• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Trotz Altehe das Leben spüren

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steinlaus

New member
Habe unbedacht gehandelt, als ich den langen Thread „Sex im Alter“ von pichula6 noch verlängerte. Aber was ich dort schrieb ist Basis für dieses neue Gespräch. Also dort erst nachlesen und zwar ab „Unlustige Frauen“ vom 21.07.07

Es scheint verbreitet zu sein, dass in Altehen der Sex eingeschlafen ist. Schon der alte Freud vermutete so eine Art schleichend sich aufbauende Inzestschranke dafür. Wenn sich die Ehepartner erst einmal Mama und Papa titulieren, dann scheint sich das auch irgendwie zu bestätigen. Wer schläft schon gern mit Mutter oder Vater.

Im Allgemeinen waren es wohl auch die Frauen, welche die Männer abgestillt haben, wenn die fruchtbare Phase vorbei war. Die Männer haben das dann, töffelig, wie sie waren, auch akzeptiert. Versüßt wurde es ihnen schließlich durch den Patriarchenstand, der aber doch wohl eher ein Scheingebilde war, wie es gerade das sexuelle „Abstillen“, gegen ihren Willen, zeigt.

Der Patriarchenstand ist heute futsch, der Sex aber auch. Was nun? Manche Männer haben sich in dieses Mönchsdasein gefügt, sind eingefügt worden. Andere wiederum, so wie pichula6 und Kollegen, haben den Schuss gehört, sind verschreckt und fragen verunsichert, nach einer Art von Gleichberechtigung oder zumindest nach ein wenig mehr Selbstbestimmung. Zu denen gehöre auch ich. So möchte ich hier auch nicht herumschlaumeiern, sondern nur meine Ratlosigkeit zeigen.

Obwohl es mir gut genug geht, was ja ausreichend ist, ist dieser Zustand immerhin noch steigerungsfähig. Zumindest von Zeit zu Zeit einmal. Ich merke ganz deutlich, dass meine Frau mit diesem seltsamen status quo auch nicht zufrieden, geschweige denn, glücklich ist. Aber bisher haben alle Versuche, etwas zu bewegen, eher zu langsam entgleisenden Streitgesprächen und unguten Gefühlen geführt. Wer kann in so einem verwinkelt, emotionalen Gelände auch schon stolperfrei herumlaufen. Also lebt man eher wohngemeinschaftig dahin, bis immer wieder einmal das Gefühl aufsteigt: Ich spüre das Leben ja gar nicht.

Dann kommt auch immer wieder die Frage: Kann man daran nichts ändern? Wer weiß was? Für uns Alte wird sich schwerlich noch etwas ändern, zu verfestigt und tabuisiert sind die Fühlstrukturen, aber ihr Jüngeren, die ihr in diese Situation hineinwachst, habt ihr Ideen? Wo kann man den Ehekäfig etwas öffnen, ohne ihn ganz zu beseitigen, denn die Ehe beinhaltet auch starke, die Gesellschaft stabilisierende Kräfte.

Schön wäre es natürlich, wenn sich zwischen den Partnern wieder so ein kleines Liebesfeuerchen entfachen ließe, meist sind ja noch unverbrauchte, bisher ungenutzte Sex- und Erotikressourcen vorhanden.

Aber wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass einer der Partner einfach keinen Sex mehr möchte. Das ist dann zu akzeptieren. Was soll nun der andere machen? Welche „Spielräume“ erscheinen akzeptierbar? Wegen des Sexes all die anderen Annehmlichkeiten und Bindungen einer langen Partnerschaft sausen zu lassen, das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Also, wer hat Ideen? Besondern an die Frauen hier im Forum, als die generellen Gestalterinnen der gesellschaftlichen und sozialen Ordnungen auf der ganzen Welt, richtet sich meine Frage besonders.
 
Du bist mein ein und alles.

Du bist mein ein und alles.

Das bedeutsame und allerdings vieldeutige "hmm?" von Med-Insider Mini.Me interpretiere ich einmal als einen Ausdruck für intensives Nachdenken über ein zwar interessantes, aber doch schwieriges Thema. Das macht mir doch noch Hoffnung auf ein wenig Resonanz.

