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Unklarer Befund: Schatten um Wurzel bei Backenzahn

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sahel35

New member
Hallo,

aufgrund erhöhter Entzündungswerte und einer Urtikaria vermutete ich eine Zahnwurzelentzündung, weswegen ich ein DVT anfertigen ließ (siehe Aufnahme). Das Ergebnis erscheint mir persönlich mehr als suspekt, aber ein Zahnarzt und ein Kieferchirurg halten die Aufnahme für unbedenklich. Ein Vitalitätstest am entsprechenden Zahn war zwar positiv, allerdings mit stechenden Schmerzen, vor allem bei Hitze.

Meine Frage: Sieht diese Aufnahme wirklich unbesorgniserregend aus, nur weil der Zahn auf Schmerz reagiert?

 
Vitaltest:
Hier kann der Schmerzverlauf Aufschluss über die Vitalität eines Zahnnerves
geben.
Ein vitaler Zahn reagiert sehr schnell mit einem hell einschießenden Schmerz
der ebenso schnell wieder verschwindet.
Gibt es hier Störungen kann es z.B. sein das der Schmerz der langsam,
also stark verzögert zurückgeht u. dumpf ausklingt.
Das nur grob als Hinweis.

Ich muß zugeben das mir diese Aufnahmetechnik bisher nicht bekannt war.

Was mir jedoch auffällt ist im Bild unten links die hochverdichtete Stelle
unter der hinteren Wurzelspitze des vorletzten Backenzahnes !

Zudem finde ich Auffällig die offene Verbindung zwischen Füllung
bis hin zur Pulpa bzw. den sichtbaren Wurzelkanälen !

Im Bild sind eigentlich nur zwei Wurzelkanäle sichtbar.
Möglich wäre auch ein dritter Wurzelkanal im Hintergrund, der
vielleicht auch mehr Nähe zur Füllung hat u. sensibel reagiert.

Gab es noch andere Gründe, weshalb Sie den Verdacht haben
das es sich um einen entzündeten Zahn handeln könnte ?
Diverse Beschwerden etc. ?

Sie u. Ich werden hier auf die Antwort v. Dr. Schmitz-Hüser warten
müssen.

Leider habe ich selbst schon die Erfahrung machen müssen das ZA
u. Kieferchirurg in der Beurteilung einer Wurzelspitzenentzündung
völlig daneben lagen !
MfG
 
Hallo,

Ihr Ausschnitt aus dem DVT zeigt die fragliche Situation nur ansatzweise. Darauf ist aber nichts zu erkennen, was Grund zur Sorge gibt.

Gruß Peter Schmitz-Hüser
 
Hallo und danke sehr für diese ersten Einschätzungen.

Der Grund für diesen Verdacht ist ein Vorkommnis vor einigen Jahren. Damals führte eine jahrelang verschleppte Entzündung im vorderen Unterkiefer ebenso zu einer starken Urtikaria. Damals wurde nur durch Zufall die Zyste im Unterkiefer entdeckt, die sich langsam ausbreitete und dabei war, den Knochen aufzulösen.

Die Aufnahme nun macht einen sehr ähnlichen Eindruck. Auch wenn es eher eine Verdichtung als einen "Schatten" darstellt. Aber die durchgehende Verbindung zur sehr tiefen Füllung erscheint mir wie ein Einfluss, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob nicht auch ein Entzündungsprozess im Gange ist.
Zudem kommt, dass die Urtikaria sich mehr und mehr verstärkt, genau wie damals und nun schon über fast ein Jahr hinweg. Irgendwelche anderen Beschwerden habe ich nicht.

Frage: Nun ist ja der Zahn zumindest sehr "mitgenommen". Halten sie es für vertretbar ihn "auf Verdacht" gewissermaßen aufzubohren und im Zweifelsfall wurzelzubehandeln? Oder anders gefragt: wie würden Sie vorgehen, um eine Entzündung mit Sicherheit auszuschließen?

Beste Grüße
​​​​​
 
Das ist eine gute Frage .

Ich persönlich würde hier noch mal ein Informationsgespräch suchen.
die Ärzte od. der Arzt sollten Ihnen die Aufnahmen in allen Perspektiven erklären.
Stellen Sie dazu auch Ihre Fragen.
Sie haben einen Anspruch auf detailierte Informationen !

Habe vor einigen Minuten mal unter DVT gegoogelt.
War mir doch bekannt nur nicht in der Kurzform.

Wie Dr. Schmitz-Hüser beschreibt, eine Momentaufnahme.

Es bräuchte also mehr Details aus der Rundumperspektive.

Betreff Ihrer Frage:
müssen Sie nach allen Informationen für sich entscheiden ob Sie diesen Weg
gehen.
Geht alles schief könnten Sie sich eine weitere Meinung einholen.
Die Aufnahmen scheinen Ihnen verfügbar zu sein auf CD od. DVD ?

Im anderen Falle:
ich persönlich bin da knallhart inzwischen, keine Experimente, raus damit.
Allerdings hat das mit anderen Erfahrungen zu tun.
Mißlungene WB bei 2 Zähnen.
Bei einem Zahn mit Granulom u. aufgesetzter Fistel (Zyste), zu spät WSR
die dann auch nicht erfolgreich war, im Gegenteil.
Der Chirurg hat hervorragende Arbeit geleistet, die Situation wurde
jedoch falsch eingeschätzt. Habe heute noch mit den Resten bzw.
Folgen zu tun.
Ursprung ca 1985, wissentlich aufgetaucht 1997 im RÖ u. CT,
behandelt erst 1999, da war alles zu spät.

Ich glaube Sie haben mir persönlich mit Ihrer Anfrage wirklich geholfen.
Möglicherweise kann das DVT sichtbar machen was schon lange
vorhanden ist, eine Verlagerung der Fistel (Zyste) ?

MfG, Bagh11
 
Frage: Nun ist ja der Zahn zumindest sehr "mitgenommen". Halten sie es für vertretbar ihn "auf Verdacht" gewissermaßen aufzubohren
- nein

und im Zweifelsfall wurzelzubehandeln?
- nicht ohne begründeten Verdacht

Oder anders gefragt: wie würden Sie vorgehen, um eine Entzündung mit Sicherheit auszuschließen?
- "mit Sicherheit" geht nicht, nur "mit großer Wahrscheinlichkeit". Durch Untersuchungen, Patientenbefragung, Röntgenbild, Wissen und Erfahrung

Gruß Peter Schmitz-Hüser
 
Update: Ein erneuter Besuch beim ZA (wahrscheinlich der 5.te Kontrollgang wg. dieser Situation) hat erneut gezeigt, dass hinsichtlich der Mundhöhle keine weiteren Auffälligkeiten bestehen. Somit hat sich der Verdacht auf andere potenzielle Entzündungsquellen verschoben, wobei besonders der Magen-Darm-Trakt infrage kommt. Ich habe auf Verdacht und in Eigenregie eine Helicobacter-Therapie angefagen (ohne Antibiotika aber mit keimreduzierender Medikation) und habe eine Besserung der Symptome feststellen können. Ein Arztgang in 14 Tagen wird dann hoffentlich mehr Gewissheit liefern.

Vielen Dank für Ihre Beiträge- es freut mich, wenn meine eigenen ebenfalls geholfen haben.

Beste Grüße
 
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