• Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.

Verdacht auf Borderline!?

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Da lenkt man ja auch ab und versucht sie aus dem Problembereich rauszuholen, mit ihnen ganz etwas anderes zu tun, dass sie sich wieder einkriegen und beruhigen können.
Niemand wird gesund, wenn er ständig über seine Leiden spricht. Ich find sogar, wegen dem wird man nicht gesund, weil man seine Krankheit zu wichtig nimmt und weil diese daher durch den dauernden Fokus drauf regelrecht aufgeht, statt aushungert. Mit jedem Gedanken dran wird sie energetisch gefüttert und gemästet. Besser wäre sicher, recht viel und oft andere Gedanken zu hegen und zu pflegen, beiseite zu legen was beschwert und aufzunehmen, was dich freut.

Versucht man das nicht automatisch?
Denkt erst daran sich Hilfe zu holen, wenn es nicht funktioniert?
Therapien und das drüber Reden werden doch meist erst ins Auge gefasst wenn Ablenkung nicht mehr so möglich ist, wenn die Richtung der Gedanken und Gefühle nicht mehr bestimmt werden kann und dann versucht man den Weg den man nie gehen wollte, das drüber Reden.
 
Ich habe ihre Mail-Adresse und ihr auch schon öfter geschrieben - leider vermehrt im betrunkenem Zustand. Bestimmte Dinge kann ich aber auch nicht in eine Mail packen. Es geht einfach nicht. Aber versuche mich zu bessern. Nur langsam frage ich mich, ob das noch was wird, wenn ich selbst nach 1 1/2 Jahren therapeutischer Beratung bei einer Person es nicht schaffe, dieser ehrlich meine Gedanken und Ängste zu schildern. Diese starre Einstellung, ich muss stark sein und darf keine Schwäche zeigen verschwindet einfach nicht, obwohl ich es will.

Das IST doch Schwäche, dem Bier nicht widerstehen zu können, oder dem Verlangen zu Ritzen, das ist doch keine Stärke! Ebenso, du schilderst doch deutlich deine Ängste und deine Selbstzweifel, du KANNST also über Probleme und negative Gefühle reden!
Ebenso hast du deutlich gesagt, das mit dem Saufen macht dir immer weniger Spass, du verzichtest immer öfter drauf. Dann hast du vermeldet, du ritzt ein halbes Jahr nicht mehr. Ich wette, das hat etwas mit deiner Therapie zu tun. Sich mit wem unterhalten den man sympathisch findet ist eine positive Sache. Wenn man den Tag einteilt in Einheiten, dann ist jede noch so winzige positiv geladene Wahrnehmung ein Plus und jede noch so winzige Einheit, wo man grübelt, sich langweilt, sich Vorhaltungen macht etc. ein Minus. Die Therapeutin hat dich ganz sicher in den Plusbereich gehievt, nur durch ihre Gegenwart. Das musst du bemerken liebe Kathlea! Du bist auf dem Weg in die Besserung. Ich kann lange über meine Probleme reden, aber die schupfen mich ins Minus. Lieber rede ich von dem, was noch alles in meinem Leben getan werden möchte. Ganz sicher nicht so, wie früher oft. Ich hab das ja in der Hand und du auch. Deine Zukunft gestalte wie du es gerne magst. Die Vergangenheit ist vorbei.
 
@tired...."""Denkt erst daran sich Hilfe zu holen, wenn es nicht funktioniert?..."""

Da steht man auf und geht zum Zahnarzt...endlich ist man bereit, nicht mehr zu leiden sondern seine müden Knochen zu erheben. Klar muss man etwas tun, wenn einem schlecht ist! Aber wenn du über deine Zahnschmerzen zehn Jahre redest werden sie nicht vergehen!
 
