• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Tumormakrer

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haie

Guest
Hallo Dr. Hennesser,
ich hatte Brustkrebs und mein Arzt fragt immer "nur" nach dem Befinden. Muß man in der Nachsorge auch CEA und CA 15-3 Tumormarker bestimmen? Ich halte es für überflüssig, kompetente Ansprechpartner in meiner Selbsthilfegruppe ebenso, aber eine Bekannte die noch Brustkrebs hat macht mich verrückt weil ich da zu nachlässig sei. Vielen Dank für ihre immer kompetente Auskunft.
 
RE: Tumormakrer

Tumormarker CEA und CA 15-3 können 3-6 Monate vor dem Erkennen einer Metastase ansteigen, sind aber ohne Relevanz für die Prognose so daß die regelmäßige Bestimmung bei der asymptomatischen Patientin nicht zu empfehlen ist. Klinische Studien haben zudem gezeigt, dass ein intensives Nachsorgeprogramm mit Röntgendiagnostik der Lunge, Knochenszintigramm, Oberbauchsonographie, CT-Diagnostik oder eben den Tumormarkerbestimmungen bei Patienten, die keine Symptome aufweisen, keinen Überlebensvorteil erbringt. Deshalb sollte nicht routinemäßig nach Fernmetastasen gesucht werden, solange die Patientinnen symptomfrei sind.
Natürlich wird in der Praxis oft mehr Aufwand als notwendig betrieben, weil viele Patientinnen mangels Aufklärung sehr fixiert auf diese Untersuchungen sind. Das kann ich vom nichtmedizinischen Aspekt auch sehr gut nachvollziehen. Aber Sie brauchen sich nicht verrückt machen lassen, Sie sind nicht " zu nachlässig"! Weiter Alles Gute.
 
RE: Tumormakrer

Rein interessenhalber: Gilt dies auch für andere Krebsarten, insbesondere Darmkrebs? Herzlichen Dank für diese sehr aufschlussreichen Auskünfte!
 
RE: Tumormakrer

Nur PSA beim Prostatakrebs und mit Einschränkungen das AFP beim Leberkrebs bieten einen Schutz in dem Maße, daß normale Werte einen Tumor sehr unwahrscheinlich machen.
Beim Darmkrebs bestimmt man CEA und CA19-9. Wenn bei einem erkannten Tumor ein oder beide Werte erhöht sind und nach erfolgreicher OP verschwinden so kann man bei der Nachsorge davon ausgehen, daß ein erneuter Anstieg auf einen Rückfall, also eine Wiederkehr des Tumors hinweist. Hinsichtlich der Früherkennung eines Ersttumors sind sie wertlos, in der Nachsorge haben sie jedoch den genannten Stellenwert.
 
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