Da ich selbst bereits viel abgenommen habe (55 kg, von 145 kg auf derzeit knappe 90 - da geht noch was!) kann ich Dir letztendlich sagen, dass es bei einer Gewichtsreduktion nur auf das Kaloriendefizit ankommt.
Prinzipiell könntest Du IMMER hochkalorische (zumeist fettige und süße) Lebensmittel zu Dir nehmen; so lange Du im Defizit bist, wirst Du abnehmen - das ist so sicher wie der Sonnenaufgang! Da ist es auch völlig egal wie Du Proteine, Salz, Zucker, Fett und sonstiges kombinierst.
Natürlich ist aber eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst sowie reichlich Bewegung die ideale Kombination um langfristig und dauerhaft Gewicht zu verlieren und Deinem Körper ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen.
Allerdings muss hier jeder das für ihn bzw. sie passende und dauerhaft durchführbare Konzept finden und niemand könnte Dir pauschal sagen, welche die für Dich ideale (=lebenslang durchführbare) Lebensweise ist.
Ich z.B. verbiete für meine Ernährung seit Anbeginn meiner Diät/Ernährungsumstellung keine Lebensmittel - auch keine der fettreichen oder gesüßten Kategorie! Ich achte aber unbedingt auf einen konsequenten Verzehr von Obst und Gemüse in Kombination mit reichlich Bewegung.
Die Herausforderung im Alltag: Viele - insbesondere in unserer heutigen Gesellschaft - haben Probleme damit, eine Balance aus genügend Bewegung im Einklang mit einer gesunden Ernährung zu finden. Häufig ist z.B. die Motivation für Sport nicht gegeben und die Zeit zu kochen nicht ausreichend - dann wird binnen einiger Minuten ein Fertiggericht zubereitet, das - abgesehen von der häufig hohen Anzahl an kcal - oft einen hohen Anteil von Salz und Konservierungsstoffen enthält. Diese Kombi (keine bzw. ein ungenügendes Ausmaß von Bewegung + hochkalorische Ernährung) sind der ideale Nährboden für Übergewicht und Adipositas. Früher verbrachte man auch deutlich mehr Zeit an der frischen Luft, spielte zusammen Fußball oder tat sonst etwas für den Körper. Heute müssen Aktivitäten wie diese zugunsten von Videospielen, Fernsehen oder dem Computer zurückstecken. Auch dadurch sparen wir Kalorien ein.
Die von Frau Dr. Breidenassel genannten Veränderungen, die im Laufe der Diät zwangsläufig auftreten, nenne ich mal vereinfacht "Diätanpassungen".
Darunter kannst Du Dir konkret folgendes vorstellen: Zu Anbeginn Deiner Diät hast Du durch das höhere Körpergewicht auch einen höheren Grundumsatz (= alle Kalorien, die pro Tag in Ruhe verbraucht werden) und verbrennst bei körperlicher Betätigung auch mehr Kalorien, da mehr Körpermasse auch mehr Kalorien verbraucht. Sinkt Dein Körpergewicht, verbrauchst Du dementsprechend in Ruhe sowie während des Sports auch weniger Kalorien. Dadurch nimmst Du im Laufe der Diät logischerweise auch immer (etwas) weniger ab. Ein häufig angesprochener Mythos fußt fälschlich auf der Behauptung, dass Du - gerade auch im Falle eines großen Defizit und einer dementsprechend größeren Gewichtsabnahme - in den Hungerstoffwechsel kommst - das ist Blödsinn! Diese Diätanpassungen und der damit gesunkene Grundumsatz ist schuld daran, dass wir langsamer abnehmen. Die Fettverbrennung selbst stoppt aber niemals!!! Die Behauptung, man könne nicht weiter abnehmen, weil der Stoffwechsel auf Sparflamme geschaltet sei, ist schlichtweg eine Ausrede, weil die Wahrheit, dass man die Diät nicht weiter fortsetzen wolle und so lebe wie vor der Diät, eben nicht gerade der bequemste Weg ist.
Ohne Werbung machen zu wollen, aber: Wenn Du - oder sonst irgendjemand, der so fleißig ist, meinen langen Beitrag zu lesen

- abnehmen möchte(s)t, empfehle ich die HP von Fitness Experts. [Link von der Redaktion entfernt]
Eine Seite mit sehr interessanten Artikeln, die auch versucht, bestimmte Mythen zum Thema Abnehmen zu entkräften. Alles auch recht einfach und verständlich geschrieben. Aber Vorsicht vor anderen Seiten im Netz. Nicht selten sind bestimmte Behauptungen - gerade auch den Stoffwechsel und das Abnehmen betreffend - komplett falsch.
PS: Auch während einer Diät solltest Du Dir hin und wieder eine Kleinigkeit gönnen. Das macht nicht nur im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Motivation Sinn, sondern auch zur Auffüllung Deiner Glykogenspeicher, die sich z.B. in Folge einer Low-Carb-Ernährung leeren können und werden.