Mir geht es hier nicht darum, Patentlösungen aus dem Hut zaubern zu lassen, sondern um angeregtes Brainstorming. Lasst uns einmal mit Gedanken spielen, auch wenn unsere Emotionen dabei teilweise rebellieren. Ist ja nur auf dem Papier und im Sandkasten der Gefühlswelt.

Hans Jellouschek ein Altmeister der Beziehungsberatung und studierter Theologe hat schon 1992 in „ Die Kunst als Paar zu leben“ darauf aufmerksam gemacht, dass ein Mensch allein, einem anderen nicht alles sein kann. Er empfiehlt dort neben der Ehe, sehr intensive und auch emotional weitgehende Freundschaften. Diese sollen zu beiderseitigem Nutzen die erstarrte Paarbeziehung beleben.

Noch einen Schritt weiter ging schon 1998 Susanne Gaschke in „Die Zeit“ mit ihrem Aufsatz „Revolution im Reihenhaus“.
http://www.zeit.de/1998/01/Revolution_im_Reihenhaus?page=all
Dort regt sie im vorletzten Absatz visionär an:
„Auf der Grundlage nicht verhandelbarer Pflichten entstünde so vielleicht eine neue Freiheit, geprägt von der Einsicht, dass es sehr schwer ist, einem anderen die ganze Welt zu sein. Das schemenhafte Bild eines solchen Projekts ist nicht die Kommune. Es ist vielmehr im Nebel der Zukunft zu erahnen als Ansammlung von Kernfamilien, die miteinander wohnen und möglichst auch arbeiten, die ihre privaten Rückzugsmöglichkeiten ebenso pflegen wie den gemeinsamen Rasen, die einander bei Kinderbetreuung und Software-Installation helfen und sich gegenseitig vom Wochenendbraten kosten lassen. Frauen würden bisweilen ihre besten Keksrezepte tauschen und gelegentlich, diskret, ihre Männer.“

Wenn hier nicht weiter gedacht und angeregt wird, wird sich die dauerhafte, herkömmliche Paarbeziehung in die wir noch geraten sind, aus unserer Gesellschaft verabschieden. Das muss allerdings gar nicht schlimm sein. Wer kann so etwas schon langfristig und in evolutionsgeschichtlichen bedeutsamen Zeiträumen beurteilen.

Selbst wenn uns Alten, mögliche System-Änderungen nicht mehr vergönnt sein sollten, könnten wir doch wenigstens entspannt darüber sinnieren und anschließend in Gesprächen mit ratsuchenden Jüngeren das Beziehungs-Klima anregend beeinflussen.
 
Re: sex in altehen

Re: sex in altehen

steinlaus, ich glaube du redest (schreibst) zu viel.
ich habe da einen rat, wir sind auch schon unendlich lang verheiratet, aber es ist nie langweilig. wir achten uns und experimentieren sehr viel.
seit einigen jahren gehen wir in swingerclubs, natürlich nur paareclubs. was glaubst du, wie das die ehe/ liebe/ sex aufpeppelt.
es ist wunderschön, das zu erleben. geht doch einfach mal dahin. natürlich müssen beide offen und ehrlich zueinander sein. beide müssen es wollen und die meinung des anderen akzeptieren.
ich rate...swingerclub...die beste medizin
 
Re: sex in altehen

Re: sex in altehen

Hallo somusei,
von 10000 Frauen gehen mit etwas Glück 2 Frauen
in einen Swingerclub.Du glaubst doch nicht das
du mit deiner Stellungnahme den steinlaus
geholfen hast.Was für dich und deiner Frau gut
ist hilft noch lange nicht die Mehrheit der
Anderen älteren Männlein und Weiblein.

pichula6
 
Swing baby, swing.

Swing baby, swing.

Danke somusei,
dass du dich auf meinen Schreib-Fluss einlässt. Danke auch für deinen Tipp, den ich auch schon er- und abgewogen habe. Leider ist in sinnvoll absehbarer Zeit seine Umsetzung nicht zu erwarten.

