• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Vater hat Prostatkrebs, psa 102

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Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102

Hallo Samonira,

kann gut verstehen, wie es Dir innerlich zumute ist in der Sorge um Deinen Vater. Als ich nach meiner Prostata-OP im April 2006 in der Reha war, war dort ein Kollege aus Oberschwaben, wie sich ergab, den ich nicht kannte.Drei Monate zuvor ging er zum Orthopäden wegen Rückenbeschwerden. Der schöpfte Verdacht und schickte ihn zum Urologen. Ein PSA-Test ergab einen astronomischen Wert von 3010, das ich kaum fassen konnte. Er war 61 Jahre, seine Frau starb nach 10 Jahren an Krebs an ihrem 50. Geburtstag. Der Arzt gab ihm noch drei Monate. Er wurde nicht mehr operiert, sondern bekam nur noch eine Hormontherapie, weil alles andere keinen Sinn mehr machte. Ein Jahr später traf ich ihn letztes Jahr wieder bei meiner 2. Reha. Er geht dort regelmäßig ambulant wöchentlich in die onkologische Klink im Parksanatorium Aulendorf, macht dort Wassergymnastik ua.
Sein PSA-Wert ist nach einem Jahr auf 40 - 60 gesunken. Er isttrotzdem ganz zuversichtlich und sagte, ich kann nur in Gottes Hand fallen, nicht tiefer und es ist die beste Hand, mein Trost und meine Hoffnung.
Jeder Fall ist ganz sicher anders, wie Du meinst.Dastimme ich Dir ganz zu.

Gehe heute Abend zu einem Vortreffen des Teams mit dem indischen Ordenspriester für den morgigen großen Heilungsgottesdienst und am Dienstag dann mit ihm ins Allgäu und dem Team zu Heilungsexerzitien. Wir werden auch im Team heute Abend eine hl. Messe feiern. Werde Pater Thannikot, dem Gott die Gabe der Heilung geschenkt hat, Deine Sorge anvertrauen. Er sagt wie jeder andere Priester im Heilungsdienst, dass nicht er, sondern immer Jesus die Heilung schenkt und er nur Werkzeug für ihn ist.
Werde in diesen Tagen besonders, am Dienstag für Deinen Vater und alle Zuhause beten, dass er mit seiner heilenden Gnade bei Euch allen sei.
 
Re:OP überstanden

Re:OP überstanden

Hallo Hansjörg!

Am vergangenen Montag wurde mein Vater in Münster (Uni-Klinik) untersucht, am Dienstag operiert.

Zunächst wurden die Lymphknoten entfernt und vor Ort wurde durch einen Schnelltest festgestellt, dass mindestens eine Seite bereits von Metastasen befallen war.

Daraufhin wurde die OP abgebrochen, d.h. die Prostata wurde nicht entfernt.

Das genaue Ergebnis der Lymphknotenuntersuchung (wurde noch eingeschickt) erhält er in der kommenden Woche.

Seit gestern ist er wieder zuhause, die OP hat er soweit gut überstanden.

Am Mittwoch hat er einen Termin beim Urologen hier vor Ort,
der die Klammern am Bauchschnitt entfernen soll
und evtl. auch schon die erste Spritze setzen.
Geplant ist nämlich nun doch eine Hormonentzugsbehandlung mit Spritzen,
vierteljährlich,
zusätzlich bei Bedarf eine Punktbestrahlung,
daneben natürlich eine engmaschige Überwachung (mindestens vierteljährlich).

Von dem Buch, das du mir vorgeschlagen hattest, ist er übrigens ganz begeistert, das hat er schon rauf ud runter gelesen und hat vieles so besser verstanden, was die Ärzte ihm erklärt haben.

Ich habe übrigens gelesen, dass Hormonentzug in Tablettenform "schonender" sein soll und weniger Nebenwirkungen hat, aber auch weniger wirksam ist u.U.

Bei meinem Vater sind ja jetzt Spritzen vorgesehen. Ist das bei seinen Werten und seinem Befund sinnvoll und notwendig oder könnte er auch Tabletten nehmen?
Womit hat er zu rechnen, wie kann er eventuell Nebenwirkungen vermeiden oder lindern?

Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir darauf noch einmal antworten könntest bzw. vielleicht auch deine Meinung schreiben zu dem geplanten Vorgehen.

Danke und liebe Grüße,

samonira
 
Re: Ergänzung

Re: Ergänzung

P.S.

Am Montag wurde noch seine Lunge geröngt, auch da wie schon bei Knochen und Blase etc. alles unauffällig, also keine sichtbaren Metastasen.

Bisher also nur Metastasen in den Lymphknoten bzw. zumindest in einem davon.
 
Re: Re:OP überstanden

Re: Re:OP überstanden

Hallo Samonira,

leider haben wir Recht behalten, dass der PK bei Deinem Vater für eine OP zu fortgeschritten ist.

Casodex 150 ist beim lokalf fortgeschrittenen Prostatakarzinom wieder zugelassen. Es hat in der Tat weniger Nebenwirkungen als die LHRH-Hemmer (Spritze).

Da würde mich die Meinung von Dr. Kahmann interessieren, welche Hormonblockade er in der Situation Deines Vaters für sinnvoll hält.

Ich muss mich da als Nichtmediziner heraushalten.

Gruß

Hansjörg Burger
 
Re: Vater hat Prostatkrebs, psa 102

Hallo Dr. Kahmann!

Hier

http://www.onmeda.de/foren/forum-prostatakrebs/1497346/1510460/read.html#msg-1510460

habe ich den aktuellen Stand nach der OP meines Vaters beschrieben.

Von Herrn Burger habe ich schon viele hilfreiche Hinweise und Tipps erhalten, bitte Sie nun aber noch um Ihre Meinung aus ärztlicher Sicht, besonders bezüglich der geplanten Hormontherapie.

Am Mittwoch hat mein Vater den Arzttermin beim Urologen.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir bis morgen Abend antworten könnten, sofern Ihre Zeit es zulässt.

Danke und liebe Grüße,

samonira
 
Re: Re:OP überstanden

Re: Re:OP überstanden

Ich würde zunächst mit einem Antiandrogen beginnen, z.B. Casodex. Nach 4 Wochen muss man entscheiden, ob man dies weiter führt, oder auf eine Präparat umsteigt, das als Spritze gegeben wird. Ich präferiere die Spritze, da die Patienten dann nicht immer an die Tabletten denken müssen und diese auch nicht vergessen können. Bezüglich der Nebenwirkungen gibt es leichte Vorteile bezüglich des Casodex.
 
Re: Re:OP überstanden

Re: Re:OP überstanden

Hallo Dr. Kahmann!

Ich danke herzlich für die schnelle Antwort, ich habe sie ausgedruckt und an meinen Vater weitergeleitet.

Mal sehen, was der Arzt ihm morgen sagt und wie es weitergeht.

Dieses Forum hat mir persönlich sehr geholfen, mit MEINEN Ängsten umzugehen. Danke!

Liebe Grüße,

samonira
 
Re: Re:OP überstanden

Re: Re:OP überstanden

Hallo Hansjörg!

Danke für deine umgehende Antwort.
Inzwischen habe ich auch Dr. Kahmann noch einmal darauf angesprochen und ebenfalls schnell eine Antwort bekommen.

Mir hilft es sehr, hier fragen zu können und ich finde es toll, dass einige Ärzte und auch Betroffene sich hier so engagieren.

Mein Vater wollte erst gar nicht glauben, dass es sowas wie hier gibt, vor allem war er erstaunt darüber, dass es kostenlos ist, hier Fragen zu stellen.

Ich habe deine Antwort und die von Dr. Kahmann ausgedruckt und an meinen Vater weitergeleitet. Jetzt drücke ich erstmal die Daumen für den Arzttermin morgen.

Ich werde berichten (und sicher dann auch mal wieder was fragen), wenn es Neues gibt.

Danke und liebe Grüße,

samonira
 
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