Genau das mit dem Ablenken, habe ich 10 Jahre lang getan, bis ich gemerkt habe es funktioniert nicht mehr. Ich habe immer öfter exzessiv getrunken, extreme Stimmungschwankungen in sehr kurzer Zeit gehabt und vor allem mich selbst dafür gehasst wie ich bin. Ich habe mich nicht nur mit Dingen abgelenkt, sondern vor allem mir etwas vorgemacht, dass es mit Ablenkung schon wird, dass ich es alleine schaffen kann, wenn ich nur genug mit Freunden mache, viel reise etc. Aber auf Dauer hat das nicht funktioniert. Mein Selbsthass ist eher immer größer geworden. Und ich halte mich auch nicht an alten Verletzungen oder negativen Ereignissen/Erfahrungen auf, sondern ich bin mit mir im gegenwärtigen Moment nicht klargekommen. Ohne Grund war ich was die Zukunft angeht total negativ eingestellt, wollte einfach nur meine "Ruhe auf Dauer" und das alles aufhört. Und da ging es nicht darum, dass das Außen aufhört, sondern das die Auseinandersetzungen und der Hass gegen mich aufhört.

Die Therapeutin hat auf meine Mail vorgestern geantwortet und meinte ich könne kurzfristig heute vorbeikommen. Ich war da und habe das erste wirklich offen mit ihr gesprochen. Nicht über meine tiefsten Gedanken aber darüber, dass ich bisher eigentlich nur Themen angesprochen habe, die mich gerade nicht wirklich belasten, weil ich das dann absplitten kann... für mich ist es dann so, dass wir dann einfach über ein bestimmtes Thema sprechen und halt nicht über mich. Dass ich die Probleme mit mir immer absplitte und sie nicht zu mir zugehörig empfinde. Dieses Gespräch hat mir wirklich sehr gut getan. Wir haben Ziele für die weiteren Treffen festgelegt, welche ich jetzt auch wirklich angehen will. Bisher sind wir halt "meine Linie" gefahren. Ich habe Themen vorgegeben, die mich überhaupt nicht beschäftigt haben. Aber gerade heute habe ich gemerkt, wie gut es tut, wenn man wirklich - erstmal natürlich im kleinen Rahmen - das sagt, was einem gerade durch den Kopf geht... und ich weiß auch nicht, aber die Textwechsel mit dir Tired haben mich dazu heute wirklich ermutigt, klar zu sagen, dass ich "falsche" Themen anspreche, nur um mich nicht mit mir auseinandersetzen zu müssen. Und wie sie reagiert hat und was danach noch besprochen wurde.. ja da habe ich das erste Mal gemerkt, dass es wirklich was bringt ehrlich zu sein, sich und dem Gegenüber bestimmte Dinge einzugestehen. Ich habe das Gefühl, jetzt geht die therapeutische Beratung erst los, da sie jetzt Bescheid weiß und ich dadurch, dass sie Bescheid weiß auch wirklich versuche ehrlicher zu sein. Und heute hatte ich auch nicht diesen Blackout als ich vor ihr saß. Irgendwas ist anders.. positiv anders.
 
@ Elektraa: Das mit dem Zahnarzt ist ein gutes Beispiel. Ich versuche mal meine Lage daran zu erklären. Ich habe starke Zahnschmerzen. Rede darüber, dass ich Schmerzen habe. Die Schmerzen gehen natürlich nicht weg und deswegen gehe ich zum Zahnarzt. Aber der Gang zum Zahnarzt wird nicht ausreichen, wenn ich nicht einsehe oder verstehe, dass viel Süßes und kein Zähneputzen immer wieder zu Löchern und Schmerzen führen wird. Deswegen muss ich dort ansetzen und der ledigliche Zahnarztbesuch wird nicht ausreichen...
 