Ewigverheiratete wissen um die Denk-Engstellen und Tabus ihrer Partner. Wer zusätzlich noch Wissen über die Stabilität von Denk- und Fühlstrukturen erworben und diese auch getestet hat, weiß wo die Grenzen von Manipulationen des Gegenübers liegen. Dann gebietet es auch die Achtung vor dem Andersein des Anderen, dort nicht hartnäckig und penetrant weiter zu bohren.

Welche inneren Schwellen musstet ihr beide überwinden, um Swinger zu werden? Habt ihr euch darüber ausgetauscht? Oder gab es da sofort eine gemeinsame Bereitschaft? Welche Anstöße haben geholfen den Gedanken zu befördern, reifen zu lassen und in die Tat um zu setzen?

Nebenbei könntest du mir vielleicht auch noch den Sinn der oft gehörten Floskel "Wir achten uns" deutlicher machen. Am besten an ein, zwei Beispielen aus dem Leben eines alten Paares (30 bis 40 Jahre), die "normal", oft wird auch leichthin behauptet, "glücklich", zusammen leben. Kann man heutzutage noch, überhaupt so lange, eng beieinander sein und sich nicht achten?
 
Re: Swing baby, swing.

Re: Swing baby, swing.

Leider gibt es Tausende von Paaren, die beieinander (aber nicht miteinander) leben, und sich nicht achten.

Ich finde die Prämisse falsch: Eine Frau sollte nicht den Sex abhaken, ich denke, man ist dem anderen eine körperliche Zärtlichkeit in der Beziehung schuldig. Warum den anderen so verhungern lassen? Ich kenne einige Paare, die noch über vierzig ganz neue erotische Wege (Swingerclub, BDSM, Fetischismus) gegangen sind. Man muss es ja nicht so weit treiben, aber ein Gespräch darüber, was man erotisch fände, sollte schon weiterhelfen.

Alter darf m. E. kein Grund sein, Sex zu streichen; in einer Telefonaktion haben mich Anrufer beeindruckt, die bis in die Neunziger (!) hinein noch erotische Wünsche hatten und auslebten.

Lg, Dr. Höllering
 
Re: Swing baby, swing.

Re: Swing baby, swing.

steinlaus, bischen tust du mir leid. aus deinem schreiben kommt soviel frust und enttäuschung, schade. das leben ist doch so schön und eine ehe auch. es klappt nicht immer , aber versuchs doch, es sind immer beide schuld, wenns probleme gibt.
der sex ist ein wichtiges element der ehe, da wos klappt gibts wesentlich weniger probleme als da, wo es abgestellt wurde.
das wichtigtste ist, total offen zueinander zu sein, ja wir haben über den swingerbesuch anfangs viel gesprochen. aber, unser erster gang war so vereinbart, das wort und das wollen ja oder nein schon eines partners ist bindend.
was ich noch sagen möchte, der ruf des swingerclubs ist schlecht bei den menschen, die noch nie da waren. es geht so sauber und ordentlich zu, jeder macht das was er möchte und wenn der partner oder nachbar nein sagt, ist das bindend und es wird aktzeptiert.
versuchs doch mit deiner frau mal, über alles zu sprechen und kein tabu zuzulassen..wenns klappt, wirst du wunder erleben.
 
Otto Normalverbraucher

Otto Normalverbraucher

Der realistisch, erfrischende Beitrag von "pichula6" wird weitgehend durch entsprechende Statistiken belegt und so ist "somusei"s Rat für Otto-Normalverbraucher nicht sonderlich hilfreich. Aber trotzdem besten Dank dafür.
 
Leidenschaft und Dauerhaftigkeit

Leidenschaft und Dauerhaftigkeit

Leidenschaft in einer Ehe mit der Dauerhaftigkeit dieser gesellschaftlichen Institution unter einen Hut zu bekommen, ist ideengeschichtlich verhältnismäßig neu. Es fehlt bisher die Bestätigung dafür, dass das ein evolutionsbiologisch erfolgreiches Zusammenlebensmodell darstellt. Eher beobachten wir den Zerfall der alten bürgerlichen Strukturen, mit stark reguliertem und eingeschränktem Sex. Damit einher geht das Verschwinden der langandauernden Ehe, als ungestörtem Raum für erfolgreiche (Massen-) Kinderaufzucht.

