• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Tubulo-villöses Rektumadenom (high-grade)

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Bei meiner Lebenspartnerin, 55 J., wurde im Rahmen der Vorsorgedarmspiegelung bei ca. 8 bis 10 cm ab ano ein mehrere Zentimeter großes, breitbasiges, 3/4 zirkuläres Rektumadenom mit zentraler Abflachung festgestellt. 2 Proben ergaben zunächst ein tubuläres Kolonadenom mit niedriggradiger intraepithelialer Neoplasie ohne Anhalt für Malignität.

Da eine Entfernung während der Vorsorgedarmspiegelung nicht möglich war, wurde die Läsion in einer weiteren Sitzung mittels endoskopischer Mukosaresektion in piecemeal-Technik abgetragen (durch Unterspritzung mit Supra/NaCl konnte die Läsion geliftet und exophytische Anteile mit der Schlinge abgetragen werden).

Im Befundbericht des Pathologen steht nun: Tubulo-villöses Adenom mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie, bei Fragmentierung eine Abtragung im Gesunden nicht zu belegen. Kein Anhalt für ein invasives Karzinom. Als Hauptdiagnose wird "D01.2 (Carcinoma in situ)" angegeben.

Das Risiko einer größeren, chirurgischen OP will meine Lebenspartnerin jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingehen. Stattdessen soll die Abtragungsstelle ersteinmal nach 6 Wochen erneut kontrolliert und begutachtet, evtl. auch nochmals behandelt werden.

Ich frage mich nun, ob das geplante Vorgehen so in Ordnung ist. Immerhin wurde eine unmittelbare Krebsvorstufe ("Carcinoma in situ") festgestellt, was ja wohl heißt, dass Krebszellen (wenn auch "gekapselt") schon vorhanden sind. Ist die angedachte endoskopische Therapie (eventuell mit weiteren Abtragungen) bei dem Befund überhaupt noch ausreichend sicher? Ich mache mir Sorgen, dass der optimale Zeitpunkt für eine OP verpasst werden könnte und die Sache invasiv wird...
 
Solange kein Krebs vorliegt (in situ ist nicht mit Krebs gleichzusetzen) wird man eine OP allenfalls deswegen machen um auch das unter der Abtragungsstelle gelegene Gewebe zu entfernen und genau untersuchen zu können.
Ihre Sorgen und Bedenken sind auch medizinisch nachvollziehbar, das hie rgewählte Vorgehen entspricht jedoch dem was man Ihnen in den allermeisten dieser Situationen individuell raten wird. Eben weil eine ausgedehnte OP unter dem Aspekt "Krebsentfernung" auch das Vorliegen eines Krebs erfordert.
 
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war der Annahme, dass bei einer hochgradigen IEN, deren Abtragung nicht im Gesunden erfolgt ist, eine OP obligat ist (quasi präventiv, damit nichts Schlimmeres entsteht).
Ich werde ggf. weiter berichten. Nochmals besten Dank.
 
Das hängt auch immer ein wenig vom Lokalbefund ab, vom Eindruck des Untersuchers wie tief das Adenom sitzt im Gewebe. Beim Lesen Ihres Berichtes war mir sehr zügig im Sinn "hoffentlich wird das in 6 Wochen kontrolliert", später schreiben Sie daß man Ihnen genau diese Empfehlung gegeben hat. Ich darf Ihnen nur allgemein antworten, das Vorgehen daß Sie beschreiben entspricht aber dem welches wir ebenso gewählt hätten.
 
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