RE: trinken
Man sollte soviel Flüssigkeit aufnehmen, dass eine ausgeglichene Wasserbilanz gewährleistet ist, d.h. dass die Flüssigkeitsaufnahme die –verluste kompensiert.
Die Wasserabgabe erfolgt über Urin, Stuhl, Haut und Lunge und liegt bei Erwachsenen im Durchschnitt bei 2,65 L / Tag.
Mit fester Nahrung wird knapp 1 L Flüssigkeit aufgenommen. Außerdem entsteht Wasser beim Abbau von Nährstoffen (ca. 0,3 L). Um die Bilanz auszugleichen, müsste man 1,35 L Flüssigkeit mit Getränken aufnehmen. Als Faustregel gilt daher: Täglich 1,5 L trinken!
Zu der Frage, ob es ein Limit bei der Flüssigkeitszufuhr gibt: Ja, das Limit erklärt sich durch die minimale renale Urinkonzentration von ca. 50 mosm/Tag (Durchschnitt beim Erwachsenen: 650 mosm/Tag). D.h. maximal können theoretisch 13 L Urin ausgeschieden werden, bevor es zu renalen Osmolalitätsverlusten kommt und damit zu einer Hypoosmolalität des Serums (verminderte Anzahl an osmotisch aktiven Teilchen in der flüssigen Fraktion des Blutes). Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Trinkmengen bis zu 10 L pro Tag die Serumosmolalität nicht verändert war – 10 L pro Tag sind demnach noch tolerabel. Aber wer trinkt schon soviel?!
Welche Getränke sind zu empfehlen? Zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sind Mineralwässer, Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obstsäfte geeignet. Kaffee und Schwarztee enthalten Stoffe, welche die Harnausscheidung fördern, und daher nicht in Unmengen getrunken werden sollten. Eine Mengenbeschränkung bzgl. Schwarztee-Konsum ist mir nicht bekannt. Wenn Sie sich mit 1 L Schwarztee pro Tag wohlfühlen, spricht nichts dagegen, 1 L Schwarztee zu trinken.