Michael Mary beschreibt in "5 Lügen, die Liebe betreffend" das, für heute lebende Paare, auftretende Dilemma treffend und weitgehend durch modernen humanwissenschaftlichen Erkennnissen belegt:

"Doch für welche Praxis sie sich auch entscheiden, die Partner können dem Leben im Widerspruch nicht entkommen. Die am bürgerlichen Ideal orientierten Paare leiden an krampfhaften Versuchen, Leidenschaft und Nähe dauerhaft zu vereinen; und die von der hergebrachten Sexualmoral befreiten Partner leiden unter häufigem Beziehungswechsel und einer ebenso anstrengenden Suche nach emotionaler Nähe und partnerschaftlichen Verlässlichkeit."

Ich suche nach Altpaaren, denen dieser Spagat trotzdem gelungen ist und die diese Entwicklung im Lichte der Verhaltens- und Hirnforschung reflektieren und darstellen können. Das ist bestimmt keine einfache Sache, da sie erstens ein Grundwissen über die Sichtweisen dieser Wissenschaften vorausetzt und zweitens eine möglichst objektive Schau auf die eigene Entwicklung erfordert. Dabei ist die zweite Forderung noch die schwierigere, da sie wissenschaftstheoretisch an sich schon paradox ist.

Das "Alte" sexuelle Interessen offenbaren ist nicht so überraschend und dass sie sie ausleben immerhin möglich. Interessant wäre schon zu wissen unter welchen Bedingungen und ob das in "alten Beziehungen" stattfindet.

Sex ist keine dem Willen unterworfene emotionale Verfügungsmasse. Deshalb halte ich die Vorstellung, jemand sei einer zweiten Person Sex oder auch nur Zärtlichkeit schuldig für eine gesellschaftlich-ideologisch geprägte Forderung. Deshalb fände ich es auch interessant von erfolgreichen Experimenten alter Paare zu erfahren, wie und wodurch sich das Belohnungs- und Angstsystem (Hirnfoschung: Roth, Singer und Kollegen) in ihnen verändert hat, damit sich Tabus auflösten oder bisher gemiedene Verhaltensweisen ausgeübt werden konnten. Schlüsselereignisse! Nachträglich erkennbare Wertverschiebungen im Unbewussten.

Auch bei Ihnen taucht das Wort achten auf. Ich achte (auf) jemanden, wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass er mir wiederholt Gutes getan hat und dieses weiterhin wünsche und erwarte. Ebenfalls achte ich (auf) Personen, die mich gestört haben oder noch mehr, wenn sie mich in Gefahr gebracht haben, um sie dann zukünftig zu meiden. Ist bei Ihnen "achten" eventuell so gemeint?
 
Ausflug in den Swingerclub

Ausflug in den Swingerclub

Hallo "somusei",

brauchst mich nicht zu bedauern, es geht mir auch ohne den Besuch eines Swinger-Clubs gut, möglicher Weise, sogar besser als dir. Trotzdem würde ich gern mal einen Swinger-Club, schon aus Bildungsgründen, besuchen. Aber bei euch interssiert mich nicht so sehr, dass ihr dort hin geht, sondern wie es dazu gekommen ist.

Wenn ihr, wie du schreibst, schon ewig verheiratet seid, müsstet ihr alterklassenmäßig eine ähnliche kulturelle Prägung haben. Das heißt christlich-abendländisch. Sexualität durchgängig befrachtet mit einem sündigen Vorzeichen oder schlimmer noch am Rande von Gossenschmutz angesiedelt. Ich hatte einen Kollegen, der seine Frau in seiner ganzen zweikindrigen Ehe, nie nackt gesehen hat. Sie stammte aus den Wäldern des Sauerlandes.

Bei euch würde mich interessieren, nach wieviel Jahren in eurer Ehe und bei welcher Gelegenheit die Vokabel Swingerclub, als gemeinsames Ausflugsziel, zum ersten Mal auftauchte. Habt ihr Kinder? Habt ihr ein Haus? Seid ihr finanziell auf einander angewiesen? Könntet ihr euch finanziell schmerzlos trennen? Gab es Seitensprünge? Ja, kann sein, dass dir das alles zu intim ist, schon möglich. Magst du mir eventuell privat schreiben?

