• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Ulzeriertes Malignes Melanom

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spock

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Ulzeriertes Malignes Melanom

Hallo, habe folgende Diagnose: Ulzeriertes Malignes Melanom (SSM, keine Regressionszone) TD 0,7 mm, Clark Level III, pT 1B (AJCC 2009), ICDO M 8743/3, in toto exzidiert Das Tumorgewebe ist vollständig entfernt. Der geringste Sicherheitsabstand am durch Fixation geschrumpften Schnitt zur Seite beträgt 1,0 mm. Mitoserate < 1/mm²
Leider war ich bei der Diagnose total sprachlos und wußte nicht was ich fragen sollte.
Können Sie mir bitte die Diagnose erklären? Wie sind die Heilungschancen einzuschätzen?
Ich habe leider erst in zwei Wochen wieder einen Arzttermin.
Vielen Dank.

LG
 
Ihre Heilungschancen sind gut. Das wird man Ihnen bei der Besprechung ebenso mitteilen wie die Tatsache daß die Therapie angesichts des frühen Stadiums damit abgeschlossen ist. Offen bleibt mir die Frage ob eine sogenannte sentinel (Wächterlymphknoten)-Biopsie durchgeführt wurde. Das sollten Sie ansprechen.
 
Hintergrund ist der daß damit Lymphknotenmetastasen ausgeschlossen werden, daher gehört dies normalerweise zum Standard dazu.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
vielen Dank für Ihre Beantwortung meiner Frage. Da ich es nicht aushielt im Ungewissen zu sein,
bat ich heute in unserem Klinikum um einen vorzeitigen Termin., was auch geklappt hat :)
Dabei wurde mir die Diagnose genau erklärt und auch auf meine gute Heilungschancen hingewiesen. Die Untersuchung von Lunge, Bauchraum wurde mit einem Stethoskop durchgeführt, die Lymphknoten abgetastet, was alles keine Auffälligkeiten ergab. Anschließend wurde ich zum Röntgen meines Oberkörpers geschickt, ein EKG erstellt und Blut abgenommen um Leber-und Nierenwerte zu ermitteln. Die Ergebnisse bekomme ich morgen und ich hoffe das auch hier alles ohne Befund ist. Zu guter Letzt bekam ich für nächste Woche einen Termin zur stationären Aufnahme. Hier wird nochmal nachgeschnitten (die Ärztin sagte großzügig) und ein Wächterlyphknoten unter der Achsel entfernt, um beides zu untersuchen. Ich bin jetzt wesentlich beruhigter. Die Diagnose Krebs ist schon ein Schlag ins Gesicht, aber viel schlimmer ist die Wartezeit. Deshalb bedanke ich mich nochmals ausdrücklich bei Ihnen und den Betreibern dieser Seite!

MfG
 
Das hört sich beruhigend an, insebsondere die Nachexzision ist sinnvoll sowie die Untersuchung der Axilla-Lymphknoten. Alles Gute dafür.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennester,

vielen Dank für Ihre guten Wünsche.
Ich habe nun gestern die ersten Ergebnisse der Untersuchungen erhalten. Die Blutwerte sind alle unauffällig, keine Tumormarker nachweisbar. Das Röntgenbild zeigt keine Metastasen. Die Ärztin fragte mich nur ob ich schon einmal eine Bronchitis hatte. Konnte ich verneinen, musste aber einen übergangenen Husten, der relativ lange im letzen Winter anhielt, erwähnen. Aber keine Anzeichen für Metastasen!
Ich sehe nun sehr zuversichtlich der OP entgegen und hoffe das auch hier alles negativ ist, was dann für mich wohl positiv sein wird.

MfG
 
Sehr geehrter Herr Dr.Hennesser,

ich habe nun heute endlich meinen Termin für die stationäre Aufnahme. Gleich gehts los und morgen ist dann OP. Angst ist da, nicht vor der OP aber vor der Diagnose. Zusätzlich habe ich nun gestern noch einen neuen kleinen Fleck an einer Zehe entdeckt. O Mann was ist das schon wieder? Darauf hätte ich früher nichts gegeben. Kann denn innerhalb von 4 Wochen sich schon wieder was bilden?

MfG
 
Sehr unwahrscheinlich daß es sich hierbei um ein Melanom handelt, wo lag denn der eigentliche Tumor? Eine Metastasierung geht auch nie in Richtung Zehen sondern mit Blut- und Lymphfluß immer Richtung zentraler Körperregionen, nicht von dort in die Peripherie. Insofern keine Bange.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

ich will mich nun nach meinem Krankenhausaufenthalt wieder melden.
Vielen Dank für Ihre sehr guten und beruhigenden Informationen.
Ich bin heute wieder aus der Klinik entlassen wurden. Der Befund, den ichnach der OP innerhalb von zwei Tagen gestern erhielt, war negativ.
Der Hautkrebs hat nicht gestreut und alle Lymphknoten (drei an der Zahl), die als Wächter gefunden wurden, sind tumorfrei. Mir ist da natürlich ein riesen Stein von der Seele geplumst. Nun muss ich in einem Zeitraum von 10 Jahren zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Aber das ist o.k. und da bin ich sehr zuversichtlich.
Im Übrigen war der schwarze Fleck an der Zehe eine kleine Quetschung beim Möbelaufbauen, woran ich mich dann auch wieder erinnern konnte. Der eigentliche Tumor lag unter der rechten Brust und war ein Muttermal, welches ich schon viele Jahrzehnte in der Größe dort hatte. Es hat nie Probleme verursacht, ist nicht gewachsen und hatte sich im Juni in der Farbe verändert.
Ich möchte mich sehr bei Ihnen und den Betreibern dieser Seite bedanken. Sie waren mir in der Zeit der Ungewissheit eine sehr große Hilfe!

