Sehr geehrter Dr. Kreutzig-Langenfeld,
da gerade ein aktueller Thread zum Thema Ureaplasma existiert, möchte ich diesen gerne nutzen, um ihn für mein Anliegen weiterzuführen.
Seit einiger Zeit schon plagen mich Beschwerden in der Form von ständigem Harndrang, "Nachtröpfeln" und nachts aufstehen müssen zum Wasserlassen, bzw. Verkürzung der Schlafzeit. Ein Brennen beim Wasserlassen ist bei mir nicht vorhanden. Die Beschwerden sind phasenweise mal stärker, mal schwächer.
Wenn ich Korrelationen aufstellen sollte hinsichtlich der Dominanz der Beschwerden, würde ich sagen, dass jede Erektion des Glieds (GV, Masturbation, "Wasserlatte") und Kraftsport eine Verstärkung herbeigeführt haben. Aber so direkt ist es nicht schlüssig, weil die Abstände zwischen Aktivität und Beschwerdensteigerung verschieden scheinen und auch mal ohne nachvollziehbare Einflüsse auftreten können.
Im Rückblick habe ich diese Beschwerden schon seit Jahren immer mal wieder gehabt - diese gingen aber nach einiger, relativ kurzer Zeit immer wieder zurück, weshalb ich zu der Zeit nie einen Arzt aufsuchte. Seit Ende letzten Jahres sind die Beschwerden jedoch immer vordergründiger geworden - bis zum ständigen Dasein.
Daher suchte ich vor kurzem zuerst einen Hausarzt und dann einen Urologen auf. Nun wurden auch bei mir durch den Urologen Ureaplasmen festgestellt. Interessanterweise nicht durch einen Abstrich der Harnröhre (welcher auch vorgenommen wurde) sondern durch 2 Sperma-Proben.
Auf die erste Sperma-probe hin habe ich Doxycyclin verschrieben bekommen. Hier gab es subjektiv ganz leichte Verbesserungen, die Beschwerden waren generell aber noch vorhanden. Auf die zweite Spermaprobe hin wurde mir vom Urologen dann Ciprofloxacin verschrieben, mit der Aussage, dass das Doxycyclin bei mir gar nicht helfen könne. Ciprofloxacin wurde mir auf Basis der Antibiotikum-Labor-Testreihe verschrieben, bei der wohl 3 Antibiotika auf die Erreger angeschlagen haben sollen.
Nach anfänglicher Besserung auf die zweite Antibiotika-Kur hin, kehren die Beschwerden nun leider zurück, was mich zum einen natürlich nervt, zum zweiten aber auch verunsichert. Daher würde ich mich freuen, wenn Sie mir Ihre Meinung zu den folgenden Fragen geben könnten:
1. Passen Symptom- und Korrelationsbeschreibung zum "Krankheitsbild" von Ureaplasmen oder könnten auch noch anderen Ursachen eine Rolle spielen? (Urinproben und Abstrich waren alle negativ auf die getesteten Erreger hin - ich gehe davon aus, dass die Ärzte einiges getestet haben, meines Wissens nach alles auf jeden Fall auf Syphilis und Chlamydien)
2. Warum können Ureaplasmen bei manchen Menschen bei Harnröhrenabstrich festgestellt werden und bei anderen per Spermaprobe?
3. Warum wird Doxycyclin so häufig bei Ureaplasma verschrieben, wenn diese vom Erreger "sogar noch gemocht werden" (Aussage des Urologen) oder ist das bei jedem individuell und erst mal bei mir so der Fall?
4. Die wichtigste Frage: Was schlagen sie vor hinsichtlich der wiederkehrenden Beschwerden? Sollte ich noch etwas Geduld haben - entfaltet das Ciprofloxacin vielleicht noch weiter seine Wirkung? Noch mal eine Spermaprobe abgeben und gegebenfalls noch eine weitere Antibiotika-Kur? Andere Untersuchungen veranlassen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Kinsey04