Übrigens kennst du das Projekt Theratalk, welches bei der UNI Göttingen angesiedelt ist? Mit dessen Hilfe lassen sich komplikationslos gegenseitige, sexuell offene Wünsche herausfinden. Dort kann man auch eine Befindlichkeitsstatistik über sein eigenes Leben anlegen. Schau mal nach www.Theratalk.de
 
Re: Ausflug in den Swingerclub

Re: Ausflug in den Swingerclub

hallo steinlaus, ich oder wir sind ganz normale deutsche, gläubig, normal situiert, ein haus, auto, machen viele reisen, stehen noch voll im berufsleben; was will ich sagen, paare, die in den swingerclub gehen sind keine exoten oder aussteiger.
wir sind weit über 30 jahre verheiratet und führen eine gute ehe, sind ehrlich zueinander und sind auch nicht heimlich fremd gegangen. unsere beiden kinder haben einen guten beruf (arzt, unternehmensberater. Seit wir wieder zu zweit sind, haben wir uns an das Thema swinger gemacht, es war eine guite entscheidung. Wir sind im sexleben wieder ganz jung geworden und wahnsinnig neugierig.
übrigens brauchen wir keine wissenschaftliche abhandlungen oder versuche, um festzustellen wie wir sexuell befindlich sind. quatsch, wir fühlen uns wohl, so wie wir sind und bedauern menschen, die sich genieren, ihre füsse nackt zu zeigen.
ich glaube, wer sich nicht offen allen fragen in der ehe stellt, heimlich in den puff geht o.ä. hat eben kommplexe und sollte sich lieber von dem partner trennen.
wer im swingerclub war, kann bestätigen, dass es da sauberer und ehrlicher zugeht, als am badestrand. hier gibt es spanner, die sich am textilstarnd zum fkk legen , um heimlich hinter ihren kindern zu fotogtrafieren. warum sind manche menschen so voller komplexe?
denk mal darüber nach, steinlaus.
 
Was waren die Auslöser?

Was waren die Auslöser?

Danke "somusei",

dass du dich noch mit mir beschäftigst und meine Fragerei nicht lästig findest. Mich interessiert natürlich so ein Swinger-Club-Besuch, aber mehr noch, wie es zu der Entscheidung kommt, dass ein Ehepaar in unserer kulturellen Umwelt so etwas gemeinsam zu tut.

Wenn du meinst, dass es sich dabei um eine Willensleistung handelt, überschätzt du das, was wir mit dem "freiem Willen" bezeichnen mächtig. Dazu kannst du gerne deinen Arztsohn befragen, der die Ergebnisse der modernen Hirnforschung wohl mitbekommt. Sonst kanst du es auch mal selbst unter "Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun. Sagt die Gehirnforschung" http://de.geocities.com/balubalei/nl/hirn-nl/illusion.html oder/und
"Warum ist Einsicht schwer zu vermitteln und schwer zu befolgen?" http://de.geocities.com/balubalei/nl/hirn-nl/einsicht.html nachlesen.

Solche Entschlüsse werden meist durch bestimmte Ereignisse provoziert, die mit hohen emotionalen Belohnungen oder Angst vor Strafen verbunden sind, so wie das z.B. beim Verlieben passiert oder nach einem Ereignis, bei dem man dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen ist. Damit arbeitet man auch bei der Gehirnwäsche. Diese Elemente werden auch in derPsychotherapie eingesetzt. Auch sehr langes Beschäftigen mit einem Plan und sich diesen selbst intensiv "schön reden" kann die Bahnung für solche Entschlüsse im Kleinhirn vorbereiten. Nämlich nicht unser Verstand, sondern unser Bauch (Kleinhirn) entscheidet darüber, was wir endgültig tun.

Deshalb würde ich dich doch noch genauer befragen, wie es zu eurer Entscheidung gekommen ist. Wenn du dich erinnerst. Dass Männer leichter in einen Swinger-Club gehen ist bekannt. Das erkennt man daran, dass manche Clubs gar keine einzelnen Männer zulassen oder deren Eintritt deutlich verteuern. Also ist es interessanter die Haltung der Frau dazu zu ergründen. Wie war das bei euch? Wer hatte die Idee als erster?