MFG
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

nach dem Erhalt meines Befundes möchte ich Sie gern nach Ihrer Einschätzung fragen.

Nach dem Entfernen des Melanoms mit einem Sicherheitsabsrtand von 1cm und
der Entfernung von drei Wächterlymphknoten, erhielt ich folgenden Befund:

Labor:
Normwertig waren:sämtliche Parameter des BB bzw. Diff.-BB, Quick; INR,
PTT, AP, ASAT, ALAT, GGT, K, Na,Ca, Crea, HST, CRP, HBs-Ag, AHCV.
Melanom-spezifische Tumormarker: LDH (3,33µkat/I) und Protein S100 (0,062
µg/l) normwertig.

Histologie:
1.+2.Tumorfreier Sentinel-Lymphknoten I.
3. -4. Tumorfreier Sentinel-LymphknotenII von der rechten Axilla.
5.-6. Tumorfreier nachgeschalteter Lymphknoten I.
7. Tumorfreies gefäßführendes Fettgewebe (nachgweschalteter LK II).
8. -9. Tumorfreiees Nachexidat pectoreal rechts mit zellreicher kollagener
Narbe ohne Melanomanteile.
Damit kann jetzt eine vollständige Resektion des nach klinischen Angebaen
ulzerierten SSM pT1b mit einem Mindestabstand von mehr als 1cm gesichert
werden.
Nodalstatus pN0 (i-) (0/3 sn)

Meine Fragen:
Gelte ich nun als krebsfrei? Eine 10-jährige Nachsorge erhalte ich.
Wie verhalte ich mich in Zukunft bzgl. der Sonne?
Ich bin Hautbräunungstyp II nach Fitzpatrick und halte mich sowieso mehr
im Schatten auf, verbringe allerdings sehr gern meinen Urlaub am
Mittelmeer.

Vielen Dank für die Beurteilung meines Befundes und die Beantwortung
meiner Fragen.
MfG
 
Der Befund verschriftlich nur noch mal das was man Ihnen schon gesagt hat, keine neuen Inhalte.
Nun, es gibt keine verläßlichen Grenzwerte die Ihnen Sicherheit oder Unsicherheit geben. Sonne erhöht das Risiko eines weiteren Melanoms, hat aber keinen Einfluß auf die weitere Entwicklung bzw. Rückfallgefahr dieses entfernten Melanoms.
 
Hallo,
ich befinde mich nun mittlerweile im 4. Jahr der Krebsnachsorge.
Alles soweit okay :)
Die "große" Nachsorge in der Klinik mit Ultraschall wird nun nicht mehr durchgeführt. Nur eine halbjährliche Kontrolle beim Hautarzt findet noch statt.
Ich bin guter Dinge, dass ich den Hautkrebs überstanden habe.
 
Hallo,
leider habe ich heute eine Diagnose erhalten, die mich doch beunruhigt.
Seid gut einem Jahr habe ich eine wohl chronische Nasennebenhöhlenentzündung und gelgentlichen Husten mit Auswurf. Das Abhören von Bronchien und Lunge haben keine Auffälligkeit ergeben, sodass ich zum Röntgen und daran anschließenden CT der Lunge geschickt wurde. Hier nun der Befund, dass "da was gesehen wurde und auf Grund meiner Vorgeschichte (Hautkrebs) mit einer Lungenspiegelung abgeklärt werden soll". Das verunsichert mich nun sehr. Nach der vollständigen Hautkrebsentfernung 2016, in der bis in gesundes Gewebe operiert wurde und auch Lymphknoten untersucht wurden (nicht befallen), wurde mir gesagt, dass der Krebs nicht weiter gestreut hat. Die Nachsorge in den folgenden Jahren war auch immer ohne weiteren Befund.
Kann es nun doch sein, dass der Krebs Metastasen in die Lunge gestreut hat?
Vielen Dank für Ihre Beurteilung.
MfG
 
Hallo,
schade das es keine Reaktionen auf meinen Bericht gibt. Ich möchte trotzdem die weitere Vorgehensweise beschreiben.
Nach erfolgter Lungenspiegelung konnte alles was erreicht wurde, als negativ befunden werden. Ein Rundherd mit einer Größe von 11 x 6.6 mm mit glatter Begrenzung und Nähe am Zwerchfell konnte nicht erreicht werden. Dieser wird nun im Februar im Rahmen eines weiteren CT begutachtet, ob es eine Größenveränderung gibt. Das Abtasten der Lymphknoten war auch negativ, ebendso die Bestimmung des S100 Markers, der normwertig ist. Es gibt nun verschiedene Arztmeinungen zur weiteren Vorgehensweise. Der Lungenfacharzt schlägt eine vollständige Entnahme des Rundherdes vor, minimalinvasiv, wenn er denn erreichbar ist. Ansonsten mit Öffnung des Brustkorbes. Der Hautarzt findet es unwahrscheinlich, dass der 2016 entfernte Hautkrebs im Stadium SSM pT1b bereits Fernmetastasen gebildet hat und empfiehlt eine wieder engmaschige Nachsorge (ich war bereits bei 2 x im Jahr, nun wieder alle 3 Monate). Mein Hausarzt schließt sich dieser Meinung an, zumal in alten Röntgenaufnahmen von 2016 diese Art von Verdichtung auch sichtbar war. Leider ist zu der Zeit kein CT erstellt wurden, was eine Vergleichen mit den neuen CT-Aufnahmen ermöglichen würde.
Gibt es im Forum keinen Experten, der eine Einschätzung geben könnte.
Die Einschätzungen von Herr Dr. Hennessser waren in 2016 sehr hilfreich.

MfG
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