Was der Mensch so alles kann- sein eigenes Gehirn untersuchen und es (Mithilfe Therapie z.B) reparieren. Ist das nicht ein Wunder? Das gleiche ist mit Selbsthass. Dein Hass muss hinsehen und zugeben, nein, so schlimm bin ich gar nicht, ich hab auch sehr viele nette Seiten an mir. Wenn du wirklich etwas tun willst gegen deine Selbstzweifel, dann schau ehrlich hin und zähle alles auf, was dir bisher gut gelingt und gelungen ist, was erreicht wurde von dir und was du alles schon kannst und hast, aus eigener Kraft erschaffen. Wie wenn du ein eigenes Kind wärst, das du mal genau anschaust und an ihm bemerkst, wie bist du nur lieb, hast viel gelitten, hast viel erlebt, bist mein Schatzerl... jetzt helf ich dir.
 
Hi Kathlea,
Ist ja super dass du dich durchringen konntest.
Da kannst du echt stolz auf dich sein.

Wenn du so ein mieses Bild von dir selber hast, dann ist dies vielleicht auch ein Grund weshalb dir das Reden so schwer fällt.
Natürlich sollte man dort auch das erzählen weshalb man sich so niedermacht, ist ja klar dass du dann auch damit rechnest das die Therapeutin deine Meinung übernimmt und sich ihren Teil denkt, also das du dein Selbstbild auf die Meinung der Therapeutin projizierst.
Jetzt hast du aber sicher gemerkt das es nicht so ist und etwas Vertrauen gefasst.

Immerhin der Anfang ist gemacht und danach soll es ja bekanntlich leichter gehen.;-)
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, seit ich akzeptiert habe, sind meine Stimmungsschwankungen momentan noch viel schlimmer geworden. Es ist auch so eine Art Berechtigung die Dinge zu tun, die ich tue. Meine Mutter ist momentan stark depressiv und macht immer wieder Suizidandeutungen. In meinem momentanen Zustand nimmt mich das extrem mit. Die letzten 3 Tage habe ich mich seit langem wieder am Oberschenkel geschnitten und nun nicht mal ein schlechtes Gewissen - da ich ja Borderline habe. Diese Diagnose hatte mich zu Beginn verärgert, dann beruhigt und ich war irgendwie froh, dass ich jetzt endlich weiß was ich hab und bin nicht mehr zu streng mit mir umgegangen und jetzt ist es so, dass ich diese Diagnose förmlich ausnutze um mir dieses selbstschädigende Verhalten zu verzeihen... das verwirrt mich ziemlich!
 
Hi Kathlea,
wenn es deiner Mutter so schlecht geht, dann ist es ja kein Wunder das auch du noch mehr Probleme mit dir hast.

Wenn du immer verborgen hast das es dir psychisch nicht gut geht und dafür viel Kraft aufgewendet hast, dann ist die Diagnose vielleicht so eine Art Startschuss der Entlastung gewesen.
Damit meine ich, das du einfach eine Zeit brauchst um so sein zu dürfen wie du bist, ohne dich verstellen zu müssen, denn das war ja wohl eine der großen Belastungen.
Jetzt lässt du es einfach laufen, ich denke nicht weil du die Diagnose hast, sondern vor allem weil du nicht mehr kannst und keine Energie hast dich weiter zu verstellen und zu bereuen (SSV), also auch keine Energie mehr die Schnitte zu bedauern.
Und dann kommt auch noch das mit der Mutter dazu, was das letzte bisschen Kraft abzieht.

Das du nach dem Verletzen kein schlechtes Gewissen hast ist natürlich etwas ungünstig, ich denke dieses dient auch als Schutzfunktion, um nicht immer weiter zu gehen.
Da würde ich mal schauen ob es Medikamente gibt die vorübergehend genommen werden können und dir helfen.
Zur Not auch in eine Klinik, nicht nur wegen den Selbstverletzungen, sondern auch weil du da nicht alleine bist, einen strukturierten (wenn auch manchmal einen etwas langweiligen) Tagesablauf hast und geschaut werden kann was an Medikamenten infrage kommt.
Vielleicht fühlst du dich in einer Klinik auch etwas befreiter, denn du bist in der Zeit für nichts und niemanden verantwortlich und das kann sehr viel bewirken.

Wie es dir gerade geht solltest du auch deiner Therapeutin sagen, das ist wichtig!
 
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