch die Erinnerung und um zum anderen wächst das Verständnis, die Vermutung dass da psychisch was schief gelaufen ist.

Bist du denn noch in dem Umfeld, also siehst du noch Leute von früher?
Wenn nicht, so what?

Ich kenne da auch die ein oder andere die sich früher schon sehr krass benommen hat und später Familie gegründet, Leben auf die Kette bekommen.
Mir ist jedenfalls niemand begegnet der im Nachhinein noch groß abgelästert hat, klar kamen immer mal die Geschichten hoch (ohne Anwesenheit der Damen), aber mehr als Erinnerung und ausschließlich auf früher bezogen, irgendwie passiert es bei den meisten Menschen automatisch dass Menschen von früher als andere Menschen gesehen werden als sie es heute sind.
Vor allem hat da keiner solche Gedanken und Empfindungen wie die Frauen selber, für alle anderen ist das nur eine Randnotiz und immer weniger relevant je älter sie werden, wer sich darüber über Jahre muckiert der hat eher selber ein Problem.

Es gibt die Eigenwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung, meist driftet das stark auseinander und die Wahrnehmung bei Partys ist nicht nur bei dir von Suff getrübt.

Vresuch das aufzuarbeiten und gut is.
Was sollte daran denn deine Zukunft beeinflussen, was befürchtest du?
Wer sollte sich so für früher interessieren und für dich, dass er plötzlich auftaucht und dich schlecht macht?
Die wenigsten sind so unreif und die meisten verkehren in neuem Umfeld, da interessiert sich schon niemand dafür.

Sehen tue ich höchst höchst selten Leute von damals. Eigentlich nur wenn ich Heimatbesuch bei meinen Eltern mache...aber es ist nicht so das die Leute sich nicht erinnern würden, da kommen Sachen auf, die ich hab ich selbst schon vergessen...

Aber die Wahrnehmung kann ja wohl getrübt sein. Aber wenn man hört, was man alles gemacht hat und die Leute sich fragen, wie man sich so benehmen kann, dann ist da wahrscheinlich schon auch was dran...

Ich werde das mit meinem Therapeut aufarbeiten, keine Frage. Es ist nur so, ich schäme mich so sehr. Ich stelle mir das vor, wie das damals war z.B. mit dem Rumschreien und dann schäme ich mich so sehr und werde mir selbst so viel weniger wert und klein. Und dann tut mir meine Familie Leid, weil ich dann einfach denke, dass sie alle so lieb sind und was Besseres als mich verdient haben.

Ich hab 16 Jahre lang verdrängt und seit dem ich Kinder habe, kam alles wieder hoch...

Diese Scham das ich mich so benommen hab und das ich für immer damit leben muss, ist einfach riesengross...und das wenn immer dort mein Name fällt, ich mit dem S...stempel in Verbindung gebracht werde
 
Hallo NewChapter,

vermutlich hat Ihr damaliges Verhalten etwas mit geringem Selbstwertgefühl und Selbstliebe zu tun. Ich kann ja hier nur spekulieren, aber vermute, Sie haben das durch Ihr Elternhaus nicht erfahren und sind in keinem positiven und stärkendem Umfeld aufgewachsen und haben sich mit Ihrem damaligen Verhalten vielleicht abgelenkt, Dinge überspielt und Ihre Grenzen ausgetestet. Vielleicht, weil Ihnen eben in Ihrem Elternhaus etwas gefehlt hat, dass Sie bei anderen Menschen gesucht haben.

Sie haben sich nicht falsch verhalten damals, Sie waren damals jung und hatten vielleicht noch nicht die Möglichkeit Ihr Handeln zu reflektieren.
Sie haben sich so verhalten, wie es Ihnen damals möglich war, vielleicht auch, weil Sie keine stärkenden Vorbilder hatten.

Ich denke, es ist kontraproduktiv die Nächte grübelnd damit zu verbringen und Erinnerungen auszugraben, das führt zu keinem Ziel.
Arbeiten Sie die Vergangenheit besser therapeutisch auf, um zu verstehen welche Gründe es dafür gab und damit Sie dieses Thema für sich ad acta legen können.

Viele Grüße

Victoria


Ja ich denke es war auch die Aufmerksamkeit. Ich stand im Mittelpunkt und wurde beachtet. Wie gesagt, ich bin nicht stolz drauf und würde sofort alles rückgängig machen.

Ich hoffe ich kann alles irgendwann ins Archiv legen. Derzeit fühlt es sich nur nicht so an ...
 
Aber die Wahrnehmung kann ja wohl getrübt sein. Aber wenn man hört, was man alles gemacht hat und die Leute sich fragen, wie man sich so benehmen kann, dann ist da wahrscheinlich schon auch was dran...

Klar ist was dran, und zwar dass die die sich das fragen glück hatten und niemals in einem psychischen Ausnahmezustand waren, sie sind dahingehend ahnungslos und schätzen das ganze deshalb auch falsch/anders ein.

Dass deine Gedanken in die Richtung gehen, dass deine Familie was besseres verdient hätte passt eigentlich voll ins Bild.
Deine psychischen Probleme hast du früher extrovertiert überspielt und heute wendest du dich gegen dich selber, die Ursache dürfte dieselbe sein und muss aufgearbeitet werden.
Genau, Komplexe, Minderwertigkeitsgefühl, dich selber bestrafen und nieder machen.
Das Problem ist nicht was war, das Problem ist wie du dich selber siehst, ich denke wenn du recht hättest dann hättest du keine eigene Familie, die wird schon wissen was sie an dir hat.
Nun hilft aber bei solchen Problemen kein gutes zureden und relativieren, denn du wirst das nicht verinnerlichen können solange du nicht mit dir selber ins Reine kommst und dir auch verzeihst, die gequälte Seele erkennst die dich dazu brachte und die bringt es nun mal mit sich dass nicht unbedingt rational gehandelt wird, sondern emotional und das kann zu Unverständnis führen, auch von einem selber.
 
Guten Tag NewChapter,

ich denke, es wäre gut, wenn Sie lernen würden sich diese Situationen der Vergangenheit selbst zu verzeihen und milde mit sich umzugehen. Es hat keinen Sinn mit vergangenem zu hardern. Ich schliesse mich da Tired's Worten an.

Wenn Sie schon einen Therapeuten haben, dann um so besser.

Viele Grüße

Victoria
 
Es ist zum verrückt werden. Seit 3 Uhr liege ich wach und grüble, was alles passiert ist und dann zweifle ich, ob Sachen so passiert sind oder nicht und würde am liebsten jmd fragen, aber das geht ja auch nicht nach 15 Jahren

icj hoffe ich bekomme bald einen Termin, es macht mich langsam kaputt
 
Da scheinen wirklich Zwangsgedanken mit rein zu spielen, also auch mal mit einem Psychiater reden, das geht eventuell auch schneller als mit der Psychotherapie und schon mal eine Diagnose zu haben und ein paar Hinweise auf Möglichkeiten, wäre ja auch nicht verkehrt.
Im Grunde kann auch der HA aushelfen bis du die fachlichen Termine hast.
 
Ja, das immer wieder drüber nachgrübeln und nicht damit aufhören können, obwohl man weiß dass es vollkommen sinnfrei ist.
 
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