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Vaskuläre Demenz

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nika1980

Guest
Hallo,

ich bin heute zum ersten Mal hier auf die Seite gekommen und habe ein paar grundlegende Fragen zum Thema vaskuläre Demenz, da wir uns ziemlich hilflos fühlen.
Mein Opa (81 Jahre) hat sich in den letzten Wochen verändert, er hat kein Zeitgefühl mehr, kann sich teilweise nicht orientieren und sein Kurzzeitgedächtnis weisst auch Lücken auf. Daraufhin waren wir mit ihm bei seinem Hausarzt, der die Diagnose vaskuläre Demenz gestellt hat und ihm daraufhin Axura (1-0-0) und Gingium (1-0-1) verschrieben hat mit der Aussage "Was solls, er hat ja das Alter". Wir wissen nicht genau wie wir uns verhalten sollen und deswegen schreibe ich hier, auch aus der Angst heraus, dass er ziemlich bald sterben könnte.

Sind Axura und Gingium wirklich geeignete Medikamente für vaskuläre Demenz? Muss das Krankheitsbild nicht genauer diagnostiziert werden? Was können wir als Angehörige tun, ihm zu helfen? (Im Moment versuchen wir ihn zu ermutigen, zu lesen, spazieren zu gehen und machen Brettspiele mit ihm. Er hat dazu aber wenig Lust und ich habe Angst ihn zu überfordern und weiß auch gar nicht, ob es ihm hilft).

Gruß
Nicole
 
Re: Vaskuläre Demenz

Sehr geehrte Nicole,

sehr richtig, es sollte auch bei einem 81-Jährigen ausführlichste Diagnostik betrieben werden, wenn es um derartige Symptome geht. Dies hat u.U. enorme prognostische Bedeutung. Ich empfehle Ihnen, mit Ihrem Opa einen Neurologen, Gerontopsychiater oder eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen. Wenn es tatsächlich eine vaskuläre Demenz ist, gibt es bisher keine zugelassene Medikation, d.h. keine, bei der eine Wirksamkeit bei speziell der vaskulären Demenz ausreichend durch Studien belegt ist. Sollte aber eine Alzheimer-Demenz vorliegen (vaskuläre Veränderungen im CT oder MRT vom Kopf schliessen dies nicht aus), so ist die Wahl der Therapie stadienabhängig. Leicht- bis mittelschwere Alzheimer-Demenz --> Aricept, Exelon oder Reminyl; mittel- bis schwergradige Alzheimer-Demenz --> Axura oder Ebixa. Die angesprochene Aktivierung schadet nicht, sie sollten Ihren Opa nur nicht "Prüfungssituationen" aussetzen, die ihn frustrieren. Wenn ihm der Antrieb fehlt, könnte dies auch an einer begleitenden Depression liegen. Nicht zuletzt deshalb sollten sie einen Spezialisten aufsuchen.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
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