RE: unsinnige Behauptung bei Mastitis
Wenn man die gynäkologischen Lehrbücher und Fachzeitschriften als einseitige Fortbildung betrachtet, dann bin ich einseitig fortgebildet. Dort steht nämlich ganz klar, dass die Mastitis puerperalis durch Staph. aureus aus dem Rachenraum des Kindes ausglöst wird, und dass davon abgeraten wird mit der erkrankten Seite weiterzustillen. Um die Milchproduktion zu drosseln, sollte auch nicht mit der anderen Seite gestillt werden, da dann verstärkt Prolaktin freigesetzt wird, was man nicht möchte, ^sondern sogar medikamentös unterdrückt. Die meisten Autoren sind für ein absolutes Stillverbot, andere erlauben Stillen bis zu 100 000 Keimen pro ml, aber das ist wohl eher theoretisch, weil bei einer manifesten MAstitis viel höhere Keimzahlen erreicht werden, und bis das Ergebnis einer solchen Zählung da ist gehandelt werden muss.
Es ist vollkommen unstrittig, dass Staph. aureus aus dem Mund des Kindes der Auslöser ist, denn ansonsten ist die Haut meist mit Streptokokken besiedelt Dieser Staph. aureus dringt duch Rhagaden an der Brustwarze ein (begünstigt durch falsches ansetzten, ungenügenden Milchabfluss, ...) und verursacht die Mastitis.
Wenn Du es nicht glaubst lies nach: Pfleiderer: Lehrbuch der Gynäkologie, Thieme - Verlag, Klinikleitfaden Gyn- Geburtshife, Urban und Fischer Verlag, Leitfaden Geburtshilfe, Universitätsspital Zürich, usw. usw.
LG Pseudomonas