RE: Tuberkulose
Die Sorge um eine TB-Infektion begleitet oft die Angst, dass (wenn unbehandelt) außer der Lunge auch andere Organe befallen werden können. Ein einfacher TB-Test gibt jedoch Klarheit darüber, ob sich ein ungeimpftes Kind infiziert hat. Selbst wenn es sich gerade tatsächlich mit Tuberkel-Bakterien auseinandersetzt, ist nicht immer eine Behandlung notwendig: Manche Menschen bilden nach dem Kontakt Antikörper, ohne zu erkranken. Hier spielt dann aber auch wieder die Art und Anzahl der Bakterien und die Widerstandskraft des Immunssystems eine Rolle! Statistisch gesehen entwickelt sich das erste TB-Stadium selten zu einer ernsthaften Erkrankung, wenn ein „gesundes“ Kind von einem Erwachsenen infiziert wird, da es eine starke Abwehr dagegen entwickelt.
Bei einer tatsächlichen Erkrankung gibt es wirksame Medikamente, die die Bakterienvermehrung stoppen (bis zur endgültigen Gesundung kann es jedoch Wochen-sogar bis Jahre- dauern).
Bevor der Arzt vorsorglich Antibiotikum verschreibt, sollte er natürlich einige Tests durchführen (Haut-, Auswurf-, Blut-, Urinproben untersuchen oder ggf. auch röntgen, um eine Erkrankung – und wenn, welche, herauszufinden. Im Anschluß daran kann er ein spezifisches Antibiotikum verschreiben und weitere Therapien anordnen.
Eine rein auf nicht einmal Verdachtdiagnostik begründete prophylaktische Antiobiose halte ich für ein Thema, das ich persönlich mit einer zweiten ärztlichen Meinung erörtern würde – aber das ist, wie in vielen Fällen, eine Vertrauensfrage zwischen Arzt und Patient – und kein Thema, das in einem Internetforum pauschalisiert werden kann.
Alles Gute Pépé