Was ging der Beschäftigung mit diesem Gedanken voraus? Gab es unangenehme Situationen in eurer Ehe, irgendeinen Stress, eine erloschenes Sexleben mit Fremdgehgefahren, drohte eventuell im Hintergrund eine Trennung? Oder haben euch Freunde dazu verführt? Mehr die Freunde des Mannes oder die der Frau? Gab es da als Einzelpersonen irgendwelche platonischen Beziehungen zu den "Verführerpersonen"?

Wenn dir das zu intim ist, um darüber im Forum zu berichten, könntest du mich gerne auch privat anmailen. Übrigens solltest du dir ruhig eingestehen, dass als Gründe für den Besuch eines Swinger-Clubs die Befriedigung voyeurister Wünsche auch eine erhebliche Rolle spielen.
 
Re: Was waren die Auslöser?

Re: Was waren die Auslöser?

hallo steinlaus, was war der auslöser? weiss ich nicht. meine frau kanns auch nicht sagen, war ganz einfach da. vielleicht das internet, es hat uns den weg leichter gemacht.
ich glaube, du siehst alles zu wissenschaftlich und alles begründbar. es muss nicht immer einen grund geben. richtig, die entscheidungenaus dem bauch sind meist richtig, das war vielleicht auch solch eine.
wir reden beide sehr viel miteinander und lassen keine themen aus. es gibt kein tabu und mit dem beginn der partnerschft, vor sehr langer zeit, haben wir und geschworen, immer zueinander ehrlich zu sein und auch das gesagte nicht übel nehmen. ja, als unsere kinder außer Haus waren, gab es eine grosse umstellung. nun, wir haben schon immer gern und auch häufig sex. wir wollten ganz einfach was neues probieren.
im alter ist natürlich der mann auch etwas benachteiligt, die potenz meine ich. aber ein besuch im swingerclub bringt eine neue welt und viel guite ideen. es geht plötzlich wieder viel besser und ...ganz einfach toll.
versuchs doch mal...leg die wissenschaftlichen abhandlungen mal beiseite und geh unter menschen.
 
Re: Was waren die Auslöser?

Re: Was waren die Auslöser?

Hallo "somusei",

du schätzt mich auf Grund meiner "gezirkelten" Sprache sicher nicht richtig ein. Ich bin keine Schnecke unter einem Rhabarberblatt, sondern eine muntere Steinlaus, die auch noch weite Sprünge machen kann.

Ich habe jedoch sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Verwendung und Ausnutzung des Wissens der Erkenntnisse der moderenen Hirn- und Verhaltensforschung. Da fallen viele der früher benötigten Ausnahmen und Sondererklärungen für Verhalten weg.

Das besonders gerade auch im Umgang mit Frauen. leider reicht deine Erinnerung nicht mehr so weit zurück oder hat sich verändert, dass du mir helfen konntest. Es wäre gerade wichtig gewesen, zu wissen, ob deine Frau die treibende Kraft war.

Hätte sie sich nämlich gesträubt, wärst du sicher machtlos gewesen, dessen bin ich mir sehr sicher. Frauen bestimmen auf Grund ihrer biologischen Vormachtstellung die gesamte gesellschaftliche Struktur und damit auch die Verhältnisse in der Ehe. Dabei bestätigen natürlich Ausnehmen die Regel. Vielleicht seid ihr so ein Ausnahmepaar.

Wie stark war eigentlich bei deiner Frau die, aus ihrem Elterhaus mitgenommene christliche, sexualfeindlich gefärbte Sicht auf sexuelle Verhaltensweisen. Oder stammt sie schon aus einer Freidenkertradition oder der freigeistigen Welt der frühen Jugendbewegung? Liegen bei ihr sexuell libertinäre Erfahrungen der 68er-Umbruchzeit vor?

Wenn's dich nervt, mach Schluss mit mir. Dann geh ich einfach weiterhin zweimal/Woche mit meiner Frau tanzen und freu mich auch so meines Lebens, mit dem ich bisher weitgehend zufrieden war. Ich bin aber noch nicht so alt, dass ich Verbesserungen nicht mehr für möglich halte und auch nicht die Kraft dafür hätte.
 
beide bestimmen die partnerschaft

beide bestimmen die partnerschaft

hallo steinlaus, nerven? nein ich erkenne nicht, was du eigentlich erwartetst von eine diskussion in dieser runde. jeder gestaltet sich sein leben und auch die partnerschaft. ich bin zwar auch für theorie, aber das leben spielt meist ganz anders. hast du das noch nicht erlebt?
ich sage nocheinmal, wir machen beide alles gemeinsam und vor allem, wenn es um neue wege geht, dann insbesondere.
es gab keinen treibenden kraft, der unbedingt in den swingerclub wollte, wir beide wollten es! meine frau schätze ich viel zu sehr, als dass ich ihr etwas aufzingen möchte oder will. sie würde es auch von mir gar nicht erwarten.
sie stammt auch aus eine ganz normalen familie und verhältnissen, sie ist kein sonderfall, emanze oder 69 iger.
wenn du eine rat haben möchteste oder wenn ich dir sagen darf, was bei dir wahrscheinlich nicht so gut gelaufen ist, dann ist es mit sicherheit, deine einstellung zur partnerschaft und zum weiblichen wesen.
natürlich ist das was bei uns stattgefunden hat und immer noch stattfindet kein einzelfall, aber sichlich auch nicht überall möglich. aber orientiere dich doch einmal daran, dass die frau und der partner beide das gleiche möchten und das ist ein gutes fruchtbringenedes miteinander. das sind doch eigentlich christliche tugenden oder?
mir stehtr es nicht an, dich zu bevormunden, belehren oder einzukategorisieren.bei uns war es gut so, wie wir uns verhalten und wir haben noch reichlich sex miteinander.
gerade dieses wochenende waren wir wieder in einem paareclub, war einfach toll. es klappt sehr gut und macht beiden reichlich spass.
 
Re: beide bestimmen die partnerschaft

Re: beide bestimmen die partnerschaft

Lieber somusei,

ich danke dir für deine Antworten. Übertragbare Ratschläge habe ich gar nicht erwartet. Deine Sicht auf euer Verhältnis und deren Interpretation sind für mich einfach Bausteine für meine eigenen Sicht auf die Beziehungswelt. Sie dienen zur Bestätigung meines Weltbildes oder zu dessen Abänderung. Es ist also im Fluss und soll immer weiter den Realitäten angepasst werden.

In einem irrst du dich vermutlich. Von einem statistisch normalen Verhalten wird gesprochen, wenn so um die 60 bis 65% einer Gruppe etwas g
Gleichartiges tun oder empfinden. Das gilt aber für das Swingen nicht. Da seid ihr schon etwas Besonderes. Statistisch gehört ihr mit dem Verhaltensmuster also nicht zu den Normalos.

Etwas Ähnliches gilt für deine Sicht über die Fadenzieherei in eurer Beziehung. Im Normalfall ziehen die Frauen die Fäden. Auch dort scheint ihr, wenn's denn objektiv beobachtet ist, eher zu den Ausnahmepaaren zu gehören.

"Danke für deine Beiträge", sagt die fresswütige und knabbersüchtige
Steinlaus
 
Re: Leidenschaft und Dauerhaftigkeit

Re: Leidenschaft und Dauerhaftigkeit

Nein, ich meine mit Achtung "Hochachtung". "Liebe" ist ein großes Wort, und diese zu fordern und zu leben in einer alten Ehe, gelingt vielen nicht. Wenn man den anderen aber (hoch)achtet, dann respektiert man ihn, freut sich, dass er das Leben mit einem teilt und versucht, ihm sein Leben etwas schöner zu machen. "Irgendeine" Sexualität haben viele alte Paare in meiner Praxis, und wollen auch nicht darauf verzichten.

Lg, Dr. Höllering
 
Zur "Liebe" verurteilt

Zur "Liebe" verurteilt

Liebe Frau Dr. Höllering,

zwischen Achtung und Hochachtung erkenne ich nur einen graduellen Unterschied. Ich achte die Natur und habe ein Hochachtung vor der Gewalt der Wellen an der südlichen, französischen Westküste. Die höchste Achtung richte ich aber auf jede Art von Äußerungen meiner Frau in Bezug auf unsere Beziehung.

Sie hat darin nach und nach, verstärkt nach dem Fortgang der Kinder aus dem Haus, einen hohe Macht über mich gewonnen. Sie kann mit einsamen Entscheidungen mir ein Paradies, welches mir, als um sie herum errichtet scheint, zerstören.

„Wenn man den anderen aber (hoch)achtet, dann respektiert man ihn, freut sich, dass er das Leben mit einem teilt und versucht, ihm sein Leben etwas schöner zu machen.“ Genau wie bei mir, oder?


Der Begriff „Liebe“ auf Beziehungen angewendet, ist für mich ein Konglomerat aus Ritualen, Vorschriften und stillschweigenden Regeln aus der Zeit der patriarchalischen Beziehungswelt. Die bürgerliche Welt hat ihre Einhaltung streng sanktioniert, eines Teils durch Rechtsvorschriften, aber viel intensiver noch über die Ächtung von Fehlverhalten und Verstößen. Damals war es kein Problem, der „Liebe“ zu genügen. Sie war wie selbstverständlich da, sozusagen unvermeidlich und natürlich immer „glücklich“.

Mit zunehmender Emanzipation vom alten System verblassten und verschwanden diese Regelwerke und die gesellschaftlichen Strukturen ließen „selbstgestrickten“ Beziehungsmodelle zu. Da erst stellten sich die vorher, zum Teil heimlichen wirkenden Kräfte heraus und auch, dass zwei Personen, logischer Weise dieser Art von „Liebe“ nicht mehr erzeugen konnten.

Sie konnten sich ja keinen gesellschaftlichen Druck erzeugen. Also sind sie auf sich allein gestellt und damit hoffnungslos überfordert. So gelingt die „Liebe“ auch in vielen alten Ehen nicht mehr, geschweige den in jungen.

Es ist ja überhaupt unklar wohin die Gesellschaft in dieser Frage rudert. Die lebenslange, treue Ehe könnte ja ein völlig überholtes, unerwünschtes Auslaufmodell sein. Da werden wir abwarten müssen, schauen und ertragen.

Dieses Thema, in das wir hier verheddert sind gehört offensichtlich in das Beziehungsforum. Hier soll’s schließlich um den Sex gehen und ich hoffe nicht nur um "Irgendeine" Sexualität.

Ich wünsche Ihnen noch viele hilfreiche und möglichst erfolgreiche Beratungen und danke Ihnen für die Zeit die Sie mir gewidmet haben. Vermutlich wird dieses mein letzter Beitrag sein, aber so genau kenne ich mich auch noch nicht. Da lassen wir mal einen kleinen Spielraum.

Damit grüßt Sie freundlich, die
Steinlaus,
am soziobiologischen Wackerstein knurpsend.
 
diskussion beendet?

diskussion beendet?

hallo steinlaus,
ich gluabe du möchtest die diskussion beenden. ich bin kein freund von statistiken, denn je nach fragestellung und auswahl kann ich das ergebnis beeinflussen.
nun, ob ich oder wir eine ausnahme sind oder nicht, lässt mich total kalt. ich möchte meine partnerschaft mit meinem partner so leben, wie es uns beiden gefällt. natürlich möchte ich im rahmen der gesellschaft kein auzssenseiter sein bzw. die etikette verletzen. wir stellen uns immder die frage so, tu ich irgend jemanden weh? verletze ich jemand, nehme ich jemanden etwas weg? wenn es also nicht der fall ist, kann oder können wir uns in die augen sehen und machen das, was uns gefällt und spass macht. wenn es aus dem rahmen fällt, machen wir etwas falsch und sollten uns bemühnen, den richtigen weg zu gehen. das leben ist eben eines der schwierigsten und die gestaltung musss jeder für sich bestimmen, aber eben, keinem etwas weg nehmen, und wenn es die ehre ist.
liebe steinlaus, ich möcht dich nicht belehren oder das du meine erfahrungen übernimmst. das thema war halt für mich so, dass ich andere erfahrungen und ergebnnisse in meinem leben gemacht habe und warum soll ich das nicht darstellen?
bis bald